Hallo Clemens,
ich habe nicht nur Dich gemeint.
es gibt ja hier auch so fundierte Aussagen wie
Golfplätze sind Sondermülldeponien!!
Bei einer solchen Aussage würde ich nicht mehr von Polemik sprechen. Sie ist einfach nur dämlich und hat bestimmt Chancen bei den dümmsten Antworten des Jahres.
Es ist mir sowieso ein Rätsel, warum eine Sportart mit knapp 400.000 Mitglieder in Deutschland (0,4% der Bevölkerung), so polarisierend wirkt.
Es gibt derzeit in Deutschland 628 Golfplätze. Unserer ist schon sehr alt und wurde auf 58 ha gebaut, was heute aufgrund des Landschaftsschutzes gar nicht mehr möglich ist. Gehen wir also von einer Durschnittsfläche von 100 ha je Golfplatz aus. Bei einer Gesamtfläche der Bundesrepublik Deutschland von etwas mehr als 357.000 qkm ist das wohl mehr als vernachlässigbar.
Mich würde ja interessieren, ob so vorbildliche Umweltschützer wie Thomas dann auch nur Bier aus ökologisch erzeugtem Hopfen und Gerste sowie Wein oder Säfte aus entsprechendem Anbau trinken, da die für die Herstellung dieser Dinge benötigten Flächen um ein unendliches höher liegen. Ich glaube wir lügen uns bei diesen Diskussionen ganz schön in die eigene Tasche unbd sind mit Aussagen schnell bei der Hand.
Zu Harald
Ich habe jedoch gelegentlich Golfer in meinen Kursen, die das Flifi erlernen möchten. So viel sie mir erzählt haben, gibt es sehr wohl eine Parallele zwischen beidem. Nämlich das Timing und das Feeling sind sowohl beim Abschlag als auch beim Wurf entscheidend.
Golf gehört nachweislich zu den fünf schwersten Sportarten, da die Gesamtkörperkoordination sehr sehr schwierig ist. Eine parallele kann ich allerdings nicht erkennen. Mein Golflehrer war wenig von meinem Hobby begeistert, da sich immer ein Fehler im Abschwung eingestllt hat, wenn ich beim Fliegenfischen war.
Ausgleichsflächen, Kontrolle von Spritzmitteln und dergleichen gibt's vielleicht in Deutschland und Österreich, aber in vielen Regionen, wo für Touristen neue Plätze gebaut werden, schert sich keiner drum! Des weiteren werden Golfplätze regelmäßig entgegen negativer Naturschutzgutachten durchgedrückt, ganz einfach weil Tourismus und Kohle mehr gilt und Politiker oft selbst Golf spielen.
Ich kenne keinen Fall in den letzten 10 Jahren, wo in einem Landschaftsschutzgebiet oder Bannwald ein Golfplatz genehmigt worden wäre. Zum Thema Spritzmittel - gegen was wollt Ihr denn am Golfplatz alles spritzen?
Ich will hier keinen diskreditieren der Golf spielt, aber doch darauf hinweisen dass der Sport nichts mit Natur zu tun hat, im Gegenteil. Im übrigen habe ich die Umfrage primär deswegen gestartet, weil mich einfach interessiert, inwieweit es zwischen Fliegenfischern und Golfern Überschneidungen gibt, aus soziologischen Überlegungen sozusagen.
das die Bewirtschaftungsform eines Golfplatzes keine hohe Biodiversität zuläßt, steht wohl ausser Frage, oder wollt ihr mir erzählen, dass auf diesen Grünflächen Waldameisen usw. gedultet werden?
Des Weiteren ist oft ein Großteil der verwendeten Gehölze nicht einheimisch (zumindest bei dem Golfplatz in meiner Nähe, denn dort konnte ich sehr schön Gehölze für mein Studium lernen ) sind und somit ökologisch betrachtet nicht besonders wichtig/wertvoll.
Natürlich gibt es bei uns Waldameisen, sogar mehr als genug. Jeder Golfplatz der Waldameisen hat, muss sich auch über eine Duldung keine Gedanken machen, da diese Tiere streng geschütz sind und daher immer bei uns bleiben werden, sofern sie nicht umziehen. Ich wüsste auch nicht, dass sie mich schon einmal gestört hätten.
Unser Platz einen mehr als 300 jahre alten Baumbestand, der nur aus einheimischen Gehölzen besteht diese Solitaire sind mehr als ökologisch wertvoll und werden von uns mit viel Geld durch Baumpflegemassnahmen erhalten. Von Golfplätzen wie Feldafing ganz zu schweigen, bei denen Spazierwege durch den Platz führen und jeder davon partizipieren kann.
Ich würde mich in jedem Fall freuen, in Zukunft wieder zum Thema Fliegenfischen im gleichnamigen Forum zu posten.
Gruss
Christian