Golf

Was macht FLIEGENFISCHEN aus? Hier darf nach Herzenslust gefachsimpelt werden! Auch Termin- und andere Ankündigungen passen hier herein. Erlebtes Fliegenfischen - hier kannst Du Deine Erlebnisse für alle schildern, wir lesen gerne Storys von früher und heute!
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Harald aus LEV
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Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Clemens,
nur zur Richtigstellung. Der Begriff "saure Wiesen" kam von mir, nicht von Loop Fisherman.

Harald

PS: Dies waren nur Anmerkungen meinerseits, da ich nicht wirklich zum Thema Golf beitragen kann. Aus diesem Grund werd ich mich hier auch wieder ausklinken.
Ich konzentriere mich lieber aufs Fischen.
Deshalb poste ich in einem Flifi-Forum und nicht in einem Golf-Forum ;-)
Fliegenfischen - Der natürliche Weg
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Matthias M.
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Beitrag von Matthias M. »

Hallo Christian und loop_fisherman,

das die Bewirtschaftungsform eines Golfplatzes keine hohe Biodiversität zuläßt, steht wohl ausser Frage, oder wollt ihr mir erzählen, dass auf diesen Grünflächen Waldameisen usw. gedultet werden?

Des Weiteren ist oft ein Großteil der verwendeten Gehölze nicht einheimisch (zumindest bei dem Golfplatz in meiner Nähe, denn dort konnte ich sehr schön Gehölze für mein Studium lernen ;) ) sind und somit ökologisch betrachtet nicht besonders wichtig/wertvoll.

Das für den Neubau von Golfplätzen Ausgleichsmaßnahmen geleistet werden müssen, besagt eigentlich schon alles.

Gruß Matthias

PS: Jeder hat halt seine eigene Auffassung von Naturerlebnis. Ich stehe halt nicht so auf milimeterkurz gemähte Wiese.
Christian Früh
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Beitrag von Christian Früh »

Hallo Clemens,

ich habe nicht nur Dich gemeint.

es gibt ja hier auch so fundierte Aussagen wie
Golfplätze sind Sondermülldeponien!!


Bei einer solchen Aussage würde ich nicht mehr von Polemik sprechen. Sie ist einfach nur dämlich und hat bestimmt Chancen bei den dümmsten Antworten des Jahres.

Es ist mir sowieso ein Rätsel, warum eine Sportart mit knapp 400.000 Mitglieder in Deutschland (0,4% der Bevölkerung), so polarisierend wirkt.
Es gibt derzeit in Deutschland 628 Golfplätze. Unserer ist schon sehr alt und wurde auf 58 ha gebaut, was heute aufgrund des Landschaftsschutzes gar nicht mehr möglich ist. Gehen wir also von einer Durschnittsfläche von 100 ha je Golfplatz aus. Bei einer Gesamtfläche der Bundesrepublik Deutschland von etwas mehr als 357.000 qkm ist das wohl mehr als vernachlässigbar.

Mich würde ja interessieren, ob so vorbildliche Umweltschützer wie Thomas dann auch nur Bier aus ökologisch erzeugtem Hopfen und Gerste sowie Wein oder Säfte aus entsprechendem Anbau trinken, da die für die Herstellung dieser Dinge benötigten Flächen um ein unendliches höher liegen. Ich glaube wir lügen uns bei diesen Diskussionen ganz schön in die eigene Tasche unbd sind mit Aussagen schnell bei der Hand.

Zu Harald

Ich habe jedoch gelegentlich Golfer in meinen Kursen, die das Flifi erlernen möchten. So viel sie mir erzählt haben, gibt es sehr wohl eine Parallele zwischen beidem. Nämlich das Timing und das Feeling sind sowohl beim Abschlag als auch beim Wurf entscheidend.


Golf gehört nachweislich zu den fünf schwersten Sportarten, da die Gesamtkörperkoordination sehr sehr schwierig ist. Eine parallele kann ich allerdings nicht erkennen. Mein Golflehrer war wenig von meinem Hobby begeistert, da sich immer ein Fehler im Abschwung eingestllt hat, wenn ich beim Fliegenfischen war.
Ausgleichsflächen, Kontrolle von Spritzmitteln und dergleichen gibt's vielleicht in Deutschland und Österreich, aber in vielen Regionen, wo für Touristen neue Plätze gebaut werden, schert sich keiner drum! Des weiteren werden Golfplätze regelmäßig entgegen negativer Naturschutzgutachten durchgedrückt, ganz einfach weil Tourismus und Kohle mehr gilt und Politiker oft selbst Golf spielen.


Ich kenne keinen Fall in den letzten 10 Jahren, wo in einem Landschaftsschutzgebiet oder Bannwald ein Golfplatz genehmigt worden wäre. Zum Thema Spritzmittel - gegen was wollt Ihr denn am Golfplatz alles spritzen?
Ich will hier keinen diskreditieren der Golf spielt, aber doch darauf hinweisen dass der Sport nichts mit Natur zu tun hat, im Gegenteil. Im übrigen habe ich die Umfrage primär deswegen gestartet, weil mich einfach interessiert, inwieweit es zwischen Fliegenfischern und Golfern Überschneidungen gibt, aus soziologischen Überlegungen sozusagen.


das die Bewirtschaftungsform eines Golfplatzes keine hohe Biodiversität zuläßt, steht wohl ausser Frage, oder wollt ihr mir erzählen, dass auf diesen Grünflächen Waldameisen usw. gedultet werden?

Des Weiteren ist oft ein Großteil der verwendeten Gehölze nicht einheimisch (zumindest bei dem Golfplatz in meiner Nähe, denn dort konnte ich sehr schön Gehölze für mein Studium lernen ) sind und somit ökologisch betrachtet nicht besonders wichtig/wertvoll.

Natürlich gibt es bei uns Waldameisen, sogar mehr als genug. Jeder Golfplatz der Waldameisen hat, muss sich auch über eine Duldung keine Gedanken machen, da diese Tiere streng geschütz sind und daher immer bei uns bleiben werden, sofern sie nicht umziehen. Ich wüsste auch nicht, dass sie mich schon einmal gestört hätten.

Unser Platz einen mehr als 300 jahre alten Baumbestand, der nur aus einheimischen Gehölzen besteht diese Solitaire sind mehr als ökologisch wertvoll und werden von uns mit viel Geld durch Baumpflegemassnahmen erhalten. Von Golfplätzen wie Feldafing ganz zu schweigen, bei denen Spazierwege durch den Platz führen und jeder davon partizipieren kann.

Ich würde mich in jedem Fall freuen, in Zukunft wieder zum Thema Fliegenfischen im gleichnamigen Forum zu posten.

Gruss

Christian
allgaeufly
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Beitrag von allgaeufly »

hi leute,

kurzes statement auch von mir aus dem allgäu, was ja bekanntlich ein toller tummelplatz für (im)potente touristen aus allen möglichen gegenden ist:
bei uns wurde vor 1 1/2 jahren zwischen unseren vereinsbächen ein weiteres riesiges gebiet zum golfplatz eines luxushotels geschändet! es ist ein jammer zusehen zu müssen wie unter dem mäntelchen des tourismus unsere schöne natur- und kulturlandschaft derart vergewaltigt wird. egal ob es neue seilbahnen sind oder der 3., 4., 5. golfplatz! wann werden die menschen endlich wach!
bei uns kann man nicht nur im winter von ort zu ort mit LL-ski laufen sondern man könnte bald 30km diesem bescheuerten ball hinterher spielen. wo bitte sind denn die ausgleichsflächen für z.b. diesen neuen golfplatz! ? und warum brauchen wir überhaupt den xten golfplatz oder die xte neue seilbahn!?

"Des weiteren werden Golfplätze regelmäßig entgegen negativer Naturschutzgutachten durchgedrückt, ganz einfach weil Tourismus und Kohle mehr gilt und Politiker oft selbst Golf spielen."(clemens)

...genau so läuft das hier bei unseren lokalpolitikern!


ach übrigens in meinem weizenglas schwimmt gerade ne kleine obstfliege! offensichtlich ein vorzüglich intaktes biotop! könnte man als ausgleichsfläche nutzen!



bittere grüße
„Jetzt weiß ich endlich was ich dir bieten kann Marge! Völlige und nie-endende Abhängigkeit!”

Homer Simpson
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roland k
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Beitrag von roland k »

provokante Gegenfrage, welche ökologischen Werte hat der normale deutsche Hausgarten nach dem Vorbild der modernen Gartencenter und dem entsprechenden Baumarktangebot wo man alle mögliche KOniferen und Exoten findet und ein alter fleckiger Apelbaum als "schandfleck" bezeichnet wird? wieviel Dünger und Unkrautvernichtungschemie setzt der moderne Hobbygärtner ein?

Roland, der ACHTUNG SATIRE noch Sex hat und kein Golf spielt ;)
man muss einfach reden, und kompliziert denken - nicht umgekehrt
allgaeufly
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Beitrag von allgaeufly »

hi roland,

das eine macht das andere nicht besser!!!
schönen sonntag noch!
„Jetzt weiß ich endlich was ich dir bieten kann Marge! Völlige und nie-endende Abhängigkeit!”

Homer Simpson
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Fatih
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Beitrag von Fatih »

Moin Ihr Lieben,

ich verstehe diese starke Diskusion durchaus aber mich würde es doch viel mehr interessieren was man als Fliegenschender Golfer bzw. Golfer der Flugangelt so anzieht?

Tschau
:blume:
emka
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Beitrag von emka »

Original geschrieben von Christian Früh

Mein provokatives Fazit: Beschäftigt Euch mit Dingen von denen Ihr Ahnung habt - oder was würdet Ihr jemandem Schreiben, der hier im Forum auf Fliegenfischern einprügelt, ohne je eine Fliegenrute in der Hand zu haben bzw. zu fischen?

Gruss

Christian
d`accord

wenn auf einem ehemaligen maisacker ein golfplatz gebaut wird und ca. 50% des geländes nicht als fairways/grüns genutzt werden, so halte ich das für eindeutig "wertvoller" als den intensiv bewirtschafteten maisacker...offensichtlich spielt auch ein gewisser (völlig unangebrachter) sozialneid bei der objektiven beurteilung dieses themas eine rolle, wenn ich mir die reaktionen so anschaue.

c&df
mk

ps für thomas/hamm: spiele seit 15 jahren golf und habe noch guten sex...

:cool:
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Rattensack
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Beitrag von Rattensack »

Aha,

Gibt's Golfer die nur auf Plätzen spielen, die vorher Maisacker waren?!:confused:
Der feine Unterschied meiner Meinung: Rasen kann man nicht fressen!:D

Nein, ohne Zynismus: Bei der Frage der Spritz- und Düngemittel stehen noch Wiedersprüche im Raum: Thomas meint, es wird auf Teufel komm raus gepritzt, und Christian behauptet, es gibt kaum noch zugelassene Mittel (betrifft wohl nur Herbizide, nicht aber Dünger?!) für Golfplätze. Kann hier bitte jemand für Aufklärung sorgen?

Gibt's sowas wie zertifizierte Öko-Golfplätze, Bio-Marken oder dergleichen?

Danke für alle Antworten,
Clemens
A curious thing happens when fish stocks decline: People who aren't aware of the old levels accept the new ones as normal. Over generations, societies adjust expectations downward .. (Kennedy Warne)
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sedge111
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Zeitungsartikel

Beitrag von sedge111 »

Hallo Kollegen!

Da ich zu diesem Thema inhaltlich sicher nichts fundiertes beitragen kann, beschränke ich mich darauf einen Artikel aus der Rhein Zeitung zu zitieren:


Ärzte: Golfbälle sind zum Abschlecken nicht geeignet
München (wid) - Golfsportler sollten sich nicht angewöhnen, verschmutzte Bälle auf die Schnelle mit der Zunge reinigen. Denn das kann laut der "Ärztlichen Praxis" zum Handikap für die Gesundheit werden. So mancher Golfplatz-Rasen wird mit Chemikalien gegen unerwünschte Blattpflanzen besprüht.
Die (Un-)Sitte, Erde oder Sand von Golfbällen kurzerhand abzuschlecken, soll bei vielen Spielern gebräuchlich sein; von sauberen Bällen erhoffen sie sich eine höhere Fluggeschwindigkeit. Irische Ärzte berichten von einem Patienten mit akuter Hepatitis. Als einzige denkbare Ursache ließ sich eine Vergiftung via Golfbälle feststellen, die der Mann gewohnheitsmäßig per Zunge zu reinigen pflegte. Fatal für den Liebhaber des grünen Sports: Der Rasen in seinem Golfklub wurde regelmäßig mit dem Entlaubungsmittel 2,4-D behandelt, das im Vietnamkrieg als "Agent Orange" zweifelhaften Ruhm erlangt hat.


--------------------------------------------------------------------------------

Last edited: aj/to@rhein-zeitung.de


Grüße!

Tom
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Daniel/Bonn
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Beitrag von Daniel/Bonn »

Agent Orange macht aber keine Hepatitis. Wahrscheinlich hat jemand auf den Rasen gesch...
d.
RheinischerFliegenfischerStammtisch
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Maggov
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Beitrag von Maggov »

Hallo,

spiele kein Golf. Habs mal probiert und war nicht soo mein Ding. Über den naturschutzbedingten Aspekt kann ich nichts sagen und das diskutiert Ihr eh' schon aus.

Ich persönlich könnte mir Golf UND Fliegenfischen allein aus zeitlichen Gründen nicht leisten... Die Golfanlagen mögen schön aussehen - so wie ein Garten auch, Natur ist für mich aber weder Monokultur (z.B. Rasen) noch von Menschen manipulierte Landschaftsbilder...

Viel Spaß mit diesem Schonzeitthread und schlagt Euch nicht wieder gleich die Köpfe ein...

Markus
Reflection is a broad deep and quiet pool into which the stream of an angler's thought opens out from time to time.
A. A. Lucas in Fishing and Thinking, 1959
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rikus
Beiträge: 324
Registriert: 28.09.2006, 14:51
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Danksagung erhalten: 4 Mal

Beitrag von rikus »

Das ist die Rettung!




"...bei uns in der Schweiz sind einige Bauern ... dazu übergegangen... ihr Land für einen Golfplatz zur Verfügung zu stellen und sind heute Angestellte des Golfplatzes..."



Pflugschare zu Golfschlägern




TL, Rikus
horstie honk

Beitrag von horstie honk »

hallo,

wenn die fische nicht so recht wollen, spiele ich moralfrei crossgolf . und ja, mich stört so mach hochsubventioniert bio-öko-was-auch-immer-maisfelder das nichts besseres zu tun haben als meinen ball zu fressen (da man im maisfeld eh keinen ball mehr wiederfindet, ist die schlußfolgerung mit dem ballfressenden maisfeld i.o.)

bitte nicht außer acht lassen, dass golfplätze als öko-nischen nicht zu unterschätzen habitate für manches getier darstellt.
anderst sieht die sache aus, wenn, wie jüngst selbst erlebt, sumpfiges hochplateauland entwässert und versiegelt wird. dann sind golfplätze naturzerstörer. da der erwartete - wenn überhaupt etwas in der richtung erwartet wurde - nutzen niedriger ausfällt als vorher vorhanden war.

fällt mir gerade so auf: wieso findet man solch hasen-diskussionen nur in deutschen foren? weiß das zufälligerweise jemand?

mfg
horstie, knickerbocker, honk
Zuletzt geändert von horstie honk am 16.01.2006, 15:26, insgesamt 1-mal geändert.
emka
Beiträge: 205
Registriert: 13.10.2006, 23:26

Beitrag von emka »

Original geschrieben von Horstie



anderst sieht die sache aus, wenn, wie jüngst selbst erlebt, sumpfiges hochplateauland entwässert und versiegelt wird. dann sind golfplätze naturzerstörer. da der erwartete - wenn überhaupt etwas in der richtung erwartet wurde - nutzen niedriger ausfällt als vorher vorhanden war.

rischtisch,

sehr hübsch differenziert...das fällt einigen anderen offensichtlich schwer.

im übrigen werden auf golfplätzen nur sehr wenige bereiche intensiv mit herbiziden/dünger etc. behandelt, namentlich die abschläge und die grüns. und es gibt sehr enge vorschriften, wann/was/wie ausgebracht werden darf.

c&df
mk
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