Prüfung-zu leicht gemacht

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Maggov
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Beitrag von Maggov »

Hallo Phillip,

Du schreibst dass Dir "Waidrecht" bewusst ist. Ich kenne im Kontext der Fischerei nur den Begriff der Waidgerechtigkeit. Dieser lehnt sich an die Jagd an denn dort werden eben diese Werte ebenfalls gelebt (bist übrigens nicht der Einzige der in einer Jagd aufgewachsen ist) und hat etwas mit Respekt gegenüber dem Fisch zu Tun.

Wenn Du nun fragst was die Verwendung des richtigen Gerätes mit der Waidgerechtigkeit zu Tun hat dann geht es genau um diesen Punkt: Wenn Du ein Tier mit zu leichtem Gerät zu Tode drillst um es dann ehrenhaft zurückzusetzen oder vorsetzlich das Risiko eingehst einen Fisch mit mehreren Metern Monofil aus dem Maul wegen zu leichtem Gerät ab zu reissen dann fehlt es eben an dem nötigen Respekt ggü. dem Fisch.

Dazu brauchst Du übrigens weder Gesetze noch irgendwelche Listen - es ist eine Einstellung die man sich schon deshalb aneingnen sollte damit man selbst und andere noch lange dieser schönen Beschäftigung nachgehen können.

Das Buch kann ich nach wie vor nur wärmstens empfehlen.

Gruß

Markus
Maggov
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Beitrag von Maggov »

Suki hat geschrieben:Hallo Kollegen

auch das geht in DE nicht. Selbst in nem Forellenpuff brauchst Du einen Angelschein sonst geht da nix.
Dem muss ich leider wiedersprechen. Hier in BW fragt dich an den Forellenpuffs leider keiner nach einem Angelschein, was zur folge hat das man dort OFT Menschen sieht die nicht wissen wie Sie einen Fisch z.b zu betäuben und ab zu stechen haben. Habe da schon einige male eingreifen müssen da Ich ganz einfach nicht wegschauen will.

Ich denke das die Vorbereitungskurse nicht ausgereift sind bzw. das viele praktische und hilfreiche Dinge ganz einfach nicht beigebracht werden.
Die Angelscheinprüfung verlangt einem werdenden Angler auch nicht wirklich viel ab, außer die Fragen die er fleißig auswendig gelernt hat, die ihm aber am Wasser recht wenig bringen.

Liebe Grüße

Suki


Suki
Hallo Suki,

das ist mir neu - aber man lernt nicht aus. In Bayern haste keine Chance ohne (vielen Dank, Michael) Fischereischein.

Dass dieser nicht vor Fehlverhalten schützt steht ausser Frage. Mit Deinem Argument dass die Prüfung sowie der Kurs immer wieder unter einem kritischen Licht hinterfragt werden sollte rennst Du sicherlich nicht nur bei mir offene Türen ein.

Aber hey, es hat auch was Gutes. Schau, in der Schweiz zum Beispiel wurde das Prüfungsverfahren nun eingeführt und immer mehr Länder machen sich Gedanken wie man die Fischerei nicht nur sinnvoll regulieren sondern auch einen Einstellungswechsel erreichen kann.

LG

Markus
Philzlaus
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Beitrag von Philzlaus »

Maggov hat geschrieben:Hallo Phillip,

Du schreibst dass Dir "Waidrecht" bewusst ist. Ich kenne im Kontext der Fischerei nur den Begriff der Waidgerechtigkeit. Dieser lehnt sich an die Jagd an denn dort werden eben diese Werte ebenfalls gelebt (bist übrigens nicht der Einzige der in einer Jagd aufgewachsen ist) und hat etwas mit Respekt gegenüber dem Fisch zu Tun.

Wenn Du nun fragst was die Verwendung des richtigen Gerätes mit der Waidgerechtigkeit zu Tun hat dann geht es genau um diesen Punkt: Wenn Du ein Tier mit zu leichtem Gerät zu Tode drillst um es dann ehrenhaft zurückzusetzen oder vorsetzlich das Risiko eingehst einen Fisch mit mehreren Metern Monofil aus dem Maul wegen zu leichtem Gerät ab zu reissen dann fehlt es eben an dem nötigen Respekt ggü. dem Fisch.

Dazu brauchst Du übrigens weder Gesetze noch irgendwelche Listen - es ist eine Einstellung die man sich schon deshalb aneingnen sollte damit man selbst und andere noch lange dieser schönen Beschäftigung nachgehen können.

Das Buch kann ich nach wie vor nur wärmstens empfehlen.

Gruß

Markus
Gebe ich dir vollkommen recht mit dem was du schreibst. Wegen dem Gerät bin ich ihm auch nur darauf eigegangen weil er meinte das zu starkes Gerät fehl am Platz wäre Zitiat:"Ich sehe immer wieder Angler mit Angeln auf Weißfische fischen mit denen man sonst Hechte,Karpfen usw. fängt! ". Das es umgekehrt dem Fisch nix gutes tut ist schon richtig.
gruss
Philipp
Maggov
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Beitrag von Maggov »

Hi Philip,

Jetzt verstehe ich die Anspielung auf das Gerät (richtig).

Vielen Dank für den Hinweis und Grüsse

Markus
Frithjof

Beitrag von Frithjof »

hi,
ich möchte noch etwas hinzufügen.
Wenn ich meinchmal bei unseren Gewässern unterwegs bin zu über die Schulter schauen höre ich immer wider von den Schlimmsten Sachen!
Untermassige Hechte werden ins Gebüsch geschmissen oder getötet und dann ins Wasser geworfen!
Ich selber hab schon gesehen wie ein Trupp Angler einen untermasigen Hecht abschlugen der mit Sicherheit zurückgesetzt werden konnte!
Eingreifen ist oft schwirig weil man es meist mit Anglern zu tun hat die sich ihrer Tat vollständig bewusst sind und dann auch handgreiflich werden!
So etwas kommt bei uns vor,zwar selten,doch es kommt vor.
Und auch andere Fische werden in viel zu kleinen Eimern aufbewahrt.Dort sterben sie nach einer weile und der nicht Waidgerechte Angler schmeißt sie einfach weg!
Ich meine damit fast nur Angler die nicht mit der Fliege unterwegs sind.
lg Frithjof
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Jones007
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Beitrag von Jones007 »

Hallo

Es ist auch einwenig zuviel des guten von dir ich gebe dir mal ein Beispiel man darf auch nicht bei rot über die Ampel fahren oder die Geschwindigkeit überschreiten oder im Parkverbot Packen und das machen fast auch nur Leute mit einem Führerschein.

Gruß und immer Stramm Band

Jones007(Jens)
Dieter W.
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Beitrag von Dieter W. »

Hallo Frithjof,

was soll das werden? ein Kreuzug gegen die "Nicht-Fliegenfischer"? Ach was sind die schlecht, nicht waidgerecht, benehmen sich schlecht, werden handgreiflich...

Mein lieber Mann, für mich ziehst du hier Register, die so ziemlich alle Vorurteile gegen die "hochnäsigen, eingebildeteten, selbstherrlichen" Gutmenschen, genannt ,bestätigen.

Ich will dir mal aus meiner eigenen Erfahrung als aktiv Mitwirkender beim Vorbereitungskurs zur Sportfischerprüfung, hier bei uns im Rheintal und am Schluchsee berichten.

Ich erlebe immer wieder sehr interessierte, aufmerksame Teilnehmer, die sich meist ohne, oder mit sehr wenig Vorkenntnissen an die "Anglerprüfung" heranmachen und das neue Hobby ausüben wollen. Sie sind für alle guten Tipps und vernünftige Ideen offen und hören zu. Sie erfahren Dinge, über die sie sich meist noch gar keine Gedanken gemacht haben und erkennen Zusammenhänge, die das Verständnis für die Kreatur Fisch, den Umgang mit der Natur und das Verhalten am Wasser wesentlich fördern. Sicher, nicht aus jedem Saulus wird ein Paulus, aber wenn nur die Hälfte der Teilnehmer positiv gelenkt wurde, dann war es die Sache wert.

So, und nun zur Abzocke. Der Kurs kostet 115,-, für Jugendliche sind es 95,-. Dafür erhalten sie einen gewaltigen Gegenwert an guter Information, eine fundierte Wissenvermittlung und jede Menge Tipps aus der Praxis in 30 Unterrichtsstunden. Dies entspricht einem Stundenpreis von 3,83 bzw. 3,16Euro. Dazu einen Praxistag, der mit viel Engagement von versierten Fischern aller Fraktionen durchgeführt wird. Die Referenten erhalten dafür eine warme Verpflegung und Erfrischungsgetränke. That´s all! Keine Honorare, keine Zahlungen! Und weißte was? Alle machen gerne mit und hängen sich voll rein. Die Teilnehmer danken es Ihnen mit vielen interessierten Fragen und viel Aufmerksamkeit.

Ich bin seit Jahren mit dabei und freue mich immer, hier die Möglicheit und eine Plattform zu erhalten, unsere Ideen und Vorstellungen von fairer, waidgerechter Fischerei darlegen zu können. Ich bin nicht selten am Wasser unterwegs und treffe sehr häufig auf Teilnehmer vorangegangener Lehrgänge. Ich kann von keiner negativen Begegnung berichten, ganz im Gegenteil, ich freue mich immer wieder zu sehen, dass unsere Bemühungen auf fruchtbaren Boden gefallen sind.

Gerade in der heutigen Zeit bietet der Vorbereitungskurs eine gute Möglichkeit auch Zuwanderer anderer Nationen einzubinden. Lassen wir sie einfach auf die Gewässer los, beklagen wir uns wieder lauthals über deren Methoden und Benehmen.

Es ist meine aufrichtige und ehrliche Meinung, dass ein guter Vorbereitungslehrgang spannend, lehrreich, interessant und kurzweilig gestaltet werden kann. Wenn dies in Euch bekannten Ecken unserer Republik nicht richtig gehandelt wird, schreibt hier nicht lautstark über die Sinnloskeit, sondern wirkt auf Euren Verband hin, dort gewissenhaft und zielgrichtet zu unterrichten.

Ich ziehe jedenfalls den Hut vor unserem Lehrgangsleiter Bernhard Fehlow, der als Ausbildungsleiter des Landesfischerverbandes Baden seit vielen Jahren eine tolle Arbeit leistet. alljährlich viele Wochen seiner Freizeit investiert und wisst Ihr was, zu Reichtum hat er es immer noch nicht gebracht....

Also, meine große Bitte, nicht einfach eine Sache verteufeln, besser erst darüber nachdenken und dann schreiben. Etwas mehr Zurückhaltung und Respekt vor den Anglern anderer Fraktionen. Jede Art des Angels kann fair "gelebt" werden. Schwarze Schafe, die nicht ans Wasser gehören gibt es ebenfalls in allen Fraktionen, auch unter den "Fliegenfischern", dessen haben sich auch schon in diesem Forum einige würdig erwiesen.

Bitte haltet den Ball (oder besser die Leine) flach....

Danke, dass Ihr bis hier zu Ende gelesen habt.

Beste Grüße

Dieter

P.S. wen es interessiert, hier findet Ihr einen Eindruuck unserer diesjährigen Praxistage

hier sind die Fotoberichte vergangener Kurse, vielleicht ist ja auch ein Idee für andere Kursveranstalter
Zuletzt geändert von Dieter W. am 19.11.2009, 10:35, insgesamt 1-mal geändert.
.... einfach Fliegenfischen
PaulPaulPaul
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Beitrag von PaulPaulPaul »

Schönen Abend alle miteinander,

da meine Fischereiprüfung jetzt gerade einmal 2 Tage hinter mir liegt, kann ich vielleicht auch noch was beisteuern.

Zunächst einmal wohne ich in NRW. Das bedeutet, dass jeder der 48€ dafür aufbringt an der Prüfung teilnehmen kann. Es ist kein Vorbereitungskurs erforderlich, ich habe dennoch einen, von einem Angelgeschäft betreuten, mitgemacht. 80€ für insgesamt 8 Termine à 2h.
"Zur Auffrischung," dachte ich mir, "und vielleicht vielleicht nehm ich ja auch noch was mit."
Tja, erster Termin. 28 Leute in einem Gemeinderaum, ca 30m². Die Stunde beginnt, es werden Namen aufgerufen und abgehakt. Ein Fragebogen wird von der Leiterin abgelesen, sie stellt die Fragen, liest evtl alle möglichen Antworten vor, anschließend wird kurz gesagt, was richtig war. Keine Erklärung, nichts. Zwischenfragen werden entweder flapsig, nicht korrekt oder gar nicht beantwortet, die meist gehörte Antwort: "Das weiss ich so jetzt auch nicht."
Nachdem der Fragebegoen komplett durchgearbeitet ist, bekommen die Teilnehmer eine Kopie, die richtigen Antworten sind nicht markiert. Jetzt folgt die Gruppenarbeit. Reih um wird je eine Frage vorgelesen und anschließend vom Vorleser korrekt beantwortet. Wenn nicht, wird natürlich lautstark von allen anderen Teilnehmern zeitgleich korrigiert.
Stunde zu ende.
Die zweite bis vorvorletzte Sitzugn ähneln sich, anfangs Namensliste abhaken, den alten Fragebogen in der Gruppe vorlesen. Anschließend kommt ein neuer Bogen ins Spiel, erst wird er vom Kursleiter, anschließend von den Teilnehmern vorgetragen und korrigiert. In der schon oben erwähnten Form.
Am meisten Angst machte mir der Bogen "Umwelt und Tierschutz", der Vorschlag gefangene Karpfen erstmal 3 Tage in der Badewanne zu halten damit dieser "fiese, modderige Geschmack" rausgeht, stieß bei dem nicht gerade als Raketenwissenschaftler bekannten Publikum auf großes Interesse. Der anschließende Austausch über die besten Forellenpuffs in denen auch garantiert nicht kontrolliert wird, wurde von Kursleiter weder verhindert, noch abgelehnt.
Die letzten beiden Sitzungen waren dann dem zusammenstellen der Ruten gewidmet, ein scheinbar höchst komplexes Thema, dass locker 4h benötigt. Immerhin muss man 10 verschiedene Kombinationen aus Rute, Rolle, Schnur, Bissanzeiger, Vorfach, Haken, Köder und waidgerechtem Zubehör kennen. Hierzu gab es natürlich auch wieder einen Bogen, diesmal handgeschrieben und in tabellarischer Form. Mit Fußnoten. Und Fußnoten von Fußnoten.
Dienstag um 8 war dann die Prüfung. Anmelden musste man sich ca 6Wochen vorher persönlich bei der Stadt. Geprüft wird den ganzen Tag, Gruppen mit ca 20 Teilnehmern werden zunächst theoretisch über die 6 Bögen gefragt, hierbei werden 60 von ca 400 möglichen Fragen gestellt. Die Bearbeitungszeit beträgt 90 (!) Minuten und erfolgt per multiple Choice, es ist jeweils nur eine Antwort richtig. Bei erfolgreichem Bestehen(weniger als 10 Fehler) wird im Anschluss das persönliche Gespräch gesucht. Die Kenntnis von 41 Fischarten, 2 Krebsarten und einem Neunauge wird durch 6 aus 44 überprüft, hierbei muss man 4 mal korrekt antworten. "Das Erstgesagte zählt!"
Hat man auch das hinter sich gebracht, darf man eine der 10 Ruten zusammenstellen. Hierbei wird auf korrekte Reihenfolge des Auswählens geachtet (erst Rute, dann Rolle, dann Schnur...). Naja, und dann hat man eben bestanden. So Gott will.

So, das ist erstmal meine Geschichte.

Die Fragen in der Prüfung sind naja, vertretbar und den meisten Menschen, die dem Schreiben und Lesen mächtig sind, werden keine Probleme haben die mit oben genannte Fehlerquote weit zu unterbieten. Der Inhalt der thematisch von den Fragen abgedeckt wird ist jedoch nicht befriedigend.
Die Fischkunde und die Materialkunde sind ebenfalls leicht zu bewältigen. 10 Ruten mag sich erst einmal viel anhören, aber wenn man sich klarmacht das während der Prüfung nur die Teile für diese 10 Ruten ausliegen und sich diese 10 Ruten STARK unterscheiden, so wird das ganze dann doch wieder ganz leicht.

Als persönliches Fazit ziehe ich das folgende:
Der Vorbereitungskurs waren teure Kopien.
Die Prüfungsfragen sind in der Qualität zu vergleichen mit denen in der Führerscheinprüfung; uninteressant. Eine sinnvolle Auseinandersetzung mit der eigenen Verantwortung im Umgang mit Flora und Fauna wird nicht angeregt. Ethisch geht da eh nix. Die Schwierigkeit ist in der Nähe von "Wie schneide ich ein Brot ohne mich selbst zu verletzen?" anzusiedeln. 400 mal.
Die Fische zu kennen ist zwar nett, aber ich wage zu bezweifeln, dass ich mal eben so nen Giebel von einer Güster unterscheiden könnte, wenn ich sie in der Hand halte. Ohne Referenz natürlich - Woher sollte ich sie auch kennen, Angeln darf ich ja ohne Schein nicht.
Die Rutengeschichte ist einfach, "hat aber mit der Realität nichts zu tun", wie der Kursleiter immer sagte.

Das Land NRW muss dafür sorgen, dass nicht jeder einfach so Fische abmurksen kann, de Umfang indem dies im Moment jedoch geschieht halte ich für nicht ausreichend. Es müsste imho Pflichtkurse geben, die vom Land angeboten werden und auf ein verantwortungsvolles Fischerdasein vorbereiten. Was auch immer das heißen mag. Auf eine Prüfung kann im Anschluss dann von mir aus verzichtet werden, oder man behält sie bei, wie sie jetzt ist, jedoch mit anderen Fragen.

So. Das wars. Frust von der Seele geschrieben. Einen schönen Abend noch :smt006
Philzlaus
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Beitrag von Philzlaus »

Morgen.

Was ich grade aus den ganzen Posts mitnehme ist folgendes. Es ist wie überall im Leben egal wo auf der Welt. Man kanns guat oder schlecht dawischen. Es gibt gute und schlechte Veranstalltungen und nicht alles ist überall gleich. Ich denke mir auch das ihr in D das gleiche Problem habt wir wir in Ö das jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht und das nicht so ganz zum Wohl des Gedanken der dahinter steckt.
gruss
Philipp
Isoperla
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Beitrag von Isoperla »

Dieter W. hat geschrieben:Hallo Frithjof,

So, und nun zur Abzocke. Der Kurs kostet 115,-, für Jugendliche sind es 95,-. Dafür erhalten sie einen gewaltigen Gegenwert an guter Information, eine fundierte Wissenvermittlung und jede Tipps aus der Praxis in 30 Unterrichtsstunden. Dies entspricht einen Stundenpreis von 3,83 bzw. 3,16Euro. Dazu einen Praxistag, der mit viel Engagement von versierten Fischern aller Fraktionen durchgeführt wird. Die Referenten erhalten dafür eine warme Verpflegung und Erfrischungsgetränke. That´s all! Keine Honorare, keine Zahlungen! Und weißte was? Alle machen gerne mit und hängen sich voll rein. Die Teilnehmer danken es Ihnen mit vielen interessierten Fragen und viel Aufmerksamkeit.

Wie ich mich errinern kann hat es mindestens das Doppelte gekostet mit Kurs, Kursmaterial und Prüfungsgebühr.
Es stört mich auch dass es nicht möglich ist die Prüfung ohne die Schulung zu machen. Ich hatte vorher etwa 30 Jahre gefischt und hätte
die Prüfung auch ohne Schulung geschafft. Für mich war es etwa 40-60 sehr langweilige obligatorische Stunden, dass einzige neue war einige Gesetze und ein paar Fischarten , die bei uns in Skandinavien nicht vorhanden sind.
sonouno
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Beitrag von sonouno »

:roll: viel schwarz-weiß geschwurbel.....
dazwischen gibts halt auch noch jede Menge grau !!

@Dieter W. hat da sicher tolle Leut´s vor Ort die das super machen << so sollts halt immer sein
(wobei ich aus seinen Links erkennen kann das es sich um Flyfi interressierte handelt ?)

@Paul hat da die andere Seite aufgezeigt.... alles kommt halt vor in D.

m.E. nach sind solche Unterrichte immer von der jeweiligen Einzelperson abhängig... sowohl hinter wie auch vor dem Pult !!!
(ging mir selbst so, in der Schule im Geschichtsunterricht... langweilig/öde/beschi.... :wink:
bis ich nen Top Lehrer bekam der das wirklich spannend rüber brachte... so wurde aus ner dauer 4 im Abschlußzeugnis ne 1)
Aber auch die "Schüler" haben zum Teil mit schuld.....
haben wir nich das Wissen schon lange vorher mit dem Löffel gefressen und wissen eh alles besser?
fasse sich jeder mal selbst an der eigenen Nase... :roll:
Grüssle, Christof

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Beitrag von Maggov »

Hallo Dieter,

In München wird der Kurs für 120 EUR angeboten. Die Anzahl der Teilnehmer lässt sich nicht schätzen da wir hier von einem Saal sprechen der so dicht gefüllt war dass man bei jeder Vereinsversammlung stolz gewesen wäre. Es gibt Kurse am Sonntag und unter der Woche so dass man zwei dieser "Gruppen" pro Jahr abfertigt.

Sorry, das läuft definitiv nicht auf den Unkostenbeitrag hinaus!

Als ich damals den Schein gemacht habe war es der erste Jahrgang in dem der Kurs verpflichtend war. Das Gejammer war groß. Ich war damals 15 und wissbegierig und hatte richtig Spaß. Das lag aber weder an den didaktischen Fähigkeiten des Vortragenden noch an der tollen Location und/oder Gesellschaft.

Am peinlichsten fand ich dann auch eigentlich wenn er bei der Fischkunde stolz seine 20-pfündigen Karpfen auf einem grünen Tuch präsentierte bei dem die Maschen genauso groß waren wie bei der später folgenden Karausche... Bei der Gerätkunde gab's anschließend eine Verkauf-Session wo ich den Eindruck nicht los wurde dass man unerfahrenen Fischern die Ladenhüter aufgeschwatzt hat.

Ist ja schon sehr lang her und die Welt ist bestimmt besser geworden :roll:

Ich empfehle Freunden und Verwandten seit dem immer den Kurs in einem Verein zu absolvieren, höre wie das in meinem Verein abläuft (muss ja nicht mehr hin ;) ...) und weiß es geht auch anders.

LG

Markus
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Beitrag von Dieter W. »

Hallo Markus,

gerade weil ich weiß, dass es auch anders geht, als in deiner (oder anderer Schilderungen), scheint es mir sehr wichtig und notwendig auf die Verantwortlichen entsprechenden Druck auszuüben.

Die Durchführung der Kurse liegt hier bei uns in Baden in der Verantwortung des LFV-Baden. Dort legt man großen Wert auf eine fundierte, gewissenhafte Ausbildung und die Referenten setzen das hervorragend um. Ich weiß, dass auch in unserem Nachbarverein in Weil am Rhein ebenso hohe Qualität geboten wird.

Wir alle sind Mitglieder in den jeweiligen Landesverbänden und unsere Vereine bezahlen für diese Mitgliedschaft. Somit ist es eine Verpflichtung der Verbände für entsprechende Qualität zu sorgen. Dazu gehöhren auch vernünftige Gruppengrößen und entsprechende Veranstaltungsorte.

Sind die erforderlichen Qualitäten nicht gegeben, macht es keinen Sinn, sich im Forum auszukot.... , verwendet die Energie doch an der richtigen Stelle. Irgendwann müssen die Verantwortlichen reagieren.

@sonouno
wir dürfen die Ausbildung im Bereich des Fliegenfischen mit gestalten. Den Teilnehmern soll ein Einblick in die Welt des Fliegenfischens gewährt werden. In der Prüfung gibt es einige Fragen, die aus unserem Bereich kommen. Hier sind wir gefordert, die wichtigsten Zusammenhänge und einen ersten Kontakt zur Fliegenfischerei herzustellen. Es ist gewiss kein Fliegenfischerkurs und auch nicht als solcher gedacht.

Beste Grüße

Dieter
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Beitrag von sonouno »

hallo Dieter,

ja nee,
wollt da ja auch nur darauf aufmerksam machen das der "Schüler" in eurem Verein evtl auch andere Ziele hat, also Flyfi, und dadurch mehr Sensibilität und Aufmerksamkeit zeigt als z.B. ein Jungfischer der nur seinen Wurm baden will und halt dazu die "scheiss Fischerprüfung" benötigt (die auch noch Geld kostet !!) um selbiges zu tun....
Grüssle, Christof

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Beitrag von Philzlaus »

Was etwas anderes.. Darf ich als ausländischer Fischer (im Besitz eine Fischerkarte) bei euch fischen gehen?. Gibts bei euch sowas wie Gastkarten?
gruss
Philipp
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