Hallo,
ich hab vor kurzem mit dem fliegenbinden angefangen. bisher läuft alles gut, nur die rehhaarsedges krieg ich nich so wirklich hin!
das rehhaar spreizt sich immer extrem stark auf, und es sieht nachher aus ein koppenstreamer!
ich glaub zu fest binden tu ichs auch nicht.
kann das am rehhaar liegen oder mach ich irgendwas falsch?
wäre sehr dankbar für eine antwort,
Eine Patentlösung kann ich per Ferndiagnose nicht anbieten. Trotzdem ein paar Tipps:
Probiere verschiedene Arten von Rehhar aus, manches neigt mehr dazu, sich muddler-ähnlich abzuspreizen, anderes weniger. Eine leichte Abspreizung wirst du allerdings meistens haben, doch ist diese ja auch gewünscht...
Eine andere Möglichkeit ist der Zug, mit dem du das Haar einbindest. Versuch doch mal, hier etwas zu verändern. (Das Haar muss natürlich fest eingebunden werden, sonst löst sich das gute Stück sofort wieder auf.)
Zu "Versuch" noch etwas: "Versuch macht kluch" - am Bindestock hast Du die Möglichkeit alles selber auszuprobieren. Nach professioneller Hilfe durch einen routinierten Binder auf jeden Fall die zweitbeste Möglichkeit!
Viel Erfolg,
daniel
danke für die schnelle antwort!
ich hab auch schon versiucht, den zug zu ändern, dann wars aber zu locker.
denke ich werd mal anderes rehhhaar ausprobieren!
Hallo Phillip,
damit Du bei dem reduzierten Zug keine Haltbarkeitsprobleme hast, solltest Du, wenn Du den Büschel gerade eingebunden hast, etwas Bindelack in die Wurzel des Büschels tropfen und einziehen lassen,
TL
Florian
Mit Rehhaar hatte ich auch anfangs viel Huddilität, aber mit der Zeit bekommst Du den Kniff raus.
Was ich gerne mache, damit das Rehhaar nicht um den Schenkel rutscht: um das Rehhaarbüschel einmal den Faden in einer losen Schlaufe (ohne Hakenschenkel) führen, dann um den Hakenschenkel rum und dann langsam nach oben (wichtig!) den Zug verstärken. Dann landet das Haar schön zentriert und gleichmäßig auf dem Rücken des Hakenschenkels. Während dieses Prozederes das Rehhaarbüschel so halten, wie es hinsoll und schön festhalten, bis der Faden richtig zupackt. Nicht loslassen, bevor Du nicht mit mehreren festen Windungen richtig festgemacht hast.
Was auch gut ist: bevor Du die überstehenden Reste abschneidest, das Restbüschel nach hinten halten und mit mehreren Fadenwicklungen davor das Rehhaarbüschel regelrecht festkneifen.
Mit der Zeit bin ich dazu übergegangen, das Rehhaar nach dem Stacken zu greifen und dann vor dem Anwinden schon auf die richtige Länge zu stutzen. Macht weniger Dreck und gibt bei Bedarf ein schön kugeliges Köpfchen.
Das Wichtigste: Geduld! Die ersten räudigen Versuche werden immer besser werden. Und gerade bei Rehhaarmustern gilt eh: je räudiger, desto fängiger...
Hi
Ein Tipp!
fahr erst einmal mit dem Bindegarn ums Rehhaar und dann mit
setzt du es oben auf und bindest es auf den Haken, so bleibt das Haar da wo du es haben willst.
Ganz wichtig mindestens einen 6/0er Bindegarn nehmen sonnst durchschneidest du das Rehhaar
Hallo Phillip,
ein weiterer Tip ist, den Faden ganz leicht zu dubben.
Beim anwinden spreizt sich das Rehaar nicht mehr so stark.
Wenn ohne Dubbing sein soll binde das Rehaar erst fest ein,
halte es aber mit den Fingern der "Materialhand" fest und
umwickele es noch mal mit ein paar losen Windungen.
Ein Tröpfchen Lack auf die Einbindestelle bewirkt dass
sich die Haare danach auch nicht mehr aufstellen.
Gruß aus Hessen
Friedemann