...dann frag sie doch auch woher die Hölzer für Rollenhalter kommen, ob es Tropenhölzer sind, resp. z.B. aus umweltschonender Quelle & entsprechend zertifiziert - wäre interessant zu wissen was beantwortet wird und was nicht.
Auf der Website wird Strubel/USA als Rollenhalterlieferant aufgeführt, notabene bietet der auch Rollenhalter in zu hinterfragenden Holzaerten an:
http://www.strublemfg.com/new/new.html# - zB. in Teakholz - ein klassiches Tropenholz.
wieso ich überhaupt dasThema "Tropenholz-Rollenhalter" aufgreiffe:
Billig-Ruten:
Dass es die gibt (und immer mehr) hat auch mit der heutigen Verbrauchermentalität zu tun ("Geiz ist geil") - wenig bezahlen möglichst viel fürs geld beommen - die Industrie verleitet uns allerdings zu diesem Verhalten (z.B. Discounter).
Ein Preis setzt sich nebst der Marge auch aus anderen Komponenten zusammen wie;
Lohnkosten
Allgemeine Betriebskosten
Ivestitionen
Abgaben wie Steuern
Versicherungen etc.
Wenn ich dies alles als Hersteller/Fachhändler nicht mehr zu einem "billigen" (oder präzieser gesagt vom Kunden gewillt auszugebenden Preis..) einbringen kann, höre ich
A:) auf Getackle zu bauen
B:) ziehe ins Ausland wo`s billiger ist zu produzieren (mit alle den in anderen Postings erwähnten Nebenerscheinungen)
C:) Erhöhe die Preise oder verlange von Anfang an einen höheren und gehe ein Risiko ein, über den Preis akzeptiert zu werden (alllerdings muss ein höherer Preis sauber gegenüber den Konsumnten kommuniziert werden, was er dafür bekommt, eine "lifetime Garantie" ist kein alleiniger Grund für höhere Preise, siehe derzeitige Story zu einer gewissen Rutenfirma, z.B. in den "Petri-.News" eines Schweizer Fachhändlers.), oder eben nicht.
Ich als Konsument habe es also schon auch in der Hand - wenn ich Billigrware vorziehe übernehme ich auch Verantwortung für entfallende oder zu erhaltende Arbeitsplätze etc., und notabene auch dafür dass der Umweltschutz dann beim Lieferanten aus Kostengrüden k/ein Thema ist.
Andererseits kann ich als "mündiger Kunde" (dies will die Industrie ja scheins immer dass wir das sind, jedenfalls soweit als dass wir keine "unangenehmen Fragen stellen") den Lieferanten/Fachhändler mit einem Thema wie z..B. Tropenholz konfrontieren und ich bestimme mit meiner Akzeptanz/oder Ablehnung der Ware, ob er solche Gerten noch führt. Spürt der Hersteller, dass die Kunden was anderes vorziehen, bleibt ihm nur noch entweder auf anderes Material umzusteigen oder dann halt aus dem Fachhandel zu verschwinden. Oder was leichter ist, er produziert dort wos billig ist und keiner Fragen stellt (zu wagen stellt).
Ich verstehe das weiter oben stehende Posting im Sinne von "derzeit interessiert mich mehr was mit den 30`000 Arbeitsplätzen in der Industrie XY passiert die nach Indien verlagert werden sollen" absolut, auchich war schon ohne Job - aber es betrifft fast genau dasselbe Thema; irgend jemand lagert aus einem Grund in Billigohnländer aus , weil wir die Preise für Software nicht mehr bezahlen wollen oder auch können, aber hier sind wir wieder Konsumenten und bestimmen mit.
Andererseits ist Umweltschutz langfristig, und vielleicht werden die 30`000 Arbeitsplätze hier erhalten, aber in 15 Jahren gehen die Mitarbeiter mit dem Mundschutz zur Arbeit weil die Luft verpestet ist, oder der Strassenarbeiter arbeitet nur noch wie im Hochsicherheitstrakt verhüllt draussen weil er sonst von der Sonne geröstet wird - weil wir weitere 15 Jahre Umweltschutz verpennt haben. Und dauert es noch länger, dann werden unsere Kinder, Enkelkinder sicher noch weniger Fische fangen - oder gar nicht mehr angeln - leider nehme ich dies mehr an.
Vermutliche Tropenhölzer wie sie teils bei Rollenhaltern auf Fliegenruten verwendet werden;:
Bubinga
Palisander
Ebenholz
Cocobolo
Iroko
(Aufzählung nicht abschliessend)
Apopos können auch die Griffschalen schöner Anglermesse mit solchen Hölzern bestückt sein.
Es ist wenig oder nichts gegen solche Hölzer einzuwenden, wenn Sie aus einer Quelle stammen, die räuberischen Holzschlag in den entsprechenden Stammgebieten der Hölzer nicht unterstützt, heisst z.B. auch nicht aus solchen Quellen beziehen und sich der Lieferant entsprechende Bürgschaften abgeben kann. Nachhaltig heisst dem Holz die gelegenheit geben nachzuwachsen, es heisst nicht, überhaupt nicht Holz zu schlagen/nutzen. Tropenholz wird heute aber meist vollständig geschlagen, heisst es hat keine gelegenheit mehr nachzuwachsen weil die Industrie (und der Kunde) immer mehr verlangt, oder Wälder werden zwecks Strassenbau schlicht ausgerottet, oder beides zusammen. Und ja, man kann auch hier räuberisch Holz schlagen, indem man am Bach die Ufer begradigt, das Gebüsch beseitigt etc - nur schrien wir dann hier laut auf, weil wir es direkt sehen/spüren.
Siehe auch
umweltkids.de/schwerpunkte/regenwald/ alternativen.shtml
l.hsr.ch/skripte/wwwtechnikseiten/bautechnik/ materialberichte/L00/pritz/exot.pdf
http://www.tippscout.de/ Heimwerken-Tropenh%F6lzer---sch%F6n-aber-bedenklich_tipp_1262.html
Einheimische Hölzer wie Birne, Eibe, Nussbaum, Apfel, Kirsche usw. eigenen sich hervorragend für Rollenhalter und mittels (schonenden) Lasiertechniken lassen sich Tropenholz-ähnliche Maserungen/Finishes erreichen (und dies sage ich aus Erfahrung als Rutenbauer der auch umschwenkte und die Kunden finden das nun abolut toll dass keine Tropenhölzer mehr verbraucht werden.).
Gleichzeitg ist zu erinnern, dass die USA - notabene der Haupthersteller und/oder Vertreiber/Auftraggeber von Angelgeräten, das Kyoto-Abkommen zur einer nachhaltigen Nutzung der Umweltressourcen nicht unterzeichnen will. Bekanntlich ist die Bush-Administration mehr als wirtschaftsorientiert und unterstützt. Die BRD und die CH haben es wie fast alle Europäer unterzeichnet.
Immerhin seien die USA für ein viertel der Luftverschmutzung verantwortlich, was mittel und langfristig auch unsere Gewässergefilden betrifft, z.B. im sauren Niederschlag, Klimaerwärung, ausgetrocknete Bäche, veränderte Wassertemperaturen etc.
http://www.greenpeace.org/deutschland/? ... o-abkommen
Umweltschutz hört schon lange nicht mehr an den Landesgrenzen auf.
Gruss
Stefan