Verbesserter Doppelzug von G. Feuerstein

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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Werner48

Beitrag von Werner48 »

Hallo,

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dass das ein stinknormaler Doppelzug ist 
das glaube ich nun wieder nicht, kann aber nicht physikalisch begründen, warum er sich anders anfühlt und ich die Leine damit wirklich besser beschleunigen kann.

Ich will hier auch nicht unbedingt "Recht behalten". Ich stelle einfach für mich fest, dass ich, wenn ich einen weiten Backhandwurf versuche, mit dem "Powerhaul" weiter komme als mit einem "normalen" Doppelzug. ( Und ich habe Stunden darauf verwendet, den Unterschied herauszufinden, um ihn auch "physikalisch" zu verstehen, was mir bislang nicht gelungen ist. )

Ich wende ihn in der obigen Situation halt an, weil er (bei mir) etwas bringt.
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pehers
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Beitrag von pehers »

Das ist ganz einfach erklärt: Die Wege werden besser ausgenützt! Aber wenn ich die Schnurhand immer bis zum Führungsring führe und dann ganz normal nach unten ziehe, habe ich den gleichen Effekt - haben zumindest meine Proben ergeben! (Vorhand - Rückhand muß ich zugeben, bin ich zu schlecht!)

L.G.
Hans
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speycast
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Beitrag von speycast »

Hallo!

Da wäre doch mal der fliegenfischende Physiker gefragt, das Prinzip dieses verbesserten Doppelzugs zu erklären.
Gruß
speycast
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Rattensack
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Beitrag von Rattensack »

N'abend,

könnt mir vorstellen, dass das Timing des Zugs automatisch optimal wird, wenn sich die Vorwärtsbeschleunigung der Rutenhand und der Rückwärtszug der Schnurhand synchron entgegengesetzt bewegen. Das könnt der physikalische Schmäh sein, zusätzlich zur Aufsummierung der Geschwindigkeiten bei entgegengerichteter Bewegung beider Hände.

Bin gespannt, das ganze zu probieren ...

Lg,
Clemens
Benjamin Laschet
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Beitrag von Benjamin Laschet »

Hallo,
ich denke, dass man durch den Zug nach hinten noch mehr Druck auf die Ringe erreicht und somit die Rute effizienter geladen werden kann.

Physikalisch würde ich mir das so erklären:

Zwei Kräfte ziehen in die gleiche Richtung
- die der Schnur, die nach hinten gestreckt ist (diese Kraft entsteht nur durch das entgegengesetzte nach vorne ziehen der Rute)
- der Zug nach hinten (idealerweise parallel zur nach hinten gestreckten Schnur)

dadurch erhält die Kraft, die die Rute auflädt, den höchsten Betrag.

Man könnte sich das auch wie beim Abschleppen eines Schiffes vorstellen, das von zwei kleineren Booten gezogen wird. Das eine stellt die Kraft der beschleunigenden Schnur gegen die Rute dar und das andere die Kraft der Zughand. Wenn nun beide in die gleiche Richtung ziehen (parallel), dann ist die Kraft, die auf das große Schiff wirkt, am größten (Kräfteaddition). Wirken sie jedoch nicht parallel (hier die Zughand, die nach unten wirkt), dann ergibt sich durch die Kräfteaddition eine kleinere Kraft auf das große Schiff, als bei parallel ziehenden Kräften.

Grüße
Beni
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Beitrag von Hans. »

Hallo,

ich erinnere mich dunkel, dass auch HRH in Zürich seinen Doppelzug "per Umlenkrolle" durchführt. Ich habe aber nichts Schriftliches mehr von ihm und kann nichts weiter dazu sagen.

Zur Physik habe ich folgendes gefunden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Rolle_%28Physik%29

Der untere Leitring wäre mit einer "festen Rolle" zu vergleichen, bei der die Zugkraft und die Gewichtskraft gleich bleibt.

Nur bei einer losen Rolle fällt tatsächlich nur der halbe Kraftaufwand an. Dieser Effekt ist beim unteren Leitring, da fest, nicht gegeben.

Grüße
Hans
Man muss nicht alles mitmachen...
Bernd Ziesche

Beitrag von Bernd Ziesche »

.
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Fyggi
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Beitrag von Fyggi »

Hai Bernd,
Die Schnurhand zieht exakt gegen den Weg der Rutenhand.
Ähm, ist das beim Doppelzug denn nicht immer so und auch Sinn der Sache 8)

Fragt Mark
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Rattensack
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Beitrag von Rattensack »

Hans Klas hat geschrieben:Hallo,

Nur bei einer losen Rolle fällt tatsächlich nur der halbe Kraftaufwand an. Dieser Effekt ist beim unteren Leitring, da fest, nicht gegeben.

Grüße
Hans
Hi,

Das wär auch kontraproduktiv, weil's weniger um Kraft als um Geschwindigkeit geht - die wär bei der losen Rolle halbiert.

Clemens
Bernd Ziesche

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 28.07.2013, 08:01, insgesamt 1-mal geändert.
Fyggi
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Beitrag von Fyggi »

Hai Bernd,,

schön erklärt! Scheint ja dann von der Effektivität her etwas weniger zu versprechen als der klangvolle Name verspricht :lol:

Mark
Bernd Ziesche

Beitrag von Bernd Ziesche »

.
Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 28.07.2013, 08:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von jakefly »

Grüß Gott zusammen,
ich finde es recht erstaunlich, was Hr.Feuerstein alles erfunden hat, wenn es denn war ist (seine Website ist ja beeindruckend). Er ist sicher ein Spitzenwerfer, sonst wäre er wohl nicht Master Instructor bei der EFFA, vielleicht etwas sehr von sich eingenommen.
Andererseits stimme ich Bernd zu, die Erdbeschleunigung hat schon was :-)
Eine andere Methode, die auch die entgegengesetzten Bewegung von Schnurhand und Rute ausnutzt, kann man auf dem Video von Paul Arden (sucht mal unter youtube nach Paul Arden)
http://www.youtube.com/watch?v=GCMBwE9NEEo
ganz gut sehen. Ich fahre recht gut damit. Man beachte das Timing des Doppelzuges und die Drift beim Vor- und Rückwurf.

Grüße Jakob
-------------- Time flies like an arrow, but fruit flies like bananas... ----------------
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pehers
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Beitrag von pehers »

Servus!

Habe auf youtube ein Video mit GF gefunden beim High Haul - es ist und bleibt ein sauber durchgeführter, stinknormaler Dopplezug und geht beim Rückschwung auch nach unten! Umgekehrt müsste es beim Vorhandwurf sein, da geht's dann beim Vorwurf ganz normal nach unten!

http://www.youtube.com/watch?v=aYabXFhMWcY

L.G.
Hans
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Bernd Ziesche

Beitrag von Bernd Ziesche »

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