Fliege oder Nymphe

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

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Benfisch
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Fliege oder Nymphe

Beitrag von Benfisch »

Nachdem ich jetzt schon die ein oder andere Stunde mit der Fliegenrute am Wasser verbracht habe, stellt sich mir die Frage wann und warum ich am besten mit der Trockenfliege/Nassfliege oder der Nymphe fischen sollte!?
Bisher habe ich nur mti der Trockenfliege und der Nymphe gefischt, wobei mir das Fischen mit der Nymphe besser gefällt! Gibt es auch Unterschiede ob ich im Fluss oder im See/Weiher fische?
Gruß
Benjamin
Forstie
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Beitrag von Forstie »

Hallo,

ich glaube so ganz pauschal läßt sich Deine Frage nicht beantworten.
In den meißten Fällen wird es von der Jahreszeit und dem derzeitigen Schlupf abhängen, ob Du besser mit der Nymphe oder der Trockenfliege fängst.

Ich wollte auf jeden Fall noch die Anmerkung machen, daß es sicher auch von der Beschaffenheit/ dem Nahrungsangebot eines jeweiligen Gewässers abhängt, mit welcher Art Köder Du besser fängst.

Kleines Beispiel von mir:

Ich fische an zwei verschiedenen Bächen. Der eine ist im Schnitt 2-3 Meter breit und meistens nicht viel tiefer als knietief, mit Ausnahme mancher Gumpen. Das Gewässer ist ansonsten recht karg, fließt zum großen Teil durch Fichtenwälder mit wenig Unterbewuchs. Hier fange ich mit der Trockenfliege fast immer sehr gut, da die Fische in diesem Gewässer 1. schon durch die geringe Tiefe näher an der Trockenen sind (:wink:) und 2. durch das geringere Unterwasserinsektenaufkommen darauf angewiesen sind, einen großen Teil ihrer Nahrung über Fluginsekten abzudecken.

Der andere Bach ist da schon sehr verschieden. Er ist im Schnitt 7-10 Meter breit, fließt umgrünt durch die Stadt, hat öfters auch mal tiefe und ruhige Bereiche. Hier sieht es mit den Wasserinsekten schon anders aus (nicht wegen des Uferbewuchses an sich, nur daß kein falscher Eindruck entsteht).
Wenn ich hier im Sommer steigende Fische beobachte, sind es meist kleine bis mittlere Döbel. Die Forellen sind da, das weiß ich, jedoch sieht man seehr seehr selten mal eine steigen.
Ich habe den Eindruck, daß die Fische den größten Teil ihrer Nahrung über Nymphen und Bachflohkrebse abdecken, sicher auch mal einen Teil durch junge Fischbrut.
Auf jeden Fall hatte ich an diesem Bach mit der Trockenfliege, zumindest was Forellen betrifft, nur sehr mäßigen (meist nicht mal maßigen :wink:) Erfolg.

Ich denke Deine Frage beantwortet sich also von Gewässer zu Gewässer unterschiedlich. Klar, daß es in kälteren Jahreszeiten, in denen weniger Fliegen schlüpfen, im Allgemeinen mit der Trockenfliege nicht so gut geht wirst Du auch wissen. Nassfliegen und Streamer gehen im Normalfall immer recht gut, da sie ja meist kleine Fischchen immitieren.
Wie gesagt, sicher kommt es auch auf das Gewässer selbst an, wobei hier eine Ferndiagnose schwer sein wird.

Deine Frage wird sich wohl auch durch Erahrung beantworten werden, zum Glück macht das bei unserem Hobby so viel Spaß, diese zu sammeln...:wink:

Grüße,

Martin
catch'em like you see'em
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Theoretiker
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Beitrag von Theoretiker »

Hallo,

ich gehe folgendermaßen vor:
Wenn nichts steigt, dann Nymphe, sonst trocken.

TL
Daniel
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Beitrag von Daniel »

Hallo Benjamin,

vom Praktischen und erfolgsorientierten Fischen aus gesehen stimme ich Martin zu, vom Gefühl her Theoretiker.

Ich bin zwar noch nicht so lange (Fliegen-)Fischer, aber den größeren Reiz hat für mich die Trockenfliege. Da ist es mir auch egal, ob was schlüpft oder nicht.
Wenn ich den Köder nicht sehen kann, hab ich immer so ein komisches Gefühl und ich denke, ich "fische im Trüben". Nympfenfischen auf Sicht nehme ich jetzt mal aus.

Ich hatte zwar den bisher größten Fang mit einer Nymphe, aber das nicht weil ich es kann, sondern beim frustrierten Einholen der Leine mit dem Wasser bis zum Hals.

Ist irgendwie nicht mein Ding, aber ich denke, das ist eine sehr philosophische Frage und hier werden sich die Geiter sehr scheiden.

Beste Grüße

Daniel
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