Trickwürfe für die Präsentation in unterschiedlichen Gewässergegebenheiten
Der Pocket Cast

Gewässersituation / Verwendungsbereich

Der Pocket Cast ist der von mir am meisten verwendete Trickwurf in Gebirgs- und Sturzbächen. Dieser Wurf ermöglicht ein Verweilen der Trockenfliege auch in sehr kleinen Gewässertaschen, die nicht mal einen viertel Quadratmeter haben müssen.

Gewünschtes Präsentationsergebnis

Oftmals werden bei der Fischerei in Gebirgsbächen bzw. Sturzbächen nur sehr kurze Vorfächer verwendet. Um das gewünschte Präsentationsergebnis des Pocket Casts zu erzielen, werden hingegen Vorfächer bis zu einer Länge von 5 Metern benötigt. 
Dieses sehr lange Vorfach hat den entscheidenden Vorteil, dass es gezielt durch den Pocket Cast zum Zusammenbrechen gebracht wird und die Trockenfliege dadurch für einen längeren Zeitraum in der Gewässertasche verweilen kann, bis die Strömung das Vorfach streckt und die Fliege zu furchen beginnt. 
Das Vorfach sowie der Trickwurf stammen aus der „TLT“-Technik. Das optimale Vorfach für diesen Trickwurf setzt sich individuell nach Körpermaß folgendermaßen zusammen: 
Je nach Körpermaß hat das Vorfach eine Länge von ungefähr 4-5 Metern.

· Die Länge der Spanne zwischen beiden Zeigefingern bei ausgestreckten Armen  0,45 mm
· Die Länge von Zeigefinger bei ausgestreckten Arm bis zur Brustkorbmitte  0,35 mm
· Die Länge zwischen Zeigefingerspitze bis zum Ende des Ellenbogens  0,25 mm
· Die Länge zwischen ausgestreckten Zeigefinger und Daumen  0,17 mm
· Die Länge der Vorfachspitze beträgt 1 Meter, der Durchmesser ist Situationsabhängig  (z.B. 0,14 mm).
Durchführung des Wurfes

Der Stopp beim Rückwurf im Wurfablauf erfolgt nicht wie gewohnt bei einer 
„1 Uhr Position“, sondern wird verfrüht durchgeführt bei einer „12 – 1 Uhr Position“ (Bild 1).
Bedingt durch diese Veränderung verlagert sich der Arbeitswinkel nach vorne. 
Der Stopp beim Vorwurf erfolgt in einer etwa „10 Uhr Position“ (Bild 2). Durch diese Arbeitswinkelverlagerung nach vorne kommt die Flugschnurspitze als erstes auf dem Wasser auf. Das lange Vorfach bricht nun in sich zusammen (Bild 3). 
Die Streckung des Fliegenvorfachs ist davon abhängig, je nach dem wie weit der Arbeitswinkel im Wurfablauf nach vorne verlagert wird, d.h. je steiler die Flugschnurspitze aufs Wasser auftrifft, desto stärker fällt das Vorfach in sich zusammen. 

(die Abbildungen sind bezüglich zum Text spiegelverkehrt dargestellt)

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