EU-Wasserrahmenrichtline für das Flussgebiet Elbe, Weser...

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Michael.
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EU-Wasserrahmenrichtline für das Flussgebiet Elbe, Weser...

Beitrag von Michael. »

Hallo,

zur öffentlichen Anhörung sind der Entwurf des Bewirtschaftungsplanes zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie und des zugehörigen Maßnahmeplanes jetzt unter

http://www.flussgebiete.thueringen.de

in der Zeile: Anhörung der Öffentlichkeit zu sehen. Jeder Bürger ist berechtigt, hierzu seine Stellungnahme bis zum 22.06.2009 abzugeben. Für das Flussgebiet (Elbe, Weser) sind die Hinweise möglichst bis April zu formulieren, damit sie im Gesamtdokument rechtzeitig berücksichtigt werden können. Vereine und Interessenten können dazu auch eine DVD anfordern.

Gruß
Michael
Zweihandwedler
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Beitrag von Zweihandwedler »

Puh,
habe mal für den Bereich Niedersachsen/ilmenau rumgelesen (www.nlwkn.de),das ist ja ein bürokatisches Monster.
Wenn einer da durchsteigt,oder gerade Gefahren für uns Angler erkennt bitte melden ,damit ich unseren 1 Vorsitzenden zum Landesverband schicken kann.
Norbert WAF
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Beitrag von Norbert WAF »

Hallo,

ist in NRW auch ein Thema, hierzu gab es erst vor zwei Tagen einen schönen Bericht in der Tagespresse:

http://www.westfaelische-nachrichten.de ... ische.html

Hier der offizielle NRW Link: www.flussgebiete.nrw.de

@zweihandwedler: ich denke das ist für uns Angler eher ne Chance als eine Gefahr!

LG

Norbert
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caddis
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alle mitmachen ;)

Beitrag von caddis »

hallo zusammen.

ich bemerke gerade, dass der fokus hier ein bisschen zu sehr auf thüringen liegt. die umsetzung der WRRL geschieht derzeit in allen ländern und ist für uns alle von großem interesse. dabei sollte nicht allein die situation der persönlich wichtigen fischgewässer bedacht werden.

hier besteht die möglichkeit etwas für viele gewässer in deutschland zu tun und die lebensräume vieler arten zu verbessern. dabei kann vor allem auch bei der öffentlichkeit ein sinn für den schutz unserer gewässer geschaffen werden.

die fertigen bewirtschaftungs- und maßnahmenpläne für die gewässersysteme können derzeit auf den entsprechenden seiten der umweltämter der länder eingesehen werden. wir sollten alle unsere chance nutzen und stellung zu den maßnahmenplänen beziehen.

mein persönlicher eindruck stellt sich folgendermaßen dar: es sind vielfach interessante maßnahmen im bereich der morphologischen gewässerentwicklung (strukturelle maßnahmen des flusslaufes und seiner strukturen, z.b. durchgängigkeit) sowie der siedlungswasserwirtschaft (verbesserung der kläranlagen, entwicklung von retentionsbodenfiltern) vorgesehen. das ist sehr gut und wird die qualität der gewässer sicher verbessern.
dagegen sind leider vielfach diskrepanzen zwischen den gefundenen belastungen aus diffusen quellen (v.a. landwirtschaft) und den geplanten maßnahmen festzustellen. entgegen der feststellung, dass oft immense mengen an nährstoffen (phosphat, nitrat) und weiteren belastenden stoffen (AFS, ammonium) aus der landwirtschaftlichen nutzung in die gewässer ausgetragen werden, sind bezüglich der landwirtschaft meist wenig konkrete maßnahmen geplant. an vielen gewässersystemen stellt die landwirtschaftliche nutzung (auch weide-/ grünland) des einzugsgebietes die größte belastung dar und ist quantitativ schwerwiegender einzustufen, als der eintrag aus kläranalgen. wo viel landwirtschaft angesiedelt ist, leiden die gewässer unter starken eutrophierungs- und versauerungsprozessen.
entgegen des oft eindeutigen maßnahmenbedarfs sind z.t. nur freiwillige beratungsmaßnahmen für die landwirte vorgesehen. nutzungsänderungen sind eher selten vorgesehen. dabei wären vor allem auszäunungen der gewässer und die entwicklung von uferzonen mit gehölz erforderlich, um landwirtschaftliche austräge zu reduzieren. das sind die eindeutigen ergebnisse sämtlicher untersuchungen (in nrw ist hier z.b. die brölstudie zu nennen, die die typische belastungssituation der rheinischen mittelgebirgsgewässer untersucht hat).

nun ist es an uns klar zu stellen, dass wir die umsetzung der WRRL im auge behalten. die offensichtliche diskrepanz zwischen bedarf und geplanten maßnahmen sollten wir nicht einfach hinnehmen. wenn eine beteiligung der öffentlichkeit gewünscht wird, sollten wir diesem anliegen auch entsprechen - finde ich :) tun wir mal (wieder) was für unsere gewässer.

lasst es euch also nicht nehmen, eine rückmeldung zum örtlichen bewirtschaftungsplan zu geben. behaltet dabei vor allem die rolle der landwirtschaft im auge.

liebe grüße.
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caddis
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Beitrag von caddis »

schön, dass noch einmal auf die aktuelle gelegenheit zur mitsprache hingewiesen wurde. danke dir, michael.

hier ist noch ein interessanter link. dort findet sich der "leitfaden zur wasserwirtschaftlich-ökologischen sanierung von salmonidenlaichgewässern in nrw". hervorgegangen aus der sog. brölstudie, die unter sehr hohem kostenaufwand die belastungssituation und das entwicklungspontenzial der bröl in nrw untersuchte.
der leitfaden lässt sich gut auf vergleichbare mittelgebirgsbäche mit landwirtschaftlich dominiertem einzugsgebiet anwenden. interessant ist z.b. kapitel 6, in welchem die den belastungen entsprechenden maßnahmen vorgegeben werden. eine gute argumentationsgrundlage für die beteiligung.

http://broel.aggerverband.de/sites/broe ... aesser.pdf

seid so gut, leute, und nehmt euch die zeit für eine rückmeldung an das umweltamt eures landes.

wer kennt denn unsere flüsse besser als wir? also sollten wir auch mitreden!
robert h
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Beitrag von robert h »

Hallo,


ei.. jei.. jei … jeijajei. Soll ich das wirklich alles lesen? Eine Menge Holz.

Oder vielleicht doch lieber zum nächsten Fischerstammtisch gehen, ein gekühltes, schaumiges Bier zischen und darauf hoffen, dass einer von den Jungs sich da schon reingekniet hat und eine kompakte Zusammenfassung geben kann?

Auf alle Fälle darüber reden, dass wir wahnsinnig engagiert sind, uns für die Belange am Wasser einsetzen ….

Aber so viel lesen, womöglich die letzte Gelegenheit wahrnehmen um noch Einwände schriftlich/online einzureichen?

Wie gesagt: Eine Menge Holz.

Dampfplauderer oder was?

Servus
Robert
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Michael.
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Beitrag von Michael. »

Hallo Robert,

das ist genau die Einstellung, auf die wir alle + die deutschen Flüsse + alle Aktiven, die stets versuchen, etwas zu bewegen, getrost verzichten können. Nur schade, dass Du das nicht selbst gemerkt hast.... :shock:

Gruß
Michael
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caddis
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Beitrag von caddis »

lieber robert.

danke für den qualifizierten gesprächsbeitrag.

du versprühst einen leidenschaftlichen aktionismus.

aber im grunde hast du ja recht: wen interessiert schon, ob unsere flüsse sauber und gut sind, und sich die fische darin vermehren können, wenn wir doch jederzeit ein paar eimer zuchtfische reinwerfen können.

ich hoffe, es gibt auch noch ein paar engagierte kollegen mit weniger stumpfsinnigen einstellungen.

was dich angeht, lieber robert: geh halt dein bier trinken.
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Beitrag von Marjan »

Hallo

Robert, Deine Reaktion kann ich nicht verstehen. O.k., es gibt viel Kleingeschriebenes, aber man muss nicht alles lesen.

Suche Dir doch Dein Hausgewässer aus. Siehe wie die Bewirtschaftungs- Pläne aussehen und was Euch erwartet - oder wie ihr sogar Profit rausschlagen könnt für Euren Verein.

Jetzt könnt Ihr mitreden. Wenn die Sache beschlossen ist, könnt Ihr Euch nicht mehr beschweren; wenn Ihr nicht mehr soviel fangt wie vorher - oder in Euren Gewässern gewisse Fischarten nicht mehr zu sehen sind (durch irgendwelche Einschränkungen).

Nichts tun aber laut schreien, wenn sich was zum Nachteil verändet, das nützt keinem.

Lektüre ist in jedem Fall für den Angler interessant ( nicht alles, aber auch einiges was uns nicht direkt betrifft, sollte man wissen )

Gruß
Marjan
robert h
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Beitrag von robert h »

Hallo,

ihr, die ihr euch aufregt über mein Statement, habt sicher beim Durchlesen all der schönen Ausführungen zur EU-WRRL schon festgestellt, dass Jedermann (also nicht nur Vereine, Verbände usw) Vorschläge zur Gewässersituation einbringen kann.

Also redet nicht darüber was alles getan werden müsste, sollte... bla .. bla.., sondern setzt das jetzt in die Tat um. Nicht euer Verein, nicht irgend ein Fischereiverband. Nein, ihr persönlich könnt handeln. Und wenn ihr das getan habt, dann sage ich "Respekt" - keine Dampfplauderer, sondern Fliegenfischer von Format.

Habe die Ehre
Robert
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Gammarus roeseli
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Beitrag von Gammarus roeseli »

@ Andreas (caddis)

Deinen interessanten Link über die Bröl/ Brölstudie, hätte ich schon ganz gern gelesen! Aber der öffnet sich so leider nicht.
Vielleicht kannst du da ja noch was machen. :smt090



@ alle!
(Ich hoffe ich darf diesen Aufruf hier mit in das Thema einbringen.)

Rettet die Elbe und ihre Auen http://www.elbe-saale-kanal-nein.de/ Eine 80 Mio. Euro teure Fehlinvestition! „Die spielen mit unserem Geld!“ :heul

Wir können es uns einfach nicht mehr leisten einfach wegzuschauen! Wir alle tragen die Verantwortung, und es ist nur eine Frage der Zeit, dass auch die, die Weggeschaut haben, die Konsequenzen dafür tragen müssen!

Grüße Christian
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Beitrag von Erge »

Gammarus roeseli hat geschrieben:@ Andreas (caddis)

Deinen interessanten Link über die Bröl/ Brölstudie, hätte ich schon ganz gern gelesen! Aber der öffnet sich so leider nicht.
Vielleicht kannst du da ja noch was machen. :smt090
Das mit einem direkten Link scheint hier nicht zu klappen. Kopier die die komplette Adresse und füg sie in deinem Browser ein:

http://broel.aggerverband.de/sites/broe ... aesser.pdf
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caddis
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Beitrag von caddis »

falls es mit dem link nicht funktioniert findet sich der LEITFADEN auch folgendermaßen:

auf der seite http://www.broel.nrw.de/default.aspx

unter "veröffentlichungen" (links unten in der taskleiste)

im ordner "veröffentlichungen bisheriger brölprojekte"

unterordner "bröl I"

dateiname "munlv_leitfaden_salmonidenlaichgewaesser"


hoffe, ihr findet euch zurecht. lg.
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