Fliegenbindelack

Zwei schier unerschöpfliche Themen. Achtung! Hier tauschen nicht nur die Profi-"Tüddeler" ihre Geheimtipps aus.

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Catchthepike
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Fliegenbindelack

Beitrag von Catchthepike »

Hallo Leute
Bin jetzt wieder, nach einiger Zeit Pause, im Forum vertreten und hätte auch schon eine Frage.
nachdem ich am Wochenende meinen letzten Bindelack von Orvis mit Terpentinersatz und nicht mit Nirtoverdünnug verdünnt habe, ist er leider unbrauchbar geworden.
Gebt mir mal einen Tipp, was ich jetzt nehmen soll. Es darf auch ruhig Klarlack aus dem Baumarkt sein wenn Ihr damit gute Erfahrungen gemacht habt.
Danke in Voraus und Tight Lines.

Axel
Philzlaus
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Re: Fliegenbindelack

Beitrag von Philzlaus »

Ich verwende Nitrolack aus der Lackierindustrie. Leider kaum mehr zu bekommen da heutzutage Autos nur noch mit Lacken auf Wasserbasis lackiert werden dürfen. Aber vielleicht gibts Lackierbetriebe die noch Restbestände haben.
gruss
Philipp
Ossadnik

Re: Fliegenbindelack

Beitrag von Ossadnik »

Guten Morgen,

ich verwende seit Jahren Zapponlack aus dem Baumarkt und seit Ende letzten Jahres wasserfesten Nagellack.

Beides funktioniert prima und ist angesichts der Preise auch noch guenstiger als Hightech, Superduper GTI, 16V, UV Bindelack :lol:

Gruss

Franz
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sedge111
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Re: Fliegenbindelack

Beitrag von sedge111 »

Servus,

blos mal so zum Überlegen...........

Ich benötige so alle zwei Jahre ein neues Fläschen Bindelack, veilleicht braucht ein Vielbinder jährlich oder sogar halbjährlich Nachschub.

Das ist eine Investition von unter 5 €. Im Gegenzug geben wir Hunderte von Euros für Ausrüstung, Lizenzen, Vereinsbeiträge, Fahrtkosten, Übernachtungen............aus! Also ich werde mir auch zukünftig den Luxus eines völlig überteuerten Fläschen Bindelacks beim Fachhändler leisten.

Grüße!

Tom
Catch & Realize!
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Catchthepike
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Re: Fliegenbindelack

Beitrag von Catchthepike »

Moin
Ihr seid ja schnell, danke.
Sedge 111 trifft den Punkt. Wenn einem der eigene Geiz im Wege steht...
Mein Orivs-Lack hat Jahre gehalten und ist ja nur durch Dummheit unbrauchbar geworden.
Nur habe ich keinen Fachhändler um die Ecke und bei Bestellungen kommt es immer zu Kollateralkosten, weil "nur ein Teil bestellen lohnt ja nicht".
Der gute alte Nagellack ist wohl die Zwischenlösung.
Den Punkt mit Superduper GTI 16V muß ich doch noch aufgreifen. Habe mir mal Loon UV knot sense besorgt...und der ist richtig gut für den entsprechenden Verwendungszweck.
Es freut mich das ich so schnell verwertbare Antworten bekommen habe, ich hoffe das bleibt so und macht den Unterschied zu anderen Foren aus.

Tight lines
Axel

P.S. Sonntag geht es los, mal sehen ob meine Bachforellen schon wollen.
Winston Lover
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Re: Fliegenbindelack

Beitrag von Winston Lover »

Hallo,

ich binde sehr viel und muss sagen Nagellack reicht vollkommen aus. Ich verstehe auch nicht was das mit Ruten und Ausrüstung zu tun hat. Man kann doch spaaren, wenn es môglich ist, bei Bindelack ist es nach meiner Erfahung völlig egal. Der Sinn ist der gleiche den Abschlussknoten zu sichern, dass kann der Nagellack genau so gut. Ich denke es geht eher darum, dass man sich sicherer fühlt oder so.

Gruß,
Vincent
Tom Doll
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Re: Fliegenbindelack

Beitrag von Tom Doll »

Hi,

Nagellack ist schon brauchbar, besser ist aber Nagelhärter. Der legt sich auch als Schicht über die Windungen.

Gruß

Tom
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Achim Stahl
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Re: Fliegenbindelack

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,
Winston Lover hat geschrieben:ich binde sehr viel und muss sagen Nagellack reicht vollkommen aus. (...) Der Sinn ist der gleiche den Abschlussknoten zu sichern, dass kann der Nagellack genau so gut.
ich binde auch sehr viel, und ich sehe einen riesen Unterschied zwischen Nagellack und Bindelacken wie zum Beispiel den von Benecchi oder Loon Head Cement. Nagellack ist dickflüssig und eignet sich als "Finish", um die Köpfe schön glänzend zu machen. Er dringt allerdings nicht in das Material ein. Ein guter Bindelack macht aber genau das. Damit kann man eine Grundwicklung lackieren, Bleidraht, Kugelkettenaugen, Polarfuchsschwingen und Kopfknoten sichern.

Trotz extremer Vielbinderei hält bei mir ein Fläschchen Benecchi Lack über ein Jahr - ohne auszutrocknen oder dickflüssig zu werden.


Viele Grüße!


Achim
Früher war mehr Lametta!
Winston Lover
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Re: Fliegenbindelack

Beitrag von Winston Lover »

Hallo Achim,

das ist interessant, da haben wir andere Erfahrungen. Ich habe den Unterschied noch nicht festgestellt. Meine Fliegen gehen auch nicht auf, besonders bei den Kettenaugen finde ich Nagellack besser. Er dringt da sehr gut ein und befestigt die Augen sehr gut, aber bei 20# midges bemerkte ich, dass der Nagellack zu dick ist. Dafür verwende ich auch Bindelack.

viele Grüße,
Vincent
Marco Reisen

Re: Fliegenbindelack

Beitrag von Marco Reisen »

Er dringt allerdings nicht in das Material ein. Ein guter Bindelack macht aber genau das
Nützt nur reichlich wenig wenn gewachste Bindefäden verwendet werden. Dort füllt der Bindelack, egal welcher nur die Zwischenräume aus.
Magallan

Re: Fliegenbindelack

Beitrag von Magallan »

Hallo Binder

Ich nutze nur noch ausschliesslich Nagellack und das Beginnend beim fixieren der ersten Garnwicklungen mit Kupfer oder Messingdraht. Die Fliegen werden oftmals multitask eingesetzt, von Grosssalmoniden über die "toothy critters"in unserer Region.
Der Nagellack dringt perfekt in die verschiedenen Bindeematerealien ein! Das sehe ich oftmals beim recyceln meiner missbrauchten Fliegen, mit Rasierklinge und Zange (Rostfreie Haken), Siehe hier:

http://latitudsuranglers.wordpress.com/ ... y-tying-2/

Den davor genuzten Sekundenkleber habe ich schon lange in die Ecke geschmissen.

Auch der Kopfknoten wird mit N.Lack versiegelt und gesichert, nie kam es bei dieser Anwendung zu einem sich Ablösen des Lackes, und wie Achim schon feststellte glänzt es schick ! Nochdazu kommt der N. Lack in allen beliebigen Farben.

Aber jedem seine Produktgläubigkeit bzw. Erfahrung.

Gruss Heiko
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Svartdyrk
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Re: Fliegenbindelack

Beitrag von Svartdyrk »

Servus,

Versucht hab ich schon sehr viele spezial Lacke, Head Cements, Varnish's, Bindelacke und Fly Finish's oder sonstwas. Als absolutes Universalprodukt für meine Bindezwecke habe ich den Sally Hansen Hard as Nails Nagellack.
Der erfüllt alles, was ich von solchem erwarte: extrem dünnflüssig, trocknet schnell, dringt gut in das Köpfchen ein, bildet ein flexibles, wasserfestes und robustes Köpfchen mit glasharter, glänzender Oberfläche. Lässt sich einfach mit ein paar Tropfen Aceton strecken, falls das mal etwas eingedickt ist.
Gibts außerdem noch supergünstig zu haben. Kostet keine 2 USD die Flasche... :wink:
Seit dem hat sich die Suche nach dem optimalen Bindelack für mich erledigt.

HIER gibt es noch eine kleine Übersicht an Bindelacken und deren Geschichte...
Da ist der Hard as Nails auch gelistet, obwohl das eigentlich kein "Bindelack" ist...


Beste Grüße
Svart
Wishin' I wuz fishin', g <*))))><
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Lutz/H
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Re: Fliegenbindelack

Beitrag von Lutz/H »

Nachdem ich über die Jahr unglaublich viel ausprobiert habe, speziell
für Binder aber auch Baumarkt Produkte bin ich beim schnöden Klassiker gelandet
Veniard Cellire Varnish No.1 clear,kostet auch nicht die Welt,kann ich im kleinen Gebinde kaufen,
dabei bleibe ich (erstmal :biggrin: )
Gib jedem Tag die Chance, die schönste deines Lebens zu sen ; Mark Twain
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dreampike
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Re: Fliegenbindelack

Beitrag von dreampike »

Hallo,
ich verwende seit vielen Jahren ganz ordinären Klarlack auf Acrylbasis von Obi, der mit Wasser verdünnbar ist. Hält sehr gut, dringt komplett ein und, das ist für mich neben dem billigen Preis der entscheidende Punkt, er ist völlig geruchlos!

Bei anderen Lacken wurde mir nach längeren Bindessessions beinahe schwindelig von den Aceton- oder Nitrodünsten. Wenn er mal ein wenig zu dickflüssig wird, einfach mit Wasser verdünnen, funktioniert bestens.

Wolfgang aus Ismaning
Spessart Räuber
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Re: Fliegenbindelack

Beitrag von Spessart Räuber »

Hallo,

@Svartdyrk
Als absolutes Universalprodukt für meine Bindezwecke habe ich den Sally Hansen Hard as Nails Nagellack
Mache ich genau so. Hard as Nails ist grundlegend kein Nagellack sondern ein Nagelhärter. Unglaublich robust, schnelltrocknend und haltbar. Wie schon gesagt, mit Aceton verdünnbar, erfüllt dieses Produkt alle Ansprüche und ist sehr günstig

Cheers

Klemens
It is ironical that the "holier than thou" attitude adopted by some fly-fishermen, which has its origins in the trout fishing dry-fly cult of Edwardian days, is based on a curios fallacy.
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