Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Was macht FLIEGENFISCHEN aus? Hier darf nach Herzenslust gefachsimpelt werden! Auch Termin- und andere Ankündigungen passen hier herein. Erlebtes Fliegenfischen - hier kannst Du Deine Erlebnisse für alle schildern, wir lesen gerne Storys von früher und heute!
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Gammarus roeseli
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von Gammarus roeseli »

Frank. hat geschrieben:Nee, nee ... Butter und Kräuter in die Bauchhöhle, Zitrone, ein Schuss Weißwein. Wenig Salz. Das Ganze in Alufolie eingefaltet. Fertig. Lecker.
Und den Knoblauch nicht vergessen! Habe gestern meine letzte Äsche zum Abendessen eingeladen :smt003

LG
Christian
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henkiboy
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von henkiboy »

Hallöle Tom,
Offenheit ist aber nur dann anzuraten, wenn Dein Gegenüber wenigstens einen Funken Grundverständnis für Deine Passion hat. Für den Fall, dass Du dich mit einem Gegner der Fischerei auseinadersetzt wird die C&R-Argumentation immer(!) nach hinten losgehen.
Und wo sind diese ominösen Feinde der Fischerei? Wieviele gibt es tatsächlich davon? Ich denke die Wahrscheinlickeit bei einer Städtetour in Berlin auf dem Alexanderplatz tätlich angegriffen zu werden ist höher, als sich bei irgendeinem Fischzug konkret mit einem Hardcore-Angelgegner auseinandersetzen zu müssen - Gott sei Dank!
Im übrigen teile ich deine "angreifbare" Einstellung und stehe dazu: Ich sehe keinen Sinn darin jeden maßigen Fisch zu keulen und die Fischerei ist für mich der Antrieb und nicht das verwertete Fangergebnis in kg und in Form von "Forelle Müllerin".

Gruss
Detlef
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elchvieh
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von elchvieh »

Frank. hat geschrieben:Nee, nee ... Butter und Kräuter in die Bauchhöhle, Zitrone, ein Schuss Weißwein. Wenig Salz. Das Ganze in Alufolie eingefaltet.Dein Frank
Halten zu Gnaden.....

aber derlei ist barbarisch, ENTSETZLICH, unerträglich pt.

Es gibt nur eine korrekte Weise eine Äsche zuzubereiten:
Sauber filettieren, die Filets mit einem Hauch Pfeffer bestäuben, ein bischen Meersalz und Thymian darüberstreuen, dann kurz u vorsichtig auf beiden Seiten anbraten. Dann sofort mit Cognac ablöschen und mit frischen Baguettes servieren. Hugh!

erschöpftes Elchvieh geht weiter Schnee schaufeln!
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Stansburry Pikefly
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von Stansburry Pikefly »

@TOM
Servus Frank,

bleiben wir beim Äschenbeispiel. Angenommen die Äsche würde in einem Gewässer steigen, in welchem der Äschenbestand nicht bedroht ist. Würdest du diesen Ausnahmefisch, der vor Dir wie auf dem Präsentierteller steigt anfischen?

Herzliche Grüße!

Tom[/quote]


...und verspeisen, aber so was von. Der Spaß der Pirsch bleibt der gleiche... aber das Tier war nicht unnötig Stress und Schmerz ausgesetzt. :-X
Wenn die Äschen bedroht sind lässt man sie in Ruhe!!! Wenn nicht, kann man sie auch entnehmen. Ich würde dir raten "so" ein Beispiel nie einem eloquenten Gegner unserer Zunft zu bieten.

MFG Christoph
"Wer weiß wann er genug hat, braucht kein Catch und Release."
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elchvieh
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von elchvieh »

Bevor hier ein Missverständnis aufkommt.

Ich blödle zwar gerne herum - gerad wenn es sich anbietet. Aber in der Sache ändert das nichts. Ich bin und bleibe für die freie Wahl "entnehmen oder zurücksetzen" und ich bin und bleibe gegen Widerhaken! Daher halte ich Franks Gedanke für etwas im Prinzip Wunderbares -auch wenn ich die Schwierigkeiten dabei durchaus sehe und mir bewußt bin, das ich als Ausländer diese mögliche Resolution nie unterschreiben werden darf. @Frank: gib nicht auf!

sagt das Elchvieh
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Bernd Ziesche

Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von Bernd Ziesche »

Bild
Ich bevorzuge die unmittelbare Variante ganz ohne Gewürze direkt am Wasser :mrgreen: .
Allerdings lasse ich nebenbei auch gerne am gleichen Tag ein oder zwei Fische wieder schwimmen. 8)
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von Gammarus roeseli »

Hallo,
ich esse sehr gern und zugegeben auch sehr viel Fisch, für den Fall das ich den Fisch nicht gleich verwerten kann, habe ich eine Kühlbox im Auto und anschließend eine Tiefkühltruhe....

Aber, ich vermisse, möchte und wünsche mir aus Hegegründen eine Ausnahmeregelung (!!) vom Gesetzgeber für gefährdete heimische Fischarten die uns hilft Flexibel reagieren und selbst entscheiden zu können, ob die Entnahme des gefangenen Fisches in dem entsprechenden Gewässer im Sinne der Bestandserhaltung noch zumutbar ist oder eben unzumutbar ist. Noch bevor der Gesetzgeber irgendwann mal ausgeschlafen hat, reagiert und alles schon zu spät ist ... Und aus die Maus!

LG Christian
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Frank.
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von Frank. »

Gammarus roeseli hat geschrieben:Aber, ich vermisse, möchte und wünsche mir aus Hegegründen eine Ausnahmeregelung (!!) vom Gesetzgeber für gefährdete heimische Fischarten die uns hilft Flexibel reagieren und selbst entscheiden zu können, ob die Entnahme des gefangenen Fisches in dem entsprechenden Gewässer im Sinne der Bestandserhaltung noch zumutbar ist oder eben unzumutbar ist.
Hab Dank dafür, dass du wieder zum eigentlichen Thema zurück führst, lieber Christian!

Norbert hat oben im Thread ja schon darauf hingewiesen, dass die juristischen Fragen durchaus nicht so einfach zu beantworten sind: siehe diesen Artikel, auf den Norbert verlinkt hat. Das sind ja schon einsichtige Argumentationsmuster, wobei freilich die Landesfischereigesetze teilweise so unterschiedlich sind, dass ich selbst die juristische Tragweite der Argumentationen Webers schlicht nicht beurteilen kann.

Das Hauptproblem - und der Bereich, wo wir etwas tun können und sollten – scheint mir auf den Gesetzesauslegungen von Verbänden und Vereinen zu liegen, die in ihren Angelordnungen bzw. Satzungen festschreiben, dass ausnahmslos jeder maßige, außerhalb der Schonzeiten gefangene Fisch sofort zu töten ist. Bei Verstößen droht in der Regel der Vereinsausschluss bzw. Entzug der Angelerlaubnis, und genau gegen diese Angelordnungen verstoßen viele von uns regelmäßig im "zivilen Ungehorsam", weil wir sie für nicht sinnvoll halten.

Nun habe ich mal ein Beispiel gefunden, das ich beinahe vorbildlich finde. Es stammt aus der Befischungsordnung des niedersächsischen Sportfischereivereins Aschendorf. Die entsprechenden Absätze lauten so:

"Jeder gefangene maßige Fisch ist zu entnehmen, unmittelbar in die Fangliste einzutragen und nach den gesetzlichen Bestimmungen zu verwerten.
Aus Gründen der Hege und Arterhaltung dürfen besondere Fische – auch wenn sie das Mindestmaß und keine Schonzeit haben – lebend zurück gesetzt werden, wenn sie lebensfähig sind."

Finde ich gut. Und die angesprochene Lebensfähigkeit der Fische würden wir drastisch erhöhen, wenn wir auf Widerhaken verzichten würden. Eine solche Auslegung wäre, wenn sie sich durchsetzen würde, sehr hilfreich.

Euer Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
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Gammarus roeseli
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von Gammarus roeseli »

Mir gefällt eine Verordnung aus Hegegründen an einem Wasser im Bayerischen Wald sehr gut, man darf in einer bestimmten Zeit auf Hecht und Huchen fischen, aber es darf pro Saison nur ein Huchen entnommen werden!

LG
Christian
Headi
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von Headi »

Frank. hat geschrieben: "Jeder gefangene maßige Fisch ist zu entnehmen, unmittelbar in die Fangliste einzutragen und nach den gesetzlichen Bestimmungen zu verwerten.
Aus Gründen der Hege und Arterhaltung dürfen besondere Fische – auch wenn sie das Mindestmaß und keine Schonzeit haben – lebend zurück gesetzt werden, wenn sie lebensfähig sind."
Bitte um den Satz ergänzen: gezielt angefische Fische sind zu entnehmen.
Weiterhin sollte die Satzung festlegen, welche Fische nicht unter dieses Muster fallen. Je nach Lage etwa Karpfen, Waller, Barben...
Gammarus roeseli hat geschrieben:Mir gefällt eine Verordnung aus Hegegründen an einem Wasser im Bayerischen Wald sehr gut, man darf in einer bestimmten Zeit auf Hecht und Huchen fischen, aber es darf pro Saison nur ein Huchen entnommen werden!
Nun so lange man nach dem Huchen nur noch Hechtstellen (geht sehr selektiv wenn man im Zweifel "Mischstellen" auslässt) anfischt - ok. Der vernünftige Fischer wird nach dem ersten entnommenen Huchen die entsprechende Fischerei eh einstellen :).


Gruß
Flo
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Hawk
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von Hawk »

Gut das die Diskussion hier komplett an der Praxis vorbei geht.

Ich bin zumindest am Wasser noch keinem Fliegenfischer begegnet der die ersten maßigen Forellen bis zum Fanglimit abschlägt und danach nach Hause geht.
Auch nicht an Gewässern wo der Bestand dies (meist aufgrund intensiver jährlicher Besatzmaßnahmen) locker zuließe.

Die Reiseberichte und auch die meisten Beiträge hier im Forum außerhalb von C&R Threads vermitteln auch irgendwie ein anderes Bild.
( Kann mich natürlich auch irren und die drölfzig ü40er Forellen die teilweise in den Reiseberichten in die Kamera gehalten werden landen alle in der Hotelkühltruhe ...)

Ob der Michael seine Ilm Äschen wohl alle entnimmt :-"
(Aber vielleicht hat er die ja garnicht gezielt angefischt :-k )
Gruß
Sven
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Stansburry Pikefly
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von Stansburry Pikefly »

Beschränkung der Entnahme durch Regelung der Stueckzahl ist ein gutes Mittel Bestaende zu schonen. Damit waeren wir aber wieder bei dem leidigen Thema...Wenn ich dieses Limit erreicht habe, was mache ich dann?
Weiter angeln und fangen, aber alles wieder reinsetzten? Schonhaken hin oder her.
In den beiden Nachbarthreads wird das auch gerade heiß diskutiert.
Ich selber habe leider nicht die Gelegenheit dem Huchen nachzustellen, möchte ihn aber mal als Beispiel nehmen.
Gerade bei diesem Fisch ist der erlaubte Zeitraum der Befischung, sowie die Entnahme ja oft stark reglementiert.
Aber ist das nicht auch schoen? Reicht dann nicht auch der Eine Fisch? Gerade dieser seltene Fisch muss doch auch in dieser Form geschützt werden.
Ich kann mich gut in Freude und Leid der Huchenfischer hineinversetzten, die sehr lange auf ihre Saison warten müssen, und oft ohne Erfolg bleiben. (Lange Leiden versuessen den Erfolg doch nur noch mehr)
Was ich damit sagen will.
Zusätzlich zu den Schonhaken, haben wir doch die Moeglichkeit so vielen Fischarten nachzustellen, ist unsere Passion doch so Facettenreich, das wir uns selber aussuchen können welcher Art wir zu welcher Zeit nachstellen.
Und das ohne uns den Spass am Angeln zu nehmen.
Wenn der Hecht Schonzeit hat, dann gehe ich Forellen angeln, oder Rotfedern, usw.
Die unterschiedliche Methodik macht hier fuer mich den Reiz aus. Auch der Speiseplan ist abwechslungsreich.
Ich wollte das nur sagen, weil man bei manchen Beitraegen so das Gefuehl hat als waere der Schonhaken und das Zuruecksetzten nur ein Vorwand um seine Lielingsfischart (die ich auch habe) das ganze Jahr befischen zu können.
Aber das muss doch nicht sein, oder? Kann man sich den nicht auch mal zurückhalten?

Ich finde jeder Fisch hat seine Saison. Geht man dann noch schonend mit den Tieren um ist alles in Butter.
Und in den absoluten Trauerzeiten kann man dann seine Fliegenboxen wieder auffuellen! :D

LG Christoph
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HansAnona
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Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von HansAnona »

Mann kann natürlich alles schlecht finden, zerreden, überregulieren.

Die Regel

"Jeder gefangene maßige Fisch ist zu entnehmen, unmittelbar in die Fangliste einzutragen und nach den gesetzlichen Bestimmungen zu verwerten. Aus Gründen der Hege und Arterhaltung dürfen besondere Fische – auch wenn sie das Mindestmaß und keine Schonzeit haben – lebend zurück gesetzt werden, wenn sie lebensfähig sind."

ist doch optimal formuliert um dem Fischer nach eigenem Ermessen die Handlung im Sinne des Kochtopfes oder der Hege zu ermöglich.

Jeder möge in seinem Stammverein dafür eintreten dass es so geregelt wird.

Liebe Grüße, Alf
Don't mind your make-up, you'd better make your mind up --- Frank Zappa, Philosoph und Komponist

Alien Live Form
Hardy

Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von Hardy »

HansAnona hat geschrieben:Mann kann natürlich alles schlecht finden, zerreden, überregulieren.

Die Regel

"Jeder gefangene maßige Fisch ist zu entnehmen, unmittelbar in die Fangliste einzutragen und nach den gesetzlichen Bestimmungen zu verwerten. Aus Gründen der Hege und Arterhaltung dürfen besondere Fische – auch wenn sie das Mindestmaß und keine Schonzeit haben – lebend zurück gesetzt werden, wenn sie lebensfähig sind."

ist doch optimal formuliert um dem Fischer nach eigenem Ermessen die Handlung im Sinne des Kochtopfes oder der Hege zu ermöglich.

Jeder möge in seinem Stammverein dafür eintreten dass es so geregelt wird.

Liebe Grüße, Alf
moin,

ohne etwas zerreden zu wollen:
die Regelung erscheint zunächst im Hinblick auf das hier oft (imho falsch) postulierte Entnahmegebot aller maßigen Fische sinnvoll.
ABER: wohin führt denn diese Regelung? Einige (nicht für alle!) Zeitgenossen werden dann nur noch "besondere" Fische fangen, die sie alle wieder zurück setzen. Also reines C&R durch die Hintertür. Der Hegegedanke wird gleich noch mit ad absurdum geführt.

Man muss doch auch immer das entsprechende Gewässer im Auge haben. Handelt es sich um ein naturnahes Gewässer mit Bestand ohne Besatz, sollte man generell den Befischungsdruck mindern.
Bei reinen Besatzgewässern gilt für mich Entnahmegebot! Limit erreicht, Fischen einstellen. Man sollte den rundbeckengezüchteten Mopsköpfen nicht auch noch mehrfaches Gehaktwerden zumuten.

Das bedarf aber individueller Regularien für jedes einzelne Gewässer.

Vielleicht sollten wir tatsächlich erstmal mit dem Widerhaken-/Mehrfachhakenverbot anfangen. Damit wäre schon mal eine ganze Menge gewonnen. Ob mit oder ohne Bapperl auf der Buxe ist dabei zweitrangig.


Groetjes
Hardy
Bernd Ziesche

Re: Catch & Release: Lasst uns etwas ändern!

Beitrag von Bernd Ziesche »

Hardy hat geschrieben: Bei reinen Besatzgewässern gilt für mich Entnahmegebot! Limit erreicht, Fischen einstellen. Man sollte den rundbeckengezüchteten Mopsköpfen nicht auch noch mehrfaches Gehaktwerden zumuten.
Elmar Weber hat geschrieben: Das Land Schleswig-Holstein, das in einem nicht unerheblichen Maß vom (Fischerei-) Tourismus profitiert, hat das Angeln aus Freude am Fangerlebnis nun ausdrücklich verboten.
Lieber Hardy,
da frage ich mich, warum wir die Fische nicht besser direkt aus dem Container heraus an die Vereinsmitglieder gerecht und gezielt aufteilen?
Das spart Geld, Aufwand und unterstützt den Gedanken der puren Nahrungsbeschaffung viel besser.
Elmar Weber hat geschrieben: Ich hoffe sehr, dass das Beispiel Schleswig-Holstein keine Schule macht.
Und genau dafür sollten wir Angler uns einsetzen!
Elmar Weber hat geschrieben: Für unseren Verein darf ich klarstellen: wir begrüßen es ausdrücklich, wenn unsere Mitglieder und Gäste darauf verzichten, jeden maßigen Fisch totzuschlagen und mitzunehmen. Wir vertrauen darauf, dass unsere Angler willens und dazu in der Lage sind, gehakte Fische waidgerecht zu behandeln und ohne erhebliche Schmerzen und Leiden wieder freizulassen. Wir freuen uns über jeden, der den Aufenthalt in der Natur und die Freude am Fangerlebnis ohne Verwertungszwang genießen kann.
Diese Gedanken finde ich erheblich praxisgerechter, bezogen auf das, was ich am Wasser erlebe!

Lieben Gruß
Bernd
Gesperrt