Liebe Freunde,
harte Wochen liegen hinter mir, aber jetzt ist alles wieder gut, nein, besser denn je! Große Zufriedenheit und meditative Ruhe durchströmen mich, Himmel und Erde sind Eins. Aber lasst mich der Reihe nach erzählen!
Ich wusste, dass es diese Schönheit gibt. Als ich ihr das erste Mal begegnete, war ich doch überrascht: so schlank und zart hatte ich sie mir nicht vorgestellt! Ich durfte mich dann eine Weile mit ihr zurückziehen. Kaum ließen wir uns aufeinander ein, begann sie sogleich, meine Meisterin zu werden: „Du musst nicht so viel Druck machen, das mag ich nicht, dann geht bei mir gar nichts.“ Nein, gesagt hat sie es eigentlich nicht. Sie ließ es mich einfach spüren. Sie ließ mich fühlen und probieren, und je gefühlvoller und probater ich mit ihr umging, umso mehr kam sie aus sich heraus. Es war ein subtiler Prozess der Entwicklung, ein spannungsgeladenes Herantasten an bisher nicht gekannte, aber lang erträumte Möglichkeiten. Das es so etwas gab: Du lässt dich führen, und im vollen Einlassen auf das Gewünschte erfährst du selber die große Erfüllung deiner Träume! Das war im Herbst 2007. Ich musste sie zurücklassen, aber dieser Stich im Herzen, der saß!
Ich verdrängte das Erlebnis dann gründlich, meinte ich jedenfalls, aber ich sollte mich irren. Im Angesicht des herannahenden Frühlings erfasste mich eine große Unruhe. Ich ertappte mich dabei, Dinge zu tun, die ich bisher nicht tat. Gewohntes wurde fade und in Frage gestellt. Eine unbändige Sehnsucht schnürte die Brust zusammen. Auch der tiefste Seufzer verschaffte keine Erleichterung. Übermäßiges Joggen, kaltes Duschen und der erhöhte Verzehr allerbester Sahnetorte halfen ebenfalls nicht. Ich übersah Nachbarn und verstand nicht, was der Paketbote von mir wollte. In stundenlangen Spaziergängen lief ich verklärten Blickes vor mich hin. Ich sah mich nur noch mit IHR zusammen und all das Schöne tun, was wir gemeinsam getan hatten, jetzt aber viele Stunden lang und jeden Tag aufs Neue! Kurzum: ich musste sie nicht nur wiedersehen, ich musste sie haben, für immer!
Auf einem Schoß im Norden, Kenner wissen wovon ich spreche, sah ich meine Prinzessin endlich wieder! Aber vorher, vorher bändelte ich noch kurz mit den dort vorhandenen anderen schlanken Schönheiten an, -ja nu, ein Fliegenfischer ist auch nur ein Mann!, langte schnell aber gründlich mal hier, mal dort hin, egal, ob aus gutem Hause oder einfachen Verhältnissen. Aber keine konnte den Pfeil aus meinem Herzen reißen, denn das gehört nur ihr: der Orvis Superfine Traut Bum 7´ #4.
Mit besten Grüßen
Hans
Nach harten Wochen ist alles wieder gut...
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- Thomas aus Hamm
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Hans.
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Hallo Thomas!
Die Geschichte hat einen wahren Kern. Die angegebene Rute ist tatsächlich ein besonderes Gerät, weil der ganze Wurfvorgang und die Art der Präsentation der Fliege sehr stark auch über die Schnurhand gesteuert werden kann, nein, nicht kann, sondern gesteuert werden muss! So kommt es zu einem wunderbaren Zusammenspiel beider Seiten, eine „Zweihänder“ der besonderen Art. Da muss man sich wirklich herantasten. Nur mit der Wurfhand und ein wenig Schnurzug druck machen ist nicht drin, absolut nicht. Das fasziniert mich ungemein und ist wirklich eine Herausforderung.
Ich hatte die Rute im letzten Herbst geworfen, aber im Laden stehen gelassen. Wie sehr sie sich doch im mein Herz gestohlen hatte merkte ich daran, dass ich im Frühjahr anfing, erstmalig so richtig Trockenfliegen zu binden mit all den Träumen, die dabei durch die Seele ziehen. Die letzten Jahre viel eher alle Spielarten unter der Wasseroberfläche fischend, ist sie nun schuld daran, dass ich für mich persönlich das Jahr 2008 zum Jahr der Trockenfliege erklärt habe!
Natürlich habe ich mir einige „dichterische Freiheiten“ erlaubt. Ich denke, gerade wir Fliegenfischer haben eine sehr intime Beziehung zu unseren Gerätschaften und "Ködern", wie sie andere Angler vielleicht nicht haben. Das ist es, was ich eigentlich darstellen wollte, als ein Teil davon, was Fliegenfischen ausmacht.
Grüße
Hans
Die Geschichte hat einen wahren Kern. Die angegebene Rute ist tatsächlich ein besonderes Gerät, weil der ganze Wurfvorgang und die Art der Präsentation der Fliege sehr stark auch über die Schnurhand gesteuert werden kann, nein, nicht kann, sondern gesteuert werden muss! So kommt es zu einem wunderbaren Zusammenspiel beider Seiten, eine „Zweihänder“ der besonderen Art. Da muss man sich wirklich herantasten. Nur mit der Wurfhand und ein wenig Schnurzug druck machen ist nicht drin, absolut nicht. Das fasziniert mich ungemein und ist wirklich eine Herausforderung.
Ich hatte die Rute im letzten Herbst geworfen, aber im Laden stehen gelassen. Wie sehr sie sich doch im mein Herz gestohlen hatte merkte ich daran, dass ich im Frühjahr anfing, erstmalig so richtig Trockenfliegen zu binden mit all den Träumen, die dabei durch die Seele ziehen. Die letzten Jahre viel eher alle Spielarten unter der Wasseroberfläche fischend, ist sie nun schuld daran, dass ich für mich persönlich das Jahr 2008 zum Jahr der Trockenfliege erklärt habe!
Natürlich habe ich mir einige „dichterische Freiheiten“ erlaubt. Ich denke, gerade wir Fliegenfischer haben eine sehr intime Beziehung zu unseren Gerätschaften und "Ködern", wie sie andere Angler vielleicht nicht haben. Das ist es, was ich eigentlich darstellen wollte, als ein Teil davon, was Fliegenfischen ausmacht.
Grüße
Hans
Man muss nicht alles mitmachen...






