@ Achim
Vielen Dank für Deine PN. In der Sache bin ich in Bezug auf meine persönlichen fischereilichen Vorlieben gar nicht so weit von Dir entfernt. Im Tonfall (und mit der Tatsache überhaupt Kritik zu üben) allerdings sehr.
Mit dem Vorwurf des Halbwissens bezüglich der Aufstiegszeiten und des Fischvorkommens in Teilen Alaskas wollte ich Dich nicht beleidigen.
Ich poste hier im Forum (anstatt eine PN zu senden) weil ich ein paar generelle Gedanken zu Angelreisen nach Nordwestamerika zum Besten geben will.
Alaska ist in diesem Bereich der Welt wirklich "The last Frontier" und jeder assoziiert damit grandiose Landschaft, wilde Tiere, grossartige Fischvorkommen und Einsamkeit. Wenn man mit dem Wohnmobil als "Road-side-Angler" unterwegs ist hat man davon Alles, abgesehen von der Einsamkeit. Dort wo frische Lachse ziehen (insbesondere in der Königs- und Rotlachssaison) stehen die Angler "shoulder to shoulder" beim "combatfishing". Die Alaskaner lieben es ! (Bei Youtube mal Russian River und sockeye eingeben). Wem es so gefällt, der ist bei der Volksfeststimmung gerne eingeladen sich einzureihen. Meiner Meinung nach wird die Destination Alaska damit aber weit unter Wert geschlagen.
Wem dieser Trubel zu viel ist, dem rate ich für seinen ersten Trip auf Pazifiklachs eher zu einem Besuch in BC, insbesondere Vancouver Island im September. Hier sind die Wege nicht weit, die Menschenmassen an den Flüssen haben sich etwas verlaufen, das Wetter ist meist angenehm und die Schönheit der Natur ist für usereins atemberaubend, obwohl man nirgends wirklich weit von der Zivilisation entfernt ist.
Wenn man dann infiziert ist mit dem unheilbaren Virus welches die Krankheit namens Lachsfieber auslöst, dann wird man sich automatisch immer weiter nach Norden bewegen und irgenwann mitten im Nirgendwo bei Eiseskälte und strömendem Regen morgens aus seinem Zelt kriechen und denken: Genau hier bin ich richtig und glücklich (Weil Lachsfieber nicht nur süchtig sondern auch verrückt macht).
Schlimm ist auch, daß die Krankheit immer weiter fortschreitet und plötzlich als Steelhead-, Sheefish oder Charfieber massive Schübe auslösen kann.
Mit dem Posting will ich den gerade etwas abgekühlten Thread weder anheizen noch unterschwellig Kritik an Moreno üben.
Ich möchte denjenigen, die vielleicht selbst einen Trip planen, raten, das erste Mal gut vorbereitet eine überschaubare Destination mit guter fischereilich touristischer Infrastruktur unter zumindest zeitweiliger professioneller Betreuung zu bereisen. Wenn man dann noch die Erwartungen nicht zu hoch schraubt, wird man nicht enttäuscht hat Spaß und wird mit Sicherheit infiziert.
Viele Grüße
Berthold
Reisebericht Alaska von Moreno Gazzetta
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till hoffmann
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Bertholds Beitrag zur Deeskalation
Hallo,
danke an Berthold für diesen konstruktiven Beitrag zur Deeskalation. Hat mich beim Lesen fast in der Seele weh getan...
Ich selbst war noch nicht in Alaska, kann aber das was Berthold von Vancouver Island schreibst so bestätigen und auch empfehlen. Ist übrigens auch vergleichsweise preiswert, da Wohnmobile im September Oktober in der Nachsaison laufen.
Petri Heil
Till
danke an Berthold für diesen konstruktiven Beitrag zur Deeskalation. Hat mich beim Lesen fast in der Seele weh getan...
Ich selbst war noch nicht in Alaska, kann aber das was Berthold von Vancouver Island schreibst so bestätigen und auch empfehlen. Ist übrigens auch vergleichsweise preiswert, da Wohnmobile im September Oktober in der Nachsaison laufen.
Petri Heil
Till






