Guten Morgen die Herren,
@Bernd:
ich hege ehrlich gesagt etwas Zweifel, dass Du in Deinen Kursen häufig - gerade bei weichen Ruten (die ergo deutliche Zeitverzögerung von der Rutenhand zur Rutenspitze mit sich bringen) in den Rückwürfen ein über die "Rod Straight Position" hinaus ziehen via Schnurhand beobachtest.
Ich glaube nicht, dass du darüber Bescheid weißt, was, warum und wie ich etwas bei meinen Kursen weitergebe.
Für mich ist das " durch den Stopp ziehen " ein probates Mittel zum Erarbeiten der Zugunterstützung.
Du schreibst weiterhin:
Fazit: Steve zieht im Rückwurf sicher nicht über die Rod Straight Position hinaus.
Das habe ich ja versucht zu erklären. Stopp und Rod Straight Position sind NICHT ident. Es ging bei der Diskussion einzig um das Timing der Zugunterstützung.
Bei Steve ist deutlich zu sehen, dass Stopp und Ende der Zugunterstützung nicht zeitgleich passieren.
@ März Braune:
Die gezeichneten Bilder sollen den Rutenverlauf schematisch und zum besseren Verständnis überzeichnet darstellen, und entsprechen daher nicht der Realität.
Der Werfer hat auch keine Augen
Vielleicht sollte man sich vor Augen halten, dass die Zugunterstützung nicht ausschließlich im Sinne von "maximale Distanz - möglichst hoher Geschwindikeit - maximaler Beschleunigung" zu sehen ist.
Das war auch, so glaube ich, nicht die Ausgangsfrage.
Mit dem Doppelzug ist es möglich sehr effektiv zu werfen. Unter Effektivität verstehe ich: Eine bestimmte Distanz mit geringstem Aufwand zu werfen.
Hierbei ist die zu erreichende Weite nicht von Bedeutung.
Mit der Zugunterstützung "splitte" ich die notwendige Energie auf beide Hände und verlängere "praktisch" den Arbeitsweg.
Diese Tatsachen ermöglichen mir ein sehr langsames, kräftesparendes und kontrolliertes Werfen, mit engster ( falls gewünscht ) Schlaufe.
Wenn ich mir nun den Zusammenhand von Geschwindigkeit - Luftwiderstand und Fliehkraft betrachte, so werde ich feststellen, dass Tempo nicht alles sein kann.
Vielmehr kann man davon ausgehen, dass es sinnvoll ist eine möglichst saubere Schlaufenform zur Reduktion äußerer Einflüsse zu produzieren ( auch bei Wind im hohen Norden) .
Manch einer wäre überrascht wie wenig Aufwand notwendig ist, um die Flugschnur auf größere Distanzen ausrollen zu lassen.
Da es in dieser Angelegenheit weder schwarz noch weiß gibt, und jedermann seine Meinung vertritt, bin ich sehr gerne bereit auf der EWF über die diversen Sichtweisen zu diskutieren.
Tight Lines,
Bernd