piscator hat geschrieben:Und damit ihr das jetzt auch wirklich versteht: wenn durch die Erwärmung die Phasen mit hohen Temperaturen der Mörrum zunehmen, dann hat sich das mit den Lachsen dort erledigt; dann treiben wieder hunderte gegarter Lachse den Bach runter ….
Hallo,
da stellt sich mir die Frage, ab wann spricht man von „hohen Temperaturen der Mörrum“ ?
Soweit mir bekannt ist, vertragen Lachse (auch Bachforellen) unter der Voraussetzung ausreichend hoher Sauerstoffsättigung des Wassers durchaus höhere Wassertemperaturen ohne Schaden zu nehmen.
So in etwa ->
https://www.gkd.bayern.de/fluesse/wasse ... l=Download kann eine Tagesganglinie der Wassertemperatur in der Äschenregion ausschauen.
Wenn die Sonne so richtig aufs Wasser brennt und die Wassertemperaturen im Sommer schnell ansteigen (moorbraunes Wasser, dunkles Substrat usw. begünstigen eine rasche Wassererwärmung -> Albedo-Effekt) nimmt auch die Photosynthese Aktivität der Wasserpflanzen und Algen stark zu (erkennt man sehr schön an den Sauerstoffbläschen die an Algen und Wasserpflanzen anhaften). Es kommt zu Sauerstoffübersättigungen im Wasser-> abhängig von der Fließgeschwindigkeit des Wassers! -> Umso langsamer das Wasser im Fluss fließt, umso zögerlicher findet der Ausgleich mit der Atmosphäre (Aufnahme oder Abgabe von Gasen) statt…
In Fließgewässern der Äschenregion mit einer geringen anorganischen oder organischen Nährstoffzufuhr sind Sauerstoffsättigungen im Flusswasser (Zeitraum intensiver Sonneneistrahlung) von 110 bis 120% nichts Ungewöhnliches.
120% Sauerstoffsättigung bei 24°C Wassertemperatur = 9,9 mg/l O2 (Die Atemfrequenz der Bachforelle ist in der Natur und auch im Aquarium bei entsprechenden Werten unauffällig. Bei weiter steigender Sauerstoffsättigung des Wassers verlangsamt sich die Atemfrequenz der Bachforelle. Bei extremen Sauerstoffsättigungen im Wasser = stark eutrophes Wasser erhöht sich die Atemfrequenz und die Forellen werden unruhig usw. )
In Fließgewässern der Barbenregion (reduzierte Fließgeschwindigkeit im Vergleich zur Äschenregion) mit einer mäßigen anorganischen oder organischen Nährstoffzufuhr sind Sauerstoffsättigungen im Flusswasser (Zeitraum intensiver Sonneneistrahlung) von 160 % nichts Ungewöhnliches.
Den geringsten Sauerstoffgehalt hat das Flusswasser kurz vor Sonnenaufgang!
Nicht die Wassertemperatur sondern eine schlechte Wasserqualität = Sauerstoffzehrung in der Nacht ist DAS eigentliche Problem für unsere Salmoniden ….
Nochmal Hallo!
Zitat:
„
Deutschland hat in den ersten drei Monaten bereits so viel Kohlendioxid ausgestoßen wie es im gesamten Jahr 2017 freisetzen dürfte, um das Pariser Klimaabkommen einzuhalten.“
Berichtet ->
https://www.tagesschau.de/inland/deutsc ... n-101.html
Schaut so aus, als hätte im Jahr 2017 nur jeder vierte so leben dürfen wie wir derzeit in Deutschland alle leben (die restlichen Menschen dürften überhaupt kein CO2 erzeugen) um das Pariser Klimaabkommen zu halten…..
Gruß Christian