Hallo, zu diesem Thema kann ich was beitragen. Am zweiten Tag des Lachsurlaubes in Irland Ende Juni am Drowes löste sich bei Herausziehen des ORVIS-Schuhs aus einem kleinen Schlammbereich die Sohle ab. Da kam spontan Freude auf, führt man doch aufgrund der Beschränkung des Fluggepäckgewichtes eher keine Zweitschuhe mit

Dass ich natürlich erst mal weiter fischte und mir bei einem schuhbedingten Sturz später noch die Wathose durchbohrte - Kleinigkeit! Glücklicherweise hatte der Betreiber des kleinen Tackleshop im Wohnpark rein zufällig Watschuhe in meiner Größe da - 55 EURO

Aber das nur am Rande.
Nachdem ich hier doch einiges über die Reparatur von Watschuhsohlen gelesen hatte, wollte ich nun vor dem Fischen in der Ostsee diesen September auch mal was probieren. Ich hatte die Idee, die ORVIS-Schuhe doch noch mal zu inspizieren und möglicherweise die Sohle wieder dranzuschrauben. Zudem hatte ich noch ein Repairkit Filzsohlen (ADH) mit Kleber liegen. Kurzum, ich habe die Sohle mit dem beiliegenden Kleber aus dem Set wieder angeklebt und das ganze von innen mit Edelstahl-Schrauben (die hatte ich schon ewig noch vom Terassenbau übrig) verschraubt. Den Kleber habe ich nach Anweisung benutzt, den Hinweis mit dem Erhitzen vor dem endgültigen Verpressen habe ich sehr ernst genommen und das hat mit der Heißluftpistole gut funktioniert. Innen habe ich die Einlage im Schuh heraus genommen, mit 1,5mmm vorgebohrt und insgesamt sechs Schrauben entlang der Innenkante durch den Schuhboden in die Sohle geschraubt. Senkkopfschrauben drücken auch nicht, wobei die Einlage darüber das ganze unmerklich macht. Ich hatte noch an dünne Scheiben gedacht, um innen mehr Halt zu haben, diese Idee aber erstmal ignoriert. Leider waren die Schrauben so 4,5x40mm, 35/30er wären optimal gewesen. jetzt standen die also wie Zusatz-Spikes unten raus. Habe die kurzerhand noch abgeflext. Die Nahtstellen Sohle/Schuh habe ich mit dem Klebezeugs noch ausgeschmiert und abgedichtet. Kleine Bilderschau folgt.
Und - es hat wunderbar gehalten. Fünf Tage Fischen von morgens bis abends im Salzwasser mit jeweils 3km An- und Abmarsch von/zur Angelstelle. Ich habe mir aber gemerkt, dass man die Schuhe lieber nicht mit Gewalt aus Schlammecken rauszieht. Der Schuh saugt sich da drin richtig fest. Beim zweiten mal - diesmal im Moy - war ich nach dem Erledigen eines gewissen Bedürfnisses am Ufer mit beiden Schuhen fest. Der beabsichtigte Schritt rückwärts wieder Richtung Flußmitte mißlang völlig, es bewegte sich weder das rechte noch das daraufhin angesteuerte linke Bein, kein Ausfallschritt war möglich und der rücklings entgleitende Körperschwerpunkt musste mit einer artistischen Brücke stabilisiert werden. Der kleine Finger der rechten Hand hielt den Speckapparat einigermaßen in Balance und tut jetzt noch weh. War auch nicht ganz so hoch, die Brücke
Grüße Stefan
