Was braucht der Fliegenfischer wirklich!

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trutta1
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Was braucht der Fliegenfischer wirklich!

Beitrag von trutta1 »

Liebe Fliegenfischer,

mal ganz ehrlich! Was brauche ich als Fliegenfischer um erfolgreich zu sein?
Bzw. um optimal in jeglicher Situation ausgerüstet zu sein.
Ein Rutenwald von Klasse 0-15 ??
Eine Vitrine, in der sich die teuersten Rollen nach Einsatzzeit sehnen?
Oder die besten Watklamotten, die lediglich 5x im Jahr zum Einsatz kommen?
Seit langer Zeit fische ich ausschließlich mit der Fliegenrute auf alle mir zugänglichen Fischarten.
Mein Rutenarsenal hat sich in 47 Jahren Stück für Stück vergrößert.
Vor ein paar Jahren habe ich mal genau nachgeschaut, welche Ruten ich kaum, bzw. gar nicht mehr benutze.
So ziemlich alle 2-geteilten wurden vernachlässigt und somit anschließend veräußert.
Einigen trauere ich heute noch nach, da eine Wiederbeschaffung kaum möglich ist.
Aber bräuchte ich sie wirklich?
Auf unserer diesjährigen Meerforellentour habe ich mein komplettes Arsenal an 6-er/7-er und 8-er Ruten mitgenommen.
Und wie viele kamen zum Einsatz? Ganze 2! Die 6-er war im Dauereinsatz und die 7-er nahm ich nur, weil in den ersten Tagen recht zügiger Gegenwind herrschte.
Die Backupruten, die ich seit Jahren mitschleppe, kamen wieder nicht zum Einsatz!
Genau so verhält es sich mit den Rollen, Schnüren, Watjacken und Wathosen. Ok, meine Backuphose hat uns schon mehrmals den Urlaub gerettet!
Nicht weil meine undicht war, sondern einigen Freunden, deren Hose nicht das hielt, für was sie eigentlich angeschafft wurde.
Vor über 40 Jahren fuhr ich in Watstiefeln mit dem Moped zum Fischen an den Bach. Im Rucksack hatte ich meinen Kescher, die selbst genähte Watweste und meine 2-teilige Hohlglasrute incl. Rolle. Das war alles und in erster Linie war es das Fliegenfischen, was mich fesselte und nicht irgendwelcher Schnickschnack, der mich vom Eigentlichen ablenkt.
Heute kann aus meinem Ruten- und Rollenarsenal wählen. Aber macht mich das glücklicher oder erfolgreicher?
Auf gar keinen Fall!
Meine schönsten Erinnerungen sind die Erlebnisse in der Natur mit Freunden. Erfolgreiche Stunden am Bach natürlich auch.
Vielleicht ist es das Alter, das einen etwas gelassener auf manche Situation schauen lässt. Heute freue ich mich mehr über einen erfolgreichen Freund, als über einen eigenen Fang.
Und in diesem Jahr werde ich mich wirklich einschränken müssen!
Eine Woche Badeurlaub in Kroatien mit 3 Frauen und anschließendem Wanderurlaub (für die Frauen :wink: ) und für mich eine Woche Fliegenfischen :lol: , lässt nur eine Notausrüstung zu.
Naja zumindest der Bindekoffer bleibt zu Hause!
Aber ich werde lediglich 2 Ruten einpacken, da ich in den letzten Jahren nie mehr gebraucht habe.
Auch am heimischen Bach fische ich zu 70-80% mit einer Rute.
Vor Jahren war die Wahl guter Fliegenfischerartikel einfacher aber sehr teuer.
Heute ist es viel leichter und vor allem billiger, vernünftig ins Fliegenfischen einzusteigen. Man braucht nicht unbedingt Top Produkte um es mal auszutesten. Wenn ich aber infiziert bin, gibt es meistens kein Halten mehr! Aber muss ich das alles haben?
Dazu gibt´s solch einen schönen Satz: " HABEN IST BESSER ALS BRAUCHEN"!

Wie seht ihr das?

TL, Frank
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MahiMahi
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Re: Was braucht der Fliegenfischer wirklich!

Beitrag von MahiMahi »

Hallo Frank,

ich kann dir da zustimmen, aber so ist es halt mit uns Fliegenfischer.
Mir ist wichtig geworden in meiner Zeit als Fliegenfischer:
Nicht nur an der Oberfläche zu kratzen sondern in die Tiefe gehen. Das sieht für mich dann so aus.
Die Fischerei mit vollen Atemzügen genießen die Fische respektvoll behandeln, die Natur zu würdigen.
Widerhakenlos zu fischen, meine Fliegen selber binden und auch meine Vorfächer selbst knüpfen.
Ich dachte immer was interessiert mich was früher war und wie die damals gefischt haben!
Aber da wurde mit der Einstellung ans Wasser gegangen wie ich es heute für mich praktiziere.
Mein Sohn mit dem ich am liebsten unterwegs bin, ihm zuzuschauen wie er fischt und das lebt was er von einem alten ...
gelernt hat, das ist es was mich freut. Keine Videos wo die Fische minutenlang aus dem Wasser gehoben werden, keine Show am Wasser.
Bezüglich der Geräte ist es doch schön wenn man das eine oder andere sein Eigen nennen darf. Auch wenn man mehr davon hat als man braucht
ist es keine Sünde! Man kann eh nur mit einer Rute fischen und da nimmst halt heute die und morgen mal ne andere. Watzeug habe ich nur 1X das reicht. Wenn's kracht gibt es halt was neues. Was mir auch wichtig ist, ist an Gewässern zu fischen wo nicht gleich ein anderer neben mir steht.
Einfach nicht aufzufallen, laut zu sein und und und!
Für mich braucht es wirklich nicht mehr.

LG
Harry
Fliifi-Sepp
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Re: Was braucht der Fliegenfischer wirklich!

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Die Frage, was der Fliegenfischer wirklich braucht, stellt sich jeder in seinen verschiedenen Entwicklungsstufen sicher immer wieder.

Zuerst am Anfang der Passion und dann immer mal wieder. Und ist natürlich auch abhängig von den Zielfischen. Für Forellen- und Äschenfischen ist die Gerätezusammenstellung anders, als auch Lachs,Meerforelle, Hecht oder Salzwasserfische.

Ich bleibe deshalb bei der von mir überwiegend betriebenen Forellen- und Aäschen-Fischerei. Da brauche ich wirklich:
1 Allroundrute für Schnurklasse 5 in der Länge von 8 bis 9 ft., Rolle und eine passende Schwimmschnur mit Stanadard-Taper WF, doer besser noch DT.
Ein passendes Vorfach konisch gezogen oder geküpft.
Eine Auswahl von ca. 30 Trocken-/Naßfliegen und Nymphen.
Als Vorfachmaterial starkes Monofil mit 16er- und 18er-Spulen.
Ein Multifunktionsmesser mit Zange, das auch als Priest dienen kann.
Hakenlöser.
Schnurclip.
Kniestiefel.

Alles andere ist "nice to have"!

In der Praxis habe ich eine kleine Fliegenweste dabei, damit alles aufgeräumt ist, ein Maßband, eine Wathose an (meist nur zum Queren). Und einen Ruten- und Rollenkoffer im Auto, mit ca. 5 anderen Ruten und 10 Rollen mit verschiedenen Schnüren. Damit kann ich je nach den Gegebenheiten vor Ort, sowie nach Lust und Laune meine Fischerei anpassen oder optimieren. Einen Kescher verwende ich nur dort, wo er vorgeschrieben ist.
Jedenfalls liebe ich es, mich mit möglichst wenig Ballast frei und über lange Strecken am (so selten wie möglich im) Wasser zu bewegen.

LG Sepp
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Hans.
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Re: Was braucht der Fliegenfischer wirklich!

Beitrag von Hans. »

Hallo,

Die Frage ist auch, was ein Fliegenfischer sich leisten kann, wieviel Geld er zur Verfügung hat. Ich kenne Sammler mit gutem Einkommen, mit vielen Ruten, Rollen, Bindestöcken, es macht ihnen Freude, Einkommensüberschüsse dafür auszugeben. Ist voll okay. Wer diese Möglichkeit hat, sollte aber nicht daraus schließen, dass es allen anderen Fliegenfischern auch so geht.

Im meinem Verein beträgt der Jahresbeitrag 150 Euro, + einmalig 500 Euro Aufnahmegebühr. Es gibt immer wieder Personen, die diese 650 Euro nicht aufbringen können. Die dürfen dann ausdrücklich in Raten zahlen. Was meint ihr wohl, wie umfangreich die Ausrüstung sein wird ?

Ich selber bin immer schon ein Minimalist gewesen. Es macht mir Freude, Ziele mit möglichst wenig Mitteln zu erreichen, ohne dabei zu verkrampfen oder geizig zu sein. Insofern war ich anscheinend schon nachhaltig, als das Wort noch nicht in aller Munde war. Und irgendwann stolperte ich über diesen Spruch, der Oscar Wilde genauso zugesprochen wird wie Coco Chanel: Luxus bedeutet nicht, viel zu besitzen, sondern mit wenig auszukommen. That's it !

Gruß
Hans
Man muss nicht alles mitmachen...
Fliifi-Sepp
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Re: Was braucht der Fliegenfischer wirklich!

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Hallo Hans,

das ursprüngliche Thema war doch: "Was braucht der Fliegenfischer wirklich!"

Das verstehe ich erst mal vollkommen unabhängig, wie teuer die einzelnen Komponenten sein können, sondern eben, was man halt wirklich braucht.
Und das ist überschaubar wenig!

Heutzutage kann man erfreulicherweise das Nötige auch in praxistauglicher Qualität zu sehr moderaten Preisen anschaffen. Oder, wenn man die finanziellen Mittel dafür hat, auch sehr viel Geld ausgeben. Aber ich denke, das ist nicht wirklich Thema des Posts?

Einer mehr besten Fliegenfischer-Freunde, der leider schon verstorben ist, verwendete nur eine einzige Fliegenruten mit einer Rolle (obwohl er sich acuh einen ganzen Rutenwald hätte leisten können). Mit der hat er an allen Gewässern, an denen wir gemeinsam waren, alles gefischt. Da er ein ausgezeichneter Werfer war, der seine Rutenkombination in- und auswendig kannte, hat er auch immer mindestens so gut gefangen, wie alle anderen, die für jede Situation eine eigene Kombination aus Rute, Rolle und Schnur hatten.

Aber jeder, wie er kann oder will! Meist wird es in der Praxis ein Mix aus Nötigem und "nice to have" sein, so wie bei mir auch. Gelegentlich verfällt man eben dem "Tackle-Fieber", auch wenn man genau weiß, daß man für den Fangerfolg besser das Geld für einen Kurs zur Verbesserung seiner eigenen Wurf-Fähigkeiten oder mehr Zeit in die Abstimmung seines vorhandenen Materials oder das Training investieren sollte.

Oft es es auch nötig und sinnvoll, zusätzliche Ruten/Rollen/Schnüre anzuschaffen. Nicht jeder Anfänger findet gleich die richtige Kombination für ihn. Da kann es schon mal dauern, bis man die optimale Gerätezusammenstellung gefunden hat.
Ich hatte diesbezüglich Glück, habe mit einem professionellen Fliegenfischer-Kurs angefangen und die damalige Ruten-/Rollen-/Schnur-Kombination von damals ist immer noch eine meiner besten, die ich habe. Hätte also eigentlich keine weiteren Ruten oder Rollen kaufen müssen. Konnte ich damals aber gar nicht beurteilen.

Schön, wenn Du Dich auf das Wesentliche und Nachhaltige beschränken kannst!

LG Sepp
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trutta1
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Re: Was braucht der Fliegenfischer wirklich!

Beitrag von trutta1 »

Ja Sepp, genau darum geht es!
Natürlich hat sich auch bei mir einiges angesammelt.
Aber im ständigen Gebrauch habe ich 3-4 Ruten.
Und zwar eine Rute für's Trockenfliegenfischen,
eine zum Streamerfischen, eine für die Küste und im Herbst/Winter ne schwere Rute auf Hecht.
Wer also nur und ausschließlich auf Forellen am Bach fischt, kommt mit 2 Ruten aus!
Da decke ich alles, vom Trocken, - Nymphen, - Nass - und Streamerfischen mit ab.
Preislich ist ja jede Anschaffung von Getackle immer vom Portemonnaie abhängig, bzw. was kann und will ich für mein Hobby ausgeben.
Es gab auch bei mir eine Zeit in der ich den lockenden Angeboten erlegen war.
Nur Erfolgreicher habe ich deshalb auch nicht gefischt!
Genau wie du es beschreibst, ist dieses "nice to have"
Gefühl zwar sehr komfortabel, aber macht mich eben nicht zum besseren Fliegenfischer.

Gerade für Einsteiger ist es wichtig zu wissen, dass ich nicht durch teures Getackle besser werde, sondern genau wie du es beschreibst, in einen guten Wurfkurs investierst.

TL, Frank
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Re: Was braucht der Fliegenfischer wirklich!

Beitrag von Hydra »

Hallo,

ich brauche nur sehr wenig. Ein paar Fliegen, Arterienklemme, Messer, (Falt(kescher), Watstock, Hut, Polbrille (nicht notwendig), ein guter Nipper, Schwimmpräparat ein paar Rollen Tippet. An Ruten liegt mein Schwerpunkt auf den Gewässern die ich häufig befische (6-8 ft, Klasse 2-4) plus eine Standard Klasse 5, 9 ft. Dazu kommen eine Nymphing Rute und eine KLasse 8 für dicke Brummer. Ich besitze nur 2 Rollen mit vielen Ersatzspulen, die das gesamte Spektrum abdecken. DAs reicht mir, auch wenn ich gerne noch ein paar hübsche Sachen hätte. Ich kaufe nur gutes und somit meist auch teures Zeug. Macht mir einfach mehr Spaß bei der Handhabung.

Grüße

Arne
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trutta1
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Re: Was braucht der Fliegenfischer wirklich!

Beitrag von trutta1 »

Hallo Arne,
kann ich alles, bis auf die zu vernachlässigende Poolbrille unterschreiben.
Ohne Poolbrille und Kopfbedeckung ist das Fliegenfischen, gerade bei Wind nicht ungefährlich!
Einsteiger ins Fliegenfischen ist dies mit das Erste, was ich Ihnen erkläre.
Auch so ein Grund für den Schonhaken zu plädieren.
Der lässt sich wesentlich leichter aus dem Nacken entfernen! 😅 😉

TL, Frank
Zuletzt geändert von trutta1 am 26.05.2025, 19:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was braucht der Fliegenfischer wirklich!

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,

ich plane gerade eine 10-wöchige Tour mit meinem Camperbus durch Norwegen und Schweden. Da kommen zwei Sachen zusammen: Einerseits möchte ich unterwegs auf alles fischen, was da rumschwimmt, also Äschen, Forellen, Saiblinge, Lache, Buckellachse, Dorsche, Köhler, Pollacks, Heilbutt, Hecht, Barsch... - andererseits bin ich in meinem Bus extrem eingeschränkt mit dem Platz für das Geraffel. Also kommt natürlich nur mit, was ich wirklich brauche. Und das ist:

Eine vierer Glasrute mit Rolle und Schwimmschnur.
Eine sechser Allroundrute mit je einer Rolle mit Schwimmschnur und Sinkschnur.
Eine sechser Küstenrute plus Backup-Rute mit je einer Rolle mit Schwimmschnur, Intermediateschnur und S3-Sinker.
Eine achter Salzwasser / Hechtrute plus Backup-Rute mit je einer Rolle mit Schwimmschnur, Intermediateschnur S3 Sinkscgnur und S7 Sinkkschnur.
Eine zehner Salzwasserrute plus Backup-Rute mit einer Rolle mit S7 Sinkschnur.
Eine Zweihandrute plus Rolle.

Dazu kommen noch: 2 Wathosen, eine Watjacke, Weste zum Forellen- und Äschenfischen, wasserdichter Rucksack, 2 verschiedene Kescher, eine Tasche voller Fliegenboxen, Tippetspulen, Zangen Arterienklemmen...

Wäre ich nicht so vielfältig interessiert und wollte zum Beispiel nur mit der Trockenfliege auf Äschen und Forellen fischen, käme ich mit meiner vierer Glasrute und einer Rolle mit Schwimmschnur, Weste und einer Wathose aus. Was man braucht, hängt also davon ab, was man macht.


Viele Grüße!

Achim
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Hydra
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Re: Was braucht der Fliegenfischer wirklich!

Beitrag von Hydra »

trutta1 hat geschrieben: 26.05.2025, 10:31 Hallo Arne,
kann ich alles, bis auf die zu vernachlässigen Poolbrille unterschreiben.
Ohne Poolbrille und Kopfbedeckung ist das Fliegenfischen, gerade bei Wind nicht ungefährlich!
Einsteiger ins Fliegenfischen ist dies mit das Erste, was ich Ihnen erkläre.
Auch so ein Grund für den Schonhaken zu plädieren.
Der lässt sich wesentlich leichter aus dem Nacken entfernen! 😅 😉

TL, Frank
Hi Frank,

klar, Schonhaken. Ich verwende nichts anderes und denke auch gar nicht mehr darüber nach. Ich kann nicht verstehen, warum man einen Widerhaken fischt. Die Verletzung am Fisch steigen enorm undich verliere kaum oder keine Fisch wegen des Fehlens eins Widerhakens solange ich Kontakt zum Fisch halte. Wenn wild gesprungen wird, fällt mal ein Haken raus, das wars. Im Nacken oder Ohr landet der Haken eben auch mal, vor allem bei Anfängern, da hat man dann Gelegenheit die Vor- und Nachteile von Widerhaken mal zu überdenken. Zu Polbrille und Hut stimme ich Dir zu, weshalb sie auch in meiner Liste stehen. Allerdings tut es auch eine normale Sonnenbrille. Ich lasse die Polbrille öfter mal weg, damit ich mich vollständig auf meine Instinkte verlassen kann, da muss ich dann nichts sehen, weil ich spüre was da unten passiert.

Grüße

Arne
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Re: Was braucht der Fliegenfischer wirklich!

Beitrag von Fliifi-Sepp »

Ja, Brille ist sehr sinnvoll, da Verletzungen durch falsch fliegende Fliegen vermieden werden. Muß keine Polbrille sein, sogar eine Brille mit Klarglas erfüllt diesen Job auch sehr gut, wenn man auf polarisierende Wirkung verzichten will.
Ich persönlich sehe auch ohne Polbrille relativ gut ins Wasser und die Tönung der Polbrillen verfälschen halt auch die Wahrnehmung. Ich habe es ganz gern so natürlich wie möglich.
Widerhakenlose Fliegen beugen dem Verletzungsrisiko von Fischer und Fisch zusätzlich vor. Ohne Widerhaken ist für mich aber so selbstverständlich, daß ich gar nicht mehr daran denke, das zu schreiben.

LG Sepp
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Re: Was braucht der Fliegenfischer wirklich!

Beitrag von trutta1 »

Ja Sepp,

ich hätte das widerhakenlose Fischen gar nicht erwähnt.
Das ist auch für mich selbstverständlich!
Aber eben nicht für alle!
Nur so lässt sich Einsteigern die Wichtigkeit einer Poolbrille incl. Kopfbedeckung beim Fliegenfischen besser erklären.
Die Verletzungsgefahr verringert sich so bei Mensch und Fisch und spätestens dann ergibt es für die meisten einen Sinn.

TL, Frank
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Re: Was braucht der Fliegenfischer wirklich!

Beitrag von Vogtlandsalmon63 »

Mir geht es gerade wie Achim. Am 5.6. Geht es mit Frau und Wohnmobil über Schweden nach Norwegen hoch bis Bodö und dann drei Wochen runter über die Kleinlachsflüsse bei Namsen und Trondheim. Da ist erst mal die Zuladung des WoMo zu beachten. Bei mir hat sich in den Jahren auch einiges an Ruten angesammelt und an Getackle. Da ich aber schon immer über Preis/Leistung angekauft und viel selber gebaut habe, hält es sich in Grenzen. Auch meine Ruten sind alle bis auf zwei Loomis aus eigener Herstellung und ich bin nicht dem Markenfetischismus erlegen. Für Slowenien braucht man aber doch wieder etwas andere Ausrüstung,wenn man erfolgreich sein möchte. Da wird es nicht ausbleiben, dass sich so einiges mit der Zeit ansammelt, was man dann im Alter nicht mehr so braucht, da der Radius sich auch begrenzt. Ich fische in der letzten Zeit viel mit leichten Zweihänder und Switchruten,welche ich selbst gefertigt habe. Die Einhandruten lassen sich in der letzten Zeit nicht so gut fischen,wenn man vier Lendenwirbel versteift hat
Für Norwegen ist eine 7 teilige 5 er EH im Gepäckso wie eine 6 er CTS EH. Außerdem noch eine 8 er Qickline EH für Niedrigwasser in den Lachsflüssen so wie eine 5/6 er Switch und eine 6/7 er Switch für die Kleinlachsflüsse. So wie eine 13 Fuss 7/8 und 14,3 Fuss 9/10 er für normales und Hochwasser.
Ihr seht also, dass man bei verschiedenen Situationen variable sein muss, besonders im Norden. In den Mitteleuropäischen Ländern und auf dem Balkan braucht man nicht so variable zu sein. Da reichen zwei bis drei Ruten in verschiedenen Klassen.
Trotzdem hat man letztendlich immer zu viel dabei.
Eine Spitze kann ich mir an Trutta 1 jedoch nicht verkneifen.
Wie so jetzt einmal der Sinneswandel? Früher warst du ein Verfechter der NOBELMARKENINNUNG gewesen. Ich erinnere mich noch an regelrechte intensive Themengefechte über Preis /Leistungsprodukte und Nobelmarken mit mir. Ist das Zeug doch für den Preis jetzt nicht mehr so gut oder kann man's sich nicht mehr leisten für den aufgerufenen Betrag?
Im Alter wird mancher auch klüger und einsichtiger.
Der Porsche lässt grüßen :lol:
In diesem Sinne.
Robby Vogtlandsalmon63.
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Re: Was braucht der Fliegenfischer wirklich!

Beitrag von trutta1 »

Hallo Robby,
natürlich wird man mit dem Alter und den Erfahrungen die man macht, nicht unbedingt dümmer!
Ich hatte das Glück recht frühzeitig atmungsaktive Wathosen mein Eigen zu nennen.
Diese haben mir dann wirklich lange Zeit gute Dienste geleistet. Vielleicht kannst du verstehen, dass ich nichts schlechtreden kann, was bei mir jahrelang funktioniert.
Dennoch habe ich immer die exorbitante Preisentwicklung kritisiert.
Das hat aber nichts mit der Qualität und dem Service zu tun, der nach wie vor für mich top ist!
Und ich habe auch mit einigen Sachen voll in die Sc.....
gegriffen.
Insgesamt sind das meine persönlichen Erfahrungen, die ich in 80-120 Angeltage, bzw. Arbeitseinsätze im Jahr gemacht habe.
Vor 30 Jahren gab es lediglich 2-3 große Marken, die atmungsaktive Watklamotten herstellten.
Heute können das alle.
Bei den Ruten und Rollen ist es ähnlich.
Und ja! Ich war vor 2 Jahren nicht mehr bereit für eine Pant einen knappen Tausender zu löhnen!
Bis jetzt bin ich positiv überrascht wurden und habe dies auch hier so geschrieben!
Es ging und geht mir immer in erster Linie um die Funktionalität und weniger um Markenfetischismus.

TL, Frank
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