bremssystem im rollenbau

Hier treffen sich die wahren Handwerker unserer Zunft. Gibt es eine schönere Fischerei, als mit einer Selbstgebauten - ob nun Gespließte, Kohlefaserrute oder Eigenbaurolle? Geizt nicht mit Euren Ratschlägen.

Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.

Benutzeravatar
mieser_12
Beiträge: 27
Registriert: 30.09.2012, 19:35
Wohnort: Egmating OT Orthofen
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal
Kontaktdaten:

bremssystem im rollenbau

Beitrag von mieser_12 »

hallo forum



bin gerade am testen von verschiedenen bremssystemen für eigenbaurollen.
Wäre dankbar wenn hier die leute die sich auch schonmal damit beschäftigt haben hier ihre ideen oder praktisch umgesetzten systeme zeigen könnten.
Oder auch jeder der ein ausgefallenes system kennt oder besitz.
Andere "rollenschmiede" (und vor allem ich) werden bestimmt für jede idee dankbar sein.


Neben den altbekannten klick- und reibungsbremsen bin ich jetzt auf ein reibungsbremssystem von z-reels aufmerksam geworden bei ihren "natural " rollen haben die ein simples system mit einem lederstück welches ich toll finde.
Hat jemand hier im forum vieleicht erfahrung mit der rolle und dem system??

Danke schon im vorraus

maik
Benutzeravatar
Bäschwatz
Beiträge: 871
Registriert: 23.08.2009, 19:52
Wohnort: Dieburg
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 59 Mal

Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von Bäschwatz »

Hi Maik
Wenn Du mal "Leicht Rollen " ergoogelst wirst Du fündig.
Leicht kommt von seinem Nachnahmen.
Ein excellenter Feinmechaniker.
Einfach und funktionell gemachte Rollen.
Gruß Thilo
Benutzeravatar
webwood
Moderator
Beiträge: 3210
Registriert: 04.10.2006, 17:53
Wohnort: Pfaffenwinkel
Hat sich bedankt: 207 Mal
Danksagung erhalten: 557 Mal

Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von webwood »

Servus Maik,

das ist jetzt warscheinlich eine saublöder Vorschlag. Ich bin auch kein Techniker, aber die Idee geistert mir schon seit einiger Zeit durch den Kopf.
Ich denke an eine Art Wirbelstrombremse. 5-6 Magnete in der Spule in gleicher Polung und ein gegengepolter Magnet in dem Rollengehäuse, der vom Abstand zu den Spulenmagneten varibal einstellbar ist. Ich denke das sollte funktionieren. Wie schwer dann diese Rolle wird und ob Wärme ensteht, vermag ich nicht einzuschätzen.

Laienhafte Grüße

Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
Benutzeravatar
AlexX!!
Beiträge: 853
Registriert: 24.08.2010, 14:46
Wohnort: Z28.310
Hat sich bedankt: 356 Mal
Danksagung erhalten: 257 Mal
Kontaktdaten:

Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von AlexX!! »

hi,

so eine Rolle, also eine Stationär Rolle mit Magnetbremse gab es schonmal,
ich glaub das war eine Quick, könnt mich aber auch täuschen.

wird halt recht schwer mit den Magneten werden.

Alex
"Besatz mit fangreifen Forellen ist wie eine Droge.
Es macht die Angler doof, und süchtig ... sie wollen immer mehr" (by Steini/GW-Forum.de)
Niclas_HH
Beiträge: 25
Registriert: 17.10.2011, 16:10
Hat sich bedankt: 7 Mal

Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von Niclas_HH »

Moin Maik,

Das Prinzip der Z-Reels finde ich auch sehr faszinierend, da grade dort eine sehr große Gewichtseinsparung vermutet wird. Um ein einfaches Klicksystem wirst du aber auch hier nicht drum rumkommen um ein "überdrehen" der Rolle beim Wurf zu vermeiden.
Eine spontane Idee wäre eine Fliehkraft-Bremse, die den Druck auf die Rolle in Abhängigkeit ihrer Rotationsgeschwindigkeit erhöht. In wieweit das bei den teilweise recht geringen Rotationsgeschwindigkeiten aber überhaupt realisierbar ist kann ich dir so nicht sagen.
Zwar habe ich bis jetzt noch keine eigene Rolle selbst gebaut, finde aber den Bereich sehr interessant und würde gerne da einsteigen..

Gruß,

Niclas
CPE

Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von CPE »

Hallo Leute,

Fliehkraft- und Magnetbremse riecht nach Baitcaster-Rolle. Wenn das mal einer bei Fliegenrollen versuchen würde, wäre das schon spannend.

Gruß, Norbert
Benutzeravatar
eod-iedd
Beiträge: 225
Registriert: 09.11.2010, 19:19
Hat sich bedankt: 14 Mal
Danksagung erhalten: 32 Mal

Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von eod-iedd »

Hallo Freunde!

Der Rollenbau ist sicherlich ein recht interessantes Thema.
Für mich selbst ist bei Rollen immer die Funktion bei der
jeweiligen Verwendung von Bedeutung.
Das heißt für mich bis Klasse 6 benötige ich eigentlich kein
schweres Bremssysthem. Da tut es eine einfache Klick Bremse
wie sie zBspl. Sage verwendet vollkommen. Erst bei wirklich sehr kampfstarken
Fischen ist eine Bremse für mich Sinnvoll.
Ich stehe durchschnittlich 3x pro Woche für einige Stunden im Wasser und werfe.
Da ist mir ein geringes Gewicht von Rute und Rolle am allerwichtigsten.
Also würde ich mir eine Rolle selber bauen würde ich sie so einfach und gering
wie möglich machen. Natürlich ist eine einfach konstruierte Rolle und Bremse auch
wesentlich leichter selbst herzustellen.
Eine Magnet Bremse wie sie ja schon vorhin Erwähnt wurde währe mir viel zu Aufwendig
und zu schwer vom Gewicht her. Ich würde ein ganz einfaches Klick- System verwenden wie es
bei meinen China Nachbau Rollen verwendet wird .
Einfach und kostengünstig auch im Selberbau. Sehr gering.

LG/Herbert
Benutzeravatar
tea stick
Beiträge: 729
Registriert: 10.01.2009, 00:06
Wohnort: an der Nahe
Hat sich bedankt: 35 Mal
Danksagung erhalten: 84 Mal

Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von tea stick »

Niclas_HH hat geschrieben:Zwar habe ich bis jetzt noch keine eigene Rolle selbst gebaut, finde aber den Bereich sehr interessant und würde gerne da einsteigen..
Hi, Niclas!
Bei mir ist es auch nicht anders - meine erste Rolle ist ja längst noch nicht fertig. Aber genau für Leute wie Dich und mich ist dieses Unterforum ja gedacht - und möglichst viele andere auch: Ideen, Anregungen und Materialfachkundewissen sammeln. Je einfacher eine Lösung ist, desto erfolgreicher dürfte sie sein.
Dabei schließe ich mich Herberts Überlegungen und Vorbehalten durchaus an: Keine Bremse, wo sie nicht unabdingbar ist. Die Rolle kann auf diese Weise schnell schwerer als notwendig werden und kommt overdressed. Bei der Z-reel könnte ich in Klasse 4/5 auch durchaus auf eine justierbare Bremse verzichten. Der "Bremslappen" sieht zwar ein wenig archaisch aus, kommt aber bei vielen Fliegenfischern in ihren Gewohnheiten auch für größere Rollen durchaus in Betracht.
Das ändert aber nichts daran, generell an der Entwicklung neuer oder Verbesserung vorhandener Bremssysteme zu arbeiten. Alle Erfindungen teilen das gleiche Schicksal: sie sind entweder schon längst umgesetzt oder sie sind Unsinn oder aber genial... Und wer weiß - vielleicht lesen hier auch die Rollenhersteller mit und holen sich Anregungen von uns...
In Bezug auf die Materialkunde kann ich mir den Hinweis auf Polyoxymethylen (POM oder Delrin) nicht verkneifen: ist von der Dichte mal nur halb so schwer wie Aluminium, ist leicht span- (und damit dreh-)bar und verfügt über gute Gleiteigenschaften - spart das Kugellager. Sieht halt nur nach Plastik aus... Ich werd's demnächst für einen Bindestock nutzen und auch als Spulenkern für meine Rolle.

LG

vom Freimut
TL!
Benutzeravatar
mieser_12
Beiträge: 27
Registriert: 30.09.2012, 19:35
Wohnort: Egmating OT Orthofen
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal
Kontaktdaten:

Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von mieser_12 »

hallo zusammen

danke schonmal für die beiträge hier. Waren schon interessante ideen dabei.
Die magnet-geschichte klingt super....aber die umsetzung macht kopfzerbrechen ;)

Bei meinen bisherigen rollen habe ich auf bremsen verzichtet. (meiner meinung auch nicht nötig bei schnurklassen 3/5)
aber mitlerweile will ich von den einfachen "winden" rollen weg hin zu etwas technischeren.
Habe heute gerade die kugellager eingepasst...und hab noch bissl platz in der gehäuseplatte ;)
Werde wohl ne art klick mechanismus erst mal verbauen. werd die ledergeschichte auch mal im auge behalten und vieleicht mit einbauen....denke da an eine schiene oder platte aus metall, auf welche das leder gespannt ist und eventuell über eine flügelschraube an die spule gedrückt wir....irgendwie....muss mal die bilder in meinem kopf ordnen;)


kann ja bei interesse auch mal paar bilder vom bau hochladen

Grüße
maik
Benutzeravatar
Bäschwatz
Beiträge: 871
Registriert: 23.08.2009, 19:52
Wohnort: Dieburg
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 59 Mal

Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von Bäschwatz »

Hi Maik
Flyreelmania wäre noch eine ergiebige Adresse.
Die Wirbelstrombremse wird weniger wiegen als viele glauben. Zur Teilebeschaffung muß aber eine Baitcasterrolle ausgeschlachtet werden. Das wird wohl teuer.Das ganze dann einbauen ist der nächste Spaß. Da bei Fliegenrollen noch nicht umgesetzt, sicher einen Versuch wert.
Für Spulen wäre Sustamid 6G oder ähnliches noch etwas geeigneter als POM. Durch die Einlagerung von Glas druck- und abriebfester.
Gruß Thilo
Benutzeravatar
mieser_12
Beiträge: 27
Registriert: 30.09.2012, 19:35
Wohnort: Egmating OT Orthofen
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal
Kontaktdaten:

Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von mieser_12 »

hallo zusammen


@ bäschwatz

....bin mir aber net so sicher ob des in ner fliegenrolle klappt....bei der wirbelstrombremse wird doch die bremskraft höher je schneller sich die spule dreht? Oder?
Bin mir nicht sicher ob bei fliegenrollen die drehzahl ausreicht....müsste man mal austesten....aber gute idee ne alte baitcaster auszuschlachten...

Grüße
maik
Benutzeravatar
Bäschwatz
Beiträge: 871
Registriert: 23.08.2009, 19:52
Wohnort: Dieburg
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 59 Mal

Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von Bäschwatz »

Hi Maik
Um das Überholen der Spule zu verringern wird es funktionieren. Die eigentliche Bremse ist ein anderes Bauteil.
Gruß Thilo
salat
Beiträge: 219
Registriert: 23.09.2011, 12:08
Hat sich bedankt: 20 Mal
Danksagung erhalten: 31 Mal

Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von salat »

:idea: wie wäre es mit einer bandbremse ? (also eine rein mechanische natürlich)
das wäre doch platzsparend umzusetzen, hätte eine relativ grosse bremsfläche und weniger torsionskräfte im achsbereich ..
stufenlos verstellbar ...

gruess
cedi
Magallan

Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von Magallan »

Hallo ihr (Hobby) Rollenbauer

Zur Herstellung einer wirklich funktionierenden Rollenbremse, kommt ihr nicht an solidem Fachwissen in Verbindung mit fundiertem Umgang an Messwerkzeugen vorbei...
D.h eine wirklich arbeitende Bremse, kein „Klicker“, ist nur mit einem zentrisch angeordneten System zu realisieren, das über axiale Distanz- Variation arbeitet. Das alles verbunden mit entsprechenden Fertigungstoleranzen und einem adäquaten Werkstoff.
0/8/15 Bleche tun es genauso wenig wie Holz oder niedrig legierte Metalle.
Ich empfehle Dir die Kopie einer funkti. Bremse von einer der zahllosen Rollen die es auf dem Markt gibt. Eine Patentverletzung Deinerseits ist wohl eher ausgeschlossen und das Rad wird in diesem Zusammenhang nicht mehr neu erfunden. Go for it!!
Maik, entschuldigt meinen technisierten Anspruch auf eine Funktionierende Bremse;-)

Gruss
Heiko
Benutzeravatar
tea stick
Beiträge: 729
Registriert: 10.01.2009, 00:06
Wohnort: an der Nahe
Hat sich bedankt: 35 Mal
Danksagung erhalten: 84 Mal

Re: bremssystem im rollenbau

Beitrag von tea stick »

Mal in's Unreine:
Maik denkt über die Bremsfunktion der "Rational" nach. Ich auch! Ich denke aber auch über die "Revolution" nach!
Die bei dieser Bauart anfallende Large-Arbor-Spule sitzt ja auf einer sich drehenden Achse über der festen Hohlachse des Gehäuses. Da bietet sich doch eine nachstellbare koaxial wirkende Bremse mit Bremsringscheiben an, die sich durch Anziehen des Bremsrings (dort leider auf der Kurbelseite) aneinanderpressen. Ich habe noch in keine "Revolution" 'reingeguckt, werde mir auch zu diesem Zwecke keine zulegen; aber eine derartige Lösung liegt m.E. auf der Hand.

Lasst mich weitergrübeln

Freimut
TL!
Antworten