Hab heute mächtig geübt

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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reymund
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Hab heute mächtig geübt

Beitrag von reymund »

Heute hab ich viel werfen geübt, für mich hab ich festgestellt das nicht umbedingt der Wurf der mit viel Kraft ausgeführt wurde der Beste ist vielmehr hab ich festgestellt das gefühlvolles Werfen besser ist. Meine Frage aber ( jetzt bitte nicht vor lachen vom Stuhl fallen) wenn die Schnur durch die Luft pfeift ist das schon zu viel Kraft? ( Nicht Knallen)oder gerade richtig?
Viele Grüße
Reymund
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troutteaser
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Zu viel Kraft...

Beitrag von troutteaser »

Hallo Reymund,

wenn die Rute bzw. die Schnur pfeift, hast Du immer noch zu viel Kraft in den Wurf gelegt.
Die Rute führt nur die Schnur, die "Kraft" kommt zu 70-80 Prozent aus der Schnurhand, gerade bei mittleren und weiteren Würfen, aber auch schon im Nahbereich.

Sorge dafür, dass z.B. am Anfang beim Üben auf der Wiese ca. 5-7 Meter Schnur gestreckt vor Dir liegen, die Rute zeigt mit der Spitze in Richtung der gestreckt abgelegten Schnur. Jetzt zügig die Schnur zum Rückschwung abheben, die Rute bei ca. 13 Uhr stoppen und lange genug warten, bis sich die Schnur hinter Dir vollständig gestreckt hat. Erst dann den Vorschwung einleiten und wieder bei ca. 11 Uhr stoppen, dann sanft mit der Rute nachgehen und sauber ablegen. Die Rute nicht nach vorn drücken bzw. zwingen, sondern die Rute mit einer zunehmenden Beschleunigung nach vorne bewegen bis zum Stopp. Während der Wurfbewegung führt die linke Hand (Schnurhand) die Schnur so, das sich immer ein "straffes" Dreieck zwischen Schnurhand, dem untersten Rutenring und der Rolle bildet. Die Schnurhand spürt dabei die korrekte Aufladung der Rute.

Am besten solltest Du zunächst einen guten Kurs machen bei einer renomierten Fliegenfischerschule, um Dir gar nicht erst was Falsches anzutrainieren. Sparsamkeit im Sinne von Verzicht auf einen guten Lehrer ist gerade in der Anfangsphase total fehl am Platz, glaube mir.

Viel Freude mit der Fliege! :D

Gruß
Emil
Zuletzt geändert von troutteaser am 29.01.2008, 18:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Nico
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Beitrag von Nico »

Hallo!

Meine Uhren gehen nur bis 12 Uhr, danach gehts wieder mit 1 Uhr los. ;-))!
Ich würde aber eher ca. 9m Schnur außerhalb der RUtenspitze zum Üben verwenden. Diese sind ja nötig, um die Rute richtig aufzuladen. Gerade der Anfänger dürfte Probleme haben, wenn er (sie) nicht spüren kann, wie die Rute sich richtig auflädt.

Auf keinen Fall "schieben". Die Bewegung ist eher, als würdest Du Farbe mit einem Pinsel genau vor Dir an eine wand spritzen. Da kannst Du lange schieben, außer, dass die Farbe trocknet, würde da nicht viel passieren. Aber das meinte Emil wohl auch anders.

Absolut recht hat er mit der Empfehlung, einen Kurs zu belegen, das hilft sehr, gerade am Anfang.

Viel Erfolg!


Nico
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troutteaser
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Beitrag von troutteaser »

@Nico:

Einverstanden mit 9 m, aber das hängt wohl auch von der Rute und der verwendeten Schnur ab...

Ansonsten kann man korrekt auch 11 und 1 Uhr (anstatt "13" Uhr) als Stop-Punkte nehmen, insoweit Übereinstimmung. Wichtig ist m.E., das nicht mit zu viel Krafteinsatz geworfen wird, ein Grundübel bei vielen Wurfschwierigkeiten. Das "Pfeifen" ist ein klares Signal dafür...

Viele Grüße
Emil
Zuletzt geändert von troutteaser am 29.01.2008, 18:44, insgesamt 1-mal geändert.
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todde
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Beitrag von todde »

Moin Reymund!

Was genau übst du auf der Wiese? Ordentlich und zielgenau, einfach nur auf Weite oder ordentlich und zielgenau auf Weite, was ich für die schwierigste Übung - neben sogenannten Trickwürfen - halte.

Mein Faible ist hier an der Ostseeküste der ordentliche, gestreckte und von Fall zu Fall zielgenaue weite Wurf. Ein hartes Brot... und nicht unbedingt die Königsdiziplin beim Fliegenfischen generell.

Eine gut gelungene Präsentation der Fliege auf eine steigende Äsche in 10 bis 15 Metern Entfernung finde ich um Längen anspruchsvoller und letztendlich befriedigender als ein herausgeprügelter Schusskopf an einer 8er Rute über "30" Meter (es sei denn, er landet gestreckt). Und eine sanfte, punktgenaue Landung der Fliege für einen schlürfenden Aland ist nur mit viel Gefühl möglich.

Welche Gewässer möchtest du denn befischen? Ist es eher ein kleiner Bach oder ein bewatbarer Fluss? Ein See oder gar das Meer?

Stelle deine Wurfübungen doch auf dein Revier ein und denke dir auf der Wiese einen Punkt an dem in deiner Vorstellung ein Fisch stünde und versuche ihn präzise anzuwerfen. Wenn du das schaffst, und dich weiter steigerst, klappt es auch mit der Harmonie deiner Wurfbewegungen.

gruß
todde,

der sich schon auf die Äschen und Forellen in Norwegen freut. Drei bis vier Wochen ... aber dann ... endlich wieder Flusswandern und Pirschfischen :D
Kole Feut un Nordenwind, givt een krusen Büddel un een lütten Pint.
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Wasserpatscher
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Beitrag von Wasserpatscher »

Hallo!

Zum Zielen üben mache ich folgendes: Ich nehme einen Hoolahoop-Reifen meiner Kinder mit. Den lege ich auf die Wiese, und dann werfe ich mein rotes Wollfädchen aus verschiedenen Richtungen und Distanzen dort hinein.
Liebe Grüße, Gerhard

„Ach, du bist's, alter Wasserpatscher, sagte sie, ich weine
über meine goldene Kugel, die mir in den Brunnen hinabgefallen ist.“
reymund
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Beitrag von reymund »

Hallo
Erst mal vielen Dank für die gutgemeinten Ratschläge auch die PN die ich bekommen habe. Ein Lehrgang ist bei mir in nächster Zeit leider nicht drinn also heißt es weiterüben, macht ja auch Spaß.
Hallo Todde ich werde in der Hauptsache am Baggersee und an der Mass, Venlo und Umgebung, fischen so wie ich es heute schon mit der normalen Angel mache. Sicherlich werde ich auch am Rhein angeln aber da muss ich mir erst eine Gewässerkarte besorgen.
Viel Grüße
Reymund
Stephan J.R
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Kurs

Beitrag von Stephan J.R »

Hallo Reymund
Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber du solltest das mit dem üben, ohne das dir ein Kollege mit Erfahrung oder eine Kursteilnahme, besser lassen.Ich schreibe dir das hier nicht weil ich eine Angelschule mit dem Schwerpunkt Fliegenfischen betreibe, sondern weil ich dir von meinen Erfahrungen berichten möchte.
Ich hatte einen Kunden der sich eine geraume Zeit selbst das werfen antrainierte so wie du jetzt, irgendwann ( er angelt an einem mit Forellen usw. gut besetzten See) bemerkte er das das was er tat nicht richtig erfolgreich war. Auch lachten ihn einige Kollegen bei seinem tun aus, also kam er zu mir. Jetzt hatte ich das Problem, das was er sich falsch antrainierte wieder zu korregiern bzw. heraus zubekommen.
In meinen Kursen empfehle ich den Teilnehmern ab dem Zeitpunkt an dem eine Fliege ans Vorfach kommt, das sie eine Brille tragen müssen, zu ihrer Sicherheit. Diesem Umstand hat er zu Verdanken das er sein rechtes Auge noch hat, er hat nämlich selbst nach dem erfolgreichen Kurs immer noch seinen antrainierten Fehler gemacht. Nach zwei Leerwürfen zog er das Handgelenk nach links (er ist rechtshänder ) so das die Fliege auf ihn zukam,das passierte ihm eines Tages mit einem 4er Streamer welcher dann zum Glück nur in der Augenbraue steckte.
Das muss bei dir nicht passieren und ich möchte dir auch keine Angst machen. Ich wollte nur ein Beispiel aus der Praxis geben damit du siehst das die Kollegen dir nicht nur einfach so einen Kurs ans Herz legen.
Bleib Trotzdem dran, Fliegenfischen ist das beste was einem Angler passieren kann.

With best regards Stephan
Flyfishing for Everybody
Lahnfischer
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Beitrag von Lahnfischer »

Hallo Reymund!


Einen speziellen Fliegenfischerkurs zu besuchen ist sicherlich die beste Möglichkeit
das Fliegenfischen zu erlernen. In einem professionell aufgebauten Fliegenfischerkurs wird ja nicht nur das Werfen, sondern auch die Anbietetechniken und alles was sonst noch dazu gehört vermittelt. Werfen heißt ja nicht gleichzeitig Fische fangen! Es ist das Gesamtpaket welches stimmen muss, um erfolgreich am Wasser unterwegs zu sein.
Ich wollte das nur mal anmerken, da die Kurse ja meistens nur mit der Werferei in Verbindung gebracht werden.
Ich bin selber seit einigen Jahren als Instuktor tätig und kenne die Problematik recht gut. Ich habe es mir mit unendlich vielen Stunden auf der Wiese selber beigebracht, Fachliteratur und Videos studiert und alles zum Thema Fliegenwerfen förmlich verschlungen.
Dies hat sehr viel Zeit und Disziplin gekostet. Als ich mich dann doch für einen Kurs angemeldet habe, hat er mir so gut wie nichts mehr gebracht. Tja….. mit dem Wissen von heute, wäre mir einiges erspart geblieben.
Spaß hat es jedoch immer gemacht!!!!!!!!
Man sieht also, es geht auch ohne Kurs, aber die Allerwenigsten haben die Ausdauer, den Fleiß und vor allem den absoluten Willen das durchzuhalten.
Irgendwann kommt dann sowieso mal der Punkt an dem es werferisch nicht weiter zu gehen scheint, dann ist ein Kurs für Fortgeschrittne, in dem z.B. die Trickwürfe erklärt werden,
sehr sinnvoll.

TL :D

Jens
Zuletzt geändert von Lahnfischer am 29.06.2007, 15:29, insgesamt 1-mal geändert.
Fliegenfischen ist die einzige Philosophie, von der man satt wird.
(Peter Bamm, Schriftsteller)
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Matthias M.
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Beitrag von Matthias M. »

Hallo Reymund,

natürlich fördert die Teilnahme an einem professionellen Kurs den werferischen Fortschritt enorm.

Dennoch bin ich der Meinung, dass du mit den richtigen Grundlagen, d.h. Büchern und Homepages auch das Werfen beibringen kannst. Empfehlen kann ich dir absolut die folgende englischsprachige Homepage:

http://www.sexyloops.com/index.shtml

Auf ähnliche Art und Weise habe auch ich das Werfen gelernt und ich denke ganz passabel.

Gruß Matthias
reymund
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Beitrag von reymund »

heute nachmittag war es soweit, ich war zum ersten mal mit meiner Fliegenrute am Baggersee. Ich hab mir vorher nach ein paar Naßfliegen geholt und bin dann trotz Regen und Wind gefahren.
War schon toll, dabei hab ich festgestellt das das Werfen am Wasser leichter ist als auf der Wiese, ich hab zwar keinen Fisch gefangen( die andern aber auch nicht) hat aber trotzdem Spaß gemacht:)) . Trotz Wind ging kein Wurf in die Büsche und ich hab immer darauf geachtet das die Schnur beim schwung immer schön gestreckt war. Das musste ich jetzt nur mal schnell los werden.
Viele Grüße
Reymund
Olaf Kurth
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Beitrag von Olaf Kurth »

Moin Reymund,

natürlich kannst du mit einem selbst antrainierten Wurfstil (mit Hilfe von vielen Büchern, Videos, etc.) leben und am Wasser zurecht kommen. Du kommst allerdings im Laufe der Zeit an eine ganz natürliche Grenze, wo dir die Theorie nicht mehr weiterhilft. Hinzu kommt, dass sich Fehler einschleichen, die du ebenfalls trainierst, weil du es ja nicht besser weißt (woher auch?).

Deshalb rate ich dir ebenfalls zu einem Kurs bei einem renomierten Kursleiter. Kennst du den alten Handwerkerspruch: "Wenn du etwas richtig gemacht haben willst, dann geh zum Hans und nicht zum Hänschen!" In diesem Sinne...........

Gruß, Olaf
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
reymund
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Outen ( schönes Neudeutsch)

Beitrag von reymund »

Hallo liebe Freunde
Dann will ich mich mal outen, im Augenblick ist kein Lehrgang bei mir drin.
Ich bin 59 und seit einem halben Jahr arbeitslos,( Unverschuldet, nur weil ein Geschäftsführer über 50 Autos unterschlagen hat) nächstes Jahr gehe ich in Frührente .
Es liegt mir fern zu Jammern, es gehrt mir trotzdem gut meine Frau arbeitet und im Herbst wollen wir uns selbständig machen, da muss man jeden Cent sparen .
So heißt es also selber lernen und das Angebot erfahrener Fliegenfischer annehmen bei Ihnen mitzugehen.
Viele Grüße
Reymund
Eckat

Beitrag von Eckat »

Tach ersma
reymund hat geschrieben: hat aber trotzdem Spaß gemacht...
Viele Grüße
Reymund
Das is das wichtigste... :wink:

Gruß Eckat,der auch keinen Lehrgang besucht hat
Lunepi
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Beitrag von Lunepi »

Hi,

Ich würde dir sonst noch das Buch von Mel Krieger "Die Quintessinz des Fliegenwrfens" empfehlen.....

http://de.springforelle.de/?page=showpro&proid=1

Gruß Lunepi
Antworten