Switch/Zweihand-Ruten für das Meerforellenangeln

[Harald aus LEV]

Interessant.
Der TE fragt nicht nach dem Für-und-Wider von Switch/Zweihandruten an der Küste,
sondern erfragt ein Rutenkombination.

Von den 14 Antworten bislang befasst sich eine mit der gewünschten Fragestellung.
Die 14 anderen gehen also komplett am Thema vorbei (Ok - 4 davon von mir).

Sollten wir nicht langsam mal zur Ursprungsfrage zurückkommen?

Gruß
Harald

[Laufen72]

Hallo zusammen

Vielen Dank für eure Antworten.
Die Vor- und Nachteile einer Zweihand oder Switchrute sind mir sehr bewusst. Da ich aber zwei Wochen an der Küste fischen will und nicht mehr zwanzig bin, kam der Gedanke an die Zweihand Geschichte. Das Zeithand werfen geht bei mir links wie rechts und ich werde dabei nicht müde und es macht diesen Spass.
Was ich euren Antworten entnehme bestärkt meine Skepsis aber noch habe ich den Gedanken nicht begraben.

Herzlichen Dank an alle und ich wünsche euch einen guten Rutsch!
Gruss aus der verschneiten Schweiz
Markus

P.S. Bin ein grosser Metallica Fan

[Florian1974]

Sobald der Begriff Switch-Rute auftaucht, entbricht fast immer ein Krieg zwischen den beiden pro- und contra- Lagern. Und jedesmal gehts am Thema vorbei.
Um zu Deiner Frage zu kommen. Ich habe zeitweise Gelenkprobleme. Die Switch kann in dieser Zeit eine echte Entlastung sein. Ich komme mit einer kompakten Bewegung auf gleiche Weiten. Nicht weiter, nicht besser bei Wind, aber eben schonender mit weniger Belastung.
An der Küste nehme ich (wie Achim den Trend beschrieb) aber möglichst wieder die Einhand.
Aber genau für Deinen bestimmten Zweck, der gelegentlichen Entlastung finde ich sie perfekt. (Fische fangen übrigens beide)
In der Bucht gibt es diese No Name Rute. Ich kenne die Rute selber nicht, aber in den Foren wurde sie für gut befunden. Aktuell ist sie im Angebot ab 135 Euro. Werfen soll die 4/5er so 18-20g, Was wohl den meisten eh vorhandenen Vollschnüren entspricht. Würde sich preislich im Rahmen halten und für nur mal gelegentlich eventuell ausreichen.
Übrigens Sinn hin oder her. Es macht mir Spaß mit einer Switch zu werfen. Und damit ist der Sinn schon erfüllt
Gruß
Florian

[orkdaling]

Hallo, meinen Senf auch noch dazu.
Uebersetzt doch einfach den Begriff "switch" , damit ist alles gesagt.
Um nicht mit 2 Ruten den Fluss ab zu fischen hab ich mir eine Switch geholt, nicht weil es Mode geworden ist.
Stændig wechselnde Bedingungen, von 5 bis 25 m Breite, tiefe Rinnen, Flachwasserstrecken, beidseitig bewaldet, dann wieder Wiesenlandschaft. Vorher bin ich mit einer 9,6" Einhand und einer 13,6 Zweihand los gezogen, nun bevorzuge ich eine 11" Switch, hab nur eine Spule Wechselschnur dabei - das sagt doch alles.
Zum Mefofischen am Fjord ist sie nicht unbedingt erforderlich, da wuerde die EH reichen. Da ich dort zwischen Sandbænken fische und Tidenhub zu bis 3m, macht sich eine længere Rute ganz gut wenn man tief einwatet und eine Sandbank hinter sich hat.
Auch bei Lachsfischen in der Orkla, normaler weise mit 13,6" und 15" unterwegs, reicht mit die Switch bei Niedrigwasser aus.
An die "entspannten" Unterhandwuerfe statt stændiges Wedeln hab ich dabei gar nicht gedacht, ist fuer den einen oder anderen FF sicher ein wichtiger Grund.
Gruss
Hendrik

[Peter Pan]

In der Bucht gibt es diese No Name Rute. Ich kenne die Rute selber nicht, aber in den Foren wurde sie für gut befunden. Aktuell ist sie im Angebot ab 135 Euro. Werfen soll die 4/5er so 18-20g, Was wohl den meisten eh vorhandenen Vollschnüren entspricht. Würde sich preislich im Rahmen halten und für nur mal gelegentlich eventuell ausreichen.
Übrigens Sinn hin oder her. Es macht mir Spaß mit einer Switch zu werfen. Und damit ist der Sinn schon erfüllt
Gruß
Florian

Ich habe diese Rute zu Weihnachten bekommen und bin recht begeistert. Sehr gut verarbeitet mit einer Ersatzspitze - alles prima.
Leider war ich noch nicht am Wasser aber im Garten habe ich eine 7/8er Seidenschnur geworfen und das fühlt sich gut an.
Ich werde berichten wenn sie mal ans Wasser kommt.

Tight lines
Peter

[Cbaer]

Moin,
habe mich gerade mal angemeldet um dazu was zu sagen.
Vorstellen tue ich mich dann später.
Also, ich fische am Fluss und an der Küste (neben der Einhand) eine
Scierra Chrome Switch #6/7 + Scierra Orbit 7/9+ Guideline Bullet #8
Geht echt super!!
Nach dem Einstippen nehme ich die Schnur mit einem beidhändigen Luft-Rollwurf auf,
danach Wechsel auf "Einhandmodus" mit Rück und Vorschwung mit Zugunterstützung und raus damit!
Also die Kombo ist echt zu empfehlen und die Rute gibt es momentan bei einem Händler für 149 Euro.
Einfach mal suchen, möchte ja keine Werbung für den Händler machen.
Ansonsten Rolle ca. 70 Euro, Schnur ca. 65 Euro und alles ist gut.
Viele Grüße
Christian

[cdc]

Was man hier für Vorstellungen hat vom Meerforellefischen an der Küste ist unglaublich....
Geht es hier nur um das weite werfen und der Rest ist Nebensache??? 24 Jahre Küste haben mir
etwas ganz anderes gelehrt....

Gute Nacht Jürgen

[Cbaer]

Was man hier für Vorstellungen hat vom Meerforellefischen an der Küste ist unglaublich....
Geht es hier nur um das weite werfen und der Rest ist Nebensache??? 24 Jahre Küste haben mir
etwas ganz anderes gelehrt....


Moin,
richtig!
Normalerweise fische ich an der Küste eine #6/7 Medium fast.
Auch bei mir liegt die genaue Presentation im Vordergrund.
Die Switch fische ich im Fluss, wollte sie halt mal an der Küste ausprobieren.
Und wenn es nur auf Weite ankommt dann passt das schon.
Habe lediglich auf die Eingangsfrage geantwortet, und eine m.M. nach
gute Kombo empfolen.
Wenn man dafür gleich so angegriftet wird war das wohl mein erster und letzter Beitrag
Tschüss

[orkdaling]

Danke Juergen,
du sprichts mir aus der Seele, ich glaube auch das einige FF denken mit der Switch kønnen sie Rekordwuerfe machen und alle Probleme sind geløst.
Wie ich schon schrieb nehme ich die Switch ab und zu bei wechselnden Einsatzbedingungen in Fluss und Meer.
Die meisten Mefo hab ich aber nicht auf 25m Abstand sondern vielleicht 10m gefangen. Oft werden sie ueberwatet, stehen seitlich in einer Rinne und da hilft auch kein Gewaltwurf zum Horizont. Also wenn ich tief einwate und hab eine Sandbank im Ruecken, einen Rollwurf brauche , da ist die Switch geeignet.
Frischt der Wind auf sind die kurzen Ruten, wie auch schon im Forum berichtet wurde, vom Vorteil.
Gruss
Hendrik

[Thomas E.]

Wie ich schon schrieb nehme ich die Switch ab und zu bei wechselnden Einsatzbedingungen in Fluss und Meer.
Die meisten Mefo hab ich aber nicht auf 25m Abstand sondern vielleicht 10m gefangen.

Moin,

Mitte der 80er Jahre begann ich damit, an der deutschen und mehr an der dänischen Ostsee auf Mefo zu fischen.
Auch einige dän. Inseln sind mein Ziel.

Meine Erfahrung ist, das die meisten Bisse in einer Enfernung zwischen 15- 25 m erfolgen !

Seltener sind Situationen, wo der Biss fast nach dem Einfallen der Fliege erfolgt,
oder Bisse direkt vor den Füßen.
Ein Folgen der Fliege bis in Sichtweite ohne Kontakt gibt es gelegentlich auch mal.

Aber wir fischen ja auch wohl an verschiedenen Orten.

@cdc
Hi Jürgen,
dann beschreibe doch bitte mal Deine Eindrücke, die Du in der langen Zeit gewonnen hast, würde mich interessieren.

[orkdaling]

Hallo Thomas,
da hast du sicher recht mit den verschiedenen Orten. Es ist ein Unterschied ob du 50 m waten kannst oder ob du bei 25m schon eine Wassertiefe von 10m hast.
Kommt hier eigentich selten vor das man so weit waten kann. Bornholm, mein Fruehjahsrevier bevor es hier warm und eisfrei wird, hat ja auch verschiedene Bedingungen. Auf der Westseite bei Rønne, Hvide Odde kannst du 100m waten und da sind weite Wuerfe angebracht. Auf der Ostseite ist die Insel felsig und zerklueftet.
Ich sehe aber oft das Sportsfreunde permanet gegen den Horizont werfen und damit gute Fische ueberwerfen, durch waten verschrecken .
Besonders in der Dæmmerung fængt man ja auch gute Dorsche in nur 1m Wassertiefe.
Generell wollte ich aber sagen das man eine switch gebrauchen kann wenn es die Bedingungen erforderlich machen, sonst bin ich mit Ruten von 6 # bis 8# bei 9,6" bis 10" hier am Fjord und auf Bornholm unterwegs. Nur der Wurfweite wegen brauch ich keine Switch. Ein anderer Aspekt den ich mehrfach hørte, einige FF benutzen Switch weil sie mit der EH Gelenk/schulderprobleme haben.
Gruss
Hendrik

[cdc]

Erstmal sorry Cbaer, das ist nicht meine Absicht und ich hoffe das du dich weiter aktiv hier betätigst... Es sind die vielen Erlebnisse an deutschen, dänischen und schwedischen Küsten die mir klar sagen, dass Einhandruten bis max. 10' vollkommen aus reichen... Sie werfen unter fast allen Bedingungen weit genug und die gesamte Fischerei ist einfach viel feinfühliger.... Selbst kleinste Anzeichen, das die Meerforellenfliege nicht dem entsprechend läuft bemerkt man sofort und so auch den geringsten Kontakt einer Meerforelle.... Gerade die Großen beäugen die Fliege etwas spezieller...

Egal ob Anfänger, vorgeschrittener oder vermeintlicher Profi für keinen gibt es einen Vorteil durch die Benutzung von Switch- oder Zweihandruten an der Küste, mal von körperlichen Einschränkungen abgesehen...

Hört man Meerforellenfischer geht es fast immer nur um Weite und nie um eine saubere Präsentation der Fliege.... Unter den gerade vorhandenen Bedingungen gibt es immer ein "Optimum" um an Ende eine sauber Gestreckte Fliege zu präsentieren... Das können manchmal 25m sein und unter schwierigen Bedingungen halt mal auch nur 15m oder sogar weniger... Wichtig ist immer eine Gestrecktes Vorfach damit die Fliege sofort fischt...

Gerade mit Schußkopf schießt das ganze regelrecht ins Wasser und vergrämt oft die Forellen...

Durch entspanntes werfen mit ein Minimum an Leerwürfen habe ich absolut keine Ermüdungserscheinungen ob ein Tag oder eine Woche intensiver Fischerei...

Gruß Jürgen

[Thomas E.]

Gerade mit Schußkopf schießt das ganze regelrecht ins Wasser und vergrämt oft die Forellen...

Moin Jürgen,

das kann ich nun garnicht bestätigen !

Wie ein SK auf dem Wasser landet, hängt neben der Technik von folgenden Faktoren ab :
Profil vom SK und der Dichte, Stärke/Gewicht der Runnig- line, Vorfachlänge und Aufbau.

Welche Schnüre verwendest Du denn ?

[cdc]

Moin Thomas, bei vielen konnte ich das so erkennen und die angewandte Technik war eher ein Krampf und die Fliege landete vom Fischer ausgesehen oft vor der Leinenspitze... Das es auch anders geht bei sehr gut abgestimmten Gerät ist mir auch bewusst....
Wie schon erwähnt und alle die ihn benutzen haben mir immer zur Antwort gegeben, das man ein Maximum werfen muss um an den Fisch zu kommen...
Der klassische Meerforellenfischer fischt eine schnelle Rute mit einer dazu entwickelten Leine die in ihren Aufbau für weites werfen gedacht ist.... Dazu eine graue Wanne vor dem Bauch und einen überdimensionalen Kescher auf dem Rücken...

Natürlich habe auch ich einen langen Entwicklungsweg gemacht um zu erkennen, worauf es beim Meerforellenfischen ankommt...
Die letzten 6/7 Jahre habe ich eine Joan Wulff Signatur auf meine doch eher schwabblig wirkenden 9,6 langen Rute gefischt... Passt wie Dick & Doof zusammen....
Ästhetisch darf es auch an der Küste aussehen....
Wer werfen kann, kann sich mit allen Sinnen aufs fischen konzentrieren und das ist meine Philosophie jeglicher Fischerei...

Gruß Jürgen