Fliegenfischer - Forum

Hallo,
ich halte den William Joseph auch für völlig ungeeignet - auch für's Binnenland. Bei etwas Wind war es schon extrem schwierig die Schnur hinein zu strippen. Nutze den LL BEan, Orvis, etc. Korb jedoch nur an der Küste.
Auf Zander und Hecht nutze ich, preiswert und leicht, diesen Seerosenpflanzkorb aus dem Baumarkt, für ca. 1,70 €. Ich weiß nicht, ob es diese Form noch gibt???, ist sonst ein anderer nierenförmiger erhältlich. 6 Weinkorken, die konisch angeschliffen sind werden von unten mit Unterlegscheibe eingeschraubt. Spanngurt dazu und schon hat man einen leichten funktionstüchtigen Korb, der auch für die Küste geeignet ist, wenn man nicht tief watet. Am Fluß ist der Gold wert!!
Gruß
Fjorden

Ahoi,

da es Dir ja nicht nur ums Ostseefischen geht, Ich Fische egtl. nur am Fluss da Ich keine schönen Teiche hier habe die Mich reizen würden. Der ständige Schnursalat wenn man die Schnur im Wasser lässt ist natürlich nervig und schießen lassen kaum möglich.
Ich hab Mir angewöhnt, wie hier sicherlich auch schon geschrieben wurde, die Schnur in Klängen zwischen Daumen und Zeigefinger zu legen erst große Klänge dann immer kleiner (das spart die Verhedderungen und selbst mit dieser Technik wird Dir das net immer erspart bleiben), nach ner Zeit geht das wie von selbst und Du hast die Schnurklänge zwischen Daumen und Zeigenfinger perfekt nebeneinander liegen. Schießen lassen geht einwandfrei und es sieht dazu noch verdammt cool aus So komme Ich schon seit 2 Jahren um den verdammten Schnurkorb rum
Wenn Ich morgen dran denke, werde Ich mal ein Video hier Posten.

MfG Benji

So hier das Video mit der Schnuraufnahmetechnik mit welcher Ich und viele mitfischende Kollegen arbeite.
Die spart - zumindest Mir Hitzkopf - einiges an Flüchen.

http://youtu.be/lyzorlCKmRA

MfG Benji

Hallo alle zusammen,
ich weiß aus Erfahrung ob in der Ostsee, im Bodden oder sonst wo das
Ding ist absolut überflüssig und eher eine Behinderung...
Die Vertreiber solcher Dinger gaukeln uns vor, dass wir so was benötigen
und gerade die Jungs von der Küste bevorzugen es um ins unendliche zu
werfen... Es geht auch ohne... Besser... Zu mindestens für mich...

Gruß CDC

Moin CDC,
ich versuche schon seit Jahren an der Ostsee ganz ohne auszukommen, leider nur mit mäßigem Erfolg.
Deine Technik beim Leinenhandling interessiert mich.
Eine Beschreibung würde mich ehrlich interessieren!!
TL
Ralph

Hallo,
m.E. ist das Handling der Leine ohne Stripping Basket an der Küste eher erschwerend. Bei ruhigen Verhältnissen mag das funktionieren, jedoch sind dort in der Regel windige Verhältnisse und das Abtreiben der Leine in den Wellen nervt nur. Körbe werden in Dänemark schon Ende der 80iger benutzt und mein gezeigter ist auch in einer Zeit entstanden und wurde Anfang der 90iger im Fliegenfischer vorgestellt, wo Orvis noch nicht auf die Idee kam damit Geld zu verdienen. Die im Video dargestellte Technik ist m.E. nur bedingt geeignet. Finde die Einholgeschwindigkeit viel zu schnell. Es gibt noch die alte Technik der Achterschlaufen, die vielleicht für die, die keinen Korb nutzen wollen, eine Alternative wäre. M.E. klappt das nur für kurze Wurfweiten.
Gruß
Fjorden

Das diese Technik nicht für die Ostsee gedacht ist, habe Ich bereits erwähnt. Mensch wie Fantasielos bist du denn Gegen zu schnelles einstrippen hilft *trommelwirbel* langsamer einstrippen

Die Technik mit 8erschlaufen würde Ich auch gerne mal kennenlernen. Mag dazu nicht mal jemand was posten?

MfG Benji

Hi Ralf,
in mehr als 20 Jahren fischen auf Meerforellen in Deutschland, Dänemark und vor allen
in Schweden entwickelt man seine eigene Philosophie...
Es geht geht mir nicht ums weite werfen, dass bringt eine gute Technik von alleine mit sich...
Mir ist wichtig, eine Saubere Präsentation am gestreckten Vorfach...

„Der schlechte Werfer wird beim Fischen nie die Entspannung erfahren,
die einen guten Werfer zuteil wird“ C. Ritz Erlebtes Fliegenfischen...

Entspannt zu fischen und das gerade an der Ostsee ist meines erachten der Schlüssel zum Erfolg...
Die meisten haben mehr Schnur von der Rolle, wie sie benötigen...
Die meisten wollen 30m+ werfen
Die meisten werfen mit hohen Kraftaufwand...
Die meisten sind hektisch...
25m bei gestreckter Fliege sind optimal und völlig ausreichend...
Ich fische eine Joan Wulff Signatur mit einen ca. 12m langen Belly plus ca. einen 2,5 bis 5m
langen Vorfach je nach vorhandenen Bedingungen...
Die dann übrig bleibende Schußschnur von knapp 10 Metern lässt sich sehr gut händeln ob
in 2-3 Klängen oder durch einer sauberen Ablage vor mir... Sie schisst immer...
Es ist wie mit allem, alles braucht seine Zeit und Übung und wenn es nicht gleich mit 25m
dann eben zum Anfang mit 20 oder 22m...
Das ganze praktiziere ich mit 1-2 Leerwürfen...
Fazit: Oft ist weniger auch mehr und das fischen soll uns doch Vergnügen bereiten...
Versuch es ein mal... Viel Erfolg wünsche ich dir...

Gruß CDC

Hey,

Vielen Dank für die hilfreichen Kommentare!

Ich denke auch, ich werde das dann doch mal wieder mit den Schlaufen versuchen. Es muss ja nicht so sein, dass ich bei 5bft ohne Korb auskommen muss. Aber bei 3 bft wäre es schon schön ...

TL, Felix

Hallo Felix,
und wenn es dir zufiel Leerschnur ist, dann kannst du einen
oder zwei Klänge in den Mund nehmen...

Gruß CDC

Meine eigene Technik (entwickelt in der Oberpfalz ) um Verwicklungen der Schnur zu vermeiden …



Ich nehme beim einstrippen die ersten zwei Klänge (ca. 2m) mit der Hand nicht (!) auf um Raum zu haben für Zugunterstützung.
Ein Klang (mit der Hand aufgenommene Schlaufe) ist bei mir ca. zwischen 80-100 cm.
Die ersten ca. 10 Klänge nehme ich auf mit Zeigefinger und Mittelfinger, sichere die Schnur (beim einstrippen Klang für Klang) mit dem Daumen und Ringfinger.
Anschließend mache ich eine neue Reihe auf und nehme die restlichen Klänge mit Zeigefinger bis Ringfinger auf und sichere die Schnur (jedes Mal Klang für Klang beim einstrippen) mit Daumen und dem kleinen Finger, so dass Klang für Klang schön nebeneinander in der Hand liegt.

Ich verlängere mit Vor- und Rückschwung solange, bis die zweite aufgenommene Reihe aufgebraucht ist und die Rute sich gut auflädt. Dann Doppelzug, die Hand öffnen und die Finger in Richtung Wurf ausrichten.

Man kann auch eine dritte Reihen aufmachen…
Die ersten ca. 10 Klänge nehme ich auf mit Zeigefinger und Mittelfinger sichere die Schnur mit dem Daumen und Ringfinger. Gebe diese Klänge bzw. Reihe von Klängen anschließend an den Zeigefinger ab (sichere die Klänge bzw. Reihe mit Daumen und Zeigefinger, anschließenden knicke ich den Mittelfinger ein und ziehe somit den Mittelfinger aus den Schlaufen bzw. Klängen heraus) und sichere die Schnur anschließend mit Daumen und Mittelfinger. Nun nehme ich erneut mit Zeigefinger und Mittelfinger die Schnur auf zu Reihe zwei. Anschließend mache ich Reihe drei auf und nehme die restlichen Klänge mit Zeigefinger bis Ringfinger auf und sichere die Schnur mit Daumen und dem kleinen Finger ….

LG
Christian

P.S.: Wenn man größere Streamer wirklich weit (oder bei Gegenwind) und mit geringem Kraftaufwand werfen möchte, (und es auf sanfte, Präsentation und Rollwürfe nicht ankommt) sollte man eine (kurze) Keule verwenden die möglichst viel Gewicht im vorderen Keulendrittel besitzt… (Keule mit keinem oder kurzem Front taper, dann ein kurzer Body mit möglichst viel Gewicht, dann ein möglichst langer Rear taper und dünner aber nicht zu dünner Running line. So entsteht durch das Gewicht im vorderen Keulendrittel beim Wurf ein starkes nachziehen der Leine und Running line und es kommt zu sehr großen Wurfdistanzen.

Servus Christian,

gerade habe ich deine Technik mal ausprobiert. So wie auf deinem Foto gezeigt, mit gleicher Anzahl der Windungen, komme ich auf gerade mal 1.8 Meter Schnuraufnahme. (war ne 7er Schnur, die hatte ich gerade zur Hand)
Selbst bei mehr Windungen, zusätzlichen Wicklung über 4 Finger und einer leichterten Schnurklasse bleibt die Länge der so aufnehmbaren Schnur doch recht übersichtlich, oder verstehe ich da was falsch?

Tight Lines

Thomas

webwood hat geschrieben: gerade habe ich deine Technik mal ausprobiert. So wie auf deinem Foto gezeigt, mit gleicher Anzahl der Windungen, komme ich auf gerade mal 1.8 Meter Schnuraufnahme. (war ne 7er Schnur, die hatte ich gerade zur Hand

Gammarus roeseli hat geschrieben: Ich nehme beim einstrippen die ersten zwei Klänge (ca. 2m) mit der Hand nicht (!) auf um Raum zu haben für Zugunterstützung.
Ein Klang (mit der Hand aufgenommene Schlaufe) ist bei mir ca. zwischen 80-100 cm.
Die ersten ca. 10 Klänge nehme ich auf mit Zeigefinger und Mittelfinger, sichere die Schnur (beim einstrippen Klang für Klang) mit dem Daumen und Ringfinger.

Denke mal wenn du dich daran hälst dürfte es wesentlich mehr als 1,8m werden


Ansonsten bin ich aber auch eher n Fan von den grünen Plastikschüsseln, ist halt an der Küste 10x entspannteres fischen damit...

Ìch noch mal,

Lieber Sven,

jo, das man die Klänge nicht bis zur Rolle aufwickelt, ist schon klar, Also haben wir diese 2 Meter extra.
Und nu? So wie auf dem Foto gezeigt ist die Schnur um zwei und drei Finger gewickelt.
Wie sollen so Schlaufen zwischen 80 bis 100 cm entstehen, auch wenn oberpfälzer Pranken natürlich ein Kapitel für sich sind?
Vieleicht wäre es besser, Christian selbst würde meine Frage an ihn beantworten.

Tight Lines

Thomas

Hi Thomas,

bin beim Betrachten des Bildes von Christian spontan, so wie Du wohl auch, der optischen Täuschung auf dem Bild zum Opfer gefallen.
Beim näheren Hinsehen allerdings zeigt sich, dass Christian die Klänge nicht um die Finger wickelt, sondern die längeren Klänge nur sauber geordnet über die Finger legt. Die Klänge haben also die beschriebene Länge, nur man sieht sie halt nicht weil, laut Dir, die "Oberpfälzer Pranke" sie verdeckt. Sichtbar sind nur die Teile der Schnurschlaufen, welche über die Finger laufen, denke ich jedenfalls.