Nymphenfischen stromaufwärts

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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sedge111
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Beitrag von sedge111 »

Nymph-Tom hat geschrieben: Cracks in diesem Bereich (also Nymphenfischen auf Äsche) munkeln, wenn du in einem Äschengewässer als Anfänger 5 Fische landest, dann hast du mindestens 15 nicht bemerkt.
Der Guide Uwe Rieder (pro guides) taxierte mal seine eigene Bisserkennungsrate beim Nymphenfischen auf maximal 50 - 60 %. Und wer Uwe Rieder kennt weiss, welch Meister seines Fachs er ist!!!
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Maggov
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Beitrag von Maggov »

Hallo Fabian,

zusammen ans Wasser zu gehen bedeutet am schnellsten zu Lernen. Wenn Du diese Möglichkeit hast würde ich sie unbedingt nutzen.

@Tom:
berechtigter Einwand weil wirklich die schönste Art mit der Nymphe zu fischen (und effizient!). Aber in schnellem Wasser - und ich meine von der Wuttach als solches gelesen zu haben - wird das echt sehr schwierig. Stichwort Sichtfenster/unruhige Oberfläche und Schwierigkeiten bei Schnurführung im schnellen Wasser udn gleichzeitigem Beobachten des Fisches, beabsichtigte Fischtiefe, etc.

Wir hatte ja schon einige Threads zu diesem Thema, aber ich finde es bemerkenswert mit wie wenigen Post wie viele Ansätze und Ideen zusammengekommen sind. Klasse!

LG

Markus
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sedge111
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Beitrag von sedge111 »

Maggov hat geschrieben:@Tom:
berechtigter Einwand weil wirklich die schönste Art mit der Nymphe zu fischen (und effizient!). Aber in schnellem Wasser - und ich meine von der Wuttach als solches gelesen zu haben - wird das echt sehr schwierig. Stichwort Sichtfenster/unruhige Oberfläche und Schwierigkeiten bei Schnurführung im schnellen Wasser udn gleichzeitigem Beobachten des Fisches, beabsichtigte Fischtiefe, etc.
Hallo Markus,

da gebe ich Dir 100 % recht, ich hatte ja sofort eingeschränkt dass für diese Art des Nymphenfischens das richtige Gewässer Voraussetzung ist.

Es ist oft gar keine so leichte Entscheidung, ob man sich entweder auf das Ende der Fliegenschnur bzw. den Bissanzeiger oder auf den avisierten Fisch konzentriert.

Grüße!

Tom
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Beitrag von Maggov »

Hallo Tom,

wenn ich nass fische, dann meistens relativ leicht beschwert und ohne Bissanzeiger. Hat aber eher Gründe des Stolzes und mir macht das Werfen dann mehr Spaß. Effizient ist was anderes...

Deshalb habe ich aber dieses Dilemma nicht, denn wenn ich den Fisch sehe, dann kann ich gar nicht mehr wegschauen und wenn nicht bleibt nur die Schnurspitze ;)

Sorry, aber das musste mal raus jetzt ;)

LG

Markus
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Beitrag von sedge111 »

Maggov hat geschrieben: Sorry, aber das musste mal raus jetzt ;)
Hallo Markus,

für was solltest Du dich entschuldigen müssen...........?

Gruß!

Tom
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maggus
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Beitrag von maggus »

Hi Klaus,

ich habe mit grossem Interesse diesen Tip von Dir gelesen:

1. nicht zu weit werfen! Du hast bei kürzeren Distanzen erheblich bessere Kontrolle über die Nymphe (was einer der Erfolgsschlüssel bei dieser Fischerei ist) und kannst auch zarte Bisse wesentlich besser erkennen. Das bedeutet aber auch, dass Du Dich sehr, sehr vorsichtig watend stromauf bewegen musst, um so an die Fische heran zu kommen.

Das klingt prima...

Ich muss zugeben mein Nymphenfischen sieht derzeit so aus... ich werf entweder stromauf (meist ca 45°) oder ca 90° zur Strömung, mende und lasse abdriften... der Erfolg bei einer schönen langen geraden Fließstrecke mit einer Rinne am gegenüberliegenden Ufer von ca 1,5-2m ist sehr überschaubar... Ausserdem spaziere ich auch immer schön flussabwärts... Ich habe mich schon immer gewundert warem die Bisse auf diesen sehr fischigen Strecken so rar sind....

Vielleicht sollte ich mal stromauf waten und alles schön langsam und nicht zu weit werfen... das klingt sehr gut!

Gruss Markus
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greypanther
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Beitrag von greypanther »

Hallo Markus,

ja, versuche es mal! Der Erfolg wird Dich überzeugen.

Beim Stromabfischen und -waten passiert es häufig, dass man kleine Steine, Sand oder Schlamm lostritt bzw. aufwirbelt, welche dann vom Wasser stromab mitgenommen werden und dort stehende Fische alarmieren können.

Das vermeidet man beim Stromauffischen. Es gibt natürlich viele verschiedenen Methoden die Nymphe (oder Nassfliege) stromauf zu fischen. Für mich persönlich hat sich die Fischerei mit kurzer Schnur und effektiver Driftkontrolle der Fliege als die weitaus erfolgreichste erwiesen.

Knackpunkt bei dieser Fischereiart ist, dass Du es schaffst, Dich unbemerkt von unten her bis auf die kurze Wurfdistanz (6 - 8 m) an die Fische anzunähern. Daher der Hinweis auf das langsame, vorsichtige Stromaufwaten.
Eine längere Rute erleichtert diese Technik sehr deutlich. Wenn das Gewässer nicht zu sehr überwachsen ist, dann sind durchaus Rutenlängen von 9,5 oder 10 Fuß angebracht, was natürlich die Driftkontrolle über die Rutenspitze auf mittlere und kurze Distanz erheblich erleichtert, auch in schnell fließenden Zügen, wo die Schnuraufnahme durch Strippen schwierig wird.

Besonders gut funktioniert diese Methode am späten Abend bis in die völlige Dunkelheit hinein. Ich habe schon des öfteren mit Freunden in einem irischen Forellenfluss gestanden als die Fledermäuse unsere Köpfe umschwirrten und wir haben die schönsten Forellen praktisch vor unseren Füßen mit der Kurzleintechnik stromauf gefangen.

Viel Spaß und Erfolg beim Ausprobieren.

TL
Klaus
Gruß
Klaus


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maggus
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Beitrag von maggus »

Hi Klaus,

vielen Dank für die Ratschläge.... das klingt alles sehr gut... ich werde es ausprobieren... ich habe mich auch schon oft gefragt ob losgetretenes Material vom Boden die zumindest genau in Fließrichtung stehenden Fische nicht vergrämt... :-)

das mit dem Fischen in Dunkelheit finde ich interessant, habe es allerdings nur einmal probiert und habe mich über einen Bieber mächtig erschrocken! :-)

Gruss Markus
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