Werfen bei starkem Wind

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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Martin110
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Werfen bei starkem Wind

Beitrag von Martin110 »

Hallo zusammen,
ich habe so meine Probleme bei starkem Wind die Schnur ordentlich nach vorne zu bringen.
Fische mit einer Rute Klasse 4 unnd einer 4er Keulenschnur.
Der Doppelzug hilft schon ein wenig aber auch nicht do richtig.
Meine Frage also, gibt es da vielleicht einen Trickwurf oä. was in diesem Falle hilft ?

Danke schon mal

Gruß Martin
Olaf Kurth
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Beitrag von Olaf Kurth »

Hallo Martin,

ich wage es mal: Versuch bei starkem Gegenwind den enormen Gegendruck dadurch auszutricksen, indem du einfach eine Etage tiefer wirfst. Ich will damit sagen, dass die Windstärke in drei bis vier Meter Höhe eine ganz andere ist, als ca, 1,5 Meter über dem Boden. Flach werfen heißt also die Devise und Du wirst sehen, dass es dadurch wesentlich einfacher wird.

Falls notwendig, solltest du sogar vollkommen die vertikale (unten durch und oben drüber beim Gebetsroither-Stil) Achse verlassen und in die Horizontale wechseln. Aber vergiss dabei nicht die nach wie vor gültigen Umlenkpunkte (ca. 10 und 13Uhr auf der gedachten Wurfuhr). Ich schätze, dass du die 4er Rute in 2,40m Länge fischst, es dürfte also kein Problem sein.
Ansonsten guck doch mal beim Gießener Stammtisch vorbei, da findest Du viele Kollegen (z.B. Bert, Peter, Michael, Rolf) die Dir bei diesen Sachen weiterhelfen können.

Gruß, Olaf
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
Martin110
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Beitrag von Martin110 »

Hallo Olaf,

danke für den Tipp, das klingt mir sehr Plausiebel.
Also habe ich mit dieser Technik etwas mehr Kontrolle über meine Schnur.
Ich werde es gleich mal in die Tat umsetzen.

Gruß Martin
Nico
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Beitrag von Nico »

Richtig! Du kannst den Wurfwinkel nach vorn verlagern, so dass Du unter den Wind wirfst. Aber nicht den Winkel öffnen, je enger der Loop, desto windschnittiger ist er!

Wie Olaf schon sagte, kannst Du auch seitlich werfen, wenn es die Örtlichkeiten zulassen.

bei Rückenwind den Wurwinkel nach hinten verlagern, also hinten tief und vorne hoch stoppen.

Cheers

Nico
Royal Coachman
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Seidenschnur

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Martin !

Eine Seidenschnur wirkt da Wunder, wenn Du auf Deiner Schnurklasse bleiben willst. Durch den geringeren Durchmesser "schneidet" die Seidenschnur den Wind weitaus besser als die Kunststoffschnüre.

freundlichst
RC
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Bernd Ziesche

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 29.07.2013, 06:14, insgesamt 2-mal geändert.
Royal Coachman
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10 Uhr und 13 Uhr unsymetrische Stopps????

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Bernd !

Wirft man mit 10Uhr und 13Uhr Vor-und Rückwurf parallel zur Wasseroberfläche (also mit unsymmetrischen Stopps), führt dies sehr leicht zu einem Tailing Loop, wenn es auch durchaus möglich ist.

Entschuldige aber das ist kompletter Unsinn!

Stopps haben mit einem Tailing Loop nichts aber schon gar nichts zu tun!



RC
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Martin110
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Beitrag von Martin110 »

Hallo zusammen und danke für die Antworten.

War gestern am Wasser und es war schon ziemlich windig.
Ich versuchte die Rute flach zu werfen, um damit dem Wind weniger Angriffsfläche zu bieten.
Aber dann hatte ich das Problem das die Fliege immer den Boden touchiere und die Selbige vom Vorfach befreite.

Ein weiteres roblem war, dass beim Vorwurf die Fliege sich an meinen Rücken verirrte.
(Sehr lästige Arbeit die wieder aus der Jacke zu bekommen)

Geuß Martin

PS.: Olaf, auf dem Fliegenfischerstammtisch komme ich noch mal zurück.
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caddis92
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Beitrag von caddis92 »

Hallo Martin,
abgesehen von der Wurftechnik ist es bei starkem Wind wichtig eine Wurfposition (Standplatz) zu suchen,
in der der Wind die Schnur auf Abstand zum Körper hält.

Wenn der Wind genau von der falschen Seite weht, kann man sich auch zum Werfen zum Ufer drehen und Rückhand ablegen.

Ansonsten, gerade bei stark wechselnder Windrichtung, besser 1 bis 2 Schnurklassen höher gehen.


Gruß Jonas
Bernd Ziesche

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 29.07.2013, 06:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Krzysztof G. »

Servus Bernd,
habe heute deine Erzählung von Tailing Loop ins praktische auf dem Rasen umgesetzt und es Stimmt !!! Der Arbeitswinkel ist viel zu klein für die Schnurmasse von (15m).Ich mußte bei so kleinen Arbeitswinkel kräftig drücken,durch das Drücken hat sich die Fliegenschnur verhärdert.Und der Tailing Loop war perfekt zu sehen.

Danke Bernd für Erklährung

schönen Gruß
Krzysztof
Fliegenfischen auf Äsche,Bachforelle und Meerforelle
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Tailing Loop !

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Bernd !

Du kannst einem Werfer aber doch nicht sagen, er solle im Horizontalwurf bis 14 Uhr durchziehen, Martin hat es ja gerade geschrieben, er hat sich die Nymphe auf den Rücken gehaut, warum wohl?

Das ist genau der Punkt, weswegen die Leute nach den Kursen zu mir kommen und verzweifelt sind, weil sie nämlich nichts aber schon gar nichts zusammen bringen. Sie wedeln mit den Händen in der Luft herum, hauen sich die Nymphen-meist Goldköpfe-um die Ohren, daß die Anschaffung eines Stahlhelmes sinnvoll erscheint und ziehen mit der linken Hand wie die Wilden und verläßlich im falschen Augenblick an der Schnur.

Eine Rutenstellung beim Stopp von 14 Uhr führt zwangsläufig zu großen Wurfproblemen in der Praxis, da man sich nämlich selten auf einer gemähten Wiese befindet oder gar auf Beton.

"Wenn Du die Rutenspitze hinten höher stoppst (13Uhr), verläuft Deine Beschleunigungslinie der Rutenspitze im Vorwurf (10Uhr) nach unten."

Diese Ansicht ist leider einer der weit verbreitetsten Irrmeinungen in der Fliegenfischerei und wird durch das falsche Erlernen des Grundwurfes zementiert.

mfg
RC

PS: damit ist mein Diskussionwille erschöpft, einige Freunde aus dem Forum waren schon bei mir zum Fischen und wissen Bescheid.
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Bernd Ziesche

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 29.07.2013, 06:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Hallo

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Bernd !

Mir ist bewußt, daß Du ein exzellenter Werfer im Bereich Lachs- und Meerforellenfischen bist, es geht aber bei allen Anfängern ausschließlich darum den Grundwurf zu erlernen, deswegen ist eine Deinerseitige Erwähnung der TLT Technik absolut unpassend. Auch Besonderheiten von anerkannten Werfern sind bedeutungslos und überdies gibt es nur
DEN GRUNDWURF.

Zuerst muß der Anfänger einmal lernen eine Fliege oder Nymphe entsprechend aus zu bringen und zwar nicht auf der Wiese sondern am Wasser und nochmals, wenn da der Stopp erst um 14 Uhr erfolgt, geht das schief.

RC

PS: wen ich bei den Demos zusehe wie die Jungs die Leine hinten über den Boden schleifen, brauche ich die ganze Woche nicht mehr ins Kino zu gehen!
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Martin110
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Beitrag von Martin110 »

Hallo Royal Coachman

Also ich bekomme sehr wohl meie Fliege ans Ziel, ohne den Boden zu schleifen!
Genauso wie einen Pocket Cast oder nen Pendelwurf!
Was mir halt die Probleme macht ist das Werfen bei starkem Wind.
Mit dieser Sache habe ich mich noch nicht richtig beschäftigt.
Habe mich halt immer anderen Sachen gewidmet, wenn der Wind mir nicht gepasst hat.
Es ist durchaus eine andere Situation, bei starkem Wind zu wefen.

Im übrigen kann ich Dir nur empfehlen trotzdem ins Kino zu gehen.

Desweiteren danke ich allen die mir hier, mit Rat zur Seite stehen.

Gruß Martin
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