Die Saale
 
Wissenswertes zum Fluß
 
Bildersammlung
 
| 01.03.2021
Wissenswertes zum Fluß
Steckbrief Saale:
Länge: 413 Kilometer
Lage: Bayern, Thüringen, Sachsen-Anhalt
Quelle: in der Nähe von Zell/Bayern
Quellhöhe: 770 Meter über NN (Meter über Normalnull = Meeresspiegel)
Mündung: Barby (in Sachsen-Anhalt) in die Elbe
Mündungshöhe: 49,5 Meter über NN
Höhenunterschied: 679 Meter

Steckbrief Weiße Elster:
Länge: 257 Kilometer
Lage: Tschechien, Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt
Quelle: As (Tschechien)
Quellhöhe: 724 Meter über NN (Meter über Normalnull = Meeresspiegel)
Mündung: Halle in die Saale
Mündungshöhe: 50 Meter über NN
Höhenunterschied: 80 Meter

Die Saale entspringt im Oberfränkischen, südlich von Hof, in der Nähe der Ortschaft Zell am Fuße des Waldsteingebirges. Dort wird sie "sächsische Saale" genannt. Anschließend fließt sie nach Norden durch die beiden größten Talsperren des Landes Thüringen (Bleiloch- und Hohenwartetalsperre), weiter durch die Städte Saalfeld, Rudolstadt, Jena, Bad Kösen, Naumburg, Weißenfels, Halle und Weitere, um anschließend in die Elbe zu münden. Auf ihrem Lauf nimmt sie viele für die Fliegenfischerei in Thüringen bedeutsame Salmonidenflüßchen auf, z.B. Wisenta, Loquitz, Schwarza, Orla, Ilm, Unstrut und Weitere.


Wissenswertes zur Bleiloch- und Hohenwartetalsperre
Im Abschnitt unterhalb des Ausgleichbecken Eichicht stromabwärts bis unterhalb Rudolstadt beträgt die Breite zwischen 20 und 30 Meter, die Wasserqualität beträgt im Schnitt Güteklasse 2+ und der Fluß beherbergt einen umfangreichen Pflanzenbewuchs (flutender Wasserhahnenfuß), der im Sommer in manchen Jahren an vielen Stellen einen weißblühenen Teppich bildet und dem Fluß manchmal den optischen "Bilderbuchreiz" eines nordamerikanischen "Spring Creek" gibt. Der Flußgrund ist feinkiesig bis grobsteinig und fast durchgehend bewatbar. Durch die oberhalb Saalfeld gelegenen Talsperren mit Energiegewinnung und deren Wasserstandsregulierung herrscht allerdings ein oft schwankender Wasserpegel, auf den die Fische mit ihrer Beißlaune empfindlich reagieren. Deshalb ist es wichtig, sich vor der Anreise über den jeweiligen Wasserstand zu informieren, da der Fluß dadurch auch gelegentlich für einen längeren Zeitraum völlig unbefischbar sein kann. Durch den (meistens) Grundablass der riesigen Talsperren ist die Wassertemperatur im erwähnten Bereich zu jeder Jahreszeit sehr niedrig. Allein dieser Tasache ist es zu verdanken, dass die Saale auf derart vielen Flusskilometern überhaupt und hauptsächlich Salmoniden beherbergt. Zudem ist sie relativ unanfällig gegen Wassereintrübung nach Regenfällen. Wenn an anderen thüringischen Salmonidenrevieren wegen Hoch- oder Niedrigwasser gar nichts mehr geht, ist die Saale oftmals noch befischbar. 
Die Saale besitzt einen großen Reichtum an Köcher- und Eintagsfliegen, an manchen Sommerabenden kann man intensive Schlüpfe erleben. Bis in die neunziger Jahre war der Fluß  d a s  Bachforellenrevier in Thüringen, es war ein sehr guter Bestand, auch an starken Fischen, vorhanden. Die eine starke Befischung und fehlende Besatzjahrgänge ist der Bachforellenbestand dann jedoch zurückgegangen. Nach der "Wende" wurde erstmals massiv Äschenbesatz eingebracht, die Äschen fanden sehr günstige Bedingungen vor, hatten sich in kurzer Zeit enorm verbreitet und waren schnell in allen Größen vertreten. Durch den Nahrungsreichtum des Flusses hatten gerade die Saale-Äschen eine massige Körperform, und mindestens ein Drittel mehr Gewicht als gleichlange Äschen aus anderen Thüringer Flüssen war normal.
Auch unterhalb Rudolstadt in Richtung Jena, Camburg und weiter stromab sind Forellen (und seltner Äschen) gut vertreten und die Fliegenfischerei auf Salmoniden somit gut möglich. Auch "Regenbogen- Überraschungen" kann man überall erleben. Hier wird die Wassergüte etwas schlechter und es kommen weitere Fischarten wie Hasel, Hecht, Barsch, Zander und diverse Weißfischarten hinzu - ein zusätzlicher Anreiz, es einmal mit der Fliege auf andere Fischarten zu versuchen. 
Besonders seit der Jahrtausendwende nehmen leider auch an der Saale Fischbestandsschädigungen durch starke Kormoraneinfälle zu. Diese Vögel werden natürlich auch und besonders von den großen Saale-Talsperren magisch angezogen. Nach massiven Kormoran-Einfällen in den Wintern nach 2000 kann davon ausgegangen werden, dass von den Talsperren an flußabwärts bis durch Jena hindurch und noch weiter flussabwärts der vorher prächtige Äschenbestand nahezu vollständig vernichtet wurde, zahllose Testbefischungen bestätigen dies. Auch die anderen Fischarten wurden extremst ausgedünnt, selbst Kleinfischarten wie z.b. Ellritzen. Die Anliegervereine gleichen die Verluste notgedrungen alljährlich durch mehr oder weniger starke Besatzmaßnahmen mit Bachforellen aus. In den Folgejahren wurde auf diese Weise wieder ein, allerdings aus obengenannten Gründen sehr wechselhafter Fischbestand, "aufgebaut". Die Saale ist trotzdem immer noch eines der interessantesten, schönsten und größten Fliegenfischer-Reviere in Thüringen - und immer eine Reise wert - obwohl sie sich dem Neuling, welcher zum ersten mal an diesem Fluß fischt, oftmals nicht auf den ersten Blick offenbart.

Berichte und Gewässerreports

- An der oberen Saale | Unterwegs an der oberen "Sächsischen Saale" - von der Saalequelle bis nach Blankenstein | Ein Gewässerreport von Michael Müller | Seit fastvier Jahrzehnten ist der Autor aktiv mit dem Fliegenfischen in der Saale „verknüpft“ und sehr viele seiner Sommertage hat er damit verbracht, an diesem prächtigen und vielfältigen Fluss zwischen den langen, hin- und herwedelnden Wasserhahnenfuß-Bänken bis tief in die Nacht die Fliege zu schwingen, meistens im Großraum Saalfeld. Seltener führten die Angeltouren bis hinauf nach Oberfranken ins Saale-Quellgebiet ins Fichtelgebirge, die hier gesammelten Erfahrungen liegen nun schon länger zurück. Höchste Zeit also für eine aktuelle Bestandsaufnahme der „Oberen Sächsischen Saale“. Mit 68 Fotos, umfassenden Streckenbeschreibungen und Datenblock (Oktober 2020):  (Hier Klicken)

- An der oberen Saale - Von der Bleichlochtalsperre bis Rudolstadt | Ein XXL Gewässerreport von Michael Müller | Im ersten Teil dieser Reihe führte Sie der Autor an die obere bzw. oberste "Sächsische Saale" - von der Saalequelle in Oberfranken bis nach Blankenstein im Bayerisch-Thüringischen Grenzgebiet. Jetzt schauen wir uns die stromabwärts und allesamt in Thüringen liegenden Saale-Reviere von der Bleichlochtalsperre stromabwärts bis nach Rudolstadt an. 195 Fotos und Kartenausschnitte, erlebte Geschichten, ein Videofilm und ein Datenblock komplettieren diesen XXL-Report... (März 2021):  (Hier Klicken)

- Saisonstart an der Saale (Mai/2005): (Hier Klicken)
 



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