Adjeu Salmoniden

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FoolishFarmer
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Beitrag von FoolishFarmer »

Moin,
sonouno hat geschrieben:
Hartmut hat geschrieben: In einigen Gewässern, z.B. Bodensee und Isar gingen die Fischerträge mit zunehmender Verbesserung der Gewässergüte zurück. Angeblich soll der geringere Nährstoffeintrag aus modernen Klärwerken den Fischertrag massiv vermindern.
Dies war für mich nicht einleuchtend, da dieses System, auf natürliche Weise, nicht auf eine künstliche Nährstoffzufuhr angewiesen ist.
stimmt aber, wie die Teichwirtschaft beweist....mehr Futter mehr Ertrag (Quantitativ)
Na super - klingt wie ein Aufruf zur Eutrophierung?!?

Ebenso bewiesen ist aber eindeutig auch, dass die Biodiversität (vgl. Rio de Janeiro 1992) mit zunehmendem Trophierungsgrad abnimmt. Nicht zuletzt aus diesem Grund haben wir Gott sei Dank auch gesetzliche Regelungen (z.B. EU-WRRL 2000), die jegliche Form der Eutrophierung untersagen.

Gewässer zuzumüllen nur um mehr Fische fangen zu können, ist wohl kaum eine Lösung. Erst recht nicht im Falle des Bodensees, wo die Nährstofffracht den Rhein runter in die Nordsee schwimmt...
Gruß Paddy
sonouno
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Beitrag von sonouno »

hab ich was anderes gesagt ? nee, oder ?
steht doch alles in dem Bericht..... :roll:
Grüssle, Christof

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Der Horizont von Vielen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen Sie dann ihren Standpunkt.
Philzlaus
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Beitrag von Philzlaus »

bünz hat geschrieben:Die Wärmepumpe überträgt dir Wärmeenergie von einem tieferen (Seewasser) in eine höheres Level (Heizung).
Du kannst also Das Bodenseewasser theoretisch mit sehr vielen WPs abkühlen.
Das glaubst aber jetzt ned selber oder?? Du willst 48 Milliarden m³ (Bodensee) mit Wärmepumpen kühlen? Nochdazu arbeiten Wärmepumpen mit der Grundwassertemperatur in ca 10m tiefe. Und die Temperatur dort wird auch über das Erdreich beieinflusst. Selbst wenn du dem Wasser soviel wärme entziehst wird es sich durch das umliegende Erdreich erwärmen. Und wenn du soviele Wärmepumpen aufstellst wie nur möglich weiss keiner was für andere Auswirkungen es hat wenn sich dann dadruch das Erdreich abkühlt. Dann sterben wiederrum Tiere die vielleicht eine gewissen Temperatur im Erdreich oder Wasser benötigen.
gruss
Philipp
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Jaegher
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Beitrag von Jaegher »

hab ich nicht geschrieben oder?

Das Wort theoretisch heisst soviel wie "theoretisch".

Nee das ist nicht realistisch. realistisch ist aber die Abwärmenutzung des Klärwassers vor dem Einlauf in den Vorfluter mittels Wärmepumpen. Vorraussetzung dafür ist ein Fernwärmenetz, welches von den WPs gespiessen wird, und Sommerbezüger (Warmwasser und/oder Kühlung mittels Fernwärme).

Das kann bedeuten dass ein Fliessgewässer während eines extremen Sommers einen Einlauf mit kühlem Wasser hat. Solche Kühle Zuflüsse (da warens Bäche) haben während des Hitzesommers 03 vermutlich die komplette Kollabierung der Äschenbestände im schaffhauser Rhein (und natürlich auch auf deutscher Seite) verhindert.
Damit ist das Renkenproblen nicht gelöst, aber punktuelle Kühlstellen können sehr nützlich sein.

Indirekt hilft die WP den Renken indem man damit die Verbrennung fossiler Energieträger substituieren kann.

PS1: In 10m Tiefe entspricht die Temperatur konstant dem regionalen Jahresmittel.

PS2: 10m Erdsonden WPs baut heute wohl kaum einer mehr. da werden für einen normale sole-Wasser Wp schon mal 200m gebohrt. Für Aquifer WPs ca 1500m und Hot Dry Rock (Zukunftsmusik) werdens auch um 5000m.

PS3: Was eigentlich ursprünglich die Meinung des Threads war ist eine Oberflächenwasser-Wasser WP. Dabei wird eben das Oberflächengewässer abgekühlt, gibt es in Fliessgewässern bereits einige. Grundwasser-Wasser WPs sind eine ganz andere Geschichte.

PS4: Die Biodiversität wird bei einer punktuellen Abkühlung in 10m Tiefe nicht leiden, behaupte ich einfach mal. Das Leben spielt sich vorallem im A und B Horizont ab. Unter einem Meter Tiefe nimmts dann sehr schnell ab. Tiefer unten heizt die Erde immer noch nach. Da glüht noch immer was da unten.

PS5: frohe Festtage

Viele Grüsse

Andreas :D
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