Schlaufenknoten für Streamer

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Maddin
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Schlaufenknoten für Streamer

Beitrag von Maddin »

Hallo!

Mir ist jetzt schon das ein oder andere Mal auf Bildern ein Knoten aufgefallen, der zumeist vor Streamer gebunden wird.
Hierbei wird der Knoten nicht direkt bis aufs Hakenauge festgezogen, sondern bildet eine Schlaufe, wie das die Spinnfischer unter uns vom Rapala-Knoten kennen: http://www.angelmagazin.com/Knotenkunde ... noten.html

Nun basiert der Rapala Knoten im Wesentlichen auf dem Chlinchknoten, mit dem ich persönlich bei dünneren Schnüren schlechtere Erfahrungen gemacht habe als z.B. mit dem Grinner.

Kann mir jemand sagen, ob der beschriebene Knoten der Rapala Knoten ist oder ob es sich bei dem "Schlaufenknoten" um eine andere Verbindung handelt?

Beste Grüße
Martin
Trout fishing is more like sex. It's physical all right, but it isn't necessarily competitive
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fluefiske
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Beitrag von fluefiske »

Hallo Martin !
Das ist der Rapala.Hauptsächlich wird er bei kleinen Wobblern benutzt,um diesen mehr Spiel zu ermöglichen.Das wäre bei Streamern ähnlich,ich befürchte aber,daß er sich gerade durch die Beweglichkeit beim Wurf oft selbst fängt.

Gruß Erich
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Kurt Mack
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Beitrag von Kurt Mack »

Hallo!

Weil der Rapalaknoten gerade mal 60% der Tragkraft nutzt und auch der Bindevorgang exakt durchgeführt werden muß, verwende ich lieber den Grinnerknoten. Bevor sich der Knoten ganz fest zu zieht, ziehe ich den Knoten mit den Fingernägeln von Hakenöhr weg, sodass eine kleine Schlaufe entsteht. Beim Drill zieht sich der Knoten zu und sollte nicht wieder aufgezogen werden. Unter 0,20er bitte nicht verwenden. Mit einem Zahnstocher als Abstandhalter beim Zuziehen sollte es auch gehen.

Tschüß, Kurt
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olli
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Beitrag von olli »

Hallo ihr Knotenfreaks!

Ich verwende vor allen streamerartigen Fliegen (besonders auch Fliegen für Hecht/Lachs/Meerforelle) einen Schlaufenknoten und habe damit durchweg gute Erfahrungen gemacht. Das Spiel der Fliege ist um ein Vielfaches lebendiger!
Allerdings verwende ich nicht den RAPPALA, sondern einen, von dem ich vergessen habe, wie er heißt... Tut mir leid!

Beschreibungsversuch:

1. normalen Knoten ins Vorfach legen, Schlaufe des Knotens dabei offen lassen (3-4mm Auge), hinter der Knotenschlaufe noch ca. 10cm freies Vorfachende übriglassen
2. freies Vorfachende durch Hakenöhr ziehen
3. zurücklegen durch das 3-4mm Auge
4. über dem Auge 3 oder 4 mal um das Vorfach winden
5. das freie Vorfachende erneut durch das Auge zurück
6. zuziehen, fertig

Was der genau hält in % weiß ich nicht, bisher ist mir aber noch nichts abgerissen.
Mit ein paarmal üben versteht man hoffentlich meine dilletantische Anleitung umzusetzen - ich denke, es lohnt sich!


Beste Grüße, Olli
fishersam
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Beitrag von fishersam »

Hallo Olli!

Dein Knoten funktioniert meines Wissens genau gleich wie der Rapala-Knoten. Oder habe ich da irgend etwas falsch aufgefasst??

Die Finnen verwenden für die meisten Nymphen und Streamer einen Schlaufenknoten. Die meisten verwenden den normalen Rapalaknoten. Diesem Knoten traue ich aber nicht ganz und bin deshalb selbst sehr interessiert an guten Alternativen! Werde den Grinnerknoten mal ausprobieren.

Gruss
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Maddin
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Beitrag von Maddin »

Erstmal danke für die Hilfe!

Habe gerade etwas rumexperimentiert, wie es z.B. mit einem Grinner mit dem vorgeschalteten Auge aus dem Rapala aussieht, leider macht der Austrittswinkel der Schnur zur Schlaufe schon keinen sehr optimalen Eindruck, so dass ich ihn garnicht weiter an feinerer Schnur getestet habe.
Ich hoffe, wir finden noch eine Lösung, die unsere Ansprüche an die Tragkraft erfüllt.

@ Fishersam: Schlaufenknoten ist prima, allerdings fürchte ich, dass bei größeren Streamern die Schlaufe volumenbedingt dann zu groß wird.

TL
Martin
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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Moin,

wir benutzen an der Küste zu 90% den Rapallaknoten. Die Fliege läuft einfach viel besser. Dass der Knoten weniger hält, kann ich nach über tausend Angeltagen Praxiserfahrung nicht bestätigen, auch nicht, dass sich die Fliege damit eher im Vorfach vertüddelt.


Viele Grüße!


Achim
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Maddin
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Beitrag von Maddin »

Moin Achim!

Es wäre sicherlich hilfreich, wenn du kurz die Tippetstärke angeben würdest, auf die sich deine Aussagen beziehen.

Grüße,
Martin
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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Moin!
Maddin hat geschrieben:Moin Achim!

Es wäre sicherlich hilfreich, wenn du kurz die Tippetstärke angeben würdest, auf die sich deine Aussagen beziehen.

Grüße,
Martin
An der Küste verwenden wir normalerweise 22er bis 28er Fluorcarbonspitzen.

Je dicker und steifer das Spitzenmaterial ist, desto vorteilhafter wirkt sich der Rapallaknoten aus. Gerade kleine Fliegen bewegen sich wesentlich natürlicher, wenn sie in einer losen Schlaufe befestigt sind.

Beim Hechtstreamern am Hardmono-Vorfach ist der Rapallaknoten ebenfalls ein "Muß".

Auch beim Lachsfischen, vor allem mit sehr kleinen Fliegen, findet er immer mehr Verwendung.

Für das feine Nymphen- und Trockenfliegenfischen mit dünnen weichen Spitzen würde ich auch eher einen Clinchknoten empfehlen.


Viele Grüße!


Achim
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Ralph Hertling
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Beitrag von Ralph Hertling »

Moin!!

Auch wenn es ein wenig OT ist:

Es gibt doch dieses knotbare Stahlvorfach der Marke Flexonit, das mit Nylon superdünn beschichtete.
Ob man diesen Knoten (Rapala) auch dafür verwenden könnte?
Es fiel mir so ein als Achim von Hechtstreamern an HardMono erwähnte.

TL
Ralph
flatfischer
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Beitrag von flatfischer »

olli hat geschrieben:Hallo ihr Knotenfreaks!

Ich verwende vor allen streamerartigen Fliegen (besonders auch Fliegen für Hecht/Lachs/Meerforelle) einen Schlaufenknoten und habe damit durchweg gute Erfahrungen gemacht. Das Spiel der Fliege ist um ein Vielfaches lebendiger!
Allerdings verwende ich nicht den RAPPALA, sondern einen, von dem ich vergessen habe, wie er heißt... Tut mir leid!

Beschreibungsversuch:

1. normalen Knoten ins Vorfach legen, Schlaufe des Knotens dabei offen lassen (3-4mm Auge), hinter der Knotenschlaufe noch ca. 10cm freies Vorfachende übriglassen
2. freies Vorfachende durch Hakenöhr ziehen
3. zurücklegen durch das 3-4mm Auge
4. über dem Auge 3 oder 4 mal um das Vorfach winden
5. das freie Vorfachende erneut durch das Auge zurück
6. zuziehen, fertig

Was der genau hält in % weiß ich nicht, bisher ist mir aber noch nichts abgerissen.
Mit ein paarmal üben versteht man hoffentlich meine dilletantische Anleitung umzusetzen - ich denke, es lohnt sich!


Beste Grüße, Olli
Hallo, das ist der auch vom Salzwasserguru Lefty Kreh empfohlene Nonslip Loop Knot. Bindeweise ist hier zu finden:

http://www.flyfisherman.com/skills/lkknots/index1.html

Ich verwende ausschließlich diesen Knoten für die Streamerfischerei bis 40lbs-Tippetstärke für alle Fische vom Barsch bis zum Giant Trevally. Ist einfach zu binden und erreicht fast 100 Prozent Tragkraft.

Gruß Helge
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fluefiske
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Beitrag von fluefiske »

Hallo Helge !
Das ist doch exakt der Rapala - Knoten,wie ich ihn schon seit Jahrzehnten kenne,nur mit anderem Namen.

Gruß Erich
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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

flatfischer hat geschrieben: Hallo, das ist der auch vom Salzwasserguru Lefty Kreh empfohlene Nonslip Loop Knot. Bindeweise ist hier zu finden:

http://www.flyfisherman.com/skills/lkknots/index1.html

Ich verwende ausschließlich diesen Knoten für die Streamerfischerei bis 40lbs-Tippetstärke für alle Fische vom Barsch bis zum Giant Trevally. Ist einfach zu binden und erreicht fast 100 Prozent Tragkraft.

Gruß Helge
Dieser Knoten stimmt mit dem komplett überein, was ich als Rapallaknoten kenne. Und die angegebene Tragkraft deckt sich schon viel eher mit meinen Erfahrungen.


Viele Grüße!


Achim
Früher war mehr Lametta!
flatfischer
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Beitrag von flatfischer »

fluefiske hat geschrieben:Hallo Helge !
Das ist doch exakt der Rapala - Knoten,wie ich ihn schon seit Jahrzehnten kenne,nur mit anderem Namen.

Gruß Erich
Fast, aber nicht ganz (der Rapala-Knoten ist nach meinen Unterlagen eine Weiterentwicklung des Knotens). Beim Rapala-Knoten zeigt das Schnurende Richtung Rute. Ist doch auch völlig egal, beides sind Topknoten.

Gruß Helge
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Simon B.
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Beitrag von Simon B. »

fluefiske hat geschrieben:Hallo Helge !
Das ist doch exakt der Rapala - Knoten,wie ich ihn schon seit Jahrzehnten kenne,nur mit anderem Namen.

Gruß Erich
Hallo,
das ist nicht der Rapalla-Knoten. Beim Rapalla-Knoten wird das Schnurende nachdem man durch´s Öhr gegangen ist nicht durch die Schlaufe gesteckt, sondern erst um das andere Ende gewickelt, dann durch die Schlaufe.
Gruß Simon
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