Laichboxen, aber wie?

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Matthias M.
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Laichboxen, aber wie?

Beitrag von Matthias M. »

Hallo,

ich hätte mal eine Frage bezüglich Laichboxen.
Jetzt am Wochenende ist es wieder so weit und wir werden mal wieder angeäugte Forelleneier in Laichboxen ausbringen.

Beim letzten Mal hatten wir die Boxen zweier Weise in Kaninchenzaun umwickelt und dann mit Draht an Erdnägeln die wir fest im Bachbett verankert hatten befestigt und dann mit groben Kies (so bis 2,5 cm Durchmesser) und großen Steinen bedeckt. Die Boxen waren jedoch sehr stark mit Segmenten zugesetzt. Neulich habe ich gehört, dass man die Boxen komplett mit feinsten Kies bedecken soll.

Wie handhabt ihr das mit den Laichboxen, wie schütz ihr sie vor Hochwasser?

Gruß Matthias
Unz

Beitrag von Unz »

Hallo Matthias,

frag doch mal (per email, liegt ja nicht um die Ecke) beim Institut für Hydrobiologie der BOKU in Wien nach. Die haben sich ziemlich intensiv mit dem Thema auseinadergesetzt und auch die Brutboxen ziemlich raffiniert weiterentwickelt (Stichwort 'Cocooning') und damit sowohl mit Äschen, Forellen als auch Huchen (meines Wissens nach) ausgezeichnete Erfolge erzielt. Die Ansprechperson findest du hier.
Maximale Erfolge!

Unz
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Matthias M.
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Beitrag von Matthias M. »

Hallo Alex,
es handelt sich um Bachforelleneier. Schau mal in deine PN.

@ Unz, vielen Dank für den Link.

Gruß Matthias
Zuletzt geändert von Matthias M. am 04.03.2005, 18:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Matthias M.
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Beitrag von Matthias M. »

Hallo Alex,
du hattest mich ganz unsicher gemacht.
Ich habe heute morgen mit unseren Fischzüchter gesprochen und der hat mir versichert, dass es sich zu 100% um Bachforelleneier von seinem eigenem Stamm handelt.

Die Laichboxen befinden sich nun im Bach. Regenbogenforelleneier sollen angeblich ja auch ovaler als Bachforelleneier sein?!
Auf die Frage zu deiner E-Mail: Im Bach gibt es hauptsächlich Bachforellen, sehr selten noch Bachsaiblinge (vermute duch den Besatz, durch den Pächter oberhalb von uns) im Unterlauf auch Döbel.
Dann noch Elritzen, Schmerlen, Gründlinge und Mühlkoppen, selten Stichlinge.

Regenbogenforellenbesatz verbietet das hessische Fischereigesetz.

Gruß Matthias
Unz

Beitrag von Unz »

@ Alex:
Hallo Alex, verstehe deine Frage auch nicht ganz. Wenn du die Eier frühzeitig bestellst und der Züchter Ablaichen und Erbrütung rauszögert sind Augenpunkteier Anfang März ja nicht so ungewöhnlich, oder? Bitte mich da aufzuklären, falls ich völlig falsch liege!

Unz
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Matthias M.
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Beitrag von Matthias M. »

Hallo ihr Beiden,

der Fischzüchter(Herzberger Oberursel-Oberstedten) hatte seine letzten Bachforellen ende Januar abgestreift. Seine Wassertemperatur betrug heute morgen 0 Grad. Laut ihm wird oft in anderen Fischzuchten eine höhere Wassertemperatur verwendet um die Erbrütung zubeschleunigen.

Gruß Matthias
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Beitrag von Matthias M. »

Hallo Alex,
Ich spreche jetzt von einem Gebiet, von dem ich nicht so wahnsinnig viel Ahnung habe. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es Sinn macht, wenn die Forellen im April schlüpfen, da zu dieser Jahreszeit einfach mehr Nahrung in den kleinen Bächen für die Brütlinge ist.
Die Wassertemperatur des Baches lag auch bei 0 Grad.

Gruß Matthias
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Harald aus LEV
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Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Matthias,

Wenn sie aus den Eiern geschlüpft ist, ernährt sich die Brut erst einmal von ihrem Dottersack, bevor andere Nahrung aufgenommen wird. In der Regel schlüpft die Brut nach etwa 400 Tagesgraden aus.

Gruß Harald
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Beitrag von Matthias M. »

Hallo Harald,
das mit dem Dottersack ist schon klar,aber ich dachte, das einfach eine höhere Überlebenschance gegeben ist, wenn mehr Nahrung im Gewässer vorhanden ist (der Dottersack ist ja auch irgendwann aufgebraucht)

@ Alex, momentan ist es aber auch extem kalt für diese Jahreszeit,
ich denke, dass das Gewässer normaler weise nicht so kalt wäre.
Ich weiß leider nicht mehr die Wassertemperatur vom letzten "Eibesatz".
Unsere Forellen steigen so Anfang bis Mitte Dezember auf zum Laichen.

Gruß Matthias
Unz

Beitrag von Unz »

Na dann will ich hier mal frmedes Gedankengut weitergeben, da auch ich auf diesem Gebiet wenig praktische Erfahrung hab. Aus dem Buch 'Lachsfische' von Martin Hochleitner: "Zur optimalen Auslastung einer Anlage ist es aber damit (Absatz Kalterbrütung unter 4°C) möglich den Schlupftermin zu verzögern bzw. auch durch Erwärmen zu steuern. ... Je kälter die Eier erbrütet werden, desto weiter ist die schlüpfende Brut entwickelt und umso kürzer ist anschließend die Zeit bis zur aktiven Nahrungsaufnahme." (Seite 218). Aus dem selben Buch: Erbrütungsdauer für Bachforellen bei zB. 3°C 318 Tagesgrade ~ 106 Tage. Also auch bei einem Abstreifen Anfang Dezember schlüpft die Brut erst jetzt.
Über Sinn und Unsinn kann ich nicht viel sagen, aber zumindest scheint es nicht ungewöhnlich zu sein, dass jetzt BF-Eier im Augenpunktstadium zu haben sind. Und ich finde dass es gar keine schlechte Idee ist, die Erbrütungstemperatur der Temperatur des späteren Besatzgewässers anzupassen. Natürlich würde es dann auch Sinn machen, das Absteifen in der Zucht dem Laichgeschäft im Gewässer anzupassen. :confused:
Auf alle Fälle wünsch ich dir viel Erfolg mit euren Boxen!
Unz
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Matthias M.
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Beitrag von Matthias M. »

Hallo Unz,

könntest du mir die ISBN-Nummer des Buches mitteilen.

Gruß Matthias
Unz

Beitrag von Unz »

Hallo Matthias, schau mal hier Die angeführte Kundenrezension trifft es m.M. nach recht gut.

Beste Grüße

Andreas
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Matthias M.
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Beitrag von Matthias M. »

Danke Andreas,

Gruß Matthias
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Beitrag von Matthias M. »

Hallo,

so die Kleinen haben nun alle die Boxen verlassen, ich konnte nur ganz wenige nicht "angegangene" Forelleneier in den Boxen finden.

Ich würde mir wünschen, in den nächsten Jahren mal einer von ihnen "zu begegnen" ;)

Gruß Matthias
pikehunter
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Beitrag von pikehunter »

Hallo Matthias
wenn Du immer noch mit Boxen arbeitest, würde ich Dir die
M und S-Brutboxen empfehlen.
Damit kannst Du auch in sehr sedimentreichen Bächen gute Schlupfraten erzielen.
Die Boxen gibts bei babyfish-products.
Die Kontaktdaten kriegst du auf der Homepage:
www.babyfish-brutboxen.de

Gruss Schorsch
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