Fragen zum Saisonstart (Bachforelle)
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Dierk
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Fragen zum Saisonstart (Bachforelle)
Hallo zusammen!
Die neue Saison rückt näher (Salmoniden-Schonzeit endet bei uns mit dem 28. Februar), und ich möchte 2025 möglichst optimal in das Fliegenfischen auf Bachforellen starten. Daher würde mich interessieren, unter welchen Bedingungen ihr den besten Einstieg in die Saison seht.
Zeitpunkt: Ab wann lohnt es sich eurer Erfahrung nach besonders, ans Wasser zu gehen? Spielt die Wassertemperatur eine entscheidende Rolle?
Köderwahl: Welche Muster haben sich für euch in den ersten Wochen der Saison bewährt? Sind Nymphen und Streamer die beste Wahl, oder lohnt es sich bereits mit Trockenfliegen zu experimentieren, wenn die Temperaturen frühlingshafte Werte erreichen?
Gewässerareale: Wo sind die Forellen nach der Schonzeit besonders aktiv? Eher in tiefen Gumpen oder schon in flacheren, strukturreichen Bereichen?
Ich werde an einem eher kleineren Fluss mit abwechslungsreicher Strömung unterwegs sein und bin gespannt auf eure Erfahrungen und Tipps!
Petri Heil und danke im Voraus für eure Antworten!
Dirk
Die neue Saison rückt näher (Salmoniden-Schonzeit endet bei uns mit dem 28. Februar), und ich möchte 2025 möglichst optimal in das Fliegenfischen auf Bachforellen starten. Daher würde mich interessieren, unter welchen Bedingungen ihr den besten Einstieg in die Saison seht.
Zeitpunkt: Ab wann lohnt es sich eurer Erfahrung nach besonders, ans Wasser zu gehen? Spielt die Wassertemperatur eine entscheidende Rolle?
Köderwahl: Welche Muster haben sich für euch in den ersten Wochen der Saison bewährt? Sind Nymphen und Streamer die beste Wahl, oder lohnt es sich bereits mit Trockenfliegen zu experimentieren, wenn die Temperaturen frühlingshafte Werte erreichen?
Gewässerareale: Wo sind die Forellen nach der Schonzeit besonders aktiv? Eher in tiefen Gumpen oder schon in flacheren, strukturreichen Bereichen?
Ich werde an einem eher kleineren Fluss mit abwechslungsreicher Strömung unterwegs sein und bin gespannt auf eure Erfahrungen und Tipps!
Petri Heil und danke im Voraus für eure Antworten!
Dirk
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Hans.
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Re: Fragen zum Saisonstart (Bachforelle)
Hallo Dirk,
auf Deine Fragen ist eine Antwort schwierig. Zu viele Faktoren spielen eine Rolle, die sich ständig wechselseitig beeinflussen: Monat und Tageszeit, Sonne, Wolken und Wind, Luft- und Wassertemperatur, Wasserstand und Strömungsdruck, Insektenaufkommen, und der aktuelle nach dem Winter (noch) bestehende Fischbestand mit seinen bevorzugten Standplätzen. Sicherlich habe ich etwas vergessen.
Es gibt Grundregeln: Im Frühjahr seinen die großen Forellen mit tiefem Streamer oder tiefer Nymphe leichter zu fangen als sonst im Jahr. Eher Nymphe als Trockenfliege, wenn Oberflächenaktivitäten noch nicht auszumachen sind. Bei ersten Stiegen eher kleine Trockenfliegen also zu große.
Der Start hängt zusätzlich von den Vorlieben des Anglers ab: Manche streamern nie, manche nymphen nur, andere fangen auch im März mit der Trockenen. Manche gehen überhaupt erst bei einer bestimmten Wassertemperatur los. Wieder andere gehen einfach ans Wasser, lassen Regeln Regeln sein, halten die Augen offen, schleichen am Ufer herum und entscheiden nach gründlichem Abwägen aller Faktoren in Verbindung mit Erfahrung und dem sich über die Jahre entwickelten Jagdsinn, was sie machen. Eine fundierte Situationseinschätzung geht immer nur aktuell vor Ort.
Ich weiß nicht, wass ich Dir raten soll. Lesen hilft auf jeden Fall: "Das ist Fliegenfischen" von Hans Eiber verschafft einen sehr, sehr guten Überblick und hilft ungemein, selber am Wasser zu ersten Einschätzungen zu kommen. Zieh los und fang an! Also doch noch ein Rat vor mir...
Gruß
Hans
auf Deine Fragen ist eine Antwort schwierig. Zu viele Faktoren spielen eine Rolle, die sich ständig wechselseitig beeinflussen: Monat und Tageszeit, Sonne, Wolken und Wind, Luft- und Wassertemperatur, Wasserstand und Strömungsdruck, Insektenaufkommen, und der aktuelle nach dem Winter (noch) bestehende Fischbestand mit seinen bevorzugten Standplätzen. Sicherlich habe ich etwas vergessen.
Es gibt Grundregeln: Im Frühjahr seinen die großen Forellen mit tiefem Streamer oder tiefer Nymphe leichter zu fangen als sonst im Jahr. Eher Nymphe als Trockenfliege, wenn Oberflächenaktivitäten noch nicht auszumachen sind. Bei ersten Stiegen eher kleine Trockenfliegen also zu große.
Der Start hängt zusätzlich von den Vorlieben des Anglers ab: Manche streamern nie, manche nymphen nur, andere fangen auch im März mit der Trockenen. Manche gehen überhaupt erst bei einer bestimmten Wassertemperatur los. Wieder andere gehen einfach ans Wasser, lassen Regeln Regeln sein, halten die Augen offen, schleichen am Ufer herum und entscheiden nach gründlichem Abwägen aller Faktoren in Verbindung mit Erfahrung und dem sich über die Jahre entwickelten Jagdsinn, was sie machen. Eine fundierte Situationseinschätzung geht immer nur aktuell vor Ort.
Ich weiß nicht, wass ich Dir raten soll. Lesen hilft auf jeden Fall: "Das ist Fliegenfischen" von Hans Eiber verschafft einen sehr, sehr guten Überblick und hilft ungemein, selber am Wasser zu ersten Einschätzungen zu kommen. Zieh los und fang an! Also doch noch ein Rat vor mir...
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Hans
Man muss nicht alles mitmachen...
- Harald aus LEV
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Re: Fragen zum Saisonstart (Bachforelle)
Hallo Dirk,
ich bin da ganz bei Hans.
Vielleicht noch zu den Standplätzen:
Ist es noch sehr kalt, suche die tiefen Gumpen auf und/oder gehe eher zur Mittagszeit los.
Scheint die Sonne schon kräftig, kannst Du auch in den frühen oder späten Stunden mit Erfolg rechnen.
Achte bei Sonnenschein darauf, dass Du die Sonne nicht im Rücken hast damit Du Deinen Schatten nicht aufs Wasser wirfst.
Gruß
Harald
ich bin da ganz bei Hans.
Vielleicht noch zu den Standplätzen:
Ist es noch sehr kalt, suche die tiefen Gumpen auf und/oder gehe eher zur Mittagszeit los.
Scheint die Sonne schon kräftig, kannst Du auch in den frühen oder späten Stunden mit Erfolg rechnen.
Achte bei Sonnenschein darauf, dass Du die Sonne nicht im Rücken hast damit Du Deinen Schatten nicht aufs Wasser wirfst.
Gruß
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Fliegenfischen - Der natürliche Weg
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Dierk
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Re: Fragen zum Saisonstart (Bachforelle)
Danke euch für die Antworten!
Gestern sprach ich noch mit einem älteren Fliegenfischer aus dem Verein (ich betreibe den Sport ja erst seit dem Sommer 2024). Der sagte, er gehe nie montags fliegenfischen. Seine Begründung: Am Sonntag davor sei der Befischungsdruck groß gewesen und die Fische daher scheuer also sonst bzw. vertrieben.
Lässt sich das belegen?
Gestern sprach ich noch mit einem älteren Fliegenfischer aus dem Verein (ich betreibe den Sport ja erst seit dem Sommer 2024). Der sagte, er gehe nie montags fliegenfischen. Seine Begründung: Am Sonntag davor sei der Befischungsdruck groß gewesen und die Fische daher scheuer also sonst bzw. vertrieben.
Lässt sich das belegen?
Zuletzt geändert von Dierk am 21.02.2025, 12:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Hans.
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Re: Fragen zum Saisonstart (Bachforelle)
Hallo Dirk,
genau darum geht es: Ein älterer Fliegenfischer, der vielleicht schon zig Jahre an eurem Gewässer unterwegs ist, hat genau an eurem Fluss diese Erfahrung gemacht! Es ist hier unerheblich, ob andere im Forum diese Erfahrung bestätigen können, was durchaus der Fall sein kann. Aber niemand aus dem Forum kennt eurem Fluss mit den dort vorherschenden Bedingungen. Ich nehme an, der ältere Herr weiß einfach, wovon er spricht.
Du musst entscheiden, was du damit anfängst. Versuch macht klug
Gruß
Hans
genau darum geht es: Ein älterer Fliegenfischer, der vielleicht schon zig Jahre an eurem Gewässer unterwegs ist, hat genau an eurem Fluss diese Erfahrung gemacht! Es ist hier unerheblich, ob andere im Forum diese Erfahrung bestätigen können, was durchaus der Fall sein kann. Aber niemand aus dem Forum kennt eurem Fluss mit den dort vorherschenden Bedingungen. Ich nehme an, der ältere Herr weiß einfach, wovon er spricht.
Du musst entscheiden, was du damit anfängst. Versuch macht klug
Gruß
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chrissie1971
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Re: Fragen zum Saisonstart (Bachforelle)
Hallo Dirk,
wenn man nie am Montag Fischen geht, kann man am Montag natürlich auch nichts fangen.
Wenn das alle an eurem Fluss so machen, ist es dann vielleicht besonders ruhig am Wasser und die Fische beißfreudiger...
Einfach ausprobieren!
Ansonsten würde ich es vorwiegend an ruhigeren, tieferen Stellen mit Streamer oder Nymphe versuchen. Falls an wärmeren Tagen Oberflächenaktivität zu sehen ist, kannst du ja durchaus auch einen Versuch mit der Trockenfliege starten.
Einfach flexibel bleiben und beobachten.
Grüße
Christian
wenn man nie am Montag Fischen geht, kann man am Montag natürlich auch nichts fangen.
Wenn das alle an eurem Fluss so machen, ist es dann vielleicht besonders ruhig am Wasser und die Fische beißfreudiger...
Einfach ausprobieren!
Ansonsten würde ich es vorwiegend an ruhigeren, tieferen Stellen mit Streamer oder Nymphe versuchen. Falls an wärmeren Tagen Oberflächenaktivität zu sehen ist, kannst du ja durchaus auch einen Versuch mit der Trockenfliege starten.
Einfach flexibel bleiben und beobachten.
Grüße
Christian
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Dierk
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Re: Fragen zum Saisonstart (Bachforelle)
Ich habe ja in den letzten Monaten viel über das Fliegenfischen gelesen. In einem Buch beschreibt ein Autor, wie er stets ans andere Ufer warf, um die Fische nicht zu verscheuchen.
Als ihn eines Tages eine Bremse biss, schlug er diese tot, woraufhin sie ins Wasser fiel. Eine prächtige Forelle stieg vor seinen Füßen und schnappte sich das Insekt.
Als ihn eines Tages eine Bremse biss, schlug er diese tot, woraufhin sie ins Wasser fiel. Eine prächtige Forelle stieg vor seinen Füßen und schnappte sich das Insekt.
Zuletzt geändert von Dierk am 22.02.2025, 01:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Fliifi-Sepp
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Re: Fragen zum Saisonstart (Bachforelle)
Ich denke, Du hast Dir Deine Frage gerade vorher selbst beantwortet!
Das andere Ufer ist überigens von der anderen Seite betrachtet das eigene. Ich gehöre mittlerweile ja auch zu den "Best Agers". Und wenn ich einige Jahrzehnte zurück blicke, dann waren die vielen Ratschläge der älteren Männer so unterschiedlich, daß das Problem für mich war, zu beurteilen, welche Ratschläge vielleicht die richtigen sein konnten.
Das, was immer gilt:
Vorsichtigste Annäherung ans Wasser.
Vorsichtiges Bewegen am Wasser.
Waten so weit irgend möglich vermeiden.
Immer mit der Methode zu fischen beginnen, die einem am meisten Freude bereitet.
So wenig Leerwürfe wie irgend möglich machen.
Möglichst keine Fische überwerfen.
Wenn Trockenfliegenfischen, dann darauf achten, daß immer die Fliege vor dem Vorfach auf den Fisch zuschwimmt und die ersten 20-30 cm gut entfetten.
Und das Wichtigste: So viel Zeit wie es geht am Wasser verbringen, denn nur wenn die Fliege im Wasser ist, kann sie Fische fangen.
Allen einen guten Start in die neue Saison!
LG Sepp
Das andere Ufer ist überigens von der anderen Seite betrachtet das eigene. Ich gehöre mittlerweile ja auch zu den "Best Agers". Und wenn ich einige Jahrzehnte zurück blicke, dann waren die vielen Ratschläge der älteren Männer so unterschiedlich, daß das Problem für mich war, zu beurteilen, welche Ratschläge vielleicht die richtigen sein konnten.
Das, was immer gilt:
Vorsichtigste Annäherung ans Wasser.
Vorsichtiges Bewegen am Wasser.
Waten so weit irgend möglich vermeiden.
Immer mit der Methode zu fischen beginnen, die einem am meisten Freude bereitet.
So wenig Leerwürfe wie irgend möglich machen.
Möglichst keine Fische überwerfen.
Wenn Trockenfliegenfischen, dann darauf achten, daß immer die Fliege vor dem Vorfach auf den Fisch zuschwimmt und die ersten 20-30 cm gut entfetten.
Und das Wichtigste: So viel Zeit wie es geht am Wasser verbringen, denn nur wenn die Fliege im Wasser ist, kann sie Fische fangen.
Allen einen guten Start in die neue Saison!
LG Sepp
- MahiMahi
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Re: Fragen zum Saisonstart (Bachforelle)
Hallo in die Runde,
es gibt eigentlich kein Patent für den Saisonstart. Wie bereits schon erwähnt hängt es vom Gewässer in erster Linie ab.
Bei meinem Hausgewässer gehe ich zu allererst mit der Trockenfliege los. Das aber nur im Wasser mit max 60 cm Wassertiefe.
Da kriege ich die Fische oft zum steigen auch wenn nichts in der Luft unterwegs ist. Wenn das nicht geht,
ja dann kann man mit Nymphe probieren und das funkt meistens. Einfach ein wenig Fliegenauswahl dabeihaben etwas geht meistens.
Und falls doch kein Fisch will war es trotzdem schön unterwegs gewesen zu sein.
LG
Harry
es gibt eigentlich kein Patent für den Saisonstart. Wie bereits schon erwähnt hängt es vom Gewässer in erster Linie ab.
Bei meinem Hausgewässer gehe ich zu allererst mit der Trockenfliege los. Das aber nur im Wasser mit max 60 cm Wassertiefe.
Da kriege ich die Fische oft zum steigen auch wenn nichts in der Luft unterwegs ist. Wenn das nicht geht,
ja dann kann man mit Nymphe probieren und das funkt meistens. Einfach ein wenig Fliegenauswahl dabeihaben etwas geht meistens.
Und falls doch kein Fisch will war es trotzdem schön unterwegs gewesen zu sein.
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Dierk
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Re: Fragen zum Saisonstart (Bachforelle)
Das habe ich mich schon oft gefragt: Steuert die Natur den Appetit oder der Fliegenfischer?
Mäuse fängt man ja auch gut mit Erdnussbutter, wenngleich sie diese kaum bis nie zu sehen bekommen!
- trutta1
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Re: Fragen zum Saisonstart (Bachforelle)
Also ich fange zum Beginn der Saison gar nix!
Und das seit Jahren!
Ich muß immer erst mal sehen, was sich so am Bach verändern hat. Da spielen selbst Kleinigkeiten eine nicht unerhebliche Rolle.
Und nein, ich bin kein Rentner der Zeit hat, ich nehme sie mir!
Einen Bach/Fluss richtig lesen zu können ist "DER" Schlüssel zum Erfolg.
Alles andere wurde hier schon richtig erwähnt!
TL, Frank
Und das seit Jahren!
Ich muß immer erst mal sehen, was sich so am Bach verändern hat. Da spielen selbst Kleinigkeiten eine nicht unerhebliche Rolle.
Und nein, ich bin kein Rentner der Zeit hat, ich nehme sie mir!
Einen Bach/Fluss richtig lesen zu können ist "DER" Schlüssel zum Erfolg.
Alles andere wurde hier schon richtig erwähnt!
TL, Frank
Der Äschenflüsterer ( Leider hören nur noch wenige zu!)
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Andreas S
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Re: Fragen zum Saisonstart (Bachforelle)
Hallo
Ich bin mittlerweile eigentlich ausschliesslich mit der Trockenen unterwegs. Wollen sie nicht steigen kann ich versuchen die unmöglichsten Ecken mit meiner Fliege zu erreichen und sie dort zu halten, mir ansehen was sich über den Winter in unseren Bergbächen so getan hat.
Aber meistens gibt es dann um die Mittagszeit, selbst im eiskalten Wasser doch noch einen Fisch im Frühjahr.
lg
Ich bin mittlerweile eigentlich ausschliesslich mit der Trockenen unterwegs. Wollen sie nicht steigen kann ich versuchen die unmöglichsten Ecken mit meiner Fliege zu erreichen und sie dort zu halten, mir ansehen was sich über den Winter in unseren Bergbächen so getan hat.
Aber meistens gibt es dann um die Mittagszeit, selbst im eiskalten Wasser doch noch einen Fisch im Frühjahr.
lg
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Hydra
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Re: Fragen zum Saisonstart (Bachforelle)
Hallo Dirk,
wie schon geschrieben wurde, gibt es kein Universalrezept aber doch einige Erfahrungen, für die man auch gute Gründe und Argumente finden kann. Forellen fressen fast immer, sie haben schlicht keine Wahl und müssen alles nehmen, was für sie den Aufwand wert ist. Genau da wird es interessant. Bei üblicherweise recht hohem Wasserstand, starker Strömung und Trübung sowie niedrigen Temperaturen bei gleichzeitig geringem Fluginsektenaufkommen steigen die Tiere früh in der Saison nur selten und versuchen Energie zu sparen indem sie sich wenig bewegen. Die gute Nachricht ist, dass man es sieht, wenn das anders ist. Ich liebe es trocken zu fischen also wechsele ich sofort auf eine Trockene, wenn ich Fische steigen sehe. Ansonsten sprechen diese Bedingungen dafür, dass die Fische tief stehen und die starke Strömung meiden, was für Nymphen und Streamer in den tiefen Gumpen spricht. In unserem Gewässer wird in der Forellenschonzeit zwischen sehr wenig und gar nicht gefischt und Streamer sind in der Schonzeit untersagt. Das macht sich meiner Meinung nach beim Streamerfischen besonders bemerkbar. Die ganz großen Forellen fange ich vermehrt auf Streamer in den ersten Wochen der Saison, wenn sie lange nicht mit diesen auffälligen Ködern beharkt wurden und in den letzten Wochen, wenn es auf die Laichzeit und den futterarmen Winter zugeht. Das könnte eine Analogie zu dem beschriebenen "Montagseffekt" sein, den ich hier von unseren Gewässern aber nicht kenne. Ich denke, das kann man etwas verallgemeinern. Wenn viel Betrieb am Wasser ist, werden die Fische misstrauischer und man sollte unauffällig fischen (kleine Fliegen, dünne Tippets, wenig Farbe und Bewegung). Ansonsten ist sehr füh in der Saison das Nymphen das Mittel der Wahl wenn nichts steigt. Insgesamt fange ich gut früh in der Saison aber nicht stabil. D.h. es gibt recht viele Tage an denen es sehr zäh läuft aber auch einige an denen es richtig abgeht. Je wärmer es dann wird, desto stabiler werden die Fänge.
Am Ende ist es ganz einfach, wenn man nicht fischen geht fängt man sicher nichts. Je mehr man fischt, desto mehr fängt man auch.
Grüße und viel Spaß,
Arne
wie schon geschrieben wurde, gibt es kein Universalrezept aber doch einige Erfahrungen, für die man auch gute Gründe und Argumente finden kann. Forellen fressen fast immer, sie haben schlicht keine Wahl und müssen alles nehmen, was für sie den Aufwand wert ist. Genau da wird es interessant. Bei üblicherweise recht hohem Wasserstand, starker Strömung und Trübung sowie niedrigen Temperaturen bei gleichzeitig geringem Fluginsektenaufkommen steigen die Tiere früh in der Saison nur selten und versuchen Energie zu sparen indem sie sich wenig bewegen. Die gute Nachricht ist, dass man es sieht, wenn das anders ist. Ich liebe es trocken zu fischen also wechsele ich sofort auf eine Trockene, wenn ich Fische steigen sehe. Ansonsten sprechen diese Bedingungen dafür, dass die Fische tief stehen und die starke Strömung meiden, was für Nymphen und Streamer in den tiefen Gumpen spricht. In unserem Gewässer wird in der Forellenschonzeit zwischen sehr wenig und gar nicht gefischt und Streamer sind in der Schonzeit untersagt. Das macht sich meiner Meinung nach beim Streamerfischen besonders bemerkbar. Die ganz großen Forellen fange ich vermehrt auf Streamer in den ersten Wochen der Saison, wenn sie lange nicht mit diesen auffälligen Ködern beharkt wurden und in den letzten Wochen, wenn es auf die Laichzeit und den futterarmen Winter zugeht. Das könnte eine Analogie zu dem beschriebenen "Montagseffekt" sein, den ich hier von unseren Gewässern aber nicht kenne. Ich denke, das kann man etwas verallgemeinern. Wenn viel Betrieb am Wasser ist, werden die Fische misstrauischer und man sollte unauffällig fischen (kleine Fliegen, dünne Tippets, wenig Farbe und Bewegung). Ansonsten ist sehr füh in der Saison das Nymphen das Mittel der Wahl wenn nichts steigt. Insgesamt fange ich gut früh in der Saison aber nicht stabil. D.h. es gibt recht viele Tage an denen es sehr zäh läuft aber auch einige an denen es richtig abgeht. Je wärmer es dann wird, desto stabiler werden die Fänge.
Am Ende ist es ganz einfach, wenn man nicht fischen geht fängt man sicher nichts. Je mehr man fischt, desto mehr fängt man auch.
Grüße und viel Spaß,
Arne
- Cowie
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Re: Fragen zum Saisonstart (Bachforelle)
Ich verstehe ja, dass du fieberst, aber mir wäre es bei den derzeitigen Temperaturen zu früh...
Ich gebe den Forellen lieber etwas Zeit, um den Winter zu verarbeiten und wieder etwas Substanz aufzubauen...
Ich gebe den Forellen lieber etwas Zeit, um den Winter zu verarbeiten und wieder etwas Substanz aufzubauen...
Petri & Tight Lines
Wolfgang
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Ich glaube, dass Mutter "Natur" uns liebt - doch tun wir das wirklich auch...???
Wolfgang
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