Eine
Sammlung nützlicher Kurz-Tipps, alphabetisch geordnet.
04.10.2022
A - B
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AFTMA-
und AFFTA- Klassen:
Hier findet Ihr Tabellen
der AFTMA- (AFTM-) und AFFTA- Klassen für die Klassifizierung von
Fliegenschnur- und Schußkopfgewichten mit den nötigen Angaben
zu Klasse, Grain, Gramm und Toleranzen (HIER KLICKEN)
(Tipp von Volker Naumann und der Redaktion).
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AFTMA
- neu AFFTA - gibt sowohl an, wieviel die ersten 30 Fuß (9,15
m)einer Schnur wiegen sollen, als auch wiewiel Gewicht jedes fuß-lange
Stück derselben Schnur haben soll. Wenn man sich nun die vielen verschiedenen
Tapers und Keulenlängen der im Handel befindlichen Schnüre ansieht,
stellt man fest, dass es für einen Hersteller faktisch unmöglich
ist, diese Vorgaben einzuhalten. Nur ein Beispiel, das wir vor kurzem mal
ausgemessen haben: Die Keule einer WF12F Tarpon-Taper hat nahezu das gleiche
Gewicht wie eine komplette DT7F. Leider heißt das nicht automatisch,
dass man mit einer 7er Rute eine 12er Keule bzw. mit einer 12er Rute eine
komplette 7er DT werfen kann. Leg einfach mal die Keulen von zwei Schnüren
mit gleicher AFTMA-Klasse aber von verschiedenen Herstellern bzw. mit verschiedenen
Tapers auf eine Briefwaage und wundere Dich ein wenig. Selbst wenn man
nun Ruten hätte, die mit den Schnurgewichten gemäß AFFTA
optimal laden würden, könnten diese also nicht immer mit Schnüren
der selben AFFTA-Klasse harmonieren. Aus welchen Gründen auch viele
Ruten die AFFTA-Vorgaben nicht einhalten, ist in den anderen Antworten
schon erklärt worden. Beides zusammen führt dazu, dass in vielen
Fällen Rute und Schnur der selben AFFTA-Klasse nicht miteinander harmonieren.
Dann sollte man auch nicht vergessen, dass das Gesamtgewicht der zu werfenden
Schnurlänge mit der Rutenaktion harmonieren muß. Das ist aber
eine variable Größe. Mal wirft man mit 10 m Schnur, mal mit
25 m. Folglich arbeitet eine Rute auf kurzen Distanzen besser, wenn man
die Schnur eine Klasse höher wählt. Wenn es darum geht, größere
Längen in der Luft zu halten und dann auf Distanz abzuschießen,
"läuft" oft eine um eine Klasse leichtere Schnur besser. Letzlich
kommt noch der wichtige Faktor "Mensch" dazu. Weil jeder Werfer eine individuelle
Motorik hat, kommt er mit bestimmten Ruten besser und mit anderen schlechter
klar. Die einfache Lösung dieses ganzen AFFTA-Chaos ist: Zu jeder
Rute paßt irgendeine Schnur und die findet man nur durch Ausprobieren.
(Tipp von Thomas Michael).
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Aland Inseln:
Im Juni, gerade bevor der große Sommer-Run der Schweden einsetzt.
Hab mit Schwerpunkt auf Hecht fischen wollen und auch ein paar auf den
Streamer bekommen (bis 90 cm). Überraschend war für mich der
Friedfischbestand im "Meer", was ja fast reines Süßwasser ist.
Brassen in kapitalen Größen und Rotfedern bis zu 47 cm! Letztere
Konnte man äußerst spannend mit der kleinen Nymphe auf Sicht
anfischen. Außer dem gibt es kapitale Alande (nomen est omen) die
sich aber auf spezielle lagunenartige Bereiche konzentrieren. Wenn man
an lauen Abenden ihre Rückenflossen und Rücken wie von HAien
durech die Oberfläche ziehen sieht - mein lieber Herr Gesangverein,
da kocht augenblicklich das Adrenalin in den Fischeradern. Meerforelle
und Lachs war zu dieser Zeit schon außer Saison, da bist du Mai/Juni
besser dran. Eine Eigenheit von Aland ist - im Gegensatz zu Schweden -
daß es wenig Staats- und viel Privatgrund gibt. Infolgedessen ist
es garnicht so leicht vom Ufer aus zu fischen, es sei denn, man hat eins
von diesen traumhaften Hütten, die direkt auf einer Schäre liegen.
Man wird dann, wenn man am Ufer steht oft etwas schief angesehen, weil
die Grenzen der Privatgrundstücke für Außenstehende nciht
ohen weiteres erkennbar sind. Man hat schnell das Gefühl, in der Privatsphäre
anderer herumzutappen. Es führt zwar schon mal zu persönlichen
Kontakten, die man aber oft nur positiv gestaltebn kann, wenn man des Schwedischen
mächtig ist oder sich zumindest darum bemüht. Das tangiert
dich aber leider deswegen aber nicht weil (so war es zumindest 1998) die
Angelfischerei in der Brutzeit der Seevögel (15.4 bis 15.6) vom Ufer
aus sowieso verboten ist. Also, kümmer' dich um ein Boot, denn die
zu dieser Zeit so beißwilligen Lachse und Meerforellen kann man mit
einioger Hoffnung auf Erfolg nur so befischen. Hauptmethode ist das Trolling
im Downriggerstil. Sehr aufwendig und auch nicht gerade billig. Es soll
auch große Zander geben, aber man muß schon wissen wo man auf
die fischen kann. Ich bin in dieser HInsicht jedenfalls Schneider geblieben.
Von der Örtlichkeit würde ich die exponierteren Inseln im Südosten
von Mariehamn wählen, wenn ich nochmal hinführe. Da sieht die
Gegend wirklich so aus, wei man sie sich im Schärengarten vorstellt.
Uns so ein Sonnentag auf den Felsen ist Erholung pur. Die Anreise über
die Fähre von Grisslhamn ist ein wenig nervig, weil sich ein Buchung
empfiehlt (im Mai geht's vielleicht noch so) und man auf der gesamten langen
Fahrt über Stockholm zittert, daß man die Fähre auch kriegt
(so ging's uns jedenfalls). Erholsam war das nicht. Buchung des Ferienhauses
über Alandsresor (www.alandsresor.fi) war kein Problem, alles war
bestens organisiert. Überigens Aland ist schön zum Fahrradfahren.
Peter Olbrich.
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Allround-Fliege:
Ich
hab einige Muster die ich immer dabei habe und mit denen ich auch bis auf
ganz seltene Ausnahmen immer klar komme. Das sind: Simple Entenbürzel
(Fratnik),Rehhaarsedge und Hexe als Trockenfliegen, Goldkopf, Hasenohr
und Pheasanttail als Nympfen sowie ein paar Streamer ähnlich dem Mickey
Fin. Dazu hab ich noch einen Schwung 24ger Midge wenn mal gar nichts mehr
geht. Auch wenn ich noch andere Muster bei hab, so sind das doch die womit
ich eigentlich fast immer klar komme. Willi Diekhaus.
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Meine bevorzugten
Allroundfliegen sind:Trocken: Buck Caddis, Adams, Orange Tag. Naß:
Black & Peacock, Patridge & Orange. Nymphe: Goldkopf Red Tag, Kupferkopf
mit Hasenohr, Pheasant Tail. Streamer: Whooly Bugger, Mickey Finn. Wenn
man dann noch das ein oder andere Ameisenmuster dabei hat, kann eigentlich
nichts mehr schief gehen. Volker.
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Ich laufe
mit wenigen Universalmustern herum: Trockenfliegen: Mosquito, Blue Dun,
Buck Caddis, Mario-Mücke-Super-Killer-Eintagsfliege (einfach etwas
weißes Antron am 24-er Haken :-) , schwarzer Käfer. Nassfliegen:
Alexandra, Märzbraune, oft fische ich auch meine Nymphen in Nassfliegenart.
Nymphen: Veikko-Ulrich-Spezial-Katzenhaar-Nymphen (habe ich jetzt schon
fast jedem in meiner Umgebung aufgeschwatzt :-) , Arthofer, Goldkopf in
verschiedenen Farben, weitere verschiedene Selbstkreationen. Streamer:
Wolly Bugger, Zonker. Dazu kommen noch einige CDC-Aufsteiger und CDC-Trockenfliegen...
naja, ... werde dieses Jahr noch einige Köcherfliegen-Kreationen ausprobieren
(mit Köcher) ... ach ja ... und vielleicht noch einige Maifliegen
... und vielleicht noch Red-Tag ... und ... und ... Veikko Ulrich.
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Anfänger-Ausrüstung:
Ich
empfehle die Dream Tackle Rute Green Fire kostet um 100 DM (u.a bei Gerlinger).
Als Rolle am besten die Loop Graphite kostet um 120 DM. Beides kann man
auch später noch als Ersatzausrüstung gebrauchen, wobei man die
Loop Rolle immer gebrauchen kann. Alles andere findet sich mit der Zeit.
Teure Rollen und Ruten sind nicht nur Gebrauchsgegenstände, sondern
auch Schmuckstücke, ähnlich wie bei Uhren, ne billige zeigt auch
die Zeit an. Am Anfang nimmst Du am besten auch eine billige Schnur, z.B.
Cortland Fairplay ca.60 DM, weil Du die sowieso kaputtübst. Später
sollte man bei der Schnur nicht sparen. Der Unterschied im Wurfverhalten
ist zwischen teuren und billigen Schnüren wirklich enorm. Klamotten
kannst Du später kaufen, eben nach Vorliebe. Eine Wathose wäre
nicht schlecht oder zumindest Watstiefel. Wathosen gibt es dauernd für
ein Abo bei irgendwelchen Angelzeitschriften. Der Rest findet sich mit
der Zeit. (Tipp von Frank Engelhardt).
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Ausländer:
Angeln
für Ausländer in Deutschland: Die gesetzlichen Regelungen unterscheiden
sich von Land zu Land. Eine Zusammenstellung über die Regelungen der
einzelnen Bundesländer findest Du unter der Adresse http://home.t-online.de/home/vfg_bw/auslaend.htm.
Jürgen Gaul.
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Backing: Ich
nehme als Füll-Backing geflochtene Maurerschnur aus dem Baumarkt.
Die kostet sehr wenig und ist extrem tragkräftig. TL Dirk
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Barbenfischen:
Ich
fische in der Ahr relativ häufig gezielt auf Barben, meist im Sommer,
wenn sonst nicht so viel läuft. Die Fischerei in der Ahr ist relativ
einfach. Man erkennt die Barbenstandplätze bei etwas längerer
Beobachtung an den aufblinkenden Flanken. Das sind meist Züge mit
stärkerer Strömung. Zur Fliegenwahl: Ich habe gute Erfolge mit
Köcherfliegennymphen in dunkelgrün oder dunkelbraun in den Größen
10 oder 12. Das dürfte aber gewässerabhängig sein. Auf jeden
Fall solltest Du tief, d.h. mit stark beschwerten Nymphen dicht am Grund
fischen (wenn Du die ersten Grundhänger hast, bist Du auf dem richtigen
Weg). Das Vorfach solltest Du auch so lang wählen, dass Du den Grund
erreichen kannst. Bißanzeiger dran und fertig. Ach ja und das Vorfach
nicht zu dünn wählen. Wenn Du die erste bessere Barbe dran hast,
weißt Du warum.... ( Tipp von Norbert Zube).
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Belly-Boote:
Allgemein:
Es steht mir fern mit erhobenem Zeigefinger in Lehrermanier hier etws zu
schreiben. Aber ich muß dringend von Vorhaben abraten, mit dem Bellyboot
im Fluss, in größeren Gewässern oder gar im Meer zu fischen!
Selbst relativ geringe Strömung oder Wind sind mit dem BB oft nicht
zu meistern bzw. führen zu schneller Ermüdung. (Tipp von Thomas
Dirks).
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Kaufe dir
ein qualitativ hochwertiges und verläßliches Bellyboat, z.B.
das U-Boat von Creek Company * nimm eine längere Rute (3.05 ist ideal),
dann wirft es sich wesentlich leichter * trinke vor der Fahrt nicht allzu
viel Kaffee, denn die Gelegenheiten zum Pinkeln sind recht rar (oder hat
jemand einen Tipp?) * Versuche nicht vorwärts zu fahren * Nimm mit:
Kompass, Handy, kleiner Anker oder Leinensack mit Sand oder Steinen, Rettungsweste
oder irgendeine Schwimmhilfe * puste das Boot so hart wie möglich
auf, lege es ins Wasser und puste noch mal nach. An Land oder beim Transport
im Auto wieder Luft ablassen. * Fahre nur soweit hinaus, wie du auch bei
starkem Gegenwind wieder zurückpaddeln könntest. * Kopfbedeckung
und Brille sind obligatorisch wegen wildgewordener Streamer. * Sinkschnur?
Du kannst mit jeder Schnur fischen, kommt auf die Tiefe an. Ich habe sehr
gute Erfahrungen mit einer Intermediate gemacht, die geht runter, man kann
auch flach fischen. (Tipp von Wolfgang ).
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Als eingefleischter Bellybootfahrer
habe ich mir natürlich auch schon diese Gedanken gemacht. Allerdings
überwiegen für mich die Vorteile meines U-Bootes: Extrem leicht
und damit ohne weiteres auf Flugreisen mitzunehmen; einmal aufgeblasen
kann man es vor Ort ohne Probleme im oder auf dem Auto transportieren und
z.B. in Irland ohne Auf- und Abbau "Lough-Hopping" betreiben (ich lasse
sogar die Wathose an, nur die Flossen kommen zum Autofahren runter)und
man ist insgesamt flexibler. Insbesondere die Windanfälligkeit gab
mir zu denken; schließlich ist gerade Irland nicht gerade als Schwachwindgebiet
bekannt. Wenn es um das Schleppen in größeren Seen geht, mag
ein großes Bellyboot mit Rudern Vorteile bieten. Aber in Riesentümpeln
mit der Fliege herumstochern ist eh' nicht so ideal, finde ich. Wolfgang
Pape.
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Anker:
Die Idee mit den Steinen als Anker ist zwar Billig aber nicht zu empfehlen!
Ein Sack Steine muss schon ganz schön schwer sein damit er einen Belly-Boat-Fahrer
an einer Stelle festhält; und viel Gewicht sollte man im Belly vermeiden.
Richtig ist das man vom treibenden Boot u.U. besser Fängt, aber wenn
eine gute Stelle gefunden ist, kann man sich solange vor Anker legen bis
der Spuk vorbei ist. Aber auch das ist nicht der Hauptgrund für einen
Anker; sondern: unvorhergesehene Umstände (drehender auffrischender
Wind, starke Strömungen) treiben einen Belly-Fahrer in Richtung Dänemark/Schweden
und irgentwann machst man schlapp beim gegenanpaddeln. Wohl dem der jetzt
einen Anker mit genügend Seil hat!!! Einen 1,5 kg Anker mit 30m Seil
bekommt man schon für ca. 25,- DM, und das sollte einem seine Sicherheit
schon wert sein. (Tipp von Michael Heinze).
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Hinweise zum
Fischen mit dem Belly sind auch auf meiner HP www.meerforelle-sh.de vorhanden,
ansonsten ist ein Anker einem Stein vorzuziehen: über den Versand
www.svb.de erhält man nicht nur günstige Klappanker in den Gewichten
1,5 oder 2,5 kg, sondern auch diverse Dinge an weiteren Rettungsutensilien.
(Tipp von der "Meerforelle Schleswig-Holstein" W. Striewski).
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Die billigsten
Anker findet man meist am Strand: einfach ein Netz oder einen Beutel mitnehmen,
dann an der Küste einen geeigneten STEIN auswählen, in das "Behältnis"
legen und sich auf die See begeben... nach Gebrauch dann einfach wieder
am Strand liegen lassen, ohne weiteren "Ballast" zurück um Auto. Im
Handel sind Klappanker aller Größen: für die Angelei vom
Belly aus dürfte meist die Größe 0,750kg oder 1,5kg (Standard)
an der Ostsee wohl ausreichend sein. Mit dem Anker von 1,5kg habe ich sogar
mein Motorboot hier und auch vor anderen Küsten ausreichend sichern
können! Als "Ankerleine" reicht meist ein Kunststoff-Seil von 3-4mm
aus, in einer Länge von 20 bis 30 Metern(oder mehr). Hiermit erhalte
ich gleichzeitig ein "Lot", indem ich die laufenden Meter mit Filzstift(wasserfest)
markiere, alle 5 bzw. 10 Meter eine andere Farbe auswähle. So habe
ich auch in großen Seen vom Belly aus - ohne eine Echolot - die Möglichkeit,
"Barschberge" pp. ausmachen zu können. Ein Klappanker von 2,5kg ist
meiner Ansicht nach für ein Belly ABSOLUT nicht erforderlich... hinderlich
- vom Transport abgesehen - ist es beim Fischen wohl nicht: auf sandigem
Grund wirklich "bombenfest"! Klappanker im Gewicht von 1,5kg erhält
man wesentlich günstiger als die kleineren von 0,750kg.
Angelei als
"Sitzangler"? Nee... auch mit dem Anker treibt das Belly meist ein wenig...
man muß aber nicht durch "unnötige Flossenschläge" für
noch mehr "Unruhe im Wasser" sorgen! Auch mit dem Anker ist ein Fischen
in Ufernähe - oft in einer "Badewanne" - erfolgreich, wenn ich so
auf Flächen fische, die ich z.B. mit der Fliegenrute direkt vom Ufer
aus nicht erreichen würde.
Ich weiß
jetzt wieder einmal,daß etliche mit der Fliegenrute "40 Meter und
mehr" schmeißen können... als Caster vielleicht, doch an der
Küste?
Ich kann es
aber nicht! smile* ... also fische ich dann vom Belly aus. Die meist nicht
benutzte "überflüssige" Ankerschnur lege ich - aufgewickelt auf
eine leere Plastikspule - im vorderen "Stauraum" meines Bellys "Togiak"
der Firma BRINKHOFF ab, kann dann ggf. auch bei einem evtl. Abtreiben über
sehr tiefem Wasser genügend "Leine" nachgeben! Bei diesem Modell eines
Bellys läuft die "Ankerleine" direkt durch die Schlaufe im Bug(Spitze).
Zu diesem
Typ von Belly habe auch ich - wenn auch recht selten - negatives gehört:
der Bug(die Spitze) würde manchmal zu oft "abtauchen".
Ich habe das
Belly bei Bedingungen getestet, wo man als "Urlauber" lieber am Strand
bleiben sollte... bis zum heutigen Datum kenne ich kein anderes Belly auf
dem Weltmarkt, daß von der Gesamtkonzeption her so "ausgeglichen"
ist. ( meine persönliche "subjektive" Meinung )
Hinsichtlich
der Verwendung eines Bellys auf See oder auch Talsperren: ich denke, daß
auch hier noch viel "Nachholbedarf" besteht, etliche Möglichkeiten
- gerade für Fliegenfischer - noch lange nicht "erschöpft" sind.
Es ist eigentlich
der Anbeginn einer "neuen Ära" ... diese Möglichkeit - das Belly
einzusetzen - einfach nutzen, bevor dann wieder Reglementierungen" erfolgen!
Und abschließend
zur Kardinalfrage: ich benutze das Belly auch, um so mit der Kamera Impressionen
einzufangen, die sonst "unerreichbar" wären... dann aber ohne Anker!
*grins*
WST, www.meerforellen.info
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Ausschäumen:
Auch ich hatte bei meinem Belly ewig Probleme mit entweichender Luft, irgendwann
habe ich dann einfach den Schlauch entfernt und das Belly von Innen mit
Montage-Schaum ausgeschäumt. Es ist nun natürlich nicht mehr
zusammenlegbar, macht mir als Kombifahrer aber nicht soviel :-) Das ganze
funktioniert jetzt jedenfalls super und zumindest gegen solch einen Unfall
bin ich jetzt gewappnet. Es waren übrigens eine ganze Menge Dosen
! Genau weiss ich es nicht mehr, aber so 20 - 25 waren es schon, habe den
billigsten aus dem Baumarkt genommen, hat mich ca. 150 DM gekostet. Mich
mit gut 85 kg trägt es locker, ich würde sagen die Tragkraft
ist höher als beim Luftschlauch, außerdem spare ich mir das
elendige Aufpumpen und Luftablassen. Das Gewicht ist immer noch akzeptabel,
für die Wege die tragenderweise an der Ostsee zurückzulegen sind
gehts jedenfalls. Transport auf dem Dachgepäckträger geht auch
ganz gut mit zwei Zurrgurten !!, dann kriegste schon zwei davon mit, außerdem
wird der Kofferraum nicht nass :-). Michael Scheel.
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Flossen:
Große weiche Flossen lassen sich einfach paddeln, machen aber u.U.
nicht genug Druck. Große steife Flossen machen ordentlich Druck,
aber man braucht Oberschenkel wie Arnold Schwarzenegger und eine Kondition
wie ein Marathonläufer. Sucht Euch ein gesundes Mittelmass. Völlig
abraten möchte ich von diesen kleinen speziellen "Belly-Flossen",
die sind nur etwas wenn man auf dem "Feuerlöschteich" unterwegs ist.
Meiner Meinung nach gehen ganz normale Taucherflossen, mittlerer Grösse
und steif sollten sie sein. Je nach Belly-Boat Form, sind irgendwann Grenzen
erreicht, da fährt das Boat nicht mehr schneller, da kann man Gasgeben
soviel man will. Das hat etwas mit der Rumpfform zu tun, von wegen Staudruck
und so. (Tipp von Michael Heinze).
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Ich habe einiges herumexperimentiert
und finde die Schnürflossen, die es bei Dürkop gibt, am besten
geeignet. Das sind ganz einfache Platten in Flossenform, die mit Hilfe
eines langen Riemens an den Watschuhen befestigt werden. Das Anlegen ist
zwar nicht ganz einfach, wenn man aber mal das Riemensystem durchschaut
hat, dann flutscht's. Außerdem kann man die Flossen vor dem Schuheanziehen
anlegen, das vereinfacht den Prozeß. Diese Flossen haben für
mich den optimalen Vortrieb, man kann relativ ermüdungsfrei den ganzen
Tag einigermaßen schnell vorankommen. Vor allen Dingen hat man immer
das Gefühl, daß ein Schub mit dem Fuß auch wirklich etwas
bewirkt. Bei günstigen Bedingungen (längeres Training, kein Gegenwind)
gelang es mir damit auf den irischen Seen sogar die Fliege in fängiger
Geschwindigkeit zu schleppen. Noch'n Vorteil: Die Dinger lassen sich bestens
verstauen und wiegen so gut wie nichts. (Tipp von Wolfgang Pape).
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Ich besitze solche langen Flossen,
vergleichbar mit diesen "Quick Move" Teilen aus dem Rudi Heger Katalog.
Vorteile: Nachdem ich mehrere Belly Boat Regatten mit riesigen Abstand
vor meinem mit den üblichen Flossen bewaffneten Fliegenfischerkollegen
gewonnen habe, hat er sich die Teile auch gekauft (schlechter Verlierer).
Nachteile: Aufgrund der zu bewegenden Wassermenge verkrampfen meine an
bequeme Bürostühle gewöhnte Oberschenkel enorm schnell,
obwohl ich auch regelmäßig meinen Alabasterkörper im Fitneß
modelliere (aber da wird ja nur "hoch spezialisierten" Muskeln gefeilt
;-)). Solltest Du Wathosen mit angeschweißten Gummistiefeln haben,
so ist es nur eine Frage der Zeit bis die im Fußgelenk einreißen.
(Tipp von Thomas Lost).
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Ich finde die flachen Flossen zum
Anschnüren mit Riemen das Allerbeste: Wiegen kaum was, man kann gut
drin laufen und am wichtigsten: Man kann stundenlang ermüdungsfrei
und ohne Krämpfe paddeln, und das in angemessener Geschwindigkeit.
Beim Kreuz- und Querpaddeln auf den irischen Seen reicht die Geschwindigkeit
zum äußerst effektiven Schleppen. Das Manövrieren auf engem
Raum ist mit kleineren Flossen auch wesentlich leichter. Und Krämpfe
kenne ich nicht! Problem ist nur, daß die Dinger bei Brinkhoff und
Co. nicht mehr angeboten werden, da gibt's nur diese angeblich so guten
Flossen mit Schnellverschluß. Die sind absolut dämlich, weil
die Dinger viel zu wenig Oberfläche zum effizienten Paddeln haben.
Man wedelt zwar wie verrückt, hat aber keinen Vorschub. (Tipp von
Wolfgang Pape).
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Ich habe Flossen von Mares, die
teile nennen sich plana avanti quattro ( die haben sogar ABS*lol*), da
passe ich mit orvis und simms watschuhen in große 13 rein. wenn du
taucherflossen benutzt gibt es meines erachtens nur einen echten nachteil,
du läufst (wenn duch keine beinmuskeln wie ein fussballer hasst) eher
mal "sauer" und bekommst muskelkater oder einen krampf, weil die dinger
deutlich mehr druck machen als BB-flossen. Aber da muss der geneigte BB
Kaptain eben durch. Dafür bist du immer der scnellste auf dem see:-)
(http://www.mares.com/de/pinne/plaav4_de.html) (Tipp von Heiko Meyer).
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Form:
Ich empfehle auf jeden Fall ein Belly-Boat in U-Form. Die Rundbauweise
ist zwar in der Regel meist günstiger, aber Vorteile, wie ein vereinfachtes
Aus-und Einsteigen sowie größere Bewegungsfreiheit beim "Paddeln"
und bessere Richtungsstabilität überwiegen meiner Ansicht nach.
Aus Sicherheitsgründen sollte man unbedingt auf ein Zweikammersystem
Wert legen. Atmungsaktive Wathosen kann ich übrigens aus eigener leidvoller
Erfahrung nicht empfehlen, die Membran scheuert sich durch die Beinbewegungen
zu leicht durch. (Tipp von Fritz Seyfferth).
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Form:
Ich habe mir seinerzeit ein rundes Bellyboat besorgt. Gründe waren
die damaligen Preisunterschiede zu den aufkommenden U-Booten und die Möglichkeit
Ersatzteile zu bekommen. In den runden sind gängige LKW-Schläuche
in den U-Booten spezielle Luftkammern. Der Preisunterschied ist heute jedoch
nicht mehr der Rede wert und die Luftkammern bekommt man inzwischen auch
hier in Deutschland fast bei jedem FF-Händler. Daher würde ich
nun auch zu einem U-Boot raten, es ist erheblich bequemer und auch einfacher
im Wasser zu bewegen. Augenmerk würde ich auf die Sicherheit legen,
wenn möglich zwei Luftkammern im eigentlichen Schwimmkörper und
eine hohe Lehne. Die Lehne besteht ebenfalls aus Luftkammern und bietet
weitere Sicherheit bei einer Panne. Anfängern würde ich auf jeden
Fall erst einmal das Training in einen kleineren See empfehlen, dann bekommt
man erst mal ein Gefühl wie machtlos man in einem Bellyboat Strömung
und Wind gegenüberstehst. (Tipp von Willi Dieckhaus).
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Nutzung
im Salzwasser: Aus meiner langjährigen Erfahrung als Tauchlehrer
kann ich den Tipp geben, Reißverschlüsse nach Salzwassereinsatz
ab und zu mit Siliconspray zu behandeln. Dies ist effektiver und einfacher
als die Verwendung einer Kerze. (Tipp von Uwe Wlk).
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Rettungswesten:
Für das Belly-Boat-Fahren eignet sich eigentlich nur eine Automatikweste.
Das heißt, dass sich die Weste bei Wasserkontakt durch eine Gaspatrone
eigenständig aufbläst. Man sollte darauf achten, dass die Weste
den größtmöglichen Auftrieb hat. Sollte man mit dem Belly-Boat
kentern, so läuft die Wathose schnell voll Wasser und zieht einen
unweigerlich nach unten. Da das Wasser auch im Sommer sehr kalt sein kann,
hat man nur sehr wenig Zeit, dich der Wathose zu entledigen. Bei hektischen
und panischen Bewegungen gibt der maximale Auftrieb von 275 N maximale
Sicherheit. Ich empfehle eine Offshore Weste. Sie ist nur unwesentlich
teurer aus eine leichte Binnenweste. Bitte immer darauf achten, dass die
Weste auch zwei Bergeösen hat. Es ist dann im Notfall für andere
leichter, einen zu bergen. Die Bergösen haben keinen Aufpreis. Weiterhin
sollte in die Weste eine Trillpfeife und ein Nachtlicht eingebaut sein.
Man kann die Westen von Marinepool im Internet unter http://www.marinepool.de
anschauen. Diese sind bei jedem Marineausstatter zu beziehen. Oder man
wendet sich per Email an Marinepool. Sie werden den nächsten Fachhändler
gern benennen. (Tipp von Christian).
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Als weiteren
guten Hersteller möchte ich Dir die Firma KADEMATIC empfehlen, www.kadematic.de.
(Tipp von Rikus).
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Sicherheitsmängel:
In der Zeit vom 10.12.01 bis 12.10.01 fuhren wir (3 Angelfreunde
aus Braunschweig) nach Fehmarn, um dort noch einmal zum Jahresende den
Dorschen und Meerforellen nachzustellen. Den 1. Tag ging es nach Marienleuchte,
um dort auf Dorsch zu fischen. Einer von uns fischte mit der Spinnrute
vom Strand, wir 2 anderen wollten es vom Bellyboat aus versuchen. Der Gefahren
bewusst, wurde die Rettungsweste angezogen, das Handy wasserdicht einge-packt,
der kleinen Kompass nicht vergessen, auch die Kopfleuchte gehörte
dazu. So gerüstet fuhren wir mit dem Gefühl, ausstattungsmäßg
(fast) alles für die Sicherheit getan zu haben, auf die Ostsee hinaus.
Leichter Wind seitlich, etwas ablandig, was konnte uns schon passieren
?! Wir hielten uns immer in einem Abstand von ca. 50 Metern voneinander
entfernt. Nachdem wir ein paar Dorsche gefangen hatten, rief mein Angelfreund
plötzlich, dass ich schnell zu ihm kommen sollte, sein "Belly" sei
geplatzt. Nachdem ich ihn erreicht hatte, sagte er mir, dass wohl der Luftschlauch
im Belly geplatzt sei. Er habe das Geräusch vernommen und damit einhergehend
einen stetigen Luftverlust festgestellt. Einseitig auf mein Belly gestützt,
paddelten wir Beide, was das Zeug hielt. So erreichten wir (nach ca. 10
Minuten, lässt sich ganz schlecht schätzen) das rettende Ufer.
Die Luft war schon so weit aus dem Belly entwichen, dass meinem Freund
das Wasser von oben in die Wathose lief, da er immer weiter im Wasser einsank.
Eine Inaugenscheinnahme des Schlauches ließ erkennen, dass an der
rechten Spitze die "Schweißnaht" auf einer Länge von ca. 1,5
cm aufgeplatzt war. Eine übermäßige, mechanische Belastung
etwa durch einen zu hohen Luftdruck kann m.E. ausgeschlossen werden. Das
Belly war Anfang 1999 gekauft worden und hatte bis jetzt schon einige Ausfahrten
auf der Ostsee "überlebt". Ich denke, dass wir uns aufgrund der Gesamtumstände
(vorhandene Rettungsweste, intakte 2. Rückenkammer, 2. Belly zur Unterstützung)
nicht in unmittelbarer Lebensgefahr befunden ha-ben. Allerdings sollen
diese Zeilen vielleicht einmal wieder ein wenig das Sicherheitsdenken sensibilisieren.
Der Gedanke, ohne Weste und 2. Belly die gleiche Situation zu erleben,
erfüllt mich mit "leichtem Unbehagen". Struschi.
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Bißanzeiger:
Ich
benutze in diesen Fällen etwas Rehhaar. Ein Erklärungsversuch:
die Schnur zu einem kleinem Kreis (so 3cm Ducrhmesser) übereinander
legen. Durch diesen eine Schlaufe ziehen und Rehhaar einlegen. Dann zusammenziehen
und das Material auf ca. 1 cm kürzen. Das gibt dann so einen kleinen
Pinsel, der sich immer von Wasseroberfläche wegdreht und etwas gefettet
hervorragend auch im sehr bewegten Wasser schwimmt. Läßt sich
einfach lösen ohne das Vorfach dauerhaft zu "knicken". Großer
Vorteil dieser Lösung: Bei Gegenlicht und reflektierender Wasseroberfläche
erkennst Du den Bisanzeiger gut, weil er eben etwas herausragt. Außerdem
schwimmt kein leuchtend rotes oder gelbes Warnsignal durchs Wasser.
Es ist mir sehr oft passiert, daß die Fischwelt große Interesse
an dem Bißanzeiger zeigte. Seltenst sind die Fische nach einem Versuch
sich diesen Anzeiger einzuverleiben vergrault. So besteht die Möglichkeit
jene nochmal mit der Trockenen anzuwerfen, von denen Du den Eindruck hast,
es könnte sich lohnen. Vor eingen Tagen an einem Bach in Thüringen
ließen sich viele kleinere Äschen mit der Nymphe fangen.
Obgleich sonst keine Fische stiegen, wurde das Rehhaar immer wieder
genommen. Der Umstieg auf die Trockene brachte dann die größeren
Exemplare. ( Tipp von Jan ).
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Boote:
Fly-Boot:
www.bobmarriotts.com ist meines Wissens nach der einzige USA-Händler
der nach Übersee verkauft. Ich zahlte 900 Dollar fürs Boot, 76
Dollar für Zubehör, 156 Dollar für den Versand und 434 DM
Zoll. Dann braucht man noch eine brauchbare Rettungsweste für 150
DM. Also: 3.000 DM muß man schon anlegen. Es sei denn, man verzichtet
auf den Edelstahlrahmen und nimmt statt dessen powdercoated steel. Dann
spart man fast nen Tausender, aber na ja, ich weiß nich, schließlich
isses ja ne Anschaffung fürs Leben und wenn schon denn schon, meine
ich. (Tipp von Lutz Weidler ).
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