Der Gebetsroither Wurfstil

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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Bernd Ziesche

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 29.07.2013, 07:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Thotty
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Beitrag von Thotty »

huhu @ all

das ist lustig, dass wir in diesem thread gerade noch die kurve
zur gemeinsamen heiterkeit bekommen haben.

die "kopflastigkeit" war schon verdammt witzig.. :daumen

und ja Laverda, spätestens als mein alter mathe lehrer mir gesagt hatte,
dass sich zwei parallele geraden in der unendlichkeit schneiden, war ich mir
sicher, dass da ziemlich gemogelt wird.

und klar, ihr braucht mir das mit dem D und den 180° nicht zu erklären, denn
ich hab das schon verstanden, dass die leine optimalerweise in einer ebene
zum folgenden vorwurf liegt, am besten möglichst senkrecht.

aber wenn Bernie als ruhmreicher deutscher casting instructor statt dessen
mal wieder schreibt:
Man versucht also nicht nur von oben betrachtet, D-loop und Vorwurf in eine Gerade zu bekommen.
nicht nur von oben sondern also auch von der seite betrachtet ??? soso.. :smt107
und das echt krumme D in eine schön gerade gerade reingebastelt.. hmm.. :?
dafür muss man schon verdammt gut werfen können, gell ? #-o

bei diesem unglaublichen stuss, der hier verzapft ist, gruselt es mich derart,
dann wird`s hier im thread einfach mal wieder, sagen wir, lustig :smt079

ich weiss, ist kleinkariert von mir, weil ja im prinzip jeder weiss, was gemeint ist..
es gibt aber eben auch anfänger, die nehmen das leider wirklich für bare münze.

und soviel präzision im schreiben wie im werfen, darf man von einem
ruhmreich zertifizierten hauptberuflichen wurflehrer dann schon erwarten.

knutscha
Thotty
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laverda
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Beitrag von laverda »

Hi Thottinger,
dem Anfänger oder den in der Wurfstiltheorie weniger Definitionsgewandten würde ich ganz stark die zitierten Originalpassagen empfehlen und ansonsten sollte man sich erstmal einfach nur vergnügt zurücklehnen und mitschmunzeln.

Für die allgemeine Verständlichkeit wäre es seeeehhhr nützlich, geometrische Sachverhalte und Beschreibungen mit einer Skizze; Grafik, Bild darzustellen, da es schon einige Übung und Professionalität braucht, dieses umgangssprachlich halbwegs exakt rein textlich zu beschreiben.

Natürlich bleibt dann der "Fun-Faktor" ein wenig auf der Strecke.

Appropos Strecke
@Bernd:
Die Strecke bildet die kürzeste Verbindung zweier Punkte, falls diese an den Punkten endet. Die Gerade kommt von und endet in der Unendlichkeit.
@Thotty:
Du willst doch wohl nicht ernsthaft Einstein als SCHUMMLER bezeichnen????????? :shock::shock::shock:

Der war in seiner Disziplin ein ziemlich exakter Vollprofi ............leider reicht mein IQ auch unter diesen Umständen lange nicht, um dem wirklich folgen und es verstehen zu können............hab´s versucht und aufgegeben. :smt119

Gruß vom platten Niederrhein
Ruten werfen Masse.........nicht Klasse
Bernd Ziesche

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 29.07.2013, 07:56, insgesamt 1-mal geändert.
AndreasKR

Beitrag von AndreasKR »

Hallo Bernd,

besuch doch mal einen Wurfkurs bei Roman Moser, der zeigt Dir dann wie es geht. Is doch viel besser als sich alles erklären zu lassen. :smt003
laverda
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Beitrag von laverda »

Hi Bernd

Wenn da mal nicht irgendwas mit der geraden Linie (einem 180°-Winkel) des Schnurverlaufs bei der Beschleunigung mit dem 180°-BOGEN (vollständiger Halbkreis) des "D" beim Wasserwurf durcheinandergeht...........

ähnlich wie im folgenden Satz des vorhergehenden Beitrags:

"Die enge und parallele Schlaufe liegt am dichtesten am Ideal der geraden Linie."

Eine Schlaufe ist niemals gerade und niemals parallel. Das Wesen der Schlaufe ist der BOGEN. Beträgt dieser beim Wurf ideale 180° mit geringem Radius, dann können die Ober- und Unterschnur (vor und hinter der Schlaufe) parallel und dicht zueinander verlaufen, wobei die resultierende Bewegungsrichtung der Schnur (Bogenzentrum) annähernd eine gerade Linie bilden kann.

Jetzt geht´s aber wirklich langsam in die wurfmechanische Ebene und das könnte man bei Interesse besser in einem eigenen Trööt abhandeln.

Gruß vom platten Niederrhein
Ruten werfen Masse.........nicht Klasse
Bernd Ziesche

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Thotty
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Beitrag von Thotty »

huhu Bernie,

na, das heitere bundstift bildchen von dir ist ja fast so hübsch wie ein Miró =D>

und recht hast du
im Fliegenwerfen werden häufig noch altgewachsene Begriffe wie z.B. "parallel loops" verwendet
denn selbstverständlich ist es richtig, wenn du schreibst, dass man bei der lustigen unterhandwerferei
mit kundiger hand ein wenig am shape des loops arbeiten, und aus dem D einen V- loop machen kann,
dessen plazierung höher oder tiefer ausfällt, wenn gewünscht und gekonnt.

aber (nicht nur) in unserer uns lieben fliegenwerferei haben diese "altgewachsenen begriffe" eben
auch feste bedeutungen.

das nennt man essentielle merkmale

so ist zum beispiel der "gebetsroither stil" erstens ein überkopfwurf, zweitens hat er als weiteres
essentielles merkmal zwei wurfebenen: im rückschwung abgekippt (unten durch) und im vorschwung
die rute höher aufgestellt (oben drüber) und drittens verwendet er im gegensatz zum englischen
wurfstil die schulter als kraftquelle für den wurf.
ein wenig wie Klitschko beim ko schlag.. das kommt bei dem auch nicht aus dem unterärmchen..

daneben haben diese begriffe graduelle merkmale

in beschreibungen von und über Gebetsroithers wurfstil "pleuelt" es da ein wenig im unterarm.
und ganz richtig: wenn man die form als D- oder V loop und die höhe des D wie du richtig
geschrieben hast, beeinflussen will, so braucht man diese kleine auslenkungsbewegung.
man kann aber auch auf sie verzichten, denn notwendig ist sie für den wurfablauf nicht,
am allerwenigsten ist es bei diesem gebetsroither-wurfstil die legendäre "zeigefingerhaltung"
vom Gebetsroither..

und so ist es auch mit dem 180° Prinzip in unserem lieben unterhandwurf
es verlangt, dass die leine im rückwurf möglichst in einer ebene zu unserem ziel vor uns liegt.

denn das D ist nun mal rund und ober- und unter leine der abfliegende schlaufe im wurf sind nie
und nimmer parallel, da die schlaufe die gewasserte leine des ankers vom wasser hochschleppt.
logisch, dass die leine(n) in diesen überwiegenden phasen des wurf nicht parallel ist (oder sind).

im gegensatz dazu siehst du, dass im überkopfwurf die leine notwendigerweise möglichst 180°
in einer geraden liegen muss, um überhaupt einen wurf zu bewerkstelligen (beliebter anfängerfehler)

im unterhandwurf kann man das "rod leg" der leine bei einem veritablen V loop in eine gerade
mit dem vorwurf legen (wenn man das kann), notwendig ist das allerdings echt nicht.

schau Bernie, deshalb sind auch aussagen von dir wie
Natürlich kann ein D-loop nicht vollständig auf einer geraden Linie verlaufen.
ein doppelter dummfug. und sie machen mich echt ärgerlich, weil dieses geschreibsel subtil so tut,
"als müssten man für einen effektiven unterhandwurf jetzt üben, den V loop in eine gerade zu legen"

aber das ist nicht so. und das ist beim unterhandwurf in der sache schlicht und einfach falsch,
und deshalb gibt`s da dann mal in der wurftheorie "gegenwind" von mir hier im forum.

und bei den schlau klingenden sätzen aus der feder eines zertifizierten wurflehrers wie:
Aus dem 180° Prinzip leitet sich die sehr hilfreiche "Gleichung":
hoher Rückwurf = tiefer Vorwurf &
tiefer Vorwurf = hoher Rückwurf
ab.
Börnie, das ist in der tat mal eine wirklich waschechte gleichung, =D>
da kann sogar unser mathe begabter Laverda definitiv kein veto mehr einlegen..

aber da frag ich mich kopfschüttelnd, sag mal liest du eigentlich auch am ende deines
postings nochmal durch, was du da so wurf-literarisch hier im forum verzapft hast ?

#-o

grüße
Thotty
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Olaf Kurth
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Beitrag von Olaf Kurth »

AndreasKR hat geschrieben:Hallo Bernd,

besuch doch mal einen Wurfkurs bei Roman Moser, der zeigt Dir dann wie es geht. Is doch viel besser als sich alles erklären zu lassen. :smt003



Moinsen Andreas,

so, wie ich Bernd in seinem Eingangsposting verstanden habe, war er (wie viele andere der heutigen Wurflehrer) vor 15 Jahren selbst "Moser-Schüler".

Aber Recht haste trotzdem - bei und mit Roman haben wir das ein oder andere "Wurfthema" lang und breit diskutiert bzw. ausprobiert.
Hat Spaß gemacht.............. :wink:

Groetjes an den Niederrhein,

Olaf
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
Bernd Ziesche

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 29.07.2013, 07:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Thotty »

Börnie,

du sagst:
Ich betrachte das Formen des D-loops für gewöhnlich als meinen Rückwurf
und ja in der tat denke ich auch, das stimmt. welche phase beim unterhandwurf
sollte denn sonst der rückwurf sein... :-k

aber das soll jetzt irgendwie 180grad auf ner geraden, oder in ner linie zum vorwurf, oder was.. ??
ich hab das immer noch nicht verstanden, was du mit deiner goldenen regel für alle würfe meinst.
"Vorwurf & Rückwurf sollten auf einer geraden Linie liegen"...
Ein sehr hilfreiches Prinzip für alle Wurfstile, ich bleibe dabei
ich hab mal ein paar rückwurfbilder auf dem netz gesucht, vielleicht hilfst du mir mal.


Sorry aber editiert - wg. potentiellen Urheberrechtsverstössen

hmmm, das sieht mir eher nicht so nach ner geraden linie aus,
könnte aber an der perspektive liegen

Sorry aber editiert - wg. potentiellen Urheberrechtsverstössen

das ist nochmal mal von hinten, aber ein wenig erhöht. und nicht das du denkst, ICH würde hier krumme
sachen mit deinem 180grad prinzip machen...
auf dem bild ist das Göran Andersson bei seinem unterhandwurf...

hier noch mal nen spey cast pic von vorne, wegen der perspektive... und pass auf, gleich macht er hinten raus
seinen D loop. aber irgendwie nach 180grad auf ner geraden linie sieht das nicht aus..?!

Sorry aber editiert - wg. potentiellen Urheberrechtsverstössen

Börnie, du schreibst:
p.s.: Thotty, selbst ein theoretisch optimaler (überkopfgeworfener) Vorfwurf beinhaltet zu weniger als 1 % eine gestreckte Schnur.
ich hab da in meiner eile so schnell keinen vorwurf, sondern leider nur nen rückwurf im netz geklaut.
und stimmt, du hast recht. von einer gestreckten schnur oder deinen lieben "parallel loops" kann hier echt keine rede sein..

Sorry aber editiert - wg. potentiellen Urheberrechtsverstössen


zum abschluß noch ein toller videolinks für alle, die gerne mal "perfect loops" sehen mögen...

Christopher Rownes

grüßung
Thotty
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Thomas E.
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Beitrag von Thomas E. »

Die 180° sind bei Spey-/ Unterhandwürfen ein Ideal, welches sich eigentlich kaum absolut realisieren läßt !
Ein Abweichen nach rechts mit der Rutenspitze (hier für Rechtshänder) , also ein "Durchstoßen" der "Bewegungswand" (die Grenze in der Senkrechten) im Rückwurf ist nicht vermeidbar, um Vorfach und ggf. Schnurspitze in Abwurfrichtung zeigend zu platzieren, gerade bei der ja gewünschten Richtungsänderung. :wink:

Ein wirklicher "Sonderfall" ist der Einhand- Switchcast von R. van Duijnhoven,
er führt die Rute außergewöhnlich aufrecht zurück,
also beim gesamten Wurf schön "an der Wand entlang !
Aber, ich sah es bisher nur am Wasserbecken und dann immer in die gleiche Richtung. :wink: :lol:
Gruß
Thomas Ellerbrock
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Rolf Renell
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Beitrag von Rolf Renell »

Diesen "Switch" Typ praktiziert Roman Moser seit Jahrzehnten erfolgreich , sicherlich eine Herausforderung und nicht mal eben "machbar" ,
beste Grüsse,
Rolf
-----------------------------------------------------
...a fisherman`s dream , is a trout in the stream ...
laverda
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Beitrag von laverda »

Hi Thotty,
WHOW zu den Loops auf dem Video.
Um DAS noch zu lernen bin ich wahrscheinlich leider schon viel zu alt.

Ansonsten GOOD POSTING :daumen

Gruß vom platten Niederrhein
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Svartdyrk
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Beitrag von Svartdyrk »

Hi Thotty,

Du besitzt wohl das Copyright für sämtliche Bilder, welche die Google Bildersuche für Spey Cast ergibt?

Wäre da vorsichtig mit solchen Veröffentlichungen, dass kann schnell nach hinten losgehen, auch wenn's nett anzusehen ist. :wink:

Letzteres gehört der "Washington Post", :smt046 scheinst echt Nerven zu haben ... :daumen Oder Dir keine Gedanken über Urheberrechte/Copyright zu machen...
Grüße Svart :smt041
Wishin' I wuz fishin', g <*))))><
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