Vorteil einer Watjacke

[Philzlaus]

Hallo

Ich würde mir gerne eine neue Jacke kaufen, bin aber etwas am überlegen ob es wirklich eine Watjacke werden soll oder ob es auch eine gleichwertige Jacke aus dem Outdoorbereich zulegen soll. Hier gebe es auch einiges, preislich gleichauf wie zb eine SIMMS G4, etc.. Goretex, 3 lagig, Atmungsaktiv, etc.. Im Prinzip können die Jacken das gleiche. Gibt es sonst einen entscheidenden Unterschied der speziell für eine Watjacke spricht?

DANKE

[Dietmar0671]

Hallo Philipp,

ich denke das der Unterschied eindeutig im Verwendungszweck zu suchen und zu finden sein wird. Viele für uns notwendige und vielleicht auch ein paar nicht wirklich notwendige Ausstattungdetails sind an eine Watjacke zu finden, die Du bei einer "nur" Outdoorjacke nicht finden wirst. Z.B. D-Ring für Kescher etc. etc.

Ich hoffe ich konnte helfen.

Viele Grüße

Dietmar

[Nymph-Tom]

Hallo,

Watjacken sind oft kürzer geschnitten. Die länge st¨rt mich bei normalen Outdoor jacken am meisten. Ausserdem sind Watjacken je nach modell etc auch mehr Fliegenfischrfreundlich hinsichtlich Taschen, Fächern etc.

Gruss,
Tom

[Philzlaus]

Ich mein dass sie kürzer Geschnitten sind ist nicht unbedingt ein Vorteil. Hatte es schon oft dass wenn ich dazu noch einen Rucksack getragen hatte sich das Rückenstück durch Bewegungen hochgearbeitet hat und so lag die hintere Hüfte frei. Da kann man sich ganz schnell was holen. Vorne ettliche Taschen ist auch ned immer ein Vorteil, zb bei Rücksäcken.

Mir ginge aber jetzt mehr um die Materialen selber. Gar ned so ob eine Watjacke mehr Funktionen hat.

[strikemike]

Denke neben dem Schnitt und der Funktion wegen der hochgelegten und aufgesetzten Taschen geben die sich nichts. Ich könnte zum Fischen auch meine TNF "Mountain Guide Jacket" mit GoreTex-Membran anziehen. Bis auf die grelle Farbe gibt sich das nichts zu jeder Watjacke mit GoreTex-Membran.

Die Jacken aus dem Outdoorbereich sind ebenfalls an den Schultern verstärkt - gut bei längeren Rucksacktouren. Ich hatte auch mal eine 3lagen GoreTex Jacke von TNF zum Klettern im Gebirge, die war auch super kurz geschnitten. Vielleicht schaust du dir solche mal an. Meiner Erfahrung nach funktioniert GoreTex leider immer noch am besten. Auch wenn andere Hersteller immer wieder neue "Wundermembrane" vorstellen, kommt da keiner wirklich ab Gore ran. So zu mindest meine Erfahrung aus dem Hochgebirge. Bei aktuell 30 Grad im Schatten ist es mit der Atmungsaktivität eh dahin...

[Hans.]

Hallo,

ob Watjacke oder Outdoorjacke: Es gibt sie mit wasserdichter und dampfdurchlässiger Membrane (Goretex oder H2No z.B.) oder mit beschichtetem Außerstoff mit gleichen Eigenschaften. Die Membrane ist immer stabiler, die Jacken vertragen auch schwere Rucksäcke oder eine Weste außen, ohne Schaden zu nehmen. Die anderen Jacken sind da wesentlich empfindlicher. Rucksack oder Weste können die Beschichtung beschädigen und schon ist es mit der Wasserdichtheit vorbei. Nur gelegentlich finden sich Herstellerangaben zur Rucksacktauglichkeit. Die Spanne liegt aber immer zwischen "nicht empfohlen" und "leichter Rucksack möglich". An die Stabilität der Membranjacken kommen sie nie heran. Wasserdicht und dampfduchlässig sind sie in der Regel aber genauso gut. Seit vielen Jahren mache ich mit der Kombination Goretex-Wathose (Simms) und beschichteter Watjacke (Geoff Anderson) nur allerbeste Erfahrungen.

Der Vorteil einer Watjacke liegt für mich persönlich im kurzen Schnitt, der auch noch sehr bewegungsfreundlich ist und den dicht zu verschließenden Ärmelbündchen.

Gruß,
Hans

[Blauzahn]

Ich mein dass sie kürzer Geschnitten sind ist nicht unbedingt ein Vorteil. Hatte es schon oft dass wenn ich dazu noch einen Rucksack getragen hatte sich das Rückenstück durch Bewegungen hochgearbeitet hat und so lag die hintere Hüfte frei. Da kann man sich ganz schnell was holen. Vorne ettliche Taschen ist auch ned immer ein Vorteil, zb bei Rücksäcken.

Moin,
wenn auch schon etwas älter, aber vllt. noch interessant....

Dieses "hochrutschen" des Rückenteils, besonders bei beladenen, vorderen Taschen hat mich an Weste und Watjacke auch immer etwas gestört und so habe ich kurzerhand meinem Frauchen den "Auftrag erteilt" an Saum von Weste und Jacke einfach ein paar Ringe zu nähen.
Am Watgürtel dann noch als Gegenstück zwei Schlaufen mit kleinem Karabiner und fertig war die Chose...

Einfach mal ausprobieren, das kleine Detail ist äusserst angenehm.

Morgengruß
René

[Hans.]

Hallo René,

genau das habe ich mir auch schon vorgestellt, aber noch nicht umgesetzt. Du animierst mich jetzt dazu, die Sache mal anzugehen ).

Gruß,
Hans

[Streamer1]

Hallo,
für mich kommt es darauf an, wo man fischt. Bei uns an der Ostsee ist eine kurze Watjacke, bei der man auch die Ärmel schliessen kann, schon von Vorteil, weil es sehr häufig vorkommt, dass man in der salzigen Welle steht. Deswegen bin ich froh, dass ich mittlerweile eine ordentliche Watjacke habe. Für den Forellenfluss spielt das vielleicht weniger eine Rolle. Wenn du dann auch noch wandern willst, siehe Vorschreiber.

[Philzlaus]

Hallo

Das Thema ist ja schon etwas älter und ich hab mich damals nicht für eine Watjacke entschieden sondern hab mir extra eine Outdoor/Kletterjacke von Mammut besorgt. Die Albaron (http://www.mammut.ch/de/productDetail/1 ... t+Men.html), da ich sie auch so für Outdooraktivitäten einsetzen wollte, sie mir gefiel und, wie angegossen passte. Bei 440gr auch genau richtig um mal wo mit zukommen. Warm ist sowas nicht aber muss es auch nicht, da man ein paar Schichten drunter anzieht. Kurzum die Jacke hat ihren Dienst excellent erfüllt, bei Sonne, 70kmh Wind bei -5° als auch bei starkregen über einen ganzen Nachmittag hinweg. Einzigen Schönheitsfehler der sich im nachhinein als grober Mangel gegenüber eine Watjacke ausweist ist die schwächelnde Haltbarkeit gegenüber fehlgeleiteten Streamern. Ich hab mich paar mal selber getroffen ohne nennenswerte Defekte aber irgendwann sass der Hacken dann doch und machte, lustigerweise, mehrer 1cm lange Risse. Meine Orvis Watjacke, 5mal so schwer, hätte da nur lächeln können. Zum Glück ist der Mammut Support sehr freundlich und die Reperatur kostet samt Porto nur 40 Euro. Also wer sich nicht selber abschiessen möchte ist diese Jacke eine 100%ige Alternative zu einer Watjacke.

[Hans.]

440 Euro und eine schlechte Weiterreißfestigkeit, wer hätte das gedacht?
Die Jacke ist trotzdem Klasse, aber man sieht eben doch, dass es keine Spezialjacke für Fliegenfischer ist.
Gruß,
Hans