Schnurgeschwindigkeit mit und ohne Doppelzug
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Bernd Ziesche
Schnurgeschwindigkeit mit und ohne Doppelzug
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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 28.07.2013, 23:05, insgesamt 1-mal geändert.
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troutcontrol
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Moin Bernd,
hab neulich nach einem sehr schönen Angeltag auf Rügen noch mit Freunden beim Bier zusammen gesessen und dabei eine - ja fast erbitterte - Diskussion über die Kraftverteilung Rutenhand + Schnurhand bei der Einhandrute geführt. Es sind natürlich immer noch meine Freunde, auch wenn wir uns nicht einigen konnten - aber deine Meinung als der definitiv bessere Werfer von uns allen würde mich schon interessieren.
Also: Ich hab gesagt, dass beim Überkopfwurf mit der Einhandrute die Rutenhand 20% - 30% und die Schnurhand dementsprechend 70% - 80% der Arbeit übernehmen sollte (die anderen waren genau der gegenteiligen Auffassung
). Hintergrund für mich war, dass Überkopfwürfe mit der Einhand eigentlich den selben physikalischen Prinzipien folgen dürften wie Überkopfwürfe mit der Zweihand. Wenn es als halbwegs gesicherte Erkenntnis anzusehen ist, dass die Verteilung dort 80% (untere linke Hand beim Rechtshänder) zu 20% (obere Hand) ist (jedenfalls hab ich das so gelernt), tja dann...
Was meinst du?
Grüsse
Martin
hab neulich nach einem sehr schönen Angeltag auf Rügen noch mit Freunden beim Bier zusammen gesessen und dabei eine - ja fast erbitterte - Diskussion über die Kraftverteilung Rutenhand + Schnurhand bei der Einhandrute geführt. Es sind natürlich immer noch meine Freunde, auch wenn wir uns nicht einigen konnten - aber deine Meinung als der definitiv bessere Werfer von uns allen würde mich schon interessieren.
Also: Ich hab gesagt, dass beim Überkopfwurf mit der Einhandrute die Rutenhand 20% - 30% und die Schnurhand dementsprechend 70% - 80% der Arbeit übernehmen sollte (die anderen waren genau der gegenteiligen Auffassung
Was meinst du?
Grüsse
Martin
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huhu Berni,
sauber...
nen 33m wurf ist in klasse 5 in der tat eine echt respektable weite. damit hättest du auf deiner !
ruhmreichen fliegenfischerveranstaltung in Wotersen unsern ruhrpottschlingel Marc Rädisch
im wurfwettbewerb auf platz 2 verwiesen und selbst den pokal und die TCR abgesahnt
(die eh besser aussieht als die popelgrüne TCX )
und ja, rückenwind ist immer eine klasse sache, da hast du schon recht.
aber um mal zu unserem lieblingsthema zu kommen:
du hast ja im doppelzugthread geschrieben:
so aus meinem gefühl heraus, und um Martins frage mal zu beantworten (hey, grüße nach berlin..)
bei soft presentation im nahbereich ist eine beinahe kraftlose rutenhand das non plus ultra.
ist ja auch logisch bei etwa 12m. aber wenn ich mal meinen schusskopf richtung dänemark
drücke und mir dann das ergebnis mit und ohne doppelzug anschaue sagt mir das für meinen teil genug.
bei Berni ist das ja aber seitseinem neustem paradigmenwechsel anders.
naja Berni, des weiteren schreibst du:
weil anfänger natürlich denken, sie könnten da wie Axel Schulz in die rute hineinbolzen.
also ich meine genau wie du auch: wenn man da ordentlich unruhe in die leine hineinbringt
wird das nix. aber Axel Schulz kann halt auch nicht mit der fliegenrute werfen.
und die theoretische frage:
was ja bedeuten soll, dass ein hervorragender werfer eben auch: hervorragend werfen kann. sieht man ja an dir.
und zweitens nun ja, ich formuliere es mal so:
wir brauchen keine maximale beschleunigung in der rute, sondern ein sinnvolle und angemessene beschleunigung.
denn wir sind hier nicht beim speerwurf
à propos speerwurf
dieser kleine clip wäre übrigens auch meine antwort auf deine frage:
in seinem timing. man kann diesen relativ kurzen ruck der schnurhand so timen, dass er im moment der
maximalen geschwindigkeit des spitzenrings sozusagen "on top" draufgesetzt wird.
grüß dich
Thorsten
sauber...
nen 33m wurf ist in klasse 5 in der tat eine echt respektable weite. damit hättest du auf deiner !
ruhmreichen fliegenfischerveranstaltung in Wotersen unsern ruhrpottschlingel Marc Rädisch
im wurfwettbewerb auf platz 2 verwiesen und selbst den pokal und die TCR abgesahnt
(die eh besser aussieht als die popelgrüne TCX )
und ja, rückenwind ist immer eine klasse sache, da hast du schon recht.
aber um mal zu unserem lieblingsthema zu kommen:
du hast ja im doppelzugthread geschrieben:
und in diesem post schreibst du:Werfen wir hingegen mit Doppelzug, erzeugen wir den hauptsächlichen Kraftimpuls über die Schnurhand.
ich bin jetzt ehrlich nicht so ganz sicher was du genau sagen möchtest.. ?Mit hohem Krafteinsatz der Schnurhand (z.B. 70%) erzeugen wir signifikant weniger Schnurgeschwindigkeit
als wie mit deutlich weniger Krafteinsatz (z.B. 30%) über die Rutenhand!
so aus meinem gefühl heraus, und um Martins frage mal zu beantworten (hey, grüße nach berlin..)
bei soft presentation im nahbereich ist eine beinahe kraftlose rutenhand das non plus ultra.
ist ja auch logisch bei etwa 12m. aber wenn ich mal meinen schusskopf richtung dänemark
drücke und mir dann das ergebnis mit und ohne doppelzug anschaue sagt mir das für meinen teil genug.
bei Berni ist das ja aber seitseinem neustem paradigmenwechsel anders.
naja Berni, des weiteren schreibst du:
natürlich ist es diese "less power" geschichte in der rutenführung immer ein credo der wurflehrer,Das Problem ist eben nur, die hohe Beschleunigung der Rutenhand nicht auf Kosten der sauberen Führung zu erzielen.
weil anfänger natürlich denken, sie könnten da wie Axel Schulz in die rute hineinbolzen.
also ich meine genau wie du auch: wenn man da ordentlich unruhe in die leine hineinbringt
wird das nix. aber Axel Schulz kann halt auch nicht mit der fliegenrute werfen.
und die theoretische frage:
ich denke, das ist erstens alles eine frage der übung...Man erreicht über die Rutenhand keine maximale Beschelunigung mehr, wenn man die Schnurhand entgegengesetzt bewegt.
was ja bedeuten soll, dass ein hervorragender werfer eben auch: hervorragend werfen kann. sieht man ja an dir.
und zweitens nun ja, ich formuliere es mal so:
wir brauchen keine maximale beschleunigung in der rute, sondern ein sinnvolle und angemessene beschleunigung.
denn wir sind hier nicht beim speerwurf
à propos speerwurf
dieser kleine clip wäre übrigens auch meine antwort auf deine frage:
ich formuliere es im unterschied zu dir lieber so: das geheimnis der effektivität des dopplzuges liegtWarum ist der Doppelzug als zusätzliche Schnurbeschleunigung dennoch sehr effektiv?
in seinem timing. man kann diesen relativ kurzen ruck der schnurhand so timen, dass er im moment der
maximalen geschwindigkeit des spitzenrings sozusagen "on top" draufgesetzt wird.
grüß dich
Thorsten
- dry or die -
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hi Berni,
und ja, ich bin aber mal ganz feste der meinung, dass du solche geilen videos ins netz stellen musst.
das hat die fliegenfischer szene als inspiration einfach echt verdient..
ach ja, und noch eine kleine hessische weisheit, wo du ja grade mit der rute als "hebel" anfängst:
unermesslich ist des menschen kraft, wenn er mit dem hebel schafft..
grüße
Thorsten
und ja, ich bin aber mal ganz feste der meinung, dass du solche geilen videos ins netz stellen musst.
das hat die fliegenfischer szene als inspiration einfach echt verdient..
ach ja, und noch eine kleine hessische weisheit, wo du ja grade mit der rute als "hebel" anfängst:
unermesslich ist des menschen kraft, wenn er mit dem hebel schafft..
grüße
Thorsten
- dry or die -
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fliegenfeger
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Hallo Bernd,Martin,Thorsten und andere Wurfanalytiker,
wenn ich mir das Distanzwerfen einiger Experten ansehe, führen doch sehr unterschiedliche Techniken(vergleich der Arbeitswinkel) zum Ziel. Deshalb ist auch der Krafteinsatz rutenhand/schnurhand sehr unterschiedlich.
Kurze Würfe sind ohne großen Kraftaufwand kein Problem, aber bei Würfen von 30m und mehr sieht das nicht mehr nach kraftlosem Werfen aus.
Wie werft ihr euere größten Distanzen?
-extremer Arbeitswinkel von 180° und mehr
-Unterhandtechnik
-extreme Stopps
Vielen Dank für euere Antworten, die mir vielleicht helfen auch 35m mit einer Hand zu werfen.(ohne dass ich mich einige km über dem Meer befinde)
Viele Grüße
Armin
wenn ich mir das Distanzwerfen einiger Experten ansehe, führen doch sehr unterschiedliche Techniken(vergleich der Arbeitswinkel) zum Ziel. Deshalb ist auch der Krafteinsatz rutenhand/schnurhand sehr unterschiedlich.
Kurze Würfe sind ohne großen Kraftaufwand kein Problem, aber bei Würfen von 30m und mehr sieht das nicht mehr nach kraftlosem Werfen aus.
Wie werft ihr euere größten Distanzen?
-extremer Arbeitswinkel von 180° und mehr
-Unterhandtechnik
-extreme Stopps
Vielen Dank für euere Antworten, die mir vielleicht helfen auch 35m mit einer Hand zu werfen.(ohne dass ich mich einige km über dem Meer befinde)
Viele Grüße
Armin
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derflow
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Moin!
Wenns hier ausschliesslich ums Distanzwerfen geht wird eine entscheidende Komponente meiner Meinung nach stark vernachlässigt: Die Schnur/Schußkopf/Ruten-Kombination. Wenn man hier Wurfweiten vergleicht, mit welcher Wurftechnik auch immer sollte man sich doch zumindest auf ein Gerät mit einer bestimmten Schnur einigen, da das sonst was von Äpfeln mit Birnen vergleichen hat.
Bin jetzt nicht unbedingt der große Wurfgott, freue mich wenn ich beim Werfen unter normalen Bedingungen den Backingknoten auf der Rolle zu Gesicht bekomme...aber bastel ich z.B. auf meine Scierra Ti+ mit 10 Füssen Klasse 7 nen schnellsinkenden Schußkopf, 8m mit 18 Gramm, mit monofiler Runningline, benutze einen Schnurkorb sind problemlos Weiten (mit Doppelzug
) um die 40m (im Wasser bei 0 Meter über Normalnull) drin.
Wenn man schon verschiedene Wurftechniken/Arbeitswinkel/Schnurgeschwindigkeiten/Krafteinsätze vergleicht sollte man doch zumindest das Gerät eingrenzen um zusätzliche Parameter, die einen erheblichen Einfluss auf die Weite haben eingrenzen.
Wenns hier ausschliesslich ums Distanzwerfen geht wird eine entscheidende Komponente meiner Meinung nach stark vernachlässigt: Die Schnur/Schußkopf/Ruten-Kombination. Wenn man hier Wurfweiten vergleicht, mit welcher Wurftechnik auch immer sollte man sich doch zumindest auf ein Gerät mit einer bestimmten Schnur einigen, da das sonst was von Äpfeln mit Birnen vergleichen hat.
Bin jetzt nicht unbedingt der große Wurfgott, freue mich wenn ich beim Werfen unter normalen Bedingungen den Backingknoten auf der Rolle zu Gesicht bekomme...aber bastel ich z.B. auf meine Scierra Ti+ mit 10 Füssen Klasse 7 nen schnellsinkenden Schußkopf, 8m mit 18 Gramm, mit monofiler Runningline, benutze einen Schnurkorb sind problemlos Weiten (mit Doppelzug
Wenn man schon verschiedene Wurftechniken/Arbeitswinkel/Schnurgeschwindigkeiten/Krafteinsätze vergleicht sollte man doch zumindest das Gerät eingrenzen um zusätzliche Parameter, die einen erheblichen Einfluss auf die Weite haben eingrenzen.
Gruß
Florian
zwei Hände sind besser als eine
Florian
zwei Hände sind besser als eine
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Maggov
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Hallo zusammen,
ich muss hier mal eine Lanze für Bernd brechen - so schwer sind diese Distanzen doch gar nicht - selbst für Anfänger. Alles eine Frage der Technik - wie z.B. hier erläutert:
http://www.brotfliege.de/index.php?modu ... y&ceid=164
@Bernd: die Schnurgeschwindigkeit bei dieser Technik ist m.M. nach ungeschlagen!
Sorry das musste jetzt mal sein.
Ich lese gespannt weiter und bleibe bei meinen Minderwertigkeitskomplexen und der Einsicht dass ich die 30m selbst mit Doppelzug wohl noch länger nicht knacken werde...
LG
MArkus
ich muss hier mal eine Lanze für Bernd brechen - so schwer sind diese Distanzen doch gar nicht - selbst für Anfänger. Alles eine Frage der Technik - wie z.B. hier erläutert:
http://www.brotfliege.de/index.php?modu ... y&ceid=164
@Bernd: die Schnurgeschwindigkeit bei dieser Technik ist m.M. nach ungeschlagen!
Sorry das musste jetzt mal sein.
Ich lese gespannt weiter und bleibe bei meinen Minderwertigkeitskomplexen und der Einsicht dass ich die 30m selbst mit Doppelzug wohl noch länger nicht knacken werde...
LG
MArkus
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Bernd Ziesche
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Maggov
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Hi Bernd,Bernd Ziesche hat geschrieben: p.s. Ich sehe dies Thema überhaupt nicht rein auf Distanzwerfen bezogen. Der Doppelzug wird zwar oft mit Distanz in Verbindung gebracht, hat aber eben auch viele andere Anwendungsbereiche...
sehe ich genauso nur bin ich Fischer und kein Werfer deshalb halte ich mich inhaltlich (bis auf derartige Einwürfe) lieber raus.
LG
Markus
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Bernd Ziesche






