Berufswahl...

[Fussel-Fliege]

Hallihallo zusammen,
solangsam sollte man sich als 11. Klässler wohl schon so seine Gedanken machen, was man sich von seinem späterern Leben erhofft und welcher Beruf wohl passend wäre Da ich mich schon seit meiner frühen Kindheit sehr für Gewässer und deren Bewohner interessiere, habe ich in Erwägung gezogen, vielleicht mal was in der Richtung Hydrologie zu studieren, da ich unbedingt mal einen Job haben möchte, der mir auch gefällt . Jedoch weis ich noch nicht ob es genau DAS wäre, denn die Hydrologie hat ja viele Bereiche. Allgemein würde ich nämlich am liebsten was mit Wasser und Wasserlebewesen, von Plankton über Insektenlarve bis zum Fisch, zu tun haben...
Nun meine Frage: Gibt es jemanden hier im Forum, der einen Beruf mit diesen (oder ähnlichen) Kriterien kennt, oder ihn sogar ausführt??
Über Vorschläge, Tipps etc . würde ich mich sehr freuen,
Vielen Dank und Tight Lines

Lukas

P.S. Ich bin mir nicht sicher, ob dies hier richtig ist, aber ich wusste nicht, unter welcher Sparte ich es sonst hätte posten sollen

[Winston Lover]

Hallo Lukas,


In der Situation war ich auch mal, bis ich mich für die Biologie entschieden habe.

Ich würde Dir empfehlen Ökologie zu studieren, allerdings solltest du darauf achten, das du auch Berufschancen hast damit.

Ich hoffe du hast als Profilkurs bzw. Leistungskurs schonmal Bio genommen

Gruss,
Vincent

[Zweihandwedler]

Mal Schön wenn ein Angler etwas mit "Natur machen will" .Als ich Gärtner gelernt hatte, war ein drittel in der Berufsschule, die anschliessend was mit Natur studieren wollten. Die kamen meistens aus der Naturschutz/Grünen Ecke, über 20 Jahre später sind die an entscheidenden Punkten angekommen um uns Anglern das Leben schwer zu machen.
Wichtige Fachbereiche währen Ökologie,Biologie oder Landschaftsplanung.

[Matthias M.]

Hallo Lukas,

ich möchte noch der Aufzählung von Jürgen den Umelt-Ingenieur hinzufügen. Wichtig ist in meinen Augen, dass du während deines Studiums die entsprechenden Praktikas machst (Behörden, Büros, usw.).
Ich habe Landschaftsarchitektur studiert mit dem Schwerpunkt Landschaftsplanung.

Schöne Grüße

Matthias

[Martin 1960]

Hallo Lukas.

Jedes Studium ist teuer und zeitaufwendig und legt Dich fest
und muß Dich irgendwann ernähren,
dessen solltes Du Dir, bei Deiner Entscheidung, immer bewusst sein.

Du suchst Anregungen ?, suche auch unter "Studium Wasserbau".

[Fussel-Fliege]

Vielen Dank schonmal für die schnellen Antworten
Ich werde mir mal alles genannte etwas genauer per Internet betrachten...

@ vincent
Neee, ich hab für die Oberstufe als Naturwissenschaft Chemie genommen, da mir das Themengebiet für Bio in der elften Klasse nicht zusagt, mit menschlicher DNA hab ichs leider nicht so , ist zwar bisschen blöd, weil mich die Verhaltensbiologie in der Zwölften schon sehr interessiert hätte, aber in Chemie bin ich einfach besser, was sich hoffentlich dann auch aufs Abi auswirkt


Ich hoffe es kommen noch ein paar Vorschläge und vielen Dank im Vorraus,

Tight Lines, die Schonzeit steht bald bevor

LG Lukas

[Frank.]

Lieber Lukas,

weißt Du, was ich mir an deiner Stelle wirklich unbedingt anschauen würde? - Das Fach Meeresbiologie. Das ist ein extrem spannendes, vielseitiges Gebiet an anttraktiven Standorten, zudem einer der Arbeitsmärkte der Zukunft.

Dein Frank

[Winston Lover]

Hallo Lukas,


Solltest du dich für ein Fach entscheiden, das nur ein bisschen mit Bio zu tun hat, dann wirst du immer wieder mit Genetik konfrontiert werden. Ich studiere gerade Bio und Chemie auf Lehramt. Man muss sagen man hat damit sehr gute Berufschancen, aber hätte ich nochmal angefangen, dann wäre meine Wahl auf die Meeresbiologie gefallen, aber da musst du auch schauen, wo es angeboten wird.

Ansonsten hast du ja auch noch Zeit meine Interesse fûr die Biologie hat bis zur 12. gedauert, aber nun ist es das spannenste was ich wählen konnte.

Falls du mehr Interesse wegen des Studiums haben solltest, kannst dich gerne PN melden.

Gruss,
Vincent

[piscator]

Moin, das mit der Meeresbiologie ist so eine Sache. Die Arbeitsstellen sind nahezu vollständig in der Forschung und das bedeutet Promotion, Auslandsaufenthalt und nur dann eine Jobaussicht, wenn alle Zeugnisse (Abi,Batchelor, Masters und Promotion) ausgezeichnet sind. Wenn das alles passt ist es ein geiler Job, fast so geil wie Meeresphysiker

[Frank.]

Die Arbeitsstellen sind nahezu vollständig in der Forschung und das bedeutet Promotion, Auslandsaufenthalt

Eben! Wenn Lukas sich so frühzeitig kümmert, dürfen wir wohl einen gewissen Ehrgeiz voraussetzen! Außerdem dürfte aber gelten, dass sich die Bedeutung des in Deutschland ja noch vergleichsweise eher kleinen Faches in den nächsten Jahrzehnten drastisch erhöhen wird. Insbesondere die Biodiversität, die Überfischung, aber auch der Klimawandel mit all seinen Konsequenzen werden so radikale Auswirkungen auf unseren Alltag und die Ökosysteme Meer, Watt und Küste nehmen, dass wir in ein paar Jahren höllisch froh sein werden, wenn wir genug ausgebildete Fachleute haben.

Schon jetzt ist es so, dass die einschlägigen Institute zu den bestgeförderten in Europa überhaupt gehören (da habe ich berufsbedingt einen ganz guten Überblick) und stetig wachsen - auch in ihrer Bedeutung für uns alle. Deutschlands Meeresbiologie hat Weltgeltung.

Euer Frank

[Olaf Kurth]

Lieber Lukas,

mein Tipp wäre auch ein Studium der Landschaftsplanung mit Scherpunkt Wasserbau, denn in den nächsten Jahren wird an unseren Fließgewässern sehr viel umgebaut (Stichwort: EU-Wasserrahmenrichtlinie 2015).

Dass es zwangsläufig (nach 20 Jahren) zur Konfrontation zwischen Planern und unserer Zunft kommen muss, dem Punkt muss ich deutlich widersprechen: In der Projektphase wasserbaulicher Maßnahmen kann man frühzeitig aufeinander zugehen und wenn wir(!) erst einmal die Bedürfnisse und Ansprüche an Habitate, Strömungsmosaik und Sohlsubstrate der unterschiedlichen Fischarten verständlich und nachvollziehbar dargelegt haben, kann ein Umdenken stattfinden.

Gerade auf kommunaler Ebene werden in Zukunft auch weiterhin Fachleute für diese Bereiche gesucht - nur Mut, die Berufschancen sehen gut aus!


Liebe Grüße,

Olaf

PS: Molekularbiologie und Aufbau der menschlichen DNA im Bio-LK war in der Oberstufe mein Lieblingsfach - äußerst spannend (im Gegensatz zur Chemie, brrrrrrrrrrrr).

[Matthias M.]

Hallo zusammen,

ich sehe es sehr ähnlich wie Olaf und bin der Auffassung, dass sich vor allem in den kommenden Jahren viel Arbeit hinsichtlich Gewässerrenaturierungen, Aufweitungen (insbesondere in Kombination mit Hochwasserschutzprojekten), Längsvernetzung der Fließgewässer (Fischauf- und abstiegsanlagen) und Optimierung einer fischschonenderen Wasserkraft ergeben wird. Hierzu gibt es mittlerweile sehr interessante Studienausrichtungen, einige in Kombination mit Ingenieurwesen.
Ich selber bin mittlerweile seit gut zwei Jahren in diesem Aufgabenfeld tätig und arbeite in der gewässerökologischen Abteilung eines großen schweizer Energieproduzenten. Meine Arbeit ist annährend zu 100% auf fischökologische Themen ausgerichtet, vieles auch zu meiner großen Leidenschaft der Seeforelle (über deren Habitatoptimierung ich meine Diplomarbeit geschrieben habe).

Schöne Grüße
Matthias

[piscator]

Moin,
das kann man für junge Leute einfach nicht so stehen lassen --- Ich arbeite seit mehr als 30 Jahren in einem führenden Meeresforschungsinstitut -- und da gibt es Geologen und Geophysiker, die hohes Ansehen in ihrem Fach geniessen, dann gibts da Physiker und Klimaforscher bei uns (wie z.B. M. Latif) die auch Weltgeltung haben. Der aufstrebende Ast der Biologen ist dann Molekularbiologie, Gentechnik, Wirkstoffe aus dem Meer -- und wo da die Weltgeltung ist, weiss ich nicht (jedenfalls nicht in Deutschland). Hinzu kommt, dass man Meeresbiologie nicht studieren kann, jedenfalls nicht im Grundstudium. Meine Empfehlung wäre, sich eingehend über so einen Studiengang zu informieren -- Grundstudium Batchelor/Masters in Biologie (NC Fach) und dann ein Institut finden um dort zu promovieren (bei halbem bis 3/4 Gehalt); Postdoc Job danach -- 2-3 Stellen pro Jahr in Deutschland in der Forschung.

[Fussel-Fliege]

Ein riesiges Danke an alle, es werden echt viele Vorschläge gebracht

Ich fand alle Ideen echt Spitze, obwohl mich auf den ersten Blick der Wasserbau am meisten anspricht

Ich möchte probieren, mich im Verlauf der Elften genauer über die hier genannte Themen- und Studiengebiete zu informieren, das geht natürlich nicht mal so schnell am Abend !

Ausserdem habe ich am Ende der Elften noch die Möglichkeit mit der Schule an eine Art Seminar/Projekt zur Berufswahl zu fahren, vielleicht komme ich da dann auch noch auf einen gänzlich anderen Zweig

LG und Tight Lines

Lukas

[marne]

Ich empfehle dir Naturschutz und Landschaftsplanung zu studieren. Hier kannst du dich dann auf Gewässerökolgie und/oder Faunistik spezialisieren.

An einer FH gibt es jede menge Praxisbezug und Exkursionen rund um den Globus.

Aber Achtung, stinkreich wirst du damit nicht, aber vielleicht zufrieden.