mooose hat geschrieben: "Nach meinem subjektiven Gefühl habe ich beim Werfen da nicht soviel unterschied zu den heutigen Glasruten festgestellt ..."
So pauschal kann man das nicht sagen, denn wie auch bei Kohlefaserruten gibt es bei Glasfaserruten riesige Unterschiede in den Aktionen/ Rückstellung/ Wurfvermögen.
Von den Seeleruten und CTS Quartz mal abgesehen, sind viele der neu aufgelegten Glasruten (Hardy, Echo, Winston,Orvis) sehr weich, geschmeidig, langsam....und sie gefallen mir nicht.
Aber die 8,2 " 6er Seele zB. hat eine schnelle, dynamische kraftvolle Aktion und ist trotzdem nicht zu kopflastig.
Ich besitze viele Glasruten älteren Semesters, Fenwick, Hardy, Lamiglas, DAM, Shakespeare........ die sehr unterschidliche Aktionen haben, manche typisch langsam ( Hardy, Fenwick), andere deutlich schneller, kraftvoller - Lamiglas, DAM.
Meine 1. Fliegenrute habe ich mir 1980 aus einem Lamiglas blank( gabs damals von de la Porte) aufgebaut 7,5 " , 6er. Das ist eine schön flotte Rute mit trotzdem viel Harmonie unterrum.
Die DAM Allroundruten, roter blank und verzapft, aus ca. 1975 -1980, 8" und 8,5 " Klasse 6/7 waren/ sind ausgesprochen kräftige und schnelle Ruten ( für Glasruten) und passen von Aktion und Wurfverhalten gut in die heutige Zeit, nur Gewicht und Kopflastigkeit bei der 8,5er fallen negativ ins Gewicht.
Gerade die 8" kann ich für Glasrutenfreunde sehr empfehlen. Sie sollte nur neu aufgebaut werden, da sie zu wenig Ringe hat und in einer Ausführung auch diesen schwarzen "Gummigriff".
Es gab also auch früher schon "moderne" Glasruten, nur werden die heute neu aufgelegten, außer bei Seele und CTS, nicht so gebaut.
Das heutige Glasruten so teuer sind liegt wohl einfach am Markt - es gibt genug Käufer in dieser Preisklasse. Am Materialpreis liegts eher weniger, aber das ist bei den Kohlefaserruten ja genauso.
Gruß
Reinhard