Der Lachsbach in der sächsischen Schweiz

[Lactanz]

Salve an alle Forumsbetrachter!

Gerade bin ich wieder in das Sachsenland gezogen und war auf der Suche nach"potentiellen" Salmonidengewässer rund um Dresden:
Viele Enttäuschungen, wegen des damaligen Hochwassers musste ich hinnehmen, gerade an Weißeritz, Müglitz oder Lockwitzbach...bis... ich an den den "sagenumwobenen" Lachsbach kam. Herz was willst du mehr? Ich fing in kurzer Zeit zwei schöne Äschen auf Trockenfliege (die gute alte Redtag!), es folgen zwei wunderschöne 40 er Regenbogner und obendrauf eine wunderschöne Bachforelle. Ich war wirklich be-geistert, gerade auch wegen der wirklich einzigartigen Natur dort. Aber was störte mich? In Gesprächen mit einigen Fliegenfischern hieß es, dass es derzeit schwierig sei, auch an Sebnitz und Polenz an Fisch zu kommen...Derartige Aussagen musste ich mir zuvor immer anhören. Als ich jedoch an den Gewässern begann zu fischen, war ich erstaunt über den wirklichen Reichtum an Salmoniden. Ich vermute, dass die besagten Gewässer nicht "publik" gemacht werden sollen...ich weiß es nicht genau...aber alle Aussagen über diese Gewässer, die ich sammeln konnte, waren schlichtweg falsch (gerade was den Bestand angeht). Man erlebt an den drei Flüssen wirklich zauberhafte Angelstunden in einer malerischen Landschaft und im Vergleich zur "Traun" stehen die Gewässer in -Nichts- nach. Kapitale Fische können gerade in der Polenz auch gefangen werden. mein Durchschnit bisher waren bei Äsche ca. 38, ähnlich die Forellen... Das Gejammer, es sei so schwierig dort an "Fisch" zu kommen, konnte ich überhaupt nicht einordnen und verstehen. Deshalb an alle Sachsen oder Besucher dieser genialen Lanschaft:
Was für Erfahrungen habt ihr dieses Jahr schon an den besagten Flüssen gemacht? Es würde mich sehr interessieren !

Liebe Grüße an Alle!
Martin

[riskfire]

wenn der reichtum an fisch wirklich so gross ist war mit sicherheit der hintergedanke, dass nicht so viele leute davon wind bekommen sollen.

dein beitrag hilft diesen leuten mit sicherheit nicht.

es ist schön, wenn ein gewässer einen gesunden und ausgewogenen bestand hat, ich bin der meinung, dass dort der fischdruck nicht zu hoch werden darf. lasst den gewässern und fischen zeit sich zu erholen, nehmt nicht jeden fisch mit und genießt die natur ohne sie zu zerstören.

[Lactanz]

...er soll ja nicht "helfen"...er, der "Eintrag" sollte nur Licht in "Dunkel" bringen..zudem gehöre ich zu der Art Fliegenfischer, der seine Fische -immer-zurücksetzt ("Catch and release"). Es -scheint- so als sei der Fischreichtum -nicht- durch das Hochwasser sonderlich beeinflusst worden zu sein. Ich finde zudem diese "Geheimnistuerei" um Gewässer kindisch und naiv...Jeder sollte das Recht haben, dort zu fischen, wenn er vernünftig mit der Tierwelt umgeht. Ich weiß...aber manche Leute...tata..
Zudem gibt es dort "Partien" die für einen "Eisenwerfer" uninteressant sind... (Spinnfischer...etc...verzeiht mir diese "Kategorisierung"...es tut mir so leid, entschuldigt liebe Forumsmitglieder). Ich bin sehr dafür, dass auch andere Menschen dort fischen sollen, ist meine Meinung...ich habe nämlich den Verdacht, dass die Verschwiegenheit die Intention der Geheimhaltung in sich birgt...warum nur? Ich weiß es ja jetzt und möchte trotzdem jeden "gesitteten" Fliegenfischer herzlich dazu einladen die sächsische Schweiz mal zu besuchen: Welcome! Und weiterhin...Wer dort vor kurzem mal gefischt hat...so wäre ich sehr erfreut dessen Erfahrungen mal zu hören...Danke

Ganz herzliche, -friedliche- Grüße
an alle Forumsbeteiligten
Ihr/ Euer Martin

[strongbow]

Den Vergleich des Lachsbach mit der Traun finde ich schon etwas gewagt.

Erstens schätze ich die Länge des Lachsbach vom Zusammenfluß Sebnitz/Polenz bis zu seiner Einmündung in die Elbe auf max. 2,5 bis 3 km.

Zweitens hat das Bächlein vielleich ein Drittel des Abfluß der Traun. Wenn`s denn hoch kommt..

Drittens fließt der Bach auf weiter Strecke durch ein ehemaliges "DDR-Gewerbegebiet" - sehr charmante Umgebung.

Viertens besteht der Fischbestand im unteren Teil zum größten Teil aus Weissfischen, die aus der Elbe hochziehen. Die sind natürlich kopfstark vorhanden...

(Gut, dafür hats im Herbst LACHSE!!! Die kann die Traun nu nich bieten..)

Ein Ziel für die "reisenden Fliegenfischer" ist der Lachsbach damit sicher nicht, die Traun aber allemal.

Strongelchen

[Kanne]

Moin,

@ Strongbow, Recht haste. Der Lachsbach ist kein Alpenfluss.

@ Lactanz:

Die sächsischen Fließgewässer werden von den Regionalverbänden Leipzig, Dresden und Chemnitz mit Unterstützung der Ortsansässigen Vereine naturnah bewirtschaftet. Eben nach guter Fischereilicher Praxis, von allen gemeinsam.
Man sollte dann durchaus auch einmal einen Fisch entnehmen wenn er es wert ist. Viele Fischerfreunde wissen das seit Jahren zu schätzen, wir kennen hier keine Geheimnisse.

Gruß, Lutz

[Lactanz]

endlich mal patente Antworten...Danke ! Da muss man erst mal "provozieren" mit dem Vergleich "Traun"...aber die richtigen Antworten kamen ja! Danke an alle! Vielen lieben Dank für die Informationen...ich schätze sie...die Perspektiven. Natürlich "Traun" bleibt "Traun" und seine Tagesscheinpreise sind ja sehr erschwinglich ...
Egal...die Diskussion darf ruhig so weiter gehen...so kommen ja einige interessante Erkentnisse zusammen
Klar der Lachsbach ist sehr "kurz" gemessen...ist wirklich Fakt...aber ich sprach ja auch von den anderen Perlen...Ich wollte zudem bemerken, dass sogar im Unterlauf des Lachsbaches man sehr gut auf Salmoniden fischen kann...der Bestand ist meines Erachtens sehr gut...Immerhin versorgt die dortige Fischzucht den Lachsbach auch ab und zu mit Regenbogner...so rein zufällig sagte mir das der Besitzer der Fischzuchtanlage. Klar ist dort "Industrie/Gewerbe in der Nähe" aber trotzdem für eine alten Neckarfischer aus Mannheim , wie mich, ist die Landschaft immer noch prächtig finde ich... ...Ihr seid ja nur verwöhnt...(das meine ich jetzt liebe-voll). Ich liebe diese Perle, das sächsische Idyll der sächsischen Schweiz. Es ist unverkennbar charmant und fischreich...Ach ja und da wären ja noch Bahra, Biela, Kirnitsch..etc. pepe...man weiß gar nicht wo man weitermachen soll...so viele gute Gewässer... Und für die "Traunfreunde": NA KLAR SIE IST EINZIGARTIG; ABER ICH WOLLTE JA NUR AUS DER RESERVE LOCKEN...es tut mir leid...ich war ja auch schon an der "Traun" sie ist unverkennbar...aber hier in meiner "alten" Heimat "SACHSEN" habe ich nun ein Paradies wiederentdeckt. Ich bin allen Verbänden und Vereinen Dankbar, dass sie uns diese Chance geben im "Paradies unserem schönen Hobby fröhnen zu können.

DANKE AN ALLE FORUMSMITGLIEDER FÜR IHRE HILFREICHEN ANTWORTEN! Danke

In kameradschaftlicher Freundschaft, ein dickes "Petri" an ALLE HIER!
Ein spitzen Forum ist das!
Es mach Spass hier zu schreiben!
Danke Peter Müller! Danke!

Liebe Grüße und vor allem FRIEDLICHE!
Martin

[Kanne]

Moin, Martin,

was willst Du eigentlich sagen, kann das noch nicht so recht einordnen.
Du kannst mit einer Jahreskarte fast 2000 Kilometer Fließgewässer beangeln mit der Chance in den Salmoniden- wie allgemeinen Angelstrecken immer Fische- auf die Region bezogen- in einer gesunden Altersstruktur zu fangen.
Gastfischer- mit kleinen Einschränkungen, deren Erklärung hier den Rahmen sprengen würde- können das auch. Das "Selbstverständnis" von der Weißen Elster bis zur Spree ist doch was wert, oder? Der Dank hierfür gebührt aber auch den unzähligen Spinn- und Wurmanglern, denn mit einer c+r Forderung einiger Fliegenfischer wäre das wohl nicht zu realisieren.

Gruß, Lutz

[Mario Mende / Sachsen]

Naja ein toller Vergleich!

Die Gewässer in der S.Schweiz sind im allgemeinen ja nur kleine feine Rinnen, verglichen mit Traun etc.

Dennoch möchte ich auch betonen, dass wir Sachsen sehr tolerant mit Gastfischern umgehen können. Neid gibt es weniger, warum auch?

Empfehlenswert istauch die Kirnitzsch............

[Nexave]

Dieses "Gejammer" was hier beschrieben wird ist wirklich oft zu hören.
Ich bin mir aber sicher dass dies nicht aus den beschriebenen Gründen der Heimlichtuerei passiert.
Fakt ist dass es für Fli-Fi's oft schwierig ist den Dreh in der Sächsischen Schweiz rauszubekommen. Die Gewässer hier sind nicht nur schön und gut bewirtschaftet sondern auch schwierig und eigen.
Für viele Gastfischer die eine Woche oder ein WE hier Fischen kommen, gestalltet sich dies meist schwierig und mit nur mäßigen Erfolg!
Habe vor 2 Wochen einen US-Bürger nebst Sohn an der Sebnitz getroffen.
Nach kurzem Erstaunen kamen wir ins Gespräch und er erzählte, sie hätten zu Zweit auf der ganzen Strecke zwischen Kohlmühle und Rathmannsdorf 3 Stk untermaßige Bachforellen gefangen. Er war enttäuscht, da sein Junge hier seine erste Äsche fangen sollte. Habe ihm dann diese Äsche "vermittelt". Der Tag war zwar gerettet aber bevor ich auf eine handbreite Rinne (nicht mal 25 cm tief) zwischen zwei Steinen gedeutet habe, mußte ich mir lautes Lachen und einen mehr als skeptischen Blick seinerseits gefallen lassen.
Naja der Blick wandelte sich schnell.
Die beschriebene 38 cm Äsche (und mehr) in der Polenz sind mit sicherheit möglich aber grenzt schon an den "Ausnahmefisch".

Fazit: Schöne Fischerei aber halt "anders" als in bekannteren Deutschen Revieren!

[Kanne]

Hallo, Mario,

ich wage mal Dir hier zu wiedersprechen. Wer es gelernt hat ein (natürliches oder als solches bewirtschaftetes) Gewässer zu lesen. ob in seiner Heimat oder in irgendeinem Zipfel unserer Erde, der wird hier bei uns seine Fische ohne "Guide" fangen. Oft bessere als wir, weil er im Angelurlaub eben mehr Zeit zum fischen hat. Der Großfischjäger mit dem entsprechenden Budget für erlesene Gaststrecken könnte dagegen leer ausgehen oder sich über die vielen kleinen Fische ärgern....

Gruß, Lutz

[Gammarus roeseli]

Hi,

fischen kann man dort, ich glaube aber auch nicht, dass die Bäche dem fischenden Massentourismus gerecht werden würden und gleich gar nicht das die hübschen Bächlein fischende Großwildjäger zufriedenstellen könnten
Ansonsten ist das Elbsandsteingebirge der Oberhammer und echt was für Naturliebhaber! Wer dort Urlaub macht sollte nach Möglichkeit mal mit der Kirnitzschtalbahn fahren, ein Spaß, wenn das Teil über die alten Gleiße poltert. Wer eine Fahrt auf der schönen Elbe, mit einem der uralten Schaufelraddampfer nicht wahrnimmt, ist selber Schuld und wer sich nur mal auf die Schnelle die Bastei anschaut, war nicht wirklich in der Sächsische Schweiz!

Viele Grüße
Christian

[Nexave]

@Kanne

Sicherlich ist es dem erfahrenem und befähigtem Fli-Fi möglich in jedem Zipfel der Erde eine gute und erfolgreiche Fischerei zu betreiben aber natürlich hat jede Region seine Eigenheiten.
In der Sächsischen Schweiz ist es nicht anders.
Techniken die anderswo belächelt werden oder als antiquiert abgestempelt werden sind hier meist der Schlüssel zum Erfolg.
Das ist mit ein Grund warum der typische Wiesent-Fischer hier sich ganz schön umstellen muß.
Bin der Meinung dass es hier nie einen Fli-Fi-Massentourismus geben wird.

[Mückenbinder]

".........Bin der Meinung dass es hier nie einen Fli-Fi-Massentourismus geben wird."

Das hoffe ich.......!!!!

Damit auch meine "Kinder" (...mittlerweile auch Erwachsen...) noch eine schöne Fischerei erleben können.

Ich zumindest habe jetzt das zweite Jahr hintereinander eine wunderschöne Fischerei dort erlebt. Das man sich eine wenig umstellen muss und nicht wie in Dänemarks Wiesenbächen fischen kann, macht für mich gerade den Reiz aus.

....und ich werde wieder hinfahren!

Gruß aus Schleswig-Holstein.....

Harald

[Mefoschreck]

Schön, hier solche Beiträge zu lesen!
Man sollte jedoch bei aller Liebe die Realität nicht verkennen: Sachsen bietet traumhafte Bäche, obgleich nicht ein einziger (zumindest nicht für uns interessanter..) davon unverbaut, geschweige denn natürlich dahin fließt. Sei`s drum: Schön sind die meisten allemal. Und wen es stört, an Industriedenkmalen zu fischen, kann ja auf die anderen ~ 98 % Strecke ausweichen....
Zudem ist Sachsen ein Land für Entdecker. Hier gibt es (kaum) auf dem Silbertablett servierte Fische ala Möhne oder Traun. Dafür Abenteuer und Einsamkeit, ohne daß einen einer auf den S..... geht oder man gar an Pool 5 Schlange stehen muß. Der wirkliche Fliegenfischer wird das mit Sicherheit zu schätzen wissen.
Im Übrigen kann ich den Vorwurf der Geheimniskrämerei nicht nachvollziehen. Der DAV bietet das Gewässerverzeichnis mit zahlreichen Erläuterungen, im FF-F sind reichlichst Informationen über die Bäche zu finden, Tourismusbüros geben Auskünfte und last but not least gab es auch im Fliegenfischer vor (ich glaube) 2 (?) Jahren einen sehr großen Artikel über das Fliegenfischen in Sachsen.
Also ist für alles gesorgt: Abenteuer, Fisch und gute Laune. Und wenn es dann noch reichlich Angler gibt (auch die s.g. Blech- und Wurmangler!), die nicht jedes Tier umlegen, ist doch auch weiterhin für eine schöne Fischwaid gesorgt!

Grüße an allle!

Ron

[eagle]

nur ganz kurz: Versuche, Aktuelles zum Lachsach zu schreiben, schlugen fehl. Schade!