Die Äsche - Fisch des Jahres 2011

Hier geht es um wichtige Belange wie Naturschutz, sinnvolle Gewässer-Bewirtschaftung, schonender Umgang mit Umwelt und Kreatur, Ärgernisse (Schlagthemen) wie Klein-Wasserkraft & Kormoran und Rechtliches.

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Peter Pan
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Die Äsche - Fisch des Jahres 2011

Beitrag von Peter Pan »

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43er Äsche aus der hessischen Sinn im Januar 2009

Die Äsche ist Fisch des Jahres 2011

Offenbach (dpa) - Die Äsche (Thymallus thymallus) ist Fisch des Jahres 2011. «Die Äsche gehört zu den schönsten Fischen unserer Flüsse», teilte der Verband Deutscher Sportfischer (VDSF) am Freitag (15. Oktober) in Offenbach mit.

Die Tiere mit kleinem Kopf und spitzem Maul werden bis zu 70 Zentimeter lang, der Rücken schimmert graugrün oder bläulich grau, Flanken und Bauch silberweiß bis messingfarben. Männchen haben eine auffällige Rückenflosse, mit der sie in der Laichzeit Weibchen anlocken.

Auf Umweltverschmutzung reagiere die Äsche besonders empfindlich, berichtete der Verband. «Sie gehört zu den Ersten, die sich von verschlechternder Wasserqualität vertreiben lässt.» Die Gewässer seien zwar inzwischen sauberer geworden, aber Entwarnung könne noch nicht gegeben werden.

Eine der wesentlichen Gefahren für die Äsche sei der Kormoran, der anders als viele Wasserbewohner Vorteile von menschlichen Eingriffen habe. Flussbegradigungen und Wehre bescherten ihm optimale Voraussetzungen für seine Beutezüge. Uferabschnitte, an denen keine Bäume und Büsche wachsen, machten es den Äschen schwer, Schutz gegen den Kormoran und andere Vögel zu finden.

Mit der Wahl zum Fisch des Jahres soll auf die Gefährdung der Bestände in heimischen Gewässern hingewiesen werden. An der Wahl beteiligen sich nach Angaben des Sportfischer-Verbandes das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF), das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST).

© sueddeutsche.de - erschienen am 15.10.2010 um 13:52 Uhr

Petri und tight lines

Peter
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Lutz/H
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Beitrag von Lutz/H »

Vielleicht eine Antwort auf den Vogel des Jahres 2010 :shock:
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Kurzer
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Beitrag von Kurzer »

Lutz/H hat geschrieben:Vielleicht eine Antwort auf den Vogel des Jahres 2010 :shock:
Daran dachte ich auch sofort :wink:
Tight lines!

Daniel
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gespliesste
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Beitrag von gespliesste »

Hallo,

an sich sehr gute Idee, aber das Bild mit dem Fisch des Jahres ist PR-technisch und auch ästehtisch vielleicht nicht ganz so clever gewählt ...

Eine Äsche schwimmt nicht auf der Seite und hat von Natur aus auch keine schwere Goldkopfnymphe im Maul.

Die Kombination wäre wohl zurecht Wasser auf die Mühlen des NABU.


LG,

Olaf
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Michael.
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Beitrag von Michael. »

Hallo,

schön, dass unsere Idee aufgegriffen wurde (Ihr erinnert Euch sicher noch: http://www.fliegenfischer-forum.de/flyf ... -s105.html )

Aber frei nach dem Motto: "... werrr hat's errrfunden..." - mal wieder, ohne die wahren Ideengeber zu benennen... :evil:

Na was soll's: gerne geschehen ! :wink:

Gruß
Michael

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Krzysztof G.
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Beitrag von Krzysztof G. »

Tolle Farben und einfach Wunderschön!!!!! :D :wink: :wink:

schönen Gruß
Krzysztof
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Rolf Renell
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Beitrag von Rolf Renell »

Danke dafür , Peter ,
Rolf
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Bernhard
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Beitrag von Bernhard »

Liebe Äschenfreunde!
Ich findes dieses Thema sehr interessant, da ich mich nicht nur als Fliegenfischer, sondern auch wissenschaftlich sehr intensiv mit der Äsche befasse.
Das Thema ist auch deshalb interessant, weil die Äsche bereits ein Mal zum "Fisch des Jahres" gewählt wurde. Das war - ich habe die Broschüre gerade vor mir liegen - 1997.
Wenn ich mir die damaligen Beiträge, insbesondere die Gefährdungsursachen betrachte, so zeigt sich deutlich, dass diese Thematik heute aktueller denn je ist. Vieles, was vor mittlerweile 13 Jahren diskutiert wurde, hat auch heute uneingeschränkt Gültigkeit. Ich will hier allerdings nicht auf die Rückgangsursachen, wie die diversesten flussbaulichen Maßnahmen, Versandung der Gewässersohle, fischfressende Vögel, falsche Besatzmaßnahmen usw. näher eingehen. Darüber ließe sich stundenlang diskutieren, insbesondere über Reizthemen wie den Kormoran.

Bezeichnend für die Bestandessituation der Äsche ist folgendes Zitat aus der aktuellen, 2009 erschienenen "Roten Liste" Deutschlands:
"Die Äsche ist zwar noch weit verbreitet, doch sind die Populationen heute meist klein bis sehr klein".
Wen wundert es da, wenn sie in die Kategorie 2 "stark gefährdet" eingestuft wurde.
Auch bei uns in Österreich wird von einem verbreiteten, ernst zu nehmenden Rückgang berichtet, weshalb die Äsche in der aktuellen "Roten Liste" aus 2007 als "vulnerable" (gefährdet) eingestuft wurde. Sie ist weiters sowohl in Deutschland als auch in Österreich in den Anhang V der FFH-Richtlinie aufgenommen (d. h. Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse, deren Entnahme aus der Natur und deren Nutzung Gegenstand von Verwaltungsmaßnahmen sein können).

Wenn auch die Gesamtsituation der Äsche alles andere als rosig aussieht, so darf man doch nicht übersehen, dass sie gerade bei Fliegenfischern sehr geschätzt ist - ich will mich da gar nicht ausnehmen. Wenn wir auch weiterhin in den Genuss einer schönen Äschenfischerei kommen wollen, so wird es großer Anstrengungen bedürfen. Die Wahl zum "Fisch des Jahres 2011" ist sicherlich eine gute Gelegenheit, diese Problematik einer breiteren Öffentlichkeit verständlich zu machen.


Liebe Grüße aus dem verschneiten Salzburg,

Bernhard
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Frank.
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Beitrag von Frank. »

Lieber Bernhard,

für mich persönlich habe ich die Konsequenz gezogen, in unserer seit einigen Jahren sehr äschenarmen Region nicht mehr gezielt auf Thymallus thymallus zu fischen.
Und nun hoffe ich, dass es der Kormoran mir nachmachen wird ...

Dein Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
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henkiboy
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Beitrag von henkiboy »

Hallo Bernhard,
ich halte es da ähnlich wie der gute Frank.........ein gezieltes Fischen auf Äsche ist für mich in Deutschland ein absolutes "No Go" und jedes Tier was zufällig an die Fliege geht wird entsprechend released.
Da es bei euch doch noch erheblich besser aussieht habe ich es mir nicht nehmen lassen in meinem diesjährigen Sommerurlaub gezielt auf Äsche zu fischen. Aber auch diese Tiere habe ich allesammt schonend released.
Früher war die Äsche an meinen Revieren ein "Brotfisch" und oftmals hat man die Viecher verteufelt, weil man wegen diesem "Unkraut" kaum Forellen fangen konnte. Die waren einfach überall und schneller als Salmo trutta fario. Heute freue ich mich über jedes Tier was ich sehe bzw. was mir zufällig an die Fliege geht. Ganz nach dem Motto: Es gibt sie doch noch!
Bin mal gespannt ob wir es auf die Reihe bekommen diese wunderschöne Fischart in ihrem Bestand zu sichern und sie von der roten Liste streichen zu können. Wert ist sie es.............die graue Eminenz!

liebe Grüße
Detlef
Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat sich selbst zu beherrschen !
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Frank.
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Beitrag von Frank. »

Liebe Leute,

nur mal als Anregung (für diejenigen von uns, die in den entsprechend betroffenen Regionen unterwegs sind): Von der Jugendgruppe unseres Vereins gab es die Anfrage, ob man ein gemeinsames Fliegenfischen auf Äschen organisieren könnte. Ich habe die Sachlage kurz erklärt, und bin auf allgemeine Einsicht gestoßen. "Okay. Dann lassen wir das."

Nicht alle - gerade unter den ganz jungen Anglern - sind informiert über die Situation; vielle wissen nichts von der regionalen Gefährdung der Äsche, der späten Laichreife, der Predatoren-Bedrohung ... Denn nicht alle Angler beschäftigen sich so intensiv mit Ökologie, Bestandsschutz usw., wie wir das hier tun.

Wir müssen aktive Aufklärungsarbeit betreiben - gerade bei Junganglern.

Euer Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
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Beitrag von hdidi »

henkiboy hat geschrieben:Hallo Bernhard,
ich halte es da ähnlich wie der gute Frank.........ein gezieltes Fischen auf Äsche ist für mich in Deutschland ein absolutes "No Go" und jedes Tier was zufällig an die Fliege geht wird entsprechend released.
Detlef
Hallo Detlef,
ich habe vollsten Respekt vor solch einer Aussage, doch habe ich das Glück, daß weit mehr als 90% meiner Fänge Äschen sind.
Man bekommt hier kaum etwas anderes an den Haken !

Soll ich nun mein Hobby an den Nagel hängen?
Ein anderes Gewässer habe ich nicht in meiner Umgebung.

In den Regionen, wo es kaum mehr Äschen gibt, da habe ich vollstes Verständniß für solche Aktivitäten, wie Frank oder all die anderen anstreben.

Doch bitte nicht so pauschale Aussagen treffen oder mich jetzt gar steinigen. :wink:
Grüsse aus Roding
Dieter
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gespliesste
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Beitrag von gespliesste »

Hallo,

ich halte die Diskussion hier für extrem kontraproduktiv zu dem, was sich viele von uns und auch Teile der Naturschützer wohl sehnlichst wünschen - gesunde Äschenbestände in den Flüssen Mitteleuropas wie vor ca. 15-20 Jahren.

Wenn wir hier aber als einziges bedauern, das die Schlagzahl der Fänge nicht mehr so wie früher ist und wir daher gezwungenermassen temporär Zurückhaltung üben, so wird sich da mit 100%iger Sicherheit auch in Zukunft nix daran ändern.

Dann reduziert sich die Diskussion auf einen Futterneid Angler / Kormoran. Und machen wir uns nichts vor, da wird der Kormoran wohl in der öffentlichen Wahrnehmung immer die besseren Karten haben.

Wir brauchen auch nicht drum rum reden, das der Rückgang vielfältige Gründe hätte. Im Sauerland haben sich über die letzten 20 Jahre so ziemlich alle Rahmenbedingungen für die Äschen verbessert - ausser einem - dem massiven Kormoranbestand. Der Äschenbestand hat nach meiner Beobachtung einen zeitlichen, als auch quantitativen linear degressiven Zusammenhang zur Kormoranpopulation.
Auf deutsch und für den Stammtisch: Um so mehr Kormorane um so weniger Äschen.

Nur wenn der Öffentlichkeit / Politik Bewusst wird, das die Äsche ein ganz besonderer Fisch in unseren Gewässern ist, der unsere Flüsse bereichert und den wir aus vielfältigen Gründen schützen sollten, hat der Fisch nach meiner Meinung eine Chance.

Bilder von Äschen mit dicken Goldkopfnymphen im Maul sind da völlig fehl am Platz, wenn das unser einizges Bild der Äsche ist, dann sind wir als Angler für die meisten aussenstehenden Beobachter auf einer Stufe mit dem Kormoran und stehen dem Schutz der Äsche genauso entgegen.

Mal übertrieben formuliert ist das so, als würden die Jäger mit einem Bild von einem blutendem Bär mit Kopfschuss für den Schutz und Erhalt von Bären werben.

Das wir es besser können zeigen ja auch gerade die Berichte und Bilder hier im Forum:

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LG,

Olaf
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Peter Pan
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Beitrag von Peter Pan »

Hallo Olaf,

wie wäre es mit dieser Auswahl:

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Ein bunter Querschnitt der Sinnäschen der letzten vier Jahre.

Gruß

Peter
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gespliesste
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Beitrag von gespliesste »

Hallo Peter,

:daumen sehr gut! :wink:

Um der Äsche wirklich zu helfen müsste man nach meiner Meinung einen hochwertigen Image-Film über das zauberhafte Leben und die wunderschöne Anmutung von Äschen in den Flüssen Mitteleuropas drehen, dabei könnte man am Ende auch auf die Kormoranproblematik hinweisen, aber der Focus muss sein die Öffentlichkeit für die Äsche als besonderen Fisch zu begeistern, nicht den Kormoran zu kompromittieren.

Natur- und Artenschutz ist heutzutage leider reine Lobbyarbeit, wer es schafft die öffentliche Meinung hinter sich zu bringen, der wird auch sein Ziel erreichen. Siehe Greenpeace und die Wale.

Und auch wenn der NABU jeden Sachverstand vermissen lässt, so ist er in Punkto Lobbyarbeit leider sehr professionell vorgegangen. Das sind gute PR und Marketingstrategen, die mit ihrer Aktion leider auch erreicht haben was sie wollten.

LG,

Olaf
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