Hallo
Frage an die Spezialisten im Bereich Wasserqualität
Was sind denn die mindestens notwendigen Werte der wichtigsten Parameter , die für eine erfolgreiche Aufzucht von Forellen benötigt wird?
Gruß Thilo
Wasserqualität \ Forellenzucht
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- greypanther
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Hallo Thilo,
so einfach lässt sich die Frage wohl nicht beantworten (außer der Pauschalantwort, dass die Temperatur niedrig, der Sauerstoffgehalt des Wassers möglichst hoch und das Wasser selbst "sauber" ist). Ich denke, die Aufzucht-Spezis brauchen da schon etwas mehr Infos. Was genau hast/habt Du/Ihr vor? Welche technische Ausrüstung ist vorhanden? Was genau soll gemacht werden: Abstreifen, Befruchtung und Erbrütung von Eiern, Vorstrecken der Brut, Aufzucht bis zu fangfähiger Größe? Welchen Ursprungs ist das Wasser (Quelle, Oberflächenwasser)? Wie und wo soll die "Aufzucht" vor sich gehen (Aufzuchtsbecken, Teich etc.)? Welche Fische (Regenbogen- oder Bachforellen)?
Also poste bitte ein paar mehr Details.
so einfach lässt sich die Frage wohl nicht beantworten (außer der Pauschalantwort, dass die Temperatur niedrig, der Sauerstoffgehalt des Wassers möglichst hoch und das Wasser selbst "sauber" ist). Ich denke, die Aufzucht-Spezis brauchen da schon etwas mehr Infos. Was genau hast/habt Du/Ihr vor? Welche technische Ausrüstung ist vorhanden? Was genau soll gemacht werden: Abstreifen, Befruchtung und Erbrütung von Eiern, Vorstrecken der Brut, Aufzucht bis zu fangfähiger Größe? Welchen Ursprungs ist das Wasser (Quelle, Oberflächenwasser)? Wie und wo soll die "Aufzucht" vor sich gehen (Aufzuchtsbecken, Teich etc.)? Welche Fische (Regenbogen- oder Bachforellen)?
Also poste bitte ein paar mehr Details.
Gruß
Klaus
"Man kann nicht zweimal in den selben Fluss steigen"
Platon (panta rhei)
Klaus
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- Bäschwatz
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Wasserqualität
Hallo Klaus
Wir selber haben erst mal nichts konkretes vor. Langfristig soll in der Gersprenz von einem Bestand den es schon sehr lange gibt, vermehrt angesiedelt werden.
Durch Gen-Untersuchungen hat man herausgefunden das dieser Bestand wohl die ursprüngliche Form der Bachforelle in unserer Gegend ist.
Alle sind dafür. ich eigentlich auch.
Aber.... Egal wie kostet das nicht wenig Geld. Zeit und Arbeit sowieso.
Mit einjährigen Forellen besetzen hat auch nach mehreren Jahren keinen Erfolg gebracht.
Ich hatte vor etwa 25 Jahren so ein Projekt im norddeutschen Raum, in Angelzeitungen verfolgt. Die hatten das mit Lachsen und anderen Salmoniden versucht. Die größte Schwierigkeit, das aus dem Laich erst mal was rauskommt war nicht die Temperatur der Sauerstoffgehalt und das Licht. Sondern die Wasserqualität. Wobei Trinkwasser nicht ideal ist.Nach einiger Zeit ist der Dottersack all, und da muß was zu futtern da sein.
Die hatten lange gebraucht bis der Erfolg sich sehen ließ.Mittlerweile sind die meißten in Rente . Dieses Jahr war ein Bericht über den Verein im NDR. Es war ein langer Weg und sicher nicht einfach . Klar ist auch das dann mal für längere Zeit an bestimmten Abschnitten nicht geangelt wird.
Damit gehts los.Kaum gesagt alle gegen mich. Bin ich aber gewohnt. Dauert immer etwas bis sich das legt.
Was wir für Werte haben wurde über einen längeren Zeitraum gemessen. Wir bräuchten da mal üngefähre Angaben von Leuten die sich mit sowas auskennen.
Schnell was vom Zaun gebrochen ist gleich getan.
Was dabei für wiviel Geld rauskommt was anderes.
Kennst Du Leute kennst die mit der Zucht Erfahrung haben?
Gruß Thilo
Wir selber haben erst mal nichts konkretes vor. Langfristig soll in der Gersprenz von einem Bestand den es schon sehr lange gibt, vermehrt angesiedelt werden.
Durch Gen-Untersuchungen hat man herausgefunden das dieser Bestand wohl die ursprüngliche Form der Bachforelle in unserer Gegend ist.
Alle sind dafür. ich eigentlich auch.
Aber.... Egal wie kostet das nicht wenig Geld. Zeit und Arbeit sowieso.
Mit einjährigen Forellen besetzen hat auch nach mehreren Jahren keinen Erfolg gebracht.
Ich hatte vor etwa 25 Jahren so ein Projekt im norddeutschen Raum, in Angelzeitungen verfolgt. Die hatten das mit Lachsen und anderen Salmoniden versucht. Die größte Schwierigkeit, das aus dem Laich erst mal was rauskommt war nicht die Temperatur der Sauerstoffgehalt und das Licht. Sondern die Wasserqualität. Wobei Trinkwasser nicht ideal ist.Nach einiger Zeit ist der Dottersack all, und da muß was zu futtern da sein.
Die hatten lange gebraucht bis der Erfolg sich sehen ließ.Mittlerweile sind die meißten in Rente . Dieses Jahr war ein Bericht über den Verein im NDR. Es war ein langer Weg und sicher nicht einfach . Klar ist auch das dann mal für längere Zeit an bestimmten Abschnitten nicht geangelt wird.
Damit gehts los.Kaum gesagt alle gegen mich. Bin ich aber gewohnt. Dauert immer etwas bis sich das legt.
Was wir für Werte haben wurde über einen längeren Zeitraum gemessen. Wir bräuchten da mal üngefähre Angaben von Leuten die sich mit sowas auskennen.
Schnell was vom Zaun gebrochen ist gleich getan.
Was dabei für wiviel Geld rauskommt was anderes.
Kennst Du Leute kennst die mit der Zucht Erfahrung haben?
Gruß Thilo
- greypanther
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Ja, ich kenne da ein paar Leute. Habe vor einiger Zeit deren Anlage besichtigt. Sehr eindrucksvoll und effektiv!
Kann ja mal versuchen, Euch zusammen zu bringen. Vielleicht klappt es ja.
Sollte sich Konkretes ergeben, schicke ich Dir eine PN.
In der Tat, wenn Ihre Euer Vorhaben durchziehen wollt, dann ist das mit einem sehr erheblichen Aufwand verbunden. Die Entsprechende Aufzuchtsanlage ist nicht billig und recht aufwändig zu installieren und zu betreiben. Das erfordert nicht nur Know-How, Geld und Zeit sondern auch vor allem Leute, die sich intensiv mit dem Projekt identifizieren und eine unmenge Zeit dafür investieren.
Bevor Ihr größere Schritte ins Auge fasst, würde ich empfehlen, erst einmal zu prüfen ob sich bei Euch im Verein genügend solche Leute finden lassen, die ihre gesamte Freizeit (und noch mehr) für ein derartiges Projekt zu opfern bereit sind.
edit:
Bevor Ihr große technische und finanzielle Projekte angeht, solltet Ihr Euch vielleicht noch mal über verschiedene Punkte Gedanken machen:
1. Wenn der Besatz mit einjährigen Setzlingen bisher keinen Erfolg gebracht hat, warum sollten dann Setzlinge, die mit riesigem Aufwand selbst heran gezogen wurden, besser gedeihen? Vielleicht gibt es eine Möglichkeit heraus zu finden woran es liegt, dass die Setzlinge nicht überleben (Wasserqualität, Gewässerstruktur, Predatoren, Nahrungskonkurrenten, Nahrungsmangel).
2. Wäre es vielleicht möglich, den endemischen Bafo-Stamm durch "einfachere" Maßnahmen zu erhalten und zu vermehren, indem man die Laichgewässer verbessert (Renaturierung, Einbringen von Kies)und unter Schutz stellt oder für die Erbrütung WV-Boxen einsetzt?
Wie auch immer, der Schutz und die Heranzucht eines guten, endemischen Bafo-Stammes mit Setzlingen, seien sie nun gekauft oder selbst gezüchtet, bedeutet in jedem Falle aber, dass dann keinerlei Besatz mit Forellen (vielleicht sogar in fangfähiger Größe oder gar Regenbogenforellen) aus anderen Herkünften getätigt werden darf. Es bedeutet aber auch, dass unter Umständen jahrelang keine oder nur wenige fangfähige Fische vorhanden sein werden. Konsequenter Weise muss, um den Erfolg der Maßnahmen nicht zu gefährden, u.U. die Fischerei stark eingeschränkt bzw. jahrelang komplett eingestellt werden. Und das ist, so meine Erfahrung, in Angelvereinen praktisch nicht durchsetzbar.
Kann ja mal versuchen, Euch zusammen zu bringen. Vielleicht klappt es ja.
Sollte sich Konkretes ergeben, schicke ich Dir eine PN.
In der Tat, wenn Ihre Euer Vorhaben durchziehen wollt, dann ist das mit einem sehr erheblichen Aufwand verbunden. Die Entsprechende Aufzuchtsanlage ist nicht billig und recht aufwändig zu installieren und zu betreiben. Das erfordert nicht nur Know-How, Geld und Zeit sondern auch vor allem Leute, die sich intensiv mit dem Projekt identifizieren und eine unmenge Zeit dafür investieren.
Bevor Ihr größere Schritte ins Auge fasst, würde ich empfehlen, erst einmal zu prüfen ob sich bei Euch im Verein genügend solche Leute finden lassen, die ihre gesamte Freizeit (und noch mehr) für ein derartiges Projekt zu opfern bereit sind.
edit:
Bevor Ihr große technische und finanzielle Projekte angeht, solltet Ihr Euch vielleicht noch mal über verschiedene Punkte Gedanken machen:
1. Wenn der Besatz mit einjährigen Setzlingen bisher keinen Erfolg gebracht hat, warum sollten dann Setzlinge, die mit riesigem Aufwand selbst heran gezogen wurden, besser gedeihen? Vielleicht gibt es eine Möglichkeit heraus zu finden woran es liegt, dass die Setzlinge nicht überleben (Wasserqualität, Gewässerstruktur, Predatoren, Nahrungskonkurrenten, Nahrungsmangel).
2. Wäre es vielleicht möglich, den endemischen Bafo-Stamm durch "einfachere" Maßnahmen zu erhalten und zu vermehren, indem man die Laichgewässer verbessert (Renaturierung, Einbringen von Kies)und unter Schutz stellt oder für die Erbrütung WV-Boxen einsetzt?
Wie auch immer, der Schutz und die Heranzucht eines guten, endemischen Bafo-Stammes mit Setzlingen, seien sie nun gekauft oder selbst gezüchtet, bedeutet in jedem Falle aber, dass dann keinerlei Besatz mit Forellen (vielleicht sogar in fangfähiger Größe oder gar Regenbogenforellen) aus anderen Herkünften getätigt werden darf. Es bedeutet aber auch, dass unter Umständen jahrelang keine oder nur wenige fangfähige Fische vorhanden sein werden. Konsequenter Weise muss, um den Erfolg der Maßnahmen nicht zu gefährden, u.U. die Fischerei stark eingeschränkt bzw. jahrelang komplett eingestellt werden. Und das ist, so meine Erfahrung, in Angelvereinen praktisch nicht durchsetzbar.
Gruß
Klaus
"Man kann nicht zweimal in den selben Fluss steigen"
Platon (panta rhei)
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Hallo Thilo,
an der hessischen Sinn haben wir den Bestand an Äschen vor dem Kormoran gerettet, indem wir von einem befreundeten Fischzüchter Elterntiere abfangen liessen, die er dann abgestreift hat. Der Nachwuchs kam dann als 0+ im Herbst in den Bach zurück.
Vielleicht klappt das ja auch bei Euch. Dann habt ihr zumindest einen Profi dabei, der die technische Ausstattung und das Wissen um die Aufzucht der Fische hat.
Petri und tight lines
Peter
an der hessischen Sinn haben wir den Bestand an Äschen vor dem Kormoran gerettet, indem wir von einem befreundeten Fischzüchter Elterntiere abfangen liessen, die er dann abgestreift hat. Der Nachwuchs kam dann als 0+ im Herbst in den Bach zurück.
Vielleicht klappt das ja auch bei Euch. Dann habt ihr zumindest einen Profi dabei, der die technische Ausstattung und das Wissen um die Aufzucht der Fische hat.
Petri und tight lines
Peter
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fjorden
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- Danksagung erhalten: 185 Mal
Hallo Thilo,
an der Rur gibt es ein EU Projekt, das die endemische Bachforelle schützen soll. D.h. kein Besatz mit anderen Fischen!!! Es wurde ein Züchter gefunden, der mit diesem Genpool arbeitet. Google mal, oder wende dich an die Obere Wasserbehörde in Köln unter deren Aufsicht das Projekt durchgeführt wurde.
M.E. sollte das die einzige Besatzart sein und solche Projekte gefördert werden.
Gruß
Fjorden
an der Rur gibt es ein EU Projekt, das die endemische Bachforelle schützen soll. D.h. kein Besatz mit anderen Fischen!!! Es wurde ein Züchter gefunden, der mit diesem Genpool arbeitet. Google mal, oder wende dich an die Obere Wasserbehörde in Köln unter deren Aufsicht das Projekt durchgeführt wurde.
M.E. sollte das die einzige Besatzart sein und solche Projekte gefördert werden.
Gruß
Fjorden
Salmonidenerbrüzung
Hallo Thilo,
hier ist noch ein Klaus. Für das Vorhaben, Salmonidenerbrütung "selbst"
mal in der Praxis zu erproben habe ich einen Tipp: schau mal unter:
http://www.leistner-gmbh.de/ Rubrik Produkte- pro Natur
die dort vorgestellte Methode ist nicht nur praxiswirksam, sondern auch
kostengünstig.
Klaus
hier ist noch ein Klaus. Für das Vorhaben, Salmonidenerbrütung "selbst"
mal in der Praxis zu erproben habe ich einen Tipp: schau mal unter:
http://www.leistner-gmbh.de/ Rubrik Produkte- pro Natur
die dort vorgestellte Methode ist nicht nur praxiswirksam, sondern auch
kostengünstig.
Klaus






