Starter-Kit für die Fliegenbinderei

Zwei schier unerschöpfliche Themen. Achtung! Hier tauschen nicht nur die Profi-"Tüddeler" ihre Geheimtipps aus.

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bauchforelle
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Starter-Kit für die Fliegenbinderei

Beitrag von bauchforelle »

Servus allerseits,

ich bin relativ neu im Geschäft, jedoch vom Fliegenfisch-Virus restlos infiziert. Schnell merkt man beim Lesen der einschlägigen Literatur und der hiesigen Diskussionen: Selbstbinden ist Pflicht! Nachdem ich mir meine Zeit am Wasser mit gekauften Fliegensets um die Ohren geschlagen habe, möchte ich nun endgültig ins Bindegeschäft einsteigen.
Dazu also meine Frage: Was benötigt der ambitionierte Einsteiger, um einen möglichst einfachen und soliden Start in dieser Disziplin hinlegen zu können? Eine Aufstellung des Grundzubehörs wäre hervorragend.

Im speziellen wollte ich mal eure Meinung zu folgenden Punkten hören: Bezüglich Knowhow/ Software habe ich bereits einige Male das Buch "Das Praxisbuch Fliegenbinden" von Peter Gathercole gehört. Einige von euch scheinen der Meinung zu sein Buch > Video. Wie sind eure Erfahrungen?
Welche Hardware könnt ihr denn so empfehlen? Taugen die Sachen von Danvise beispielsweise was?

Vielen Dank für eure Mühe und eure hoffentlich zahlreichen Antworten.

Tight Knots

Leo
Brustbeutel
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Re: Starter Kit für die Fliegenbinderei

Beitrag von Brustbeutel »

Hallo Leo,

bin bindetechnisch auch erst seit kurzem dabei.
Ich habe einige Bücher zum Thema, darunter auch Gathercoles Buch.
Ich finde, damit kann jeder Fliegen binden, alles ist bestens erklärt.

Zum Einstieg genau richtig.

TL

Michael
Los ... back to the rods!
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MuddlerMinow
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Re: Starter Kit für die Fliegenbinderei

Beitrag von MuddlerMinow »

Hallo Leo,

das große Buch vom Fliegenbinden von Klaus von Bredow gibt es noch. Ich hab es selbst nicht, aber es wird oft als standart Werk erwähnt. Sicher kennt das auch einer hier.

Ich würde mir an Deiner Stelle ein Fachgeschäft suchen, Budget setzen und einkaufen. Spare bloss nicht am Bobbin (also was ordentliches mit Keramikeinlage), die Schere würde ich auch gleich ordentliche Quali nehmen. Das behindert Dich sonst und macht keinen Spaß. Von einem fertigen Set würde ich persönlich abraten, da kaufst Du immer irgendwas mit, das Du nicht brauchst und die Werkzeug Qualität ist meist weniger als Mittelmäßig.

Desweiteren würde ich mir mal eine Anzahl Fliegen festlegen (Viell. 5 Nymphen und 5 Trockene für den Anfang), und dann gezielt Material dafür kaufen. Diese Muster dann mehrfach binden und üben, bis Du Proportionen und Umgang mit Material beherrschst. Hier noch ein Link: http://www.fliegentom.de/html/bindetechnik.html

Da ist vieles erklärt. Youtube hat auch tolle Bindevideos mit guten Anleitungen. Ansonsten aber einfach: loslegen, probieren und lernen. Viel Erfolg!!

Grüße
Gab
VG & Tl Gabriel
FlyfishingTom
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Re: Starter Kit für die Fliegenbinderei

Beitrag von FlyfishingTom »

Hi Leo,

ich würde es wie Gabriel machen und dich erst mal auf eine kleine Anzahl von Fliegen festlegen und dich daran üben.
Lege dir auf jeden Fall vorher ein Limit fest wieviel du für alles ausgeben möchtest, da man fürs Fliegenbinden sehr viel Geld ausgeben kann.

Welche Fische hast du denn als Zielfisch? Bevor ich jetzt hier vom Material für Trockenfliegen anfange und du auf Hecht fischen willst.

Über Danvise kann ich dir nicht viel sagen, aber ich glaube hier im Forum gelesen zu haben, dass der Bindestock für rund 60 € nicht so viel taugt da sich die Spannbacken recht schnell abnutzen. Ich habe momentan auch noch einen billigen Bindestock, den ich geschenkt bekommen habe und im Geschäft bestimmt nicht mehr als 30 € kostet, allerdings werde ich mich jetzt auch nach etwas qualitativ besserem umschauen. Aber für den Anfang würde ich sagen reicht etwas billigeres aus, um überhaupt mal in das Thema Binden reinzukommen, es sei denn du möchtest gleich voll einsteigen und dir Werkzeug mit guter Qualität kaufen.

Viele Grüße
Thomas
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März Braune
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Re: Starter Kit für die Fliegenbinderei

Beitrag von März Braune »

Hallo Leo,

die ersten drei Positionen sind sehr interessant für einen Einstig: http://www.ebay.de/sch/wildbillcelso/m. ... 4340.l2562.

Bindestock würde ich mich erst einmal länger bei den Kollegen herumfragen. Er ist nachher deine teuerste Anschaffung und wenn du mit dem Teil nicht zufrieden bist, ist es eine sehr ärgerliche Sache. Eine nicht zufriedenstellende Hechelklemme ist für ein paar Euro ausgetauscht, aber ein brauchbarer Bindestock fängt bei ca. 60 Euro an, den tauscht man nicht mal eben so aus.
Ich fing vor einem Jahr mit dem Binden an und ich muß sagen, es ist keine Hexerei. Allerdings bleiben einige Techniken im Verborgenem wenn man nicht mal bei You tube reinschaut. Ich komme gerade vom Bastelladen, habe mir Moosgummi für die Körber der Maifliegen besorgt. Es müssen nicht immer die überteuerten Kleinstmengen aus dem Angelladen sein. Oft kann man auf ganz banale Materialien aus einem Baselladen zurückgreifen. Bis denne.
Gruß Klaus

Mitglied im ASV Jübek
CPE

Re: Starter Kit für die Fliegenbinderei

Beitrag von CPE »

Hallo Leo,

Anfänger bin ich auch noch. Und infiziert. Deshalb bin ich auch auf die Antworten hier gespannt.

Ansonsten:

http://www.fliegenfischer-forum.de/f.html, dann "Anfänger" suchen...

von Bredow finde ich sehr sperrig und langweilig.

Gathercole ist nicht so doll, weil eigentliche Bindeanleitungen und wichtige Fliegentypen fehlen. Dafür gibt es dann Steelhead und Coho Muster. Na, wer's braucht, weil er als Anfänger sofort in den Wilden Westen fährt...

Davie McPhail nachzubinden finde ich super, außerdem Oliver Edwards ("Fly Tying Masterclass").

Muster aus den Zeitschriften mag ich auch gerne. Roman Moser z. B. erklärt ja auch immer ein bisschen.

Danvise ist mir von Angelsport Bonn empfohlen worden und finde ich super.

Als Werkzeuge habe ich im Orvis-Store Bath, UK einen Satz für ca. 30 Pfund erstanden, den ich für's erste gut finde. Gibt es jetzt noch als Clearwater Tool Set im Orvis Store für 49 USD.

BIndematerial habe ich immer für konkrete Fliegen eingekauft. Erstens macht das Einkaufen ziemlich viel Spaß. Zweitens hat man weniger überflüssiges Material herumfliegen, als wenn man sich eine eBay-Sammlung ungewisser Qualität gönnte.

Norbert
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stoertebecker
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Re: Starter Kit für die Fliegenbinderei

Beitrag von stoertebecker »

Hallo Leo.
Also ich kann Dich nur ausdrücklich davor warnen mit dem Binden anzufangen! Das ist ein Fass ohne Boden.Du wirst Unmengen von Fellen und Federn
Dein Eigen nennen, folglich Unsummen von Geldern investieren und Ärger mit der Gattin gibts meist auch,weil irgendwo noch ein paar Flusen von der
letzten Bindesession rumfliegen :mrgreen:
Aber wenn Du das alles in Kauf nimmst,dann kann ich nur sagen:Es macht Spaß!!!

Ich hab mir vor 2 Jahren den Danvise gekauft und kann den eigentlich nur empfehlen.Zumindest habe ich mit den Spannbacken bis jetzt überhaupt keine
Probleme.
Wichtig finde ich allerdings einen Bindestock mit Bodenplatte, weil man damit flexibler ist und auch vernünftig am Tisch sitzen kann,was beim längerem Binden
von Vorteil sein kann.
Ich würde mir zu Anfang auch erstmal 3-5 Muster aussuchen und danach das Material beschaffen.Am besten von einem Händler Deines Vertrauens wo man das
Zeug auch mal anfassen und begutachten kann.So kann man Fehlkäufe besser vermeiden.
Als Buchempfehlungn wurde ja schon einiges genannt.Ich könnte da ergänzend nur noch "Fliegenbinden leicht gemacht"von Niels Vestergaard nennen.Detailierte
Bindeanleitungen(Bild für Bild) sind da aber auch nicht drin.
Ansonsten schau Dich in Deiner Umgebung mal nach einem Bindestammtisch um.Da kann man meist eine Menge lernen und Erfahrungen austauschen
TL Marcus
Tegernsee-rebel

Re: Starter Kit für die Fliegenbinderei

Beitrag von Tegernsee-rebel »

servus,
mein bindestock hat 9,90 euro gekostet, auch damit kann man binden,
das gathercole buch habe ich auch, aber auf viele dinge geht dieses buch absolut nicht ein, es ist zwar gut bebildert, aber gewisse kniffe und probleme werden irgendwie nicht erwähnt, sowas bleibt einem selbst überlassen, die beste lösung ist, sich ein muster auszusuchen, die bindetechnik dann beim fliegentom genau zu studieren, und auf youtube die muster dann noch per video zu analysieren, jedenfalls so bin ich vorgegangen,

zu den materialien: ich habe es so gemacht, die muster die ich interessant fand, habe ich mir angekreuzt, dann habe ich die bindematerialen der muster verglichen, und dann die muster ausortiert, die nur einmalige spezielle materialien gebraucht haben

also ich bin für mich auf folgende grundmaterialien gekommen: mallard duck flankenfedern natur, fasanenschwanz, pfauengras, schwungfedern wildgans (nassfliegen und tockenfliegen flügeln), bindegarn braun/schwarz/grau, zwei high grade whitning bälge schwarz und grizzly(in amerika bestellt, ein ganzer balg kostet dort 25-40 dollar) zwei lowquality bälge aus england braun henne hahn( für nassfliegen und streamer und trockenfliegen), hasenfell fürs dubbing und zonkerstrips,hasenmaske, rote gansfedern aus dem bastelladen, rebhuhn balg, mylar tube, nagellack, die ganzen kleinteile bei ebay (schere bis zur hechelklemme), bleidraht, kupferdraht, messingdraht, rehaar, synthetic hair, tungsten köpfe, trockenhaken von 8-16, nassfliegenhaken von 8-16, streamerhaken von 4/0 bis 8, cdc federn, marabou federn, poly-garn weiss, dubbing-stift, schaumstoff für körper
ebay.co.uk ist perfekt für viele bindematerialien, aber oftmals bekommt man die selben sachen beim fachhändler vor ort, die angelhaken, tungsten köpfe, bälge bestelle ich meisten aus england oder amerika.
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eod-iedd
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Re: Starter-Kit für die Fliegenbinderei

Beitrag von eod-iedd »

Hallo Leo!

Fliegenbinden ist eine der aller-schönsten Sachen auf der Welt.
Aber wie es halt bei schönen Sachen so ist kosten sie meist viel Geld.
Schön langsam kommt da schon so einiges zusammen, aber wie schon gesagt
macht es sehr viel Freude.
Auch ich habe mich lange mit den Kauf des Bindestockes beschäftigt nachdem
ich zuerst zwei Billig- Produkte hatte.
Egal was über den Danvise geschrieben wird.
Ein sehr guter Fliegenbinder aus dem Raum Salzburg verwendet ihn schon seit Jahren
wie er mir versichert hat mit der vollsten Zufriedenheit. Er hat lediglich eine Extension
dazu angebaut. Unzählig viele Fliegen hat F.X Ortner schon damit gebunden.
Also kann er nicht schlecht sein. Ich selbst verwende einen Dyna King, der kostet allerdings
knappe 400€. dafür werde ich diesen wohl mein Leben lang haben.
Auch bei den meisten Bindematerialien ist es sehr oft so das wer billig kaufen möchte, meist
teuer einkauft. Wie aber auch die anderen Kollegen hier schon geschrieben haben braucht man
ja nicht alles auf einmal zu kaufen. Selektieren ist da anfangs angesagt.
Bücher und Bindevideos sind nicht schlecht, aber am meisten bringt meiner Meinung nach der
regelmäßige Besuch von Bindestammtischen wirklich etwas. Dort wirst du in der Regel sehr gute
Leute finden die auch bereit sind dich rasch und vernünftig in die Welt des Fliegenbindens einzuführen.

LG/Herbert
Fliegenbinder
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Re: Starter-Kit für die Fliegenbinderei

Beitrag von Fliegenbinder »

Für knapp 400.-€ einen Bindestock?

Da wüsst ich aber was besseres mit meinem Geld anzufangen. ](*,)

Man kann es auch übertreiben.
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Michael Wenzel
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Re: Starter-Kit für die Fliegenbinderei

Beitrag von Michael Wenzel »

Hallo Leo,

das Du Deine Fliegen selber binden möchtest ist schön und auch völlig logisch meiner Meinung nach. Und es ist auch gut und richtig sich, vielleicht bei einem Stammtisch o.ä., die nötigen Grundfertigkeiten anzueignen. Was ich jedoch noch niemals verstanden und auch leider noch nie erlebt habe ist, daß sich der der das Fliegenbinden erlernen möchte, wie auch diejenigen die mit Tipps und Tricks um sich schmeißen was man alles kaufen und haben muß, sich erstmal mit der Grundfrage des Fliegenbindens und auch des Fliegenfischens auseinanderzusetzen! Und diese lautet:

"Welches Fischnährtier steht den Fischen zu welcher Zeit in welcher Form, Farbe und Größe in dem von mir befischten Gewässer (oder mehrere) zur Verfügung"?

Deshalb rate ich jedem Neuling sich erstmal ein wenig mit a.) der Entomologie an sich und b.) speziell mit der in dem zu befischenden Gewässer zu beschäftigen. Und wenn das geschehen ist, dann kann man anfangen sich passende Muster zu suchen, sich die GEEIGNETEN Materiealien dafür zu besorgen und mit einer kleinen, aber dafür richtigen Auswahl sehr effizient, kostensparend und sicherlich auch fischereilich erfolgreich zu sein!

In diesem Sinne...

MW
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MuddlerMinow
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Re: Starter-Kit für die Fliegenbinderei

Beitrag von MuddlerMinow »

Fliegenbinder hat geschrieben:Für knapp 400.-€ einen Bindestock?

Da wüsst ich aber was besseres mit meinem Geld anzufangen. ](*,)

Man kann es auch übertreiben.
Qualität kostet eben. Wenn jemand viel bindet und ihm das wichtig ist, wieso nicht?

Ich würde aber auch in einen guten Bindestock investieren. Ich liebäugel mit dem Piranha, siehe Testbericht hier im Forum: http://www.fliegenfischer-forum.de/bakerff9.html

Klar tut es ein billiger am Anfang, aber mühselig ist es schon.
VG & Tl Gabriel
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Re: Starter-Kit für die Fliegenbinderei

Beitrag von Winston Lover »

Bindestock fûr 400€ ist gut angelegtes Geld, wenn man bedenkt, dass der ein Leben lang halten wird. Ich halte es mit meinem Stock so einmal einen guten gekauft und man muss nur alle 12 Jahre mal eine neues Paar Backen kaufen.

Ich habe den Danvise auch und das ist ein guter Stock, die Backen biegen sich schnell auseinander, aber drei Hammerschlàge und es passt.

Das Buch: "Das Praxisbuch Fliegenbinden". Ist meiner Meinung nach das beste Buch auf dem Markt, es gibt drei Kapitel nur mit Fliegen fûr Forellen und Äschen. Da kann ich die Kritik nich verstehen. Den besten Tipp den ich Dir geben kann ist: Kaufe gleich einen Top-Balg.

Gruß,
Vincent
bauchforelle
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Re: Starter-Kit für die Fliegenbinderei

Beitrag von bauchforelle »

Servus,

vielen Dank euch allen für die zahlreichen Antworten. Sehr interessant die unterschiedlichen Tendenzen und Meinungen der einzelnen Forumsmitglieder zu lesen und eindeutig ein Grund warum ich mich an euch gewandt habe.

Ich bin zwar einerseits noch Einsteiger, mir jedoch andererseits absolut sicher, dass ich beim Fliegenfischen bleibe und ebenso dem Fliegenbinden mein Leben lang treu bleiben werde, weshalb ich auch bezüglich der Qualität auch keine allzu großen Abstriche machen möchte. Ich denke mir (und zum Glück wurde mir das durch euch nochmals bestätigt), es gibt beim Fliegenfischen/-binden immer teure Markenprodukte, die sich Ihren Namen und aber auch Ihren Vorreiterrolle inklusive Forschung und Entwicklung (zu Recht) teuer bezahlen lassen. Ebenso gibt es aber auch immer qualitativ hochwertige Alternativen, die zu fairen Preisen erhältlich sind und einem einigen Ärger ersparen. Wie ihr ja offensichtlich bemerkt habt, möchte die erste Phase gleich überspringen und den Kauf eines minderwertigen Bindestocks in minderwertiger Qualität absehen. Da würde ich mich lieber an Optionen wie den Danvise oder den Baker halten, um mir ein klares Bild von der Materie machen zu können und dann in nach zwei/drei Jahren am Bindetisch beurteilen zu können, worauf es mir persönlich ankommt, wo ggf. Stärken und Schwächen der einzelnen Produkte liegen und wie oft ich letztendlich die Woche/ im Monat zur Aufrüstung meiner Insektenarmee komme.

Bezüglich meiner Zielfische möchte ich mich vorerst auf die typischen alpenländischen Stillwasser Bewohner ebenso wie die Salmoniden u. ä. im Münchener Umland beschränken. Das will heißen ich Ziele vor allem auf Döbel, Barben, Barsche, Rotfedern, Renken am See sowie Äschen, Bach- und Regenbogenforellen ab. Später sollen dann mit größerer Rute auch noch die Karpfen und der Hecht hinzukommen, das ist allerdings noch Zukunftsmusik.
Bindetechnisch würde ich mich dementsprechend auf die in dieser Region gängigen Nymph- und Trockenfliegenmuster festlegen und mir da jeweils 3-6 Modelle aussuchen. Eure Anmerkung sich mit einer geringen Anzahl unterschiedlicher Muster die benötigten Grundfertigkeiten anzueignen und dann von da fortzufahren macht total Sinn.

Die letzten Tage habe ich mir den Kanal von Davie McPhail genauer angesehen und bin schlichtweg begeistert, was der gute Mann da fabriziert. Deshalb habe ich Ihn auch zum Jogi Löw meiner Fliegenbindekarriere ausgerufen und werde mich bindetechnisch hauptsächlich an Ihn halten, ggf. jedoch noch einiges an Grundwissen mit den literarischen Ausführungen von Herrn von Bredow oder Gathercole nachholen.

Jetzt hätte ich noch zwei weitere Fragen:

Der Danvise stockt scheint ja für meine Bedürfnisse ein anständiges Gerät zu sein und ist im Moment der Favorit auf den Posten im Maschinenraum? Eine - wenn auch etwas teuerere - Alternative wäre der Baker Piranha. Hat einer von euch schon Erfahrungen mit dem guten Stück?

Meine zweite Frage, wäre die Zusammenstellung der ersten Elf, quasi euer Dreamteam für die oben genannten "Anforderungen".
Unter Berücksichtigung der Faktoren "Material" und "Bindefähigkeiten": was wären eure Empfehlungen für die 5 Nymphen und 5 Trockenen, die in absolut keiner Fliegendose fehlen dürfen.

Vielen Dank für eure Unterstützung bisher und eure hoffentlich kommenden Antworten, ihr habt mir sehr geholfen.

Mit freundlichen Grüßen

Leo
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