Zum ersten Mal mit der Fliegenrute am Wasser
Verfasst: 14.08.2008, 08:28
Hallo an alle,
gestern war es soweit und ich war zum ersten Mal mit der Fliegenrute am Wasser. Ein ziemlich schnellfließender Bach (eher Kanal) 3-4m breit und 70-120cm tief. Das Gewässer kenne ich seit langem vom Spinnfischen. Es gibt kaum Strukturen, die Fische sind überall und nirgends. Am ehesten stehen Sie unter dem ausgespülte Ufersteinen und schiessen raus, wenn was fressbares vorbeitreibt.
Nachdem die Forellen dort kaum steigen, wollte ich es mit der Nymphe versuchen. In den letzten Wochen las ich alles was ich kriegen konnte über Nymphenfischen und wußte dass es nicht so einfach sein sollte.
Vorher bin ich noch zu meinem Gerätehändler und habe mir ein paar Goldkopfnymphen besorgt, die er mir aus seiner riesen Austellungsbox (waren so an die 50 verschiedene drin) rausgesucht hat. Orginalton: "Die mußt nehmen, dann müßte was gehen".
Also los zum Bach, Rute zusammengebaut etwas freierer Stelle gesucht und dann ganz elegant, wie auf der Wiese so lange geübt, die Nyhmpe ins Wasser.
Nur die wollte nicht ins Wasser, sondern ist gleich mal elegant im nächsten Baum hängengeblieben.
Motivation auf dem Tiefpunkt, sollte ich doch lieber wieder die Spinnrute holen ?
Gut neue Nymphe dran, und eine Stelle gesucht, wo Bäume weit weg sind. Doch irgendwie wollte das mit meinen Wurfkünsten nicht so klappen, aber ich habe mich durchgebissen und mir so meine eigene Taktik entwickelt. Ich wollte unbdingt die Nymphe stromauf ins Wasser bringen und treiben lassen.
Keine Ahnung ob das irgendeinem Stil entspricht oder dem Fliegenfischerkodex entspricht, aber ich habe so ca. 10m Schnur mit dem Vorfach abtreiben lassen, solange bis die Schnur gestreckt im Wasser lag. Habe die Rute angehoben, dass die Schnur zum größten Steil von der Wasseroberfläche abgehoben war und habe mit einer drehenden Bewegung aus dem Handgelenk vor mir die Schnur wie bei einem Überkopfwurf, nur in der horizontalen, bauchaufwärts befördert. Und siehe da, durch den Wasserdruck hat sich die Rute super aufgeladen und ich konnte ganz ohne Kraftaufwand die Schnur bachaufwärts schnippen lassen. Gierig beobachtete ich die Schnurspitze ob sich da was tat und immer wenn ich das Gefühl hatte, da war was, ruckte ich ganz leicht aus dem Handgelenk an. Aber nix passierte.
Plötzlich kurz nach dem Einwerfen unter einem überhängenden Baum ein kurzer Ruck im Handgelenk, oh mein Gott ein Fisch ist dran. Erstmal voll erschrocken, wie ein Anfänger, der noch nie nen Fisch dran hatte. Die Forelle riß erstmal ne Menge Schnur von der Rolle und ich ließ sie einfach gehen. Dann viel mir ein, ach ja die Rolle hat ja auch ne Bremse, also ganz vorsichtig die Bremse bisl angezogen. Gut Fluchtende, Rute krumm, Fisch langsam mit der Ströumg zu mir dirigiert. Dann konnte ich ihn zum erstenmal sehen. Wow eine dicke Bachforelle, wie man sie dort selten fängt. Hoffentlich hält der Haken und das Vorfach....
Fisch fängt wieder zum kämpfen an und stellt sich behaarlich in die Strömung. Wie ich ans Ufer und in den Kescher brachte weiß ich nimmer, war voll auf 180. So ein toller Fisch und das als erstes an der Fliegenrute. Kurz die Daten Bachforelle 45cm.
Es ging dann nocht weiter und es konnte noch getopt werden, da ich in einem Gumpen wieder einen Biß hatte und meine erste Äsche in meinem Leben am Haken hatte. Der Drill war relativ einfach und so konnte ich sie auch sicher anlanden . Mit 40cm auch kein kleines Fischl. Zum Abschluß nochmal eine Äsche, geschätzt noch etwas größer, wie die erste. Leider ging sie kurz vor dem Kescher verloren.
Auf jeden Fall bin ich nun endgültig infiziert vom Fliegenfischen und die Spinnrute wird wohl in Zukunft eine Staubschicht ansetzen.
Viele Grüße und sorry für den langen Beitrag...
Andi
gestern war es soweit und ich war zum ersten Mal mit der Fliegenrute am Wasser. Ein ziemlich schnellfließender Bach (eher Kanal) 3-4m breit und 70-120cm tief. Das Gewässer kenne ich seit langem vom Spinnfischen. Es gibt kaum Strukturen, die Fische sind überall und nirgends. Am ehesten stehen Sie unter dem ausgespülte Ufersteinen und schiessen raus, wenn was fressbares vorbeitreibt.
Nachdem die Forellen dort kaum steigen, wollte ich es mit der Nymphe versuchen. In den letzten Wochen las ich alles was ich kriegen konnte über Nymphenfischen und wußte dass es nicht so einfach sein sollte.
Vorher bin ich noch zu meinem Gerätehändler und habe mir ein paar Goldkopfnymphen besorgt, die er mir aus seiner riesen Austellungsbox (waren so an die 50 verschiedene drin) rausgesucht hat. Orginalton: "Die mußt nehmen, dann müßte was gehen".
Also los zum Bach, Rute zusammengebaut etwas freierer Stelle gesucht und dann ganz elegant, wie auf der Wiese so lange geübt, die Nyhmpe ins Wasser.
Nur die wollte nicht ins Wasser, sondern ist gleich mal elegant im nächsten Baum hängengeblieben.
Motivation auf dem Tiefpunkt, sollte ich doch lieber wieder die Spinnrute holen ?
Gut neue Nymphe dran, und eine Stelle gesucht, wo Bäume weit weg sind. Doch irgendwie wollte das mit meinen Wurfkünsten nicht so klappen, aber ich habe mich durchgebissen und mir so meine eigene Taktik entwickelt. Ich wollte unbdingt die Nymphe stromauf ins Wasser bringen und treiben lassen.
Keine Ahnung ob das irgendeinem Stil entspricht oder dem Fliegenfischerkodex entspricht, aber ich habe so ca. 10m Schnur mit dem Vorfach abtreiben lassen, solange bis die Schnur gestreckt im Wasser lag. Habe die Rute angehoben, dass die Schnur zum größten Steil von der Wasseroberfläche abgehoben war und habe mit einer drehenden Bewegung aus dem Handgelenk vor mir die Schnur wie bei einem Überkopfwurf, nur in der horizontalen, bauchaufwärts befördert. Und siehe da, durch den Wasserdruck hat sich die Rute super aufgeladen und ich konnte ganz ohne Kraftaufwand die Schnur bachaufwärts schnippen lassen. Gierig beobachtete ich die Schnurspitze ob sich da was tat und immer wenn ich das Gefühl hatte, da war was, ruckte ich ganz leicht aus dem Handgelenk an. Aber nix passierte.
Plötzlich kurz nach dem Einwerfen unter einem überhängenden Baum ein kurzer Ruck im Handgelenk, oh mein Gott ein Fisch ist dran. Erstmal voll erschrocken, wie ein Anfänger, der noch nie nen Fisch dran hatte. Die Forelle riß erstmal ne Menge Schnur von der Rolle und ich ließ sie einfach gehen. Dann viel mir ein, ach ja die Rolle hat ja auch ne Bremse, also ganz vorsichtig die Bremse bisl angezogen. Gut Fluchtende, Rute krumm, Fisch langsam mit der Ströumg zu mir dirigiert. Dann konnte ich ihn zum erstenmal sehen. Wow eine dicke Bachforelle, wie man sie dort selten fängt. Hoffentlich hält der Haken und das Vorfach....
Fisch fängt wieder zum kämpfen an und stellt sich behaarlich in die Strömung. Wie ich ans Ufer und in den Kescher brachte weiß ich nimmer, war voll auf 180. So ein toller Fisch und das als erstes an der Fliegenrute. Kurz die Daten Bachforelle 45cm.
Es ging dann nocht weiter und es konnte noch getopt werden, da ich in einem Gumpen wieder einen Biß hatte und meine erste Äsche in meinem Leben am Haken hatte. Der Drill war relativ einfach und so konnte ich sie auch sicher anlanden . Mit 40cm auch kein kleines Fischl. Zum Abschluß nochmal eine Äsche, geschätzt noch etwas größer, wie die erste. Leider ging sie kurz vor dem Kescher verloren.
Auf jeden Fall bin ich nun endgültig infiziert vom Fliegenfischen und die Spinnrute wird wohl in Zukunft eine Staubschicht ansetzen.
Viele Grüße und sorry für den langen Beitrag...
Andi