Sie ist doch noch rechtzeitig fertig geworden, meine erste selbstgespleißte Bambusrute, um sie mitzunehmen an einen der Füße der Catskills-Berge(endlose Wälder im leuchtend bunten Rot und Gold des Indian Summer; s. Bild)
Es ist natürlich mehr als selbstbewußt, fast überheblich und möglicherweise auch peinlich, das Erstlingswerk in diese geschichtsträchtige Gegend zu exportieren. In den Catskills-Mountains haben mit Sicherheit sämtliche großen Rutenmacher schon gefischt, und in diesem Staateneck New York State, Pennsylvania, Maine, Vermont habe ich mein Oeuvre hinterlegt.
Es ist eine 7 ½ Fuß lange, 5-teilige Rute mit zwei Gewichtsklassen, # 3 und # 5, d.h.: jeweils Mittel- und Spitzenteil in einer Klasse, das Handteil wird gemeinsam genutzt. Ich habe es mir mit der Wahl dieser Rute nicht etwa besonders schwer machen wollen, sondern pragmatisch darauf gesetzt, daß bei „Verhunzung“ einer Rute mir immer noch die andere bleibt… Doch diese Besorgnis erwies sich als unbegründet.
Der Taper stammt von Wayne Cattanach, der die Rute „Bill Ballan Special“ nennt, ein Auftrag des Rollenmachers Ballan. Cattanachs Taper habe ich leicht modifiziert, weil ich statt Metall-Hülsenverbindungen integrierte Bambushülsen verwendet habe, die ja etwas leichter sind und mehr Flexibilität erlauben. Die Rute hat das gut weggesteckt, sie wirft sich solide und durchgängig bis ins Handteil (wobei das letztere notgedrungen für 3 zu steif und für # 5 zu weich ist. Doch damit kann man leben.). Korkgriff, Rollenhalter und Endkappe habe ich zugekauft aus Zeitgründen; die Lieferung des Korkgriffs hat sich noch verzögert, weil der Lieferant eine Lieferung aus den USA erwartete (wie sinnig…).
Mit Stolz will ich noch vermelden, daß ich für diese Rute 2/3 eines 12’ Culms verbraucht habe, was ich für eine gute Quote halte.
Nun bin ich auf den Erfahrungsbericht meines Schwiegersohns gespannt und ebenso auf Eure – durchaus kritisch erbetenen – Anmerkungen.
Gruß vom Freimuut






