Trysil... und was nun???

[hasi1]

Hallo ans Forum,

ich hatte das Glück in diesem Sommer einige Tage am Trysil sein zu dürfen. Ein traumhaftes Ziel, dass in vielen Zeitschriften hoch gelobt wird. Und landschaflich ist es wirklich ein Traum. Fischereilich mit Sicherheit auch. Ich war durch Zufall genau zum Schlupf der Maifliegen da. Am ersten Tag schlüpften noch die grünen Maifliegen später kamen dann weiße und schwarze Maifliegen dazu bzw. lösten diese ab. Es war unbeschreiblich... soviele riesige Fliegen hab ich noch nie gesehen. Die Bedingungen waren also bis auf zum Teil doch eine kräftige Brise wirklich optimal.
So nun stand ich da... Alles super... oder doch nicht? Meine überwiegenden Erfahrungen im Fliegenfischen habe ich an Norddeutschen Niederungsbächen, im Harz, kleineren Bächen und Flüssen in Schweden sowie wenigen Besuchen an der Traun gesammelt. Nun stand ich da. Der Trysil ist (ich wusste es nicht) teilweise mehr als 400m breit. Zum Teil fließt er dabei extrem schnell über Rauschen, in die ich - wahnsinnig wie ich bin - hineingewatet bin. Ein echtes Abendteuer - auf jeden Fall nicht zwingend empfehlenswert. In anderen Bereichen fließt er so träge, dass man die Fließrichtung nur erahnen kann und ist dort auch zum Teil sehr tief. Trotzdem steigen in diesen Bereichen Fische. Wahrscheinlich überwiegend Äschen ...und zwar gute. Leider kann man nicht allzu weit rauswaten und Würfe über 25m, wenn ich bis zu den Achseln im Wasser stehe, schaff ich leider nicht. Ein Rankommen war mir also nicht möglich. Ein Boot kann man sich mieten. Wollte ich aber nicht.
Nach zwei Tagen unterschiedlicher Versuche und vielen Frustrationen hab ich mich an die unglaublich schönen und fischreichen Nebenbäche zurück gezogen. Hier kannte ich mich fischereitechnisch aus und es war ein Traum. Äschen und Bachforellen ohne Ende. Kleine und mittelgroße Fische aber wunderschön! Insofern hat sich der Aufenthalt auf jeden Fall gelohnt. Darüber hinaus gab es einfach eine wundervolle Landschaft, die traumhafte Wanderungen im Fjell ermöglichte.
Jetzt hab ich für den Fall, dass ich noch einmal auf solchen Fluss bzw. sogar auf den Trysil treffe, was ich hoffe, nochmal eine Frage an die, die schonmal dort gewesen sind oder mit vergleichbaren Flüssen Erfahrungen gemacht habe. Wie fische ich technisch an solchen Flüssen? Über ein paar Tipps wäre ich dankbar.

Schöne Grüße

Nils

[Mountain Angler]

Hallo Nils,

ich war im letzten Jahr an der Glomma. Kenne den Trysil nicht aus eigener Erfahrung, könnte mir aber vorstellen, dass der Charakter ähnlich ist.(Kenner beider Flüsse sollen mich bitte Aufklären)
Wichtigster Tip, NIMM DIR EINEN GUIDE.
Bin erfahrener FliFischer, stand dort aber am ersten Tag auf dem Schlauch.
Viel Wasser, bekannter Fluss, aber auch dort stehen die Fische nicht überall.
Nach dem Guiding hatten wir eine Ahnung und der Erfolg stellte sich ein. Tiefe Züge hat er uns gezeigt. Feedinglines welche wir nicht erkannten, unscheinbare Stellen nah am Ufer, wo die Fische standen, eigene Nymphentechnik, passende Fliegen etc. und nicht zu vergessen, vieeel Spass gehabt.
Falls du viel Zeit hast ist learning by doing sicher OK( wenn du schon eingermassen Erfahren bist) andernfalls, gib die paar NOK's aus, es lohnt sich bestimmt.

skol, René

[loecherkaese]

such dir mal videos im google unter fluefiske trysil oder fluefiske glomma
da kannst du per video auch sehen wie die fischen. einfach mal so als vorbereitung darauf für ein nächstes mal.
glomma udn trysil haben übrigens ganz tolle seen / fjella in ihrer nähe die beachtliche äschen und forellenbestände haben. zehrt auch nicht so an der urlaubskasse.


gruss aus dem emmental tine

[montgommery]

@Nils
Im Normalfall ist der Trysil sehr gut befischbar, aber wir hatten in diesem Jahr einen sehr, sehr langen Winter. Alles hat sich nach hinten verschoben,...ich denke mal das der Trysil dadurch so spæt noch extreme Mengen Wasser gefuehrt hat.

Gruss Monty