aus 4 mach 3 . . .
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aus 4 mach 3 . . .
Hallo Leute,
auf der Suche nach einer kurzen 4er drängt sich die Idee auf, aus einem 4 teiligen 9' blank eine 3 teilige 6'9 er aufzubauen.
Klar ist natürlich, daß sich die Charakteristik der Rute dadurch vollständig ändert. Hat von Euch jemand Erfahrungen damit?
Meiner Meinung wird sich dadurch die Rutenklasse verändern, abhängig vom Blank. Durch die geringere Länge - denke ich - und den geringeren Hebel auf die Spitze wird der Blank weniger aufladen. Ich schätze daher, daß die Rutenklasse höher wird. IMHO würde ich dann wenn ich eine 4er erhalten möchte zu einem 3er blank greifen (bei einem "mittelschnellen" Ausgangsblank)
So dachte ich, da hilft ein Experiment. Bin mit einer 9' 5er Batson RX7 (mittlere Aktion, "arbeitet" ca auf 3/4 der Länge beim Wurf, ähnlich etwa der Tradition II von PacBay) auf die Wiese, und hab die Rolle auf dem 3. Teil (von 4) mit einem Abdeckband fixiert. Ergebnis wie erwartet: mit der 5 WF er Schnur, die ich normalerweise verwende, lädt sie nicht auf, mit einer 6er müßt's schön sein (hab aber leider, da nicht zu hause, keine 6er bei der Hand). Aktion ist - auch wie erwartet - deutlich schneller.
So, daher meine Idee bestätigt, glaub ich mal auf's erste. Oder? ICh bin sicher, einige von Euch haben sich damit auch schon beschäftigt?
TL
Peter
auf der Suche nach einer kurzen 4er drängt sich die Idee auf, aus einem 4 teiligen 9' blank eine 3 teilige 6'9 er aufzubauen.
Klar ist natürlich, daß sich die Charakteristik der Rute dadurch vollständig ändert. Hat von Euch jemand Erfahrungen damit?
Meiner Meinung wird sich dadurch die Rutenklasse verändern, abhängig vom Blank. Durch die geringere Länge - denke ich - und den geringeren Hebel auf die Spitze wird der Blank weniger aufladen. Ich schätze daher, daß die Rutenklasse höher wird. IMHO würde ich dann wenn ich eine 4er erhalten möchte zu einem 3er blank greifen (bei einem "mittelschnellen" Ausgangsblank)
So dachte ich, da hilft ein Experiment. Bin mit einer 9' 5er Batson RX7 (mittlere Aktion, "arbeitet" ca auf 3/4 der Länge beim Wurf, ähnlich etwa der Tradition II von PacBay) auf die Wiese, und hab die Rolle auf dem 3. Teil (von 4) mit einem Abdeckband fixiert. Ergebnis wie erwartet: mit der 5 WF er Schnur, die ich normalerweise verwende, lädt sie nicht auf, mit einer 6er müßt's schön sein (hab aber leider, da nicht zu hause, keine 6er bei der Hand). Aktion ist - auch wie erwartet - deutlich schneller.
So, daher meine Idee bestätigt, glaub ich mal auf's erste. Oder? ICh bin sicher, einige von Euch haben sich damit auch schon beschäftigt?
TL
Peter
Hallo Peter,
es kommt denke ich darauf an, wo du kürzt. Wenn du das hintere, dicke Teil weglässt geht die Rutenklasse nach unten. Wenn du die Spitze weglässt, dann steigt sie. Es verhält sich allerdings nicht proportional so, dass wenn du hinten und vorne gleich viel kürzt am Ende die Rutenklasse gleich bleibt, sondern sie in diesem Fall steigt.
Es gibt mehrere Methoden die Rutenklasse zu ermitteln. Bevor ich einen Blank zersäge würde ich auf jeden Fall eine Berechnung durchführen wie sich die Rutenklasse verhält.
Gruß Alex
es kommt denke ich darauf an, wo du kürzt. Wenn du das hintere, dicke Teil weglässt geht die Rutenklasse nach unten. Wenn du die Spitze weglässt, dann steigt sie. Es verhält sich allerdings nicht proportional so, dass wenn du hinten und vorne gleich viel kürzt am Ende die Rutenklasse gleich bleibt, sondern sie in diesem Fall steigt.
Es gibt mehrere Methoden die Rutenklasse zu ermitteln. Bevor ich einen Blank zersäge würde ich auf jeden Fall eine Berechnung durchführen wie sich die Rutenklasse verhält.
Gruß Alex
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Hallo Alex,
Danke und TL
Peter
PS Blanks zersägt (vorne und hinten gekürzt, bei einem 2 teiligen) hab ich auch schon um die Aktion anzupassen, daß man damit diese auch völlig vernichten kann ist klar (hat aber gut funktioniert
), aber das habe ich diesmal nicht vor
Danke für Deine Antwort. Bist Du sicher? Meine Erfahrung (allerdings mit nur einem Blank, wie oben beschrieben), ist daß die Rutenklasse beim Weglassen des untersten Teils "hinauf" geht, weil aufgrund des kürzeren Hebels oben das Drehmoment beziehungsweise die Winkelgeschwindigkeit der Spitze abnimmt. Um dieselbe Biegung in der Spitze zu bekommen - und damit dieselbe Aufladung - denk ich brauch ich bei kürzerem Hebel mehr Masse, also eine schwerere Schnur. Andererseits führt man die kürzere Rute beim Werfen wahrscheinlich anders (weniger aus dem Handgelenk?) was das wieder wahrscheinlich zu einem kleinen Teil ausgleichen könnte?? Das ist ein Grund warum ich der Messung der Schnurklasse einer Rute mit einem vorne angehängtem Gewicht eher skeptisch gegenüber stehe. Insoferne würde mich sehr interessieren, wie Du die zu erwartende Klasse berechnen möchtest (ohne hier eine Grundsatzdiskussion wieder aufzuwärmen)T2sCorp hat geschrieben: Wenn du das hintere, dicke Teil weglässt geht die Rutenklasse nach unten
Danke und TL
Peter
PS Blanks zersägt (vorne und hinten gekürzt, bei einem 2 teiligen) hab ich auch schon um die Aktion anzupassen, daß man damit diese auch völlig vernichten kann ist klar (hat aber gut funktioniert
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laverda
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Hi Shortcaster,
das Schussgewicht der Rute verringert sich i.d.R. bei Kürzung des Handteils, da die gleiche Belastung einen größeren Auslenkungswinkel verursacht (durch Kürzung der Aktionslänge). Bei Blanks/Ruten mit weichem Rückgrat kann dies u.U. anders sein.
Allerdings ist die Kürzung um ein komplettes Teil mächtig viel und die gekürzte Version hat mit Sicherheit mit der ursprünglichen wenig gemein.
Wenn du eine Rute/Blank kürzen möchtest, würde auch ich dir aus meiner Erfahrung heraus empfehlen, diese vorher sorgfältig zu vermessen, auch wenn du der Methode mit der Ermittlung statischer Auslenkungswerte skeptisch gegenüberstehst.
Ich habe Fliegenrutenblanks sowohl an der Spitze wie auch am Handteil gekürzt und auch bis zu 80 cm verlängert und fische diese auch.
Stets waren die zuvor ermittelten Werte der Aktion und Schussgewicht exakt die der fertigen Rute und bestätigten sich beim Werfen.
Die Messungen der Belastungen bei Auslenkungswinkeln von 3,75° (~1/15 der Aktionslänge) und 15° (~1/4 der Aktionslänge) mit entsprechender Auswertung liefern eine Fülle von Rutenkenndaten, die die Rute mit ihren dynamischen Wurfeigenschaften sehr genau beschreiben.
Infos und Berechnungsdateien hierzu gibts auf www.solitip.de
(Powerfaktor-Messung, Ruten-Datenbank mit Messergebnissen, Berechnungsdatei im Download)
und www.flyran.de
(Physikalisch/technische Dokumentation und Beispiel-Auswertung als Download)
Bis jetzt habe ich noch nie erlebt, dass die Messungen das Schussgewicht einer Rute/Blank falsch ermittelt haben. Sehr wohl war jedoch manch einer überrascht, dass die vermeintliche "lahme" 5er (~15gr Schussgewicht) eine ordentlich schnelle 3er (~11gr Schussgewicht) oder die (zu) "schnelle" 4er (~13gr Schussgewicht) eine verkappte 5er ist und mit dieser Schnur dann richtig gut geht. Und dies waren KEINE Anfänger!!!!
Ruten werfen eben Massen und keine Klassen!!!!!!!
das Schussgewicht der Rute verringert sich i.d.R. bei Kürzung des Handteils, da die gleiche Belastung einen größeren Auslenkungswinkel verursacht (durch Kürzung der Aktionslänge). Bei Blanks/Ruten mit weichem Rückgrat kann dies u.U. anders sein.
Allerdings ist die Kürzung um ein komplettes Teil mächtig viel und die gekürzte Version hat mit Sicherheit mit der ursprünglichen wenig gemein.
Wenn du eine Rute/Blank kürzen möchtest, würde auch ich dir aus meiner Erfahrung heraus empfehlen, diese vorher sorgfältig zu vermessen, auch wenn du der Methode mit der Ermittlung statischer Auslenkungswerte skeptisch gegenüberstehst.
Ich habe Fliegenrutenblanks sowohl an der Spitze wie auch am Handteil gekürzt und auch bis zu 80 cm verlängert und fische diese auch.
Stets waren die zuvor ermittelten Werte der Aktion und Schussgewicht exakt die der fertigen Rute und bestätigten sich beim Werfen.
Die Messungen der Belastungen bei Auslenkungswinkeln von 3,75° (~1/15 der Aktionslänge) und 15° (~1/4 der Aktionslänge) mit entsprechender Auswertung liefern eine Fülle von Rutenkenndaten, die die Rute mit ihren dynamischen Wurfeigenschaften sehr genau beschreiben.
Infos und Berechnungsdateien hierzu gibts auf www.solitip.de
(Powerfaktor-Messung, Ruten-Datenbank mit Messergebnissen, Berechnungsdatei im Download)
und www.flyran.de
(Physikalisch/technische Dokumentation und Beispiel-Auswertung als Download)
Bis jetzt habe ich noch nie erlebt, dass die Messungen das Schussgewicht einer Rute/Blank falsch ermittelt haben. Sehr wohl war jedoch manch einer überrascht, dass die vermeintliche "lahme" 5er (~15gr Schussgewicht) eine ordentlich schnelle 3er (~11gr Schussgewicht) oder die (zu) "schnelle" 4er (~13gr Schussgewicht) eine verkappte 5er ist und mit dieser Schnur dann richtig gut geht. Und dies waren KEINE Anfänger!!!!
Ruten werfen eben Massen und keine Klassen!!!!!!!
Ruten werfen Masse.........nicht Klasse
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Hallo Laverda,
sehr herzlichen Dank für Deine ausführliche Mail.
) bei der kurzen Rute anders abläuft, und aufgrund dass doch mit einer so kurzen Rute (6'9") einfach weniger Schnur draussen ist - mit der will man ja üblicherweise nicht so weit werfen, wär auch nicht übermäßig sinnvoll - ich offensichtlich dazu neige das mit einer schwereren Schnur zu kompensieren.
Wie wahr!!
TL und Tx
Peter
sehr herzlichen Dank für Deine ausführliche Mail.
Statisch gesehen völlig klar. Wie ich Dich verstehe, scheint diese Argumentation ziemlich gut zu funktionieren (muß mein RX7 blank ein Ausreisser sein). Freu mich schon, das mit Flyran nachzuchecken. Was ich trotzdem glaub ist daß die Wurfmechanik (zumindest bei mir; siehe Nicklaverda hat geschrieben: das Schussgewicht der Rute verringert sich i.d.R. bei Kürzung des Handteils, da die gleiche Belastung einen größeren Auslenkungswinkel verursacht (durch Kürzung der Aktionslänge).
laverda hat geschrieben:Ruten werfen eben Massen und keine Klassen!!!!!!!
Wie wahr!!
TL und Tx
Peter
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laverda
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Hi Peter,
weniger Schnur "draußen" bedeutet doch weniger Masse. Die gekürzte Rute wirft also weniger Masse bei "gefühlsmäßig" hinreichender Aufladung. Dies ist ein klarer Fall von Wurfgewichtsminderung (bezogen auf das absolute Gewicht) und damit Klassensenkung.
Ergo: Kein Widerspruch in unseren Aussagen.
Ich meine, man sollte sowieso diesen ganzen Klassenkram weglassen und wie bei Schussköpfen endlich mal auf tatsächliche Masse (Schussgewicht bei Ruten) mit zugehöriger Länge (bei Schnüren) gehen sowie zumindest bei WF-Schnüren analog zu einigen Schusskopfproduzenten für das gesamte Belly auch Gramm pro Meter. Eine WF ist doch im Grunde nichts anderes als ein Schusskopf mit "integrierter" Running Line!!!
Es gibt keinen Hersteller, der diese Daten nicht bereits während der Herstellung regelmäßig prüft. Schnüre werden extrudiert und diese Anlagen müssen sehr genau kalibriert werden und die gesamte Qualitätsüberwachung funktioniert ohne diese Daten nicht.
weniger Schnur "draußen" bedeutet doch weniger Masse. Die gekürzte Rute wirft also weniger Masse bei "gefühlsmäßig" hinreichender Aufladung. Dies ist ein klarer Fall von Wurfgewichtsminderung (bezogen auf das absolute Gewicht) und damit Klassensenkung.
Ergo: Kein Widerspruch in unseren Aussagen.
Ich meine, man sollte sowieso diesen ganzen Klassenkram weglassen und wie bei Schussköpfen endlich mal auf tatsächliche Masse (Schussgewicht bei Ruten) mit zugehöriger Länge (bei Schnüren) gehen sowie zumindest bei WF-Schnüren analog zu einigen Schusskopfproduzenten für das gesamte Belly auch Gramm pro Meter. Eine WF ist doch im Grunde nichts anderes als ein Schusskopf mit "integrierter" Running Line!!!
Es gibt keinen Hersteller, der diese Daten nicht bereits während der Herstellung regelmäßig prüft. Schnüre werden extrudiert und diese Anlagen müssen sehr genau kalibriert werden und die gesamte Qualitätsüberwachung funktioniert ohne diese Daten nicht.
Ruten werfen Masse.........nicht Klasse
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Re: aus 4 mach 3 . . .
Hi Leute,
danke für die Kommentare, hier im Forum und auch per PN. Ich hab inzwischen auch meine Meinung geändert. Laverda's Argumente sind gut
und per PN hab ich auch viel über Rutenblanks gelernt - danke!!
So, nachgedacht und noch mal raus auf die Wiese, Test wiederholt
Fazit: generell keine Rute voreingenommen mit mal ein paar Würfen beurteilen
Ja, ja, wieder dazugelernt
TL Peter
danke für die Kommentare, hier im Forum und auch per PN. Ich hab inzwischen auch meine Meinung geändert. Laverda's Argumente sind gut
So, nachgedacht und noch mal raus auf die Wiese, Test wiederholt
Unterschied: nun hab ich mir Zeit genommen um den Wurf auf die stark veränderte Charakteristik der Rute anzupassen, ohne "Vorurteil" was ich von der Rute mit allen 4 Teilen erwarten würde. Schnur war eine Airflow Tactical Trout WF5. Zeit genommen, das Wesen der Rute zu fühlen, und siehe da, plötzlich ging's. Nochdazu muß ich gestehen, daß mir die Rute so kurz fast besser gefällt (schneller, spritziger). Würde Sie gefühlsmäßig nun als 5er einstufen. Rutenaktion gleich - Charakteristik völlig andersShortcaster hat geschrieben:Bin mit einer 9' 5er Batson RX7 (...) auf die Wiese, und hab die Rolle auf dem 3. Teil (von 4) mit einem Abdeckband fixiert. Ergebnis wie erwartet: mit der 5 WF er Schnur, die ich normalerweise verwende, lädt sie nicht auf
Fazit: generell keine Rute voreingenommen mit mal ein paar Würfen beurteilen
Ja, ja, wieder dazugelernt
TL Peter
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FrankEN
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- Registriert: 12.10.2008, 19:35
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Hallo Peter,
ich habe dieses Experiment auch vollzogen, habe mir vor drei Monaten eine DanCraft FTL, 6- teilig aufgebaut, dazu ein zweites fünftes Rutenteil als zweites Handteil.
Somit fische ich diese Rute als reine #4 mit einer Highwater in 9 Fuß und andererseits als #5 mit einer Rio Gold, in 7,6 Fuß.
Die kurze Variante gefällt mir auch ein klein wenig besser, weil sie spritziger und schneller ist.
Gruß Frank
ich habe dieses Experiment auch vollzogen, habe mir vor drei Monaten eine DanCraft FTL, 6- teilig aufgebaut, dazu ein zweites fünftes Rutenteil als zweites Handteil.
Somit fische ich diese Rute als reine #4 mit einer Highwater in 9 Fuß und andererseits als #5 mit einer Rio Gold, in 7,6 Fuß.
Die kurze Variante gefällt mir auch ein klein wenig besser, weil sie spritziger und schneller ist.
Gruß Frank






