Rute nach Schlag durch Tungstenkopf bruchgefährdet?

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leitzachfischer
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Rute nach Schlag durch Tungstenkopf bruchgefährdet?

Beitrag von leitzachfischer »

Hallo,

ich fahre im Sommer zum Fischen in die Wildnis Lapplands. Die einzige Rute die ich mitnehmen wollte (4-teilig) hat jetzt relativ weit oben am zweiten Teil (v.u.) einen Schlag mit einer schweren Nymphe abbekommen. An der Stelle ist der Lack abgeplatzt. Habe mal gehört, daß Kohlefaserruten diesbezüglich relativ empfindlich sind und deshalb sogar brechen können. Ist da was dran, d. h. muss ich jetzt damit rechnen, dass mir die Rute bricht? Wäre blöd mehrere Tagesmärsche von der nächsten Einkaufmöglichkeit entfernt. Bringt es eventuell etwas die Stelle vorsorglich mit Tape o.ä. zu verstärken?

Grüße, Christian
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Volker Furrer
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Beitrag von Volker Furrer »

Hallo Christina,

die Gefahr des Spitzenbruchs besteht tatsächlich.

Was aber sicher NICHT hilft, ist ein VerbandTap. Der würde im Ernstfall nur verhindern, dass sich das vordere Teil nach einem evtl. Bruch verabschiedet.

Lösungsmöglichkeiten:

1. Jetzt ganz viel mit der Rute fischen. Wenn Sie bricht hast Du noch Zeit Dir eine neue Spitze zu besorgen. Bricht sie beim intensiven Fischen (vor dem Urlaub) nicht, wird sie hoffentlich auch den Urlaub überleben.

2. Vorsorglich Ersatzspitze besorgen und mitnehmen.

3. Vorsorglich Ersatzrute besorgen und mitnehmen (evtl. Rute von einem Freund ausleihen)


Bei dem von dir beschrieben Urlaub würde ich Dir zu Lösung 2 oder 3 raten. denn selbst wenn die Spitze jetzt nicht bricht, es kann im Urlaub immer mal zu irgendwelchen "Ruten-Unfällen" kommen. Und das wäre doch mehr als ärgerlich.
Petri Heil

Volker
n.a.salmon
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Beitrag von n.a.salmon »

Hallo Christian,
vor Paar Monaten ist mir genau das gleiche passiert bei meiner Scott S3S
#7 4geteilt, sogar die gleiche Stelle. :cry: Zu erst habe ich die Stelle sauber gemacht (mit Brennspiritus) dan 2-3 mal die stelle mit Ruttenlack
überpinselt (schön sauber). Danach hies es: Angeln, werfen wie'ne Wilde Sau (zig mal) und? ist nichts passiert, weill die Kohlenfasern sind nicht Beschädigtworden :lol: Schwein Gehabt,
obwol mein Rutte ein Lebenslange
Gatantie hatt.
Aber: das was Volker schreibt ist völlig korekt. Ich würde nie, in einer Wildnis, mit nur einer Rutte Losfahren.
Gruss
Gerhard
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Tobsn
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Beitrag von Tobsn »

Ich würde nie, in einer Wildnis, mit nur einer Rutte Losfahren.
@n.a.salmon,

kommt ja immer drauf an wie groß die Rutte ist. Ein großes Exemplar als Stockfisch kann schon mal für zwei, drei Tage das Abenessen einer Person sichern. Unbehandelt verdirbt so ein Fisch natürlich schnell... Ich würde mich für folgende Variante entscheiden: Eine Rutte gräuchert als Proviant, eine Rutte luftgetrocknet für den Fall der Fälle (Falls mal unverhofft Besuch vorbeikommt). Ansonsten setze ich mal voraus, dass mit der Rute genug Fisch gefangen wird um den Speiseplan zu ergänzen...

T
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MichaelN
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Beitrag von MichaelN »

Servus.


Habe selbst schon mal nen Treffer mit ner Rute bezahlt.
Vor 2 Monaten traf mein Kollege beim Testen meiner Rute den Blank mit ner Goldkopf.... erst mal nix gemerkt.
Dann beim Drill glatter Bruch an der Einschlagstelle.

Garantie hilft nix mehr...nur Versicherung.

Gruß, Michael
Enjoy the time to fish, because time is valuable.
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sts
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Beitrag von sts »

Hallo Christian,
also als sicher würde ich das mit Deiner Rute nicht einstufen. Der Bruch an dieser Stelle kann auch viel später und dann völlig unvermittelt kommen. ... gemäß geläufigen Zufallsgesetzen wahrscheinlich am von der Zivilisation weitest entfernten Punkt Deiner Tour.
Mir selber ist vor einigen Jahren im Herbst ein stark beschwertet Streamer vor die Rutenspitze geflogen und hatte eine kleine eher unscheinbare Beule im Lack hinterlassen. Danach habe ich die Rute noch ein paar Tage vor Ort und später einige Male beim Hechtfischen eingesetzt. Im darauf folgenden Frühjahr wollte ich die Rute für einen Meerforellentrip ins Futteral schieben und die Spitze ist praktisch ohne Belastung genau an der Stelle mit der kleinen Delle glatt gebrochen.
Auf der anderen Seite habe ich noch eine viel gefischte Loop Yellow Line, die ein paar kleine Lackplatzer hat und bisher gehalten hat.
Ich bin ziemlich sicher, dass Fliegenkollisionen einer der Hauptgründe sind, wenn insbesondere Spitzenteile irgendwann (scheinbar) einfach so brechen.
Gruß
Stefan
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Beitrag von Joerg Giersbach »

Hallo Leute!
Einschlag einer Tungstennymphe beim Rückschwung(Spitzenteil einer 4-teiligen #5).Beim nächsten vorschwung "Knack" und ich hatte eine 5-Teilige :x !Je nachdem wie heftig der Einschlag ist,bekommt die Kohlefaser eine Sollbruchstelle,die bei der nächsten Belastung den Geist aufgibt!
Gruß Jörg[/code][/quote]
-Das Leben ist zu kurz um nicht mit Bambus zu fischen-
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leitzachfischer
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Beitrag von leitzachfischer »

Hallo Leute,

danke für Eure Tipps! Wenn man drei Wochen per Pedes unterwegs ist muss man sich was das Gepäck betrifft halt etwas einschränken, aber ein oder zwei Ersatzruten für die ganze Gruppe sind wohl noch tragbar und bestimmt eine gute Idee. Hoffe natürlich trotzdem, dass ich die Ersatzrute nicht brauchen werde.

Grüße, Christian
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Daniel/Bonn
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Beitrag von Daniel/Bonn »

Hatte auch mal einen Treffer mit einer kleinen 14er Tungsten im Mittelteil. Unschönes Geräusch ich sehe nach oben: Glück gehabt, steht noch. Kaum gedacht knickt die Rute ein - Schrott. Dank SAGE-Garantie zwar kein Problem, aber so ein Tungsten-Treffer ist für eine Rut(t)e lebensgefährlich.
daniel
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Ulf
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Beitrag von Ulf »

Jungs,
ich steh ja nicht so auf Rutten, ne, allerdings auf meine Rute sehr.

Aber mal zum Thema.

Betrifft das nur Einschläge mit Metallköpfen, oder ist die Rute auch gefährdet, wenn die Spitze von einer mit einer Wicklung Blei beschwerten Nymphe getroffen wird? Das ist mir gestern passiert, und das ziemlich unsanft.
Mir ist noch nie irgendeine Rute gebrochen, deswegen wollt ich mal fragen, ob akute Gefahr besteht. Lackschäden sind nicht zu sehen. hat aber schon ganz schön gescheppert als das ding die Spitze getroffen hat, und ich habe nur gerufen "tödlich"

Gruss Ulf
booroo3
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Beitrag von booroo3 »

Es ist leider auch hier davon auszugehen, dass die Kohlefasern beschädigt wurden. Ist mir letztes Jahr auch passiert. Treffer mit beschwertem Barschstreamer direkt auf den Rutenringfuss - knacks - Längsbruch entlang des Ringfusses. Der Ringfuss hat den Einschlag quasi verstärkt, als ob man mit einem scharfkantigen Meißel auf den Blank schlägt (hohes Gewicht bei kleiner Auftrefffläche). Den Bruch und vor allem den Teil der Steckhülse abgesägt und eingeschickt. Dank Loop-Kundendienst war eine passende Ersatzspitze innerhalb von 5! Tagen wieder da. Alles wieder O.K. Allerdings hab' ich jetzt immer ein ungutes Gefühl, wenn ich extrem beschwerte Streamer werfe.

Gruss Tobi
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leitzachfischer
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Beitrag von leitzachfischer »

Hallo Leute,

bin gerade zurück aus Lappland... Hatte Glück und die Rute hat gehalten. Selbst diese vollschlanke Rotgetupfte hat sie ausgehalten!

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Grüße, Christian
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