Dauerhafte Lagerung von Kleinstmengen 2k-Lack
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Dauerhafte Lagerung von Kleinstmengen 2k-Lack
Versierte Rutenbauer werden meine Frage sicher etwas belächeln.
Ich habe ein neues Spitzenteil für die zerbrochene Spitze meiner Zweihandrute gefunden. Die 5 Ringe der kaputten Spitze habe ich entfernt, gereinigt, Ringfüße nachgeschliffen und am neuen Spitzenteil angebunden und mit 2K-Lack lackiert. Das Ergebnis meiner Bastelei lässt sich bestimmt noch verbessern, aber darum geht es mir hier nicht.
Die 2 Komponenten des Lackes habe ich mit 2 Einwegspitzen von 3ml aus dem von mir bestellten Gebinde abgesaugt und anschließend in der benötigten Menge vermischt. Mehr als 0.5ml habe ich allerdings dafür nicht benötigt.
Wie haltet Ihr das mit den Restmengen von 2K-Lack in den Einwegspritzen und in den bestellten Gebinden? Werden die entsorgt oder kann man die dauerhaft für eine spätere Weiterverwendung lagern? Wenn ja, wie?
Gruß, Werner
Ich habe ein neues Spitzenteil für die zerbrochene Spitze meiner Zweihandrute gefunden. Die 5 Ringe der kaputten Spitze habe ich entfernt, gereinigt, Ringfüße nachgeschliffen und am neuen Spitzenteil angebunden und mit 2K-Lack lackiert. Das Ergebnis meiner Bastelei lässt sich bestimmt noch verbessern, aber darum geht es mir hier nicht.
Die 2 Komponenten des Lackes habe ich mit 2 Einwegspitzen von 3ml aus dem von mir bestellten Gebinde abgesaugt und anschließend in der benötigten Menge vermischt. Mehr als 0.5ml habe ich allerdings dafür nicht benötigt.
Wie haltet Ihr das mit den Restmengen von 2K-Lack in den Einwegspritzen und in den bestellten Gebinden? Werden die entsorgt oder kann man die dauerhaft für eine spätere Weiterverwendung lagern? Wenn ja, wie?
Gruß, Werner
Zuletzt geändert von Pinn am 16.04.2010, 17:12, insgesamt 1-mal geändert.
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olewillers
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Moin.
Für eine möglichst lange Lagerung: Kühl und dunkel lagern. Sobald einmal geöffnet startet jedoch der Alterungsprozess der Komponenten, von der eine mit Sauerstoff reagiert und sich mit der Zeit verfärbt und die andere eindicken kann. Je nach Sorte kann man den 2K Lack bis zu 2 Jahre aufbewahren.
Die Spritzen würde ich jeweils nur einmal benutzen. Kleine 1 oder 2ml Spritzen bekommst Du in der Apotheke. Achte darauf dass es welche ohne Gummi und das Gummi haltbar machendes Silikon sind.
Rgds,
Ole
Für eine möglichst lange Lagerung: Kühl und dunkel lagern. Sobald einmal geöffnet startet jedoch der Alterungsprozess der Komponenten, von der eine mit Sauerstoff reagiert und sich mit der Zeit verfärbt und die andere eindicken kann. Je nach Sorte kann man den 2K Lack bis zu 2 Jahre aufbewahren.
Die Spritzen würde ich jeweils nur einmal benutzen. Kleine 1 oder 2ml Spritzen bekommst Du in der Apotheke. Achte darauf dass es welche ohne Gummi und das Gummi haltbar machendes Silikon sind.
Rgds,
Ole
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werner noessing
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Spritzen
hallo werner + ole
Es gibt auch, speziell für Diabetiker, 0,5 ml Spritzen die sind ganz billig und fein. Darüber hinaus solltest du berücksichtigen, dass alle Einwegspritzen mit einem sterilen Gleitmittel benetzt sind. Dieses Gleitmittel kann den angemischten Lack etwas verfärben. Du bist daher gut beraten die Spritzen zuvor mit Aceton kurz auszuspülen und trocknen zu lassen.
tl werner
Es gibt auch, speziell für Diabetiker, 0,5 ml Spritzen die sind ganz billig und fein. Darüber hinaus solltest du berücksichtigen, dass alle Einwegspritzen mit einem sterilen Gleitmittel benetzt sind. Dieses Gleitmittel kann den angemischten Lack etwas verfärben. Du bist daher gut beraten die Spritzen zuvor mit Aceton kurz auszuspülen und trocknen zu lassen.
tl werner
Re: Spritzen
Hallo Werner,werner nössing hat geschrieben:hallo werner + ole
Es gibt auch, speziell für Diabetiker, 0,5 ml Spritzen die sind ganz billig und fein. Darüber hinaus solltest du berücksichtigen, dass alle Einwegspritzen mit einem sterilen Gleitmittel benetzt sind. Dieses Gleitmittel kann den angemischten Lack etwas verfärben. Du bist daher gut beraten die Spritzen zuvor mit Aceton kurz auszuspülen und trocknen zu lassen.
tl werner
danke für die Info!
Zu Aceton noch eine Zusatzfrage: Ist Aceton eigentlich für die Verdünnung von 2K-Epoxidharz-Lacken nach dem Anmischen geeignet, z.B. für das gute Einziehen in eine neue Ringbindung? Oder wäre da Nitroverdünner oder was anderes besser?
Gruß, Werner
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werner noessing
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Verdünnung 2K
hallo Werner
2 komponenten Kleber kann man nicht verdünnen, der ist so wie er ist.
die Konsistenz des Lackes kannst du nur durch Wärmeeinwirkung beeinflussen. Also ich meine damit wenn du den Lack auf die Ringbindungen aufbringst, dann nimm ein Einwegfeuerzeug oder besser einen kleinen Spiritusbrenner (keine Kerze) und wärme vorsichtig den auf getragenen Lack durch drehen über der Flamme. Aber Achtung schon in einen Abstand dass er nicht zu heiß wird, er darf nur warm werden. Halter davor die Hand über die Flamme dann hast du den richtigen Abstand.
Dann mußt du allerdings die Rute für eine Zeit ständig drehen oder du hast eine Einspannvorrichtung dafür.
Du wirst sehen wie sich der warme Epoxi schön in die neue Ringwindung regelrecht einsaugt.
hoffe dir damit geholfen zu haben, wenn du noch was brauchtst melde dich
tl werner
2 komponenten Kleber kann man nicht verdünnen, der ist so wie er ist.
die Konsistenz des Lackes kannst du nur durch Wärmeeinwirkung beeinflussen. Also ich meine damit wenn du den Lack auf die Ringbindungen aufbringst, dann nimm ein Einwegfeuerzeug oder besser einen kleinen Spiritusbrenner (keine Kerze) und wärme vorsichtig den auf getragenen Lack durch drehen über der Flamme. Aber Achtung schon in einen Abstand dass er nicht zu heiß wird, er darf nur warm werden. Halter davor die Hand über die Flamme dann hast du den richtigen Abstand.
Dann mußt du allerdings die Rute für eine Zeit ständig drehen oder du hast eine Einspannvorrichtung dafür.
Du wirst sehen wie sich der warme Epoxi schön in die neue Ringwindung regelrecht einsaugt.
hoffe dir damit geholfen zu haben, wenn du noch was brauchtst melde dich
tl werner
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Giftmischer
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Hallo Peter,Peter S. hat geschrieben:Hi@all,
mir ist unklar, woher die Weisheit von Werner kommt,
dass man 2K-Lacke nicht verdünnen kann.
Technisch betrachtet, eignet sich Aceton nämlich
hervorragend dafür! Aus gesundheitlicher Sicht, ist
Aceton allerdings sehr bedenklich und mit entsprechender
Vorsicht zu gebrauchen!
Für meine Ringwicklungen verwende ich gerne
FlexCoat, den ich dann bis zu 20 % verdünne und
in einem gut angewärmten, dickwandigem Schnapsglas
anmische, um ihn dann sofort zu verwenden. Die Ergebnisse
sind makellos.
Gruß
Peter S.
Aceton ist m.W. der Hauptbestandteil vieler flüssiger Nagellackentferner, zumindest riechen viele nach Aceton. Die Warnhinweise - wenn überhaupt vorhanden - beschränken sich auf Kindersicherheit.
Zum Thema: Ich frage mich, ob ich mit drei Lackierungen der Ringbindungen unter Verwendung von verdünntem 2K-Lack bzw. einer ersten Lackierung mit verdünntem Lack und einer zweiten mit normaler Mischung ohne Verdünner bessere Ergebnisse erzielt hätte als mit meinen spontanen ersten Versuchen nach beiliegender Gebrauchsanleitung. Mein Rutenlack ist die CMW-Hausmarke und den Lack habe ich zweimal unverdünnt und nicht zu sparsam aufgetragen.
Mit dem Ergebnis bin ich nicht so richtig zufrieden, aber ich übe ja noch. Die Lackierung hätte sparsamer ausfallen können. Das darf nicht als Kritik am CMW-Lack verstanden werden, sondern mir geht es neben der optimalen Lagerung auch um die optimale Verwendung dieser Lacke.
In der dünnen Rutenspitze wirkt sich die Rutenaktion am stärksten aus, im Grad der Biegung (Experten können das sicher besser ausdrücken als ich). Der Lack der Bindungen muß das mitmachen!
Da ich nächste Woche zum Lachsfischen mit meiner reparierten Zweihand bin, werde ich sehen, was meine Lackierungen der Ringbindungen am Spitzenteil taugen. Ich befürchte, die sind zu hart und brechen an den Ringfüßen. Aber egal ob tauglich oder nicht, die Ringe kommen danach sowieso wieder runter und werden neu angebunden. Mir liegt auch viel an einem ansprechenden Design.
Danke an alle für die bisherigen Hinweise! Die waren hilfreich!
Gruß, Werner
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werner noessing
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2K Verdünner
hallo Werner
Wenn du wirklich genaues über die Verdünung von Epoxidharzlacken wissen willst, dann lese dich bei www.swiss-composite.ch ein.
dort steht unter anderen klar und deutlich, dass jegliche Verdünung von Epoxidharzklebern mit Aceton, Metanol, Spirtus und dgl nicht gut ist. Genau gesagt schadet dies der Konsistenz beim Aushärten und macht den Lack u.a. klebrig, weich, oder noch schlimmer spröde und bröslig auf Dauer. Wenn der Aushärteprozess begonnen hat bevor diese beigemischten Lösungsmittel verdunsted sind, dann werden sie logischerweise eingeschlossen und können dem Grundmaterial (Rutenblank + Windungen) u.U. größeren Schaden zufügen.
Also am besten ist sicher durch Wärmezufuhr flüssiger werden lassen damit es schön einzieht und dann aushärten lassen.
Für Peter wäre es auch nicht schlecht, dass er sich schlau macht bevor er jemanden blöd anmacht.
tl Werner
Wenn du wirklich genaues über die Verdünung von Epoxidharzlacken wissen willst, dann lese dich bei www.swiss-composite.ch ein.
dort steht unter anderen klar und deutlich, dass jegliche Verdünung von Epoxidharzklebern mit Aceton, Metanol, Spirtus und dgl nicht gut ist. Genau gesagt schadet dies der Konsistenz beim Aushärten und macht den Lack u.a. klebrig, weich, oder noch schlimmer spröde und bröslig auf Dauer. Wenn der Aushärteprozess begonnen hat bevor diese beigemischten Lösungsmittel verdunsted sind, dann werden sie logischerweise eingeschlossen und können dem Grundmaterial (Rutenblank + Windungen) u.U. größeren Schaden zufügen.
Also am besten ist sicher durch Wärmezufuhr flüssiger werden lassen damit es schön einzieht und dann aushärten lassen.
Für Peter wäre es auch nicht schlecht, dass er sich schlau macht bevor er jemanden blöd anmacht.
tl Werner
- Grasfischer
- Beiträge: 337
- Registriert: 10.03.2009, 13:55
- Wohnort: BW
Glaube nicht das Peter jemand "anmachen" wollte. Verdünnung mit Aceton ist weit verbreitet und hat sich auch seit Jahren bewährt. Ich selbst mische sogar im Verhältnis 1:1:1
Wegen den gesundheitl. Bedenken greifen auch viele zu Isopropanol, habe es auch schon probiert, aber die besten Ergebnisse erziele ich mit Aceton (vermischt sich besser mit der ersten Komponente und verdunstet auch schneller wie Isoprop.)
Werner, wegen den Produkten von Suter braucht man gar nicht so in die Ferne schweifen, nehme R+G auch sehr häufig für meine Ruten und ist made im Schwabaländlä
Schöne Grüße, Friedrich
Wegen den gesundheitl. Bedenken greifen auch viele zu Isopropanol, habe es auch schon probiert, aber die besten Ergebnisse erziele ich mit Aceton (vermischt sich besser mit der ersten Komponente und verdunstet auch schneller wie Isoprop.)
Werner, wegen den Produkten von Suter braucht man gar nicht so in die Ferne schweifen, nehme R+G auch sehr häufig für meine Ruten und ist made im Schwabaländlä
Schöne Grüße, Friedrich
Hallo,
ich habe meine letzte Gespliesste mit dem 2K Lack von CMW lackiert.
Den 2 Lackkomponenten die unbedingt 1:1 Anteile haben sollen, habe ich ein drittel Gewichtsanteil Aceton zugefügt.
Alles habe ich mit einer Feinwaage ausgewogen.
Da der 2K Lack erst nach ca. 2,5 Stunden anfängt zu gelieren, hat die recht dünne Lackschicht genügend Zeit, daß das Aceton abdampft.
Nach 12 Sunden ist die frisch lackierte Rute in den Bambustrockenofen gewandert und hat darin 1 Stunde lang bei 90° verweilt.
Weder der Lack, der Bootslack vom Spacer, die Bindungen, oder der Korg des Handgriffes haben die 90° übelgenommen. Die lackierte Oberfläche hat einen perfekten Glanz und ist keiner Weise klebrig.
Die Ringwicklungen sind mehrschichtig mit CMW 2K aufgebaut.
Gruß Udo
ich habe meine letzte Gespliesste mit dem 2K Lack von CMW lackiert.
Den 2 Lackkomponenten die unbedingt 1:1 Anteile haben sollen, habe ich ein drittel Gewichtsanteil Aceton zugefügt.
Alles habe ich mit einer Feinwaage ausgewogen.
Da der 2K Lack erst nach ca. 2,5 Stunden anfängt zu gelieren, hat die recht dünne Lackschicht genügend Zeit, daß das Aceton abdampft.
Nach 12 Sunden ist die frisch lackierte Rute in den Bambustrockenofen gewandert und hat darin 1 Stunde lang bei 90° verweilt.
Weder der Lack, der Bootslack vom Spacer, die Bindungen, oder der Korg des Handgriffes haben die 90° übelgenommen. Die lackierte Oberfläche hat einen perfekten Glanz und ist keiner Weise klebrig.
Die Ringwicklungen sind mehrschichtig mit CMW 2K aufgebaut.
Gruß Udo






