Forum für Fragen und Erfahrungen zu Gerät - Zubehör - Bekleidung - etc. Gibt es besonders empfehlenswertes Tackle? Was benötigt der Fliegenfischer wirklich? Du hast allgemeine oder spezielle Fragen, oder gute oder schlechte Erfahrungen mitzuteilen? Hier ist Platz dafür und Du bekommst die Antworten, die Du suchst...
nachdem ich im letzten Jahr mal ernsthaft mit der Nymphe unterwegs und auch erfolgreich war, bin ich angefixt.
Ich möchte das ganze intensivieren und habe mir nach eingehendem Werfen und begrabbeln eine Helios 3 in 10,6ft #3 geholt. Imho eine tolle Rute, die ich entweder mit einer 3/4 Nautilus oder Lamson Speedster paaren werde.
Nun zur Frage der Schnur. Meiner Meinung nach kann ich mit der Helios auch sehr gut eine Trockenfliege präsentieren. Ich kann natürlich eine zweite Rolle mit ans Wasser nehmen, muss ich aber nicht unbedingt haben. Gibt es eine Schnur, die ich vorzugsweise benutzen könnte/sollte. Gibt es eine Schnur die eindeutige Vorteile beim Nymphen hat, bei der Trockenen aber versagt und ich deshalb eine zweite Rolle mitnehme?
Nur zum Verständnis, wir reden nicht über das Czech Nymphing. Ich will schon noch im Bereich Fliegenfischen bleiben. Und ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion anstoßen, wo FliFi anfängt und wo es aufhört.
Gruß
Klaus
Wer oft genug an’s Hohle klopft, der schenkt der Leere ein Geräusch
#3 10,6' *hüstel* "normales" FF? Da haste doch nen feinen Labberstock beisammen!
Sorry, aber der musste raus.
Also ich mit meinem gefährlichen Halbwissen, würde ja zu Deiner Frage sagen: Nein, keine zweite Schnur! Eine Floating Fliegenschnur (könnte man noch über die Kopflänge streiten) und dann Fluorcarbon oder normales Vorfach (Stroft GMT z.B.), je nachdem ob Du Trockene oder Nymphomaninen schmeißen willst. Es wäre aber denkbar, eine mit verschiendenen Dichten ausgestattete Hauptschnur a la 2H Schußköpfe zu finden, die dann ein Taper von F/H/I oder sowas besitzen, als Nymphspezial praktisch. Ich habe aber keine Ahnung ob es das für Deine Zwecke gibt. Ich würde so einen Aufriß nicht machen und nur die Vorfächer fein abstimmen, also Längen/Stärken/Stärkenkombinationen usw. Ich meine das ist viel elementarer damit Du wirklich noch vernünftig werfen kannst und das Dingens nicht nur schleudert. Ich würde mir verschiedene Vorfächer selber konfigurieren und je nach Gewässser und Nymphe variieren.
Frank
Zuletzt geändert von fly fish one am 13.02.2019, 17:54, insgesamt 1-mal geändert.
fly fish one hat geschrieben:
#3 10,6' *hüstel* "normales" FF? Da haste doch nen feinen Labberstock beisammen!
Sorry, aber der musste raus.
Ich freue mich, wenn Du Deinen Spaß hast, Frank!
Ernsthaft, das ist alles, aber kein Labberstock. Ich gebe ja zu, als ich die Daten sah, wollte ich auch lachen. Vergeht schnell.
Eigene Vorfächer habe ich schon geknüpft und auch im letzten Jahr damit gefangen. Alleine dies ist ja schon eine Glaubenssache. Der Verkäufer - nebenher Master Instruktor - fischt mit 12ft gezogenem Vorfach. Mehr muss man nicht haben, sagt er. Aber ich bin ja so ein Ungläubiger Thomas…
Gruß
Klaus
Wer oft genug an’s Hohle klopft, der schenkt der Leere ein Geräusch
ob eine 12er Pheasant tail oder beschwerte gewaltige Steinfliegennymphe an deinem, wie langen? , Vorfach hängen soll.
Gruss
Heiko
Hallo Heiko,
ich rede über eine Distanz von 5 bis max. 10/12m. In dem Bereich habe ich mehr als 90% gefangen.
Dann eher die 12er Pheasant. Insgesamt kleine bis sehr kleine Nymphen.
In der Schublade hätte ich eine SA Heritage und eine TT Wulff Joan Wulff Signature.
Gruß
Klaus
Wer oft genug an’s Hohle klopft, der schenkt der Leere ein Geräusch
In der Schublade hätte ich eine SA Heritage und eine TT Wulff Joan Wulff Signature.
Gruß
Klaus
Hallo,
ich nehme an da gibt es mal wieder so viele Meinungen wie Angler, ich kenne beide deiner Schnüre
und würde die SA Heritage bevorzugen, weil sie ein richtiges klassisches WF-Taper hat, eher kurz mit einer schönen moderaten Runningline.
bei der TT ist mir das zulaufende Fronttaper das zum Vorfach hin schmaler wird zu wenig schwimmfähig, so das die Spitze bei
stark beschwerten Nymphen gerne unter Wasser gezogen wird, ich fische meist mit Bißanzeigern wenn ich gezielt Nymphe,
aber wie geschrieben, manch einer wird's ganz anders sehen und das ist ja auch gut so
Schönen Abend Lutz
Gib jedem Tag die Chance, die schönste deines Lebens zu sen ; Mark Twain
Surfklaus hat geschrieben:
Eigene Vorfächer habe ich schon geknüpft und auch im letzten Jahr damit gefangen. Alleine dies ist ja schon eine Glaubenssache. Der Verkäufer - nebenher Master Instruktor - fischt mit 12ft gezogenem Vorfach. Mehr muss man nicht haben, sagt er.
Hi,
kann man so nicht sagen.
12ft kann am Bach zur zielgenauen Präsentation (ggf. Wind) der Trockenfliege schon zu lang sein.
Für das tiefe Nympfenfischen nehme ich aber teils noch längere Vorfächer, aber das brauchst Du sicher nicht !?
Die richtigen Formeln für das Selbstknüpfen sind keine Glaubenssache, sondern die richtigen Abstufungen wirken sich gravierend aus.
Ich knüpfe für die leichte Fischerei nur selbst, genau der jeweiligen Situation angepasst.
Für Nympfen auf Tiefe nimmt man besser kaum Verjüngung.
Da Du bei den Entfernungen nur wenige Meter Schnur außerhalb der Rute hast, ist die Schnurwahl nicht sehr bedeutend.
Allerdings läuft mir die TT in so leichter Klasse zu fein aus.
Nimm die Nautilus mit der TT und einem gezogenen Vorfach 9 Fuss 3fach oder 4fach verjüngt und knüpf daran einen Meter 12er Fluorocarbon. Ich verwende dazu einen 5fach durchgezogenen Chirurgenknoten. Es soll auch mit einem Pitzenbauer Ringerl funktionieren.
Das passt meiner Meinung nach gut zu deinen kleinen Nymphen.
Grüße, Alf
Don't mind your make-up, you'd better make your mind up --- Frank Zappa, Philosoph und Komponist
ich hoffe Du gestattest eine Frage an Thomas, denn es passt zum Thema.
@Thomas: Zu dem tiefen Fischen, mit wenig Verjüngung, brachte mich mal irgendwo ein Kollege auf die Idee, ein komplettes Vorfach in voller Länge aus einer Stärke Fluo anzuwenden. Ich finde das gar nicht so abwegig, es muss nur eine Stärke gewählt werden, die den Wurf noch halbwegs in der Lage ist zu übertragen, oder? Das verhält sich mit einer Nymphe ja völlig anders als mit einer Trockenen. Ob sich das mit der Nymphe auf tief stehende Fische richtig abrollt ist doch nicht wichtig? Eigentlich im Gegenteil, oder? Wenn ich ein Schnurkneuel auf's Wasser lege säuft das doch schneller mit der Nymphe ab? Und bei den kurzen Entfernungen vom Klaus ist doch das Abrollverhalten nicht wichtig? Ich persönlich würde mit einem 16er Fluo auf ganzer Länge arbeiten. Ist das Blödsinn?
das ist ja genau der Grund, warum man nicht verjüngt (neben den geringeren Durchmesser).
Das "Vorfach" soll nicht gestreckt landen, sondern in sich zusammenbrechen, damit die Nympfe absinken kann.
Ich nehme z.B. ein Stück 0.22 und eine Länge 0.16mm dafür.
Wenn Du dann noch entsprechend wirfst, im D- Cast und nach vorne oben als Fallschirmwurf...
oder der Tuck Cast, erhöht sich abermals der Effekt.
Die Fliege vorweg und das Vorfach gehäuft darauf.
So können auch kleine nicht so beschwerte Nympfen tief sinken.
Hallo,
nimm die Schnüre die du hast, wobei ich kein Freund von der Triangel bin, da das Gewicht hinten sitzt und auf kurze Entfernung zu wenig Gewicht vorhanden ist. Bei den Vorfächern würde ich ein Nympfvorfach nach Ritz geknüpft nehmen. Das ist dann auch schnell gewechselt, wenn du mit der Trockenfliege fischen möchtest und dann zu einem Trockenfliegenvorfach wechseln kannst. Hier habe ich ein Beispiel gefunden.
Screenshot_2019-02-13 GMO - download cfm.png (4.85 KiB) 3799 mal betrachtet
Screenshot_2019-02-13 GMO - download cfm.png (11.52 KiB) 3800 mal betrachtet
Ansonsten steht alles in Charles Ritz Erlebtes Fliegenfischen.
Gruß
Fjorden
Hi Klaus, wenn Du öfter zwischen Trocken und Nymphe wechseln willst, ohne das komplette Vorfach zu tauschen, mach es so, wie es der Verkäufer empfohlen hat: 12-15 ft gezogenes Vorfach. Einen kleinen Ring einknoten, Vorfachspitze nach Bedarf anknoten. Zur Bisserkennung musst Du was machen. Entweder Du setzt ein Stück farbige Schnur an passender Stelle in das Vorfach ein(etwas fetten), oder Du nimmst Knetbissanzeiger, den kann man beim Wechseln auf Trocken ganz passabel entfernen. Ganz ohne Sichthilfe wird es sehr, sehr schwer. Alles andere stört beim Trockenfischen.
Natürlich ist das weder für die Nymphe noch für die Trockene 100% ideal, aber man kann eben schnell wechseln. Zumindest habe ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn Du für den Tag komplett umstellen willst, ist es m.E. nach besser gleich mehrere Vorfächer auf einem Wickelbrett in der Jacke zu haben und das Vorfach auf "speziell" zu tauschen.
Es gibt immer viele Möglichkeiten, letztendlich musst Du schauen, womit Du zurecht kommst. Sind jedenfalls meine Erfahrungen.
der Stock, den Du Dir zugelegt hast, klingt vielversprechend. Könntest Du die Rute bitte freundlicherweise wiegen und das Resultat hier veröffentlichen?
Irgendwie finde ich nichts Verlässliches zum Gewicht.
Danke an alle, die geantwortet haben. Jetzt darf ich natürlich zwischen all den Tipps das passende raussuchen…
Um die Verwirrung komplett zu machen, habe ich mir auch noch das Buch „Nymphenfischen - Geheimnisse entlarvt“ gegönnt. Macht einen sehr guten Eindruck und geht absolut in die Tiefe. Schaun wir also mal.
Vielen Dank!
Klaus
Wer oft genug an’s Hohle klopft, der schenkt der Leere ein Geräusch
der Stock, den Du Dir zugelegt hast, klingt vielversprechend. Könntest Du die Rute bitte freundlicherweise wiegen und das Resultat hier veröffentlichen?
Irgendwie finde ich nichts Verlässliches zum Gewicht.
Danke und Gruß,
Marco
Hallo Marco,
ja klar. Das Stöckchen wiegt exakt 97 Gramm bei 323cm, wobei 67g auf das Handteil entfallen und 30g auf die restlichen 3 Teile. Gemessen auf einer Feinwaage.
Mit einer Nautilus X in Größe S oder der Lamson Speedster 1.5 ist die Rute perfekt austariert. Nicht zuletzt durch den Downlocking Rollensitz.
Gruß
Klaus
Wer oft genug an’s Hohle klopft, der schenkt der Leere ein Geräusch
Da haste doch nen feinen Labberstock beisammen! 
und das ist ja auch gut so
