Da ich am Dienstag meine Abschlussprüfung positiv bestanden habe, schenkten mir meine Eltern eine Tageskarte für die GoisererTraun!
Ich habe trotz der nähe, ca. 5 min von meiner Wohnung entfernt, noch nie in diesem Abschnitt der Traun beangelt. Weil mir als Schüler 87€ zu teuer waren.
Na ja egal. Am Mittwoch(ein strahlend, schöner Herbsttag) machte ich mich, in meiner Wathose, auf den Weg zur Traun. Ich beschloss vom Auslauf des Hallstättersees flußabwärts zu gehen. Anfangs konnte ich keine Fische sehen geschweige denn fangen. Ich machte mir Gedanken an was es liegen könnte; fischereiliches Unvermögen, die vielen Fischer die sich das ganze Jahr in der Traun herumtreiben, keine Fische ? Es waren viele Faktoren die mich beunruhigten. Da an diesem Tag, Niemand ausser mir am Wasser war hatte ich zwar die ganze Traun für mich alleine aber konnte auch mit Niemanden über die Situation sprechen.
Obwohl ich keine Fische beim steigen beobachten konnte, knüpfte ich mir eine gut sichtbare Klinkhammer ans Vorfach. Ich begann diese dann, mehrmals an stellen zu präsentieren, wo ich eien Fisch vermutete. Nach vielen vergebenen Würfen, in dem Moment als ich gerade schon wieder darüber nachdachte, es zu lassen, wurde meine Fliege ganz forsichtig "eingeschlürft". Schnell die Rute gehoben und es begann der erste Drill des Tages! Nach heftiger gegenwehr und ein paar kleinen sprüngen konnte ich eine wunderschöne 45er Äsche landen.
Der Tag war gerettet! Aber er war noch lange nicht zu ende! Der fang dieses Fisches machte mich wieder optimistisch.
"Vieleicht kennt kennt jemand das Gefühl das man hat wenn man gar nichts fängt, man versucht verschiedene Fliegenmuster und Mehtoden, man möchte es fast erzwingen aber es klappt einfach nicht. Wenn man aber erstmal einen Fisch gefangen hat dann ist der Bann irgendwie gebrochen und es läuft wie am Schnürchen. Sicher sagen viele Sie würden einfach die Natur und den Tag geniessen aber ich glaube als Schneider geht keiner gern nach Hause"
Ich konnte noch zahlreiche Äschen und eine Kampfstarke ca. fünfzig zentimeter lange Regenbogenforelle fangen. Manche der Fische überlistete ich, indem ich "auf verdacht" meine Fliege präsentierte andere konnte ich auf sicht fangen. Gegen Abend, nach vielen wunderschönen Stunden am bzw. im Wasser, endeckte ich noch einen großen Schatten vor einem Stein. Ich lies meine Nymphe auf ihn zu- treiben. Ich konnte weder meine Fliege noch den Fisch genau sehen, aber es stimmte einfach alles, Einwurfpunkt, Sinkgeschwindigkeit, Tiefe, Driftrichtung und der Moment in dem ich meine Rute hob! Es war der pefekte Wurf, der perfekte anhieb, der perfekte Drill, der perfekte Fisch!!
Eine wunderschöne Äsche von 56 Zentimeter (die größte die ich je gefangen habe) war das Resultat der aufeinander folgenden, in meinen Augen, perfekten Momente, Momente die ich nicht mehr vergessen werde.
Es war ein perfekter Tag!!
MfG Philipp






