C&R wie mach ich es richtig?

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

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Cuchulainn
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Beitrag von Cuchulainn »

Hi
Ich habe hier den Eindruck, hier gehts nur ums Abhaken beim Watfischen. Ich persönlich stehe eigentlich immer an der Uferböschung. Da hilft dann leider kein Patent und kein noch so langer Arm :( :(
Entweder Rutenspitze oder Kescher.
Viele Grüße
Martin
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sonouno
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Beitrag von sonouno »

ich bin auch ein Befürworter der Handlandung so man watet....

aber kann mir evtl mal jemand sagen was die neue Mode soll den Fisch vor dem freisetzen dann noch abzubusseln ????

so gesehn in diversen Clips von Profi-Guides... :roll:
Grüssle, Christof

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Berner
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Beitrag von Berner »

abusseln ist da genau so mode wie auf fangfotos nur mit oakley-brillen, einem ernsten gesicht und einer zigarette im mund machohaft in die linse zu schauen - cool muss es einfach aussehen. in einigen jahren sehen wir vielleicht nur noch fische mit prada oder armani schuppenmuster .......

:roll: berner
Royal Coachman
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Hallo Freunde !

Beitrag von Royal Coachman »

Halo Freunde !

Das ist genau so idiotisch, wie die Drillfotos mit der Rute hoch oberhalb hinter dem Kopf und dazu noch nach hinten übergebeugt.


freundlichst
RC
Der immer auf Seiten der Fische steht!
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borlonimarco
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Beitrag von borlonimarco »

Liebe Fischerfreunde,

Es gibt z.B. die Aussage eines Hndrik Mortensen, daß der Fisch, wenn möglich besser auf die Kiesbank zu slippen sei, als zu Keschern (Betonung liegt auf Kies nicht Sand!). Mit den neuen Keschern, wo das Netz gummiert ist, sehe ich das Problem der Schleimhautverletzung auch nur noch als sehr gering an.

Fakt ist, wir wollen und müssen schonend mit der Kratur Fisch umgehen.
Nichts desto trotz sind Fische oft relativ hart im nehmen: Als Beispiel die Forelle, die als Besatzfisch eingebracht wird. Bis Sie bei uns im Wasser schwimmt wurde Sie mehrfach in der Zucht umgekeschert. Vielleicht hatte Sie das Pech als unterste im Kescher mit 50 Artgenossen zu liegen. Die Zuchtkescher sind, was das Netz anbelangt, alles andere als fischschonend.
Trotzdem packen die Forellen und auch andere Fische dies relativ gut.

Wenn man sich also mit der Handlandung unsicher ist, lieber den Kescher
einsetzen, solange man den Fisch nicht aus dem Wasser heraushebt, dürfte dem Fisch so gut wie gar nix passieren, noch dazu wenn der Kescher beschichtet ist. Äschen sind meist außer Puste, egal ob forciert oder etwas langsamer gedrillt, die Gefahr beim forcierten drill ist die größere Verletzung im Maulbereich. Was da nun die bessere Wahl ist, weiß ich nicht.

Vielleicht noch ein Ansatz zur Handlandung, es gab auch schon einen Thread im Forum: Der Sommer naht und der Einsatz von Sonnencremes geht wieder los, wer einmal einen Fisch mit gecremten Händen released hat, kann von der Schleimschicht Fingerabdrücke sichern. Aufgrund dieses Threads versuche ich das Eincremen zu vermeiden durch geeignete Kleidung.

Grüße

Marco
*dermitderäschetanzt*
Maggov
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Beitrag von Maggov »

Hi Marco,

ich habe festgestellt, dass mein Mud die Sonnencreme wunderbar abwäscht und bin mir sicher jedes Sinkmittel tut dis auch da entfettend. Alternativ tut's ne kleine Hotelseife oder gut 30 min. vor dem Fischen eincremen. Das ist eh' die beste Variante.

Ich hoffe ich erkenne Dich morgen nicht als rotes Leuchtfeuer schon von weitem ;) ...

Die Kescher mit der Gummierung kenne ich von Orvis -leider noch sehr teuer aber m.M. nach wirklich die Besten. Direkt danach kommen die sehr feinmaschigen Kescher - allerdings sind die bei starker Strömung sehr unpraktisch und fangen den Haken sicher.

LG

Markus
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dreampike
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Beitrag von dreampike »

Hallo,

zweifellos ist die Handlandung als solche am schonendsten. Allerdings muss der Fisch, speziell eine größere Forelle, dafür länger gedrillt werden, da er sonst zuviel herum tobt. Insbesondere bei stärkerer Strömung dauert es manchmal um einiges länger, bis man den Fisch sicher zu greifen bekommt. Und zwar so, dass er nicht durch das Greifen zu sehr gequetscht wird. Daher kann ich mir vorstellen, dass es für die meisten Fische unterm Strich wahrscheinlich besser ist, kürzer gedrillt zu werden und in einem Schonkescher zu landen. Aber in der Praxis mache ich auch meistens die Handlandung, beim Watfischen sowieso.
Wolfgang
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macyog
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Beitrag von macyog »

Moin,

schöner Tread hier!

Wenn es machbar ist , versuche ich den Fisch erst gar nicht zu berühren, sondern diesen mit dem Rutenspitzentrick wieder loszumachen.

D.H. ich verzichte auf`s Foto und darauf, ihn mit meinem Gesichtsgräten zu verletzen... zumal ich diese Knutscherei unappetitlich finde.

Wenn der Haken aber ungünstig sitzt und ich den Fisch berühren muss, so bleibt er bei mir zu 90% im Wasser.

Als ich Anfing war das noch anders, heute kenne ich die kleinen Tricks, wie die "Brüder" still halten :wink: .

TL
Hagen
Nymphenfischer
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Beitrag von Nymphenfischer »

Hi Leute ,
die Handlandung halte ich gerade bei größeren Äschen für die am wenigsten waidgerechte Methode da der Fisch zu sehr gedrückt wird bgesonders wenn er in der Hand zapelt , deshalb bitte ich alle bei größeren Fischen einen knotenlosen Kescher zu benutzen !
Bei kleineren Fischen die man gut umgreifen kann ist die Handlandung kein Problem !
Verwendet Schonhaken !!!
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macyog
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Beitrag von macyog »

Ich habe die Erfahrung machen dürfen, dass gerade Äschen ganz ruhig und brav sind, wenn man sie nur in die Hand legt, aber auf gar keinen Fall umfasst, ergo gar nicht drückt. :wink:
Maggov
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Beitrag von Maggov »

Hallo zusammen,

wichtiger Punkt bei der Handlandung - man darf absolut keinen Druck auf den Fischkörper ausüben und muss unbedingt den Zug von der Schnur nehmen, dann bleibt der Fisch (auch Äschen, Barben, Aitel und was weiß ich noch alles) ruhig in der Hand.

Ich habe mir deshalb eine Bewegung angewohnt bei der ich beim Anheben des Fisches gleichzeitig die Rute zum Körper ziehe um den Zug vom Vorfach zu nehmen.

Viele Grüsse

Markus
Nymphenfischer
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Beitrag von Nymphenfischer »

Also das möcht ich mal sehen wie jemand sich ne 50er Äsche auf die Hand legt und die dan auch noch liegenbleibt !
Gut sie bleibt liegen wen man sie bis zur völligen Erschöpfung drillt bis man eine so große Äsche in die Hand nehmen kann braucht man sich aber nicht mehr über catch and release unterhalten :wink:
Verwendet Schonhaken !!!
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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Moin,
Nymphenfischer hat geschrieben:Also das möcht ich mal sehen wie jemand sich ne 50er Äsche auf die Hand legt und die dan auch noch liegenbleibt !
Gut sie bleibt liegen wen man sie bis zur völligen Erschöpfung drillt bis man eine so große Äsche in die Hand nehmen kann braucht man sich aber nicht mehr über catch and release unterhalten :wink:

Nichts für ungut, aber die Praxis widerlegt dein Posting.

Ich drille alle meine Fische schnell und lande sie zügig. Und ich hatte auch schon mehrfach das Glück, Äschen über 50 cm zu fangen (und mit der Hand zu landen). Das war nie ein Problem. Alle Fische wurden im Wasser abgehakt und unbeschadet zurückgesetzt.

Alledings habe ich auch schon Leuten bei versuchten Handlandungen zugeschaut, die wirklich besser einen Kescher benutzt hätten. Wer nicht weiß, wo und wie er einen Fisch zu greifen hat, soll es sein lassen. Ein Kescher mit Schonnetz ist dann allemal die bessere Lösung. Am besten den Fisch im Netz im Wasser lassen und nicht herausheben. Fliege im Wasser lösen und den Fisch wieder schwimmen lassen.

Wie wenig vernünftiges Keschern den Fischen ausmacht, weiß jeder, der sich manchmal bei Besatz-, Umsetz- oder E-Fisch-Maßnahmen beteiligt. Dafür werden alle Fische gekeschert und meistens wesentlich ruppiger behandelt.


Viele Grüße!


Achim
Früher war mehr Lametta!
Maggov
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Beitrag von Maggov »

Hallo Achim,

Danke für das Posting ich habe mir schon auf die Zunge gebissen - eher deshalb weil man über Sinn und Unsinn des Releasens einer so grossen Äsche diskutieren kann als wg. der Tatsache, dass es klappt.

Ein Tip noch zum Keschern meinerseits:

Wenn man den Fisch nicht entnehmen will aber mit dem Kescher stützen und abhaken, so kann man die Spitze des Netzes mit dem Zeigefinger einklemmen und so ein sehr flaches Netz generieren. Dies umschließt dann den Fisch nicht (somit weniger Kontakt mit der Schmleimschicht), der Haken verheddert sich weniger leicht mit dem Netz und man kriegt den Fisch auch wieder leichter in das Wasser zurück.

Hier gilt gleiches: so lange kein Zug auf dem Vorfach ist bleibt der Fisch erstaunlich ruhig auf dem flachen Netz liegen.

Viele Grüsse

Markus
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Cuchulainn
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Beitrag von Cuchulainn »

Hi Markus,
Maggov hat geschrieben:- eher deshalb weil man über Sinn und Unsinn des Releasens einer so grossen Äsche diskutieren kann als wg. der Tatsache, dass es klappt.
Wie genau meinst du das?

Grüße,
Martin
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