Die ganze Fliegenschnur in der Luft halten
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- hshl
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Hi Zusammen,
Videos, auf denen man die - sehr lange - in der Luft gehaltene Schnur sieht, sind rar und darüber hinaus ist es auch schwer, die Länge dann tatsächlich abzuschätzen. Ich finde dieses Video hier sehr anschaulich:
http://www.youtube.com/user/SuperRattus ... 3aWessOWeI
Ich schätze die Schnurlänge, die der Werfer Terje Nielsen in der Luft hält, aber immer noch unter 30 Meter ein. Andere Ansichten ? Ob nun 30 Meter in der Luft gehalten werden können oder auch nicht - diese Schnurlänge wäre nicht mehr "fischbar". Leerwürde mit sehr langen Schnüren habe ich nur auf der Wiese gesehen. Im Wasser wäre die Länge des Schnurteils, der die Wasseroberfläche touchiert, wohl zu groß und würde zu viel Adhäsion aufbauen.
P.S. man beachte im Video auch den abschüssigen Verlauf der Wiese hinten... würde die Schnur ohne diese Kuhle nicht schon den Boden berühren !?
Videos, auf denen man die - sehr lange - in der Luft gehaltene Schnur sieht, sind rar und darüber hinaus ist es auch schwer, die Länge dann tatsächlich abzuschätzen. Ich finde dieses Video hier sehr anschaulich:
http://www.youtube.com/user/SuperRattus ... 3aWessOWeI
Ich schätze die Schnurlänge, die der Werfer Terje Nielsen in der Luft hält, aber immer noch unter 30 Meter ein. Andere Ansichten ? Ob nun 30 Meter in der Luft gehalten werden können oder auch nicht - diese Schnurlänge wäre nicht mehr "fischbar". Leerwürde mit sehr langen Schnüren habe ich nur auf der Wiese gesehen. Im Wasser wäre die Länge des Schnurteils, der die Wasseroberfläche touchiert, wohl zu groß und würde zu viel Adhäsion aufbauen.
P.S. man beachte im Video auch den abschüssigen Verlauf der Wiese hinten... würde die Schnur ohne diese Kuhle nicht schon den Boden berühren !?
- Thomas E.
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Ja Tobias,
eine Einschätzung nur anhand eines Videoclips dieser Art, hier die Länge der in der Luft gehaltenen Schnur, ist kaum möglich.
In diesem Fall kann ich für Ernüchterung sorgen.
Sven Kalmar (NO), nicht nur jünger sondern auch um einiges besser als Trainingskollege Nielsen, hielt seinerzeit 22m Dt 7 F plus 2m Flat Beam (außerhalb der Rute) in der Luft. Rute 2,90m mit Besenstil- Aktion.
Bodenkontakt im Rückwurf ständig, ist (wie Bernd beschrieb) bei diesen Längen normal, im Castingsport sowieso (und erlaubt).
Nach vorn ging es dann aber mit Rückenwind sogar auf 45- 50m.
Fischbar...nein, das ist eben Hochleistungssport.
Kalmar ist mit der Beste in dieser Disziplin, den ich sah !
Er erhielt Anerkennung und eine handsignierte Rute von Weltmeister S. Rajeff !
eine Einschätzung nur anhand eines Videoclips dieser Art, hier die Länge der in der Luft gehaltenen Schnur, ist kaum möglich.
In diesem Fall kann ich für Ernüchterung sorgen.
Sven Kalmar (NO), nicht nur jünger sondern auch um einiges besser als Trainingskollege Nielsen, hielt seinerzeit 22m Dt 7 F plus 2m Flat Beam (außerhalb der Rute) in der Luft. Rute 2,90m mit Besenstil- Aktion.
Bodenkontakt im Rückwurf ständig, ist (wie Bernd beschrieb) bei diesen Längen normal, im Castingsport sowieso (und erlaubt).
Nach vorn ging es dann aber mit Rückenwind sogar auf 45- 50m.
Fischbar...nein, das ist eben Hochleistungssport.
Kalmar ist mit der Beste in dieser Disziplin, den ich sah !
Er erhielt Anerkennung und eine handsignierte Rute von Weltmeister S. Rajeff !
Gruß
Thomas Ellerbrock
Thomas Ellerbrock
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derSibirier
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Effa Masterprüfung:
Zitat:
Sibirier
Zitat:
Grüße24 Schnur inkl. Vorfach in der Luft halten:
Die Rutenspitze wird an die Baseline gehalten. 22,5 m Schnur inklusive Vorfach werden abgezogen. Auf Höhe der Rolle wird nun ein Knoten in die Fliegenschnur gemacht. Der Kandidat wählt die Richtung aus, in die er werfen will. Er macht Leerwürfe und verlängert kontinuierlich bis zum Knoten. Ist die Länge erreicht, müssen mehrere Leerwürfe gemacht werden, die von den Prüfern kontrolliert werden(saubere Schlaufe, keine Tailing Loops, keine Bodenberührung).
Quelle: EFFA
Sibirier
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Bernd Ziesche
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Hallo,
wir haben uns ja gestern zum Werfen in der Region Bodensee getroffen und haben mal versucht was (uns individuell) möglich ist.
Marcus hat nach der hier aufgestellten Definition nach wenigen Versuchen 27,5 Meter Schnur kontrolliert in der Luft gehalten (Schnurhand bis Schnurspitze, ohne Vorfach). Ich habe es immerhin noch auf 24m gebracht. Alles mit der #5 Mastey Expert Distance (MED) Schnur.
Aber das sah bei Marcus wirklich sehr gut aus. Ohne viel Schnick-Schnack oder vermeintliche Geheimrezepte mit verklausulierten Abkürzungen. Einfach saubere Technik, ausnutzen des gesamten Arbeitsweges, (moderater) Körpereinsatz, gut getimter Zug und Stop und eine perfekte Rutenführung. Und natürlich nach eigener Aussage viel Training.
Ich denke doch, dass 30 Meter bei optimalen Bedingungen möglich sind.
Wir hatten als Ruten keine von den schnellen "Wurfmaschinen" alla Sage TCX, TCR oder vergleichbares zur Verfügung. Dann wäre vielleicht noch etwas mehr drin gewesen.
Folglich war der weiteste Wurf auch von Marcus 37,5 Meter. Ich denke es braucht auch diese Menge Schnur in der Luft um einen 40m Wurf zu schaffen, man kann ja auch nicht ewig schiessen lassen.
Dazu haben wir im Vergleich noch einige gespliesste Ruten geworfen und sehr schön gesehen wie sie dem Fischer eine ganz andere Wurfdynamik abverlangen. Gerade hier war das ruhige, kontrollierte in der Luft halten von Schnur sehr wichtig, da sie mit der weichen Aktion nicht die Schusseigenschaften von den modernen Kohlefaserruten aufweisen...
Ohne Kraft und Druck mit ruhigen Zügen haben selbst meine alten Gespliessten, darunter die "Lee Wulff - The Midge" mit 1,8m Länge die 30m Marke genommen.
@Gebhard: Ich verspreche dir hoch und heilig, die Ruten wurden nicht vergewaltigt. Aber ich wollte selbst noch mal austesten, dass in diesen sensiblen Ruten weit mehr Potential steckt, als die meisten ihnen wohl zutrauen würden.
Werferisch war das schon ganz grosses Kino und wir hatten alle viel Spass, egal ob man 20m oder 40m weit werfen konnte. Dazu zeigt sich mal wieder, das die Leute die es wirklich drauf haben nicht unbedingt die sind, die am lautesten auf den Putz hauen - sehr sympathisch
LG,
Olaf
wir haben uns ja gestern zum Werfen in der Region Bodensee getroffen und haben mal versucht was (uns individuell) möglich ist.
Marcus hat nach der hier aufgestellten Definition nach wenigen Versuchen 27,5 Meter Schnur kontrolliert in der Luft gehalten (Schnurhand bis Schnurspitze, ohne Vorfach). Ich habe es immerhin noch auf 24m gebracht. Alles mit der #5 Mastey Expert Distance (MED) Schnur.
Aber das sah bei Marcus wirklich sehr gut aus. Ohne viel Schnick-Schnack oder vermeintliche Geheimrezepte mit verklausulierten Abkürzungen. Einfach saubere Technik, ausnutzen des gesamten Arbeitsweges, (moderater) Körpereinsatz, gut getimter Zug und Stop und eine perfekte Rutenführung. Und natürlich nach eigener Aussage viel Training.
Ich denke doch, dass 30 Meter bei optimalen Bedingungen möglich sind.
Wir hatten als Ruten keine von den schnellen "Wurfmaschinen" alla Sage TCX, TCR oder vergleichbares zur Verfügung. Dann wäre vielleicht noch etwas mehr drin gewesen.
Folglich war der weiteste Wurf auch von Marcus 37,5 Meter. Ich denke es braucht auch diese Menge Schnur in der Luft um einen 40m Wurf zu schaffen, man kann ja auch nicht ewig schiessen lassen.
Dazu haben wir im Vergleich noch einige gespliesste Ruten geworfen und sehr schön gesehen wie sie dem Fischer eine ganz andere Wurfdynamik abverlangen. Gerade hier war das ruhige, kontrollierte in der Luft halten von Schnur sehr wichtig, da sie mit der weichen Aktion nicht die Schusseigenschaften von den modernen Kohlefaserruten aufweisen...
Ohne Kraft und Druck mit ruhigen Zügen haben selbst meine alten Gespliessten, darunter die "Lee Wulff - The Midge" mit 1,8m Länge die 30m Marke genommen.
@Gebhard: Ich verspreche dir hoch und heilig, die Ruten wurden nicht vergewaltigt. Aber ich wollte selbst noch mal austesten, dass in diesen sensiblen Ruten weit mehr Potential steckt, als die meisten ihnen wohl zutrauen würden.
Werferisch war das schon ganz grosses Kino und wir hatten alle viel Spass, egal ob man 20m oder 40m weit werfen konnte. Dazu zeigt sich mal wieder, das die Leute die es wirklich drauf haben nicht unbedingt die sind, die am lautesten auf den Putz hauen - sehr sympathisch
LG,
Olaf
<< streamstalkin´ 24/7 >>
"When fishing becomes a competition it gets worse than work ... " - Charles Ritz
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- Marcus Sies
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Hallo zusammen,
@ Olaf: Hat mich sehr gefreut gestern mit dir und den anderen ein bisschen zu Werfen... sollten wir wiederholen! Danke auch für die anerkennenden Worte. Schade das es gestern nicht zu den 40m gereicht hat, ein Grund mehr die Sache zu wiederholen...
Zum Threat / Threat-Titel "Die ganze Fliegenschnur in der Luft halten".
Da es mittlerweile extrem viele unterschiedliche Schnüre / Schnurarten gibt, ist diese Formulierung meiner Meinung nach zu ungenau.
Es gibt Schnüre, die bereits von fortgeschrittenen Werfern komplett in der Luft gehalten werden können (z.B. Loop Opti Creek 15m / Adventure 22m) und Schnüre, die wohl niemals komplett in der Luft gehalten werden können (z.B. Mastery XXD o. MED 36m / Airflow 40Plus 40m). Dazwischen gibt es einige Schnüre um die 27m, die nur von wenigen Werfern komplett in der Luft gehalten werden können. Wichtig sind dabei die Art des Tapers (speziell Reartaper) und natürlich die Gesamtlänge.
Grundsätzlich gilt: Je kürzer die Keule und je kürzer das Reartaper, desto schwerer ist es große Schnurmengen in der Luft zu führen.
Natürlich spielen dann noch sehr viele andere Faktoren eine Rolle, wie z.B. Größe des Werfers, Art des Untergrunds, Witterungsbedingungen, Rutenklasse -aktion und -länge, Schnurklasse u. -gewicht, Line-Speed, Vorfachlänge u. -taper, effektive Länge des Arbeitsweges der Rutenhand, effektive Länge des Weges der Schnurhand, Schnellkraftmuskulatur des Werfers, Unterarmmuskulatur usw...
Die von mir angesprochenen Längen von 30m sind selbstverständlich nicht mit jedem Fabrikat möglich. Als Referenz-Gerät gilt heutzutage wohl die Sage TCX und die Mastery XXD / MED.
Gruß
Marcus
@ Olaf: Hat mich sehr gefreut gestern mit dir und den anderen ein bisschen zu Werfen... sollten wir wiederholen! Danke auch für die anerkennenden Worte. Schade das es gestern nicht zu den 40m gereicht hat, ein Grund mehr die Sache zu wiederholen...
Zum Threat / Threat-Titel "Die ganze Fliegenschnur in der Luft halten".
Da es mittlerweile extrem viele unterschiedliche Schnüre / Schnurarten gibt, ist diese Formulierung meiner Meinung nach zu ungenau.
Es gibt Schnüre, die bereits von fortgeschrittenen Werfern komplett in der Luft gehalten werden können (z.B. Loop Opti Creek 15m / Adventure 22m) und Schnüre, die wohl niemals komplett in der Luft gehalten werden können (z.B. Mastery XXD o. MED 36m / Airflow 40Plus 40m). Dazwischen gibt es einige Schnüre um die 27m, die nur von wenigen Werfern komplett in der Luft gehalten werden können. Wichtig sind dabei die Art des Tapers (speziell Reartaper) und natürlich die Gesamtlänge.
Grundsätzlich gilt: Je kürzer die Keule und je kürzer das Reartaper, desto schwerer ist es große Schnurmengen in der Luft zu führen.
Natürlich spielen dann noch sehr viele andere Faktoren eine Rolle, wie z.B. Größe des Werfers, Art des Untergrunds, Witterungsbedingungen, Rutenklasse -aktion und -länge, Schnurklasse u. -gewicht, Line-Speed, Vorfachlänge u. -taper, effektive Länge des Arbeitsweges der Rutenhand, effektive Länge des Weges der Schnurhand, Schnellkraftmuskulatur des Werfers, Unterarmmuskulatur usw...
Die von mir angesprochenen Längen von 30m sind selbstverständlich nicht mit jedem Fabrikat möglich. Als Referenz-Gerät gilt heutzutage wohl die Sage TCX und die Mastery XXD / MED.
Gruß
Marcus
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Mindelpeter
Servus Miteinander,
wollte mich an dieser Stelle bei Marcus und Olaf bedanken für den klasse Nachmittag gestern
Für mich persönlich war das sehr lehrreich, was sich da auf dem Sportplatz in Maria Thann abgespielt hat. Ich bin jetzt seit über 20 Jahren Fliegenfischer mit Leib und Seele und habe schon etliche Wurfdemos erlebt, aber das was Marcus werferisch abgeliefert hat, war erste Sahne! Vor allem mit den Gespliessten von Olaf! Der Junge ist gerade mal 20 und wirft in einer anderen Liga...
Ich bin mir sicher, daß wir von Marcus noch viel hören werden.
Also nochmal Danke an die Jungs und an das Fliegenfischer-Forum ohne das dieses Treffen wohl nicht stattgefunden hätte!
Viele Grüsse
Peter
wollte mich an dieser Stelle bei Marcus und Olaf bedanken für den klasse Nachmittag gestern
Für mich persönlich war das sehr lehrreich, was sich da auf dem Sportplatz in Maria Thann abgespielt hat. Ich bin jetzt seit über 20 Jahren Fliegenfischer mit Leib und Seele und habe schon etliche Wurfdemos erlebt, aber das was Marcus werferisch abgeliefert hat, war erste Sahne! Vor allem mit den Gespliessten von Olaf! Der Junge ist gerade mal 20 und wirft in einer anderen Liga...
Ich bin mir sicher, daß wir von Marcus noch viel hören werden.
Also nochmal Danke an die Jungs und an das Fliegenfischer-Forum ohne das dieses Treffen wohl nicht stattgefunden hätte!
Viele Grüsse
Peter
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Royal Coachman
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- Wohnort: Oberhausen in Obb.
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Hallo
Hallo Peter !
Schade ich hab es leider nciht geschafft, persönlcihe Gründe habe n es verhindert.
mfg
RC
Schade ich hab es leider nciht geschafft, persönlcihe Gründe habe n es verhindert.
mfg
RC
Der immer auf Seiten der Fische steht!
-
Mindelpeter
-
Bernd Ziesche
- Marcus Sies
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Hi Bernd,
Ich würde mich auch freuen wenn wir uns irgendwann mal treffen, beim Fischen oder Werfen
Ich denke mit einer 6er TCX und der MED in Klasse 5 sind 29-30m durchaus realistisch und regelmäßig abrufbar. Selbstverständlich muss dann wirklich alles passen. Alles darüber ist extrem, und nur in Ausnahmefällen möglich... ich denke das international gesehen momentan bei ca. 31-32m Schluss ist. (Mit handelsüblichem Gerät und einer 5er Schnur)
Allerdings denke ich dass mehr drin wäre wenn man das MED Taper überarbeiten würde. Die MED ist zwar sehr gut fürs Distanzwerfen geeignet, allerdings wurde von den Designern darauf geachtet dass man sie auch gut fischen kann. Die MED ist tatsächlich eine sehr gute Schnur für die Fischerei an Seen und großen Flüssen. Grund dafür ist das nach vorne verlagerte Taper der Schnur. Die Hauptkeule beginnt nach etwa 5m und hat eine Länge von nur etwa 8-10m danach verjüngt sich die Keule auf den nächsten 2m und geht nach 3-4m paralleler Keule in das Reartaper über. Würde man die Hauptkeule schmaler machen und um 1-2m nach hinten verlagern könnte man das Reartaper ebenfalls um 1-2m zurücksetzen. Damit hätte man eine 25-26m lange Keule, die durch das weiter nach hinten verlagerte Gewicht auch stabiler in der Luft liegt bei längeren Distanzen. Natürlich wird die Schnur dann deutlich anfälliger für Seitenwind. Das wäre dann eine pure Weitwurfschnur, die dafür aber uninteressant fürs Fischen wäre. Damit wären die 34m nicht mehr so weit weg
Mal schauen was die Zukunft bringt! Leider ist der Markt noch zu klein um die Produktion derartiger Schnüre zu rechtfertigen... Vielleicht ist es ja auch besser so, schließlich sollte es immer Fliegenfischen bleiben.
Gruß
Marcus
Ich würde mich auch freuen wenn wir uns irgendwann mal treffen, beim Fischen oder Werfen
Ich denke mit einer 6er TCX und der MED in Klasse 5 sind 29-30m durchaus realistisch und regelmäßig abrufbar. Selbstverständlich muss dann wirklich alles passen. Alles darüber ist extrem, und nur in Ausnahmefällen möglich... ich denke das international gesehen momentan bei ca. 31-32m Schluss ist. (Mit handelsüblichem Gerät und einer 5er Schnur)
Allerdings denke ich dass mehr drin wäre wenn man das MED Taper überarbeiten würde. Die MED ist zwar sehr gut fürs Distanzwerfen geeignet, allerdings wurde von den Designern darauf geachtet dass man sie auch gut fischen kann. Die MED ist tatsächlich eine sehr gute Schnur für die Fischerei an Seen und großen Flüssen. Grund dafür ist das nach vorne verlagerte Taper der Schnur. Die Hauptkeule beginnt nach etwa 5m und hat eine Länge von nur etwa 8-10m danach verjüngt sich die Keule auf den nächsten 2m und geht nach 3-4m paralleler Keule in das Reartaper über. Würde man die Hauptkeule schmaler machen und um 1-2m nach hinten verlagern könnte man das Reartaper ebenfalls um 1-2m zurücksetzen. Damit hätte man eine 25-26m lange Keule, die durch das weiter nach hinten verlagerte Gewicht auch stabiler in der Luft liegt bei längeren Distanzen. Natürlich wird die Schnur dann deutlich anfälliger für Seitenwind. Das wäre dann eine pure Weitwurfschnur, die dafür aber uninteressant fürs Fischen wäre. Damit wären die 34m nicht mehr so weit weg
Mal schauen was die Zukunft bringt! Leider ist der Markt noch zu klein um die Produktion derartiger Schnüre zu rechtfertigen... Vielleicht ist es ja auch besser so, schließlich sollte es immer Fliegenfischen bleiben.
Gruß
Marcus
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Bernd Ziesche
- jakefly
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Ich persönlich komme mit der 170°-Technik ganz gut zurecht. Man kann schon an die 30m in der Luft halten (Longbelly-Line bei WF-Schnüren vorausgesetzt, bei mir SA MED competition 36m lang). Für die weitesten Würfe halte ich allerdings max. 25 bis 27m in der Luft, wenn ich drüber raus gehe, wirds nicht unbedingt weiter.
Was den Backcast angeht: Bei der 170°-Technik spricht man auf SL spasseshalber manchmal vom "BBB" (bouncing bomb backcast).
Das coole daran ist, dass die Schnur zu Beginn scheinbar Richtung Boden geschleudert, dann aber regelrecht in die Waagrechte "hochgesaugt" wird.
http://i146.photobucket.com/albums/r243 ... ed170o.gif
Dieses Beispiel geht so, der Backcast berührt eigentlich nicht den Boden, ebenso eigentlich der Frontcast. Schaut mal etwas auf Sexyloops (z.B. http://www.sexyloops.co.uk/cgi-bin/theb ... =11532&st=)
oder auf Youtube.
Grüße J.
Was den Backcast angeht: Bei der 170°-Technik spricht man auf SL spasseshalber manchmal vom "BBB" (bouncing bomb backcast).
Das coole daran ist, dass die Schnur zu Beginn scheinbar Richtung Boden geschleudert, dann aber regelrecht in die Waagrechte "hochgesaugt" wird.
http://i146.photobucket.com/albums/r243 ... ed170o.gif
Dieses Beispiel geht so, der Backcast berührt eigentlich nicht den Boden, ebenso eigentlich der Frontcast. Schaut mal etwas auf Sexyloops (z.B. http://www.sexyloops.co.uk/cgi-bin/theb ... =11532&st=)
oder auf Youtube.
Grüße J.
-------------- Time flies like an arrow, but fruit flies like bananas... ----------------
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laverda
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Hi ihr Weitenjäger,
was mich interessieren würde ist, welche reine Schusslänge ihr bei Weitwürfen i.d.R. erreicht. Wenn ich höre, dass z.B. 25m für einen Wurf in der Luft gehalten werden, läge die reine Schusslänge für 35m bei 10m.
Dies entspräche bei z.B. 12m gehaltener Länge einer Weite von 22m und liegt damit durchaus noch im Rahmen des Üblichen => Höhere Weiten grundsätzlich nur über entsprechend mehr "gehaltene Länge".
Gruß vom platten Niederrhein
was mich interessieren würde ist, welche reine Schusslänge ihr bei Weitwürfen i.d.R. erreicht. Wenn ich höre, dass z.B. 25m für einen Wurf in der Luft gehalten werden, läge die reine Schusslänge für 35m bei 10m.
Dies entspräche bei z.B. 12m gehaltener Länge einer Weite von 22m und liegt damit durchaus noch im Rahmen des Üblichen => Höhere Weiten grundsätzlich nur über entsprechend mehr "gehaltene Länge".
Gruß vom platten Niederrhein
Ruten werfen Masse.........nicht Klasse
- Marcus Sies
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Hi,
Ich habe mich den vergangenen Jahren mit unterschiedlichen Wurfstilen befasst. Die 170°-Technik ist zweifellos eine ausgezeichnete Weitwurftechnik, sie wird auch mittlerweile von sehr vielen Werfern praktiziert. Allerdings fehlte mir persönlich immer etwas der bezug zur Realität, sprich die Nutzbarkeit am Wasser. Das Augenmerk der 170°-Technik liegt hauptsächlich bei der vollständigen Ausreizung des Kraftpotentials der Rute. Schnurkontrolle und Schlaufenführung wird beim ausüben dieser Technik kaum geschult.
Da ich für Distanzwürfe meine Technik, die ich am Wasser anwende nicht komplett ändern wollte habe ich mir eine Hybridtechnik angeeignet. Grundsätzlich passe ich sowohl Zug- und Wurfarmbewegung als auch den Arbeitswinkel an die Wurfweite an. Mel Krieger hat das mal mit Laufen verglichen. Kurze Schritte bei langsamer Geschwindigkeit, lange Schritte bei höherer Geschwindigkeit. Dabei versuche ich den Wurfwinkel immer möglichst klein zu halten, um eine höhere Schlaufenführung zu gewährleisten, was dementsprechend weniger Bodenkontakt zur Folge hat und mir damit ermöglicht mehr Schnur in der Luft zu halten. Dabei orientiere ich mich an die Technik von Steeve Raijeff, ich versuche mit einem deutlichen Stopp im Rückwurf eine möglichst enge und hoch ausrollende Schlaue zu werfen. Nach diesem Stopp beginne ich mit einer Art der „Lift und Drift“ Technik (nach Michael Mauri) die es mir ermöglicht während des Ausrollens der Schlaufe im Rückschwung meinen Oberkörper seitlich einzudrehen, und mit der Ruten- und Schnurhand möglichst weit „ausholen“ zu können (170°-Technik). Der Vorwurf wird dann mit dem rechten Bein eingeleitet gefolgt von einer Rotationsbewegung der Hüfte und anschließend des Oberkörpers, erst wenn der Oberkörper in Wurfrichtung zeigt beginne ich die Wurfbewegung des Rutenarms. Mit der Zugunterstützung warte ich bis sich die Rutenhand etwa auf Kopfhöhe, und die Rute im maximalen Aufladungszustand befindet.
Ich versuche außerdem sowohl während des Rückschwungs, als auch während des Vorschwungs mein Handgelenk vollkommen steif zu halten. Ich drücke den Rutenhalter stets gegen meinen Unterarm, das hilft mir bei extremen Schnurlängen den geraden Beschleunigungsweg einhalten zu können.
Da bei Schnurlängen von über 25m ein großer Wurfwinkel unumgänglich ist ähnelt mein Wurfstil mit zunehmender Schnurlänge immer mehr der 170°-Technik, da der Stopp sehr spät ausgeführt wird.
Gruß
Marcus
Ich habe mich den vergangenen Jahren mit unterschiedlichen Wurfstilen befasst. Die 170°-Technik ist zweifellos eine ausgezeichnete Weitwurftechnik, sie wird auch mittlerweile von sehr vielen Werfern praktiziert. Allerdings fehlte mir persönlich immer etwas der bezug zur Realität, sprich die Nutzbarkeit am Wasser. Das Augenmerk der 170°-Technik liegt hauptsächlich bei der vollständigen Ausreizung des Kraftpotentials der Rute. Schnurkontrolle und Schlaufenführung wird beim ausüben dieser Technik kaum geschult.
Da ich für Distanzwürfe meine Technik, die ich am Wasser anwende nicht komplett ändern wollte habe ich mir eine Hybridtechnik angeeignet. Grundsätzlich passe ich sowohl Zug- und Wurfarmbewegung als auch den Arbeitswinkel an die Wurfweite an. Mel Krieger hat das mal mit Laufen verglichen. Kurze Schritte bei langsamer Geschwindigkeit, lange Schritte bei höherer Geschwindigkeit. Dabei versuche ich den Wurfwinkel immer möglichst klein zu halten, um eine höhere Schlaufenführung zu gewährleisten, was dementsprechend weniger Bodenkontakt zur Folge hat und mir damit ermöglicht mehr Schnur in der Luft zu halten. Dabei orientiere ich mich an die Technik von Steeve Raijeff, ich versuche mit einem deutlichen Stopp im Rückwurf eine möglichst enge und hoch ausrollende Schlaue zu werfen. Nach diesem Stopp beginne ich mit einer Art der „Lift und Drift“ Technik (nach Michael Mauri) die es mir ermöglicht während des Ausrollens der Schlaufe im Rückschwung meinen Oberkörper seitlich einzudrehen, und mit der Ruten- und Schnurhand möglichst weit „ausholen“ zu können (170°-Technik). Der Vorwurf wird dann mit dem rechten Bein eingeleitet gefolgt von einer Rotationsbewegung der Hüfte und anschließend des Oberkörpers, erst wenn der Oberkörper in Wurfrichtung zeigt beginne ich die Wurfbewegung des Rutenarms. Mit der Zugunterstützung warte ich bis sich die Rutenhand etwa auf Kopfhöhe, und die Rute im maximalen Aufladungszustand befindet.
Ich versuche außerdem sowohl während des Rückschwungs, als auch während des Vorschwungs mein Handgelenk vollkommen steif zu halten. Ich drücke den Rutenhalter stets gegen meinen Unterarm, das hilft mir bei extremen Schnurlängen den geraden Beschleunigungsweg einhalten zu können.
Da bei Schnurlängen von über 25m ein großer Wurfwinkel unumgänglich ist ähnelt mein Wurfstil mit zunehmender Schnurlänge immer mehr der 170°-Technik, da der Stopp sehr spät ausgeführt wird.
Gruß
Marcus






