Sprungfischen in "Der Fliegenfischer"

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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Wolfgang
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Sprungfischen in "Der Fliegenfischer"

Beitrag von Wolfgang »

Hallo Kollegen,
ich habe seit heute den neuen "Der Fliegenfischer". Erstaunt las ich hier den Bericht auf Seite 37 die Lady und die Fliege. Ich fische nun doch schon einige Jahre mit der Fliege und sauge alles was sich an Informationen so bietet begierig auf! Zu meiner Schande aber muß ich gestehen, dass ich noch nie davon gehört habe, dass Salmoniden auf eine solch bizarre Weise gefangen werden können. Was meint ihr dazu?
Viele Grüße und TL
Wolfgang
Hardy

Beitrag von Hardy »

Moin

Wenn er denn mal die Technik für einen Nichtleser des "Der Fliegenfischer" erläutern könnte? Nur mal um auch mitreden zu können.
Bedankt!


Groetjes
Hardy
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Heinz
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Beitrag von Heinz »

Hallo,

wenn wo viele, viele Forellen auf engem Raum sind, die viel ,viel Hunger haben und es nichts , gar nichts zu fressen gibt (ausser vielleicht einige Mücken knapp über dem Wasser), dann kann ich mir das vielleicht vorstellen, sonst nicht. Selbst habe ich so noch nie eine Forelle gefangen,
aber man lernt ja nie aus. Wenn die Fliege wenigstens kurz das Wasser berührt hätte, aber so nur in der Luft ?

Grüsse
Heinz
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Wolfgang
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Also..

Beitrag von Wolfgang »

hier ein kurzer Auszug: .....Hier beim Fliegenwerfen läßt er die Fliege nicht auf oder im Wasser vom Fisch nehmen, sondern bemüht sich immer, den Fisch aus dem nassen Element, herauszulocken, damit er die tanzende Fliege zehn oder mehr Zentimeter über dem Wasser nimmt. (Günther Overbeck "Petri Heil von 9 bis 90" Hamburg 1959 S.79).
Ergo: Der Wurf muß wohl so erfolgen, dass die Fliege mehrere Male präzise in einigen Zentimetern über dem steigenden Fisch bzw. der Wasseroberfläche so plaziert wird, dass dieser die Fliege irgendwann aus der Luft nimmt.
Ich persönlich kann mir das bei wohlwollenster Betrachtung nicht vorstellen!
Gruß
Wolfgang
Ralph Hertling
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Beitrag von Ralph Hertling »

Moin!!

Die April-Ausgabe war schon?!?

TL
Ralph
Werner48

Beitrag von Werner48 »

Hallo,

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Der Wurf muß wohl so erfolgen, dass die Fliege mehrere Male präzise in einigen Zentimetern über dem steigenden Fisch bzw. der Wasseroberfläche so plaziert wird, dass dieser die Fliege irgendwann aus der Luft nimmt. 
Also ich fange im Mai und Juni 80% meiner Fische auf diese Weise. Das unterscheidet eben den Experten vom gewöhnlichen Wald- und Wiesenfliegenfischer. Und es wurde höchste Zeit, dass diese Methode im Fachorgan für Niefeo ( Ist das so richtig geschrieben -Todde ? ) im Allgemeinen und niefeovolles Fliegenfischen im Besonderen dargestellt wurde, damit das fliegenfischereiliche Prekariat endlich den Blick von den bunten Bildern der Fliegenfischenbravo löst und sich dem Studium der edlen Passion in ihrer Vollendung widmet.
Anfänger in dieser Form des Fischens möchte ich aber darauf hinweisen, dass beim Anhieb die Flugbahn des Fisches in ihrer ballistischen Ausprägung berücksichtigt werden muss.

1. Springt der Fisch senkrecht, empfiehlt es sich, den Anhieb während des Steigfluges zu setzen, da der Fisch sofort bei Habhaftwerdung des Insektes sein Maul um dieses schließt.

2. Springt der Fisch in einer fein "ziselierten" nach vorn gerichteten Flugbahn ähnlich einer Mörsergranate, sollte man warten, bis er sich beim Eintauchen in das Wasser durch das abrupte Abbremsen seines Körpers selbst anschlägt.

Übrigens gelingt es wirklichen Könnern den Fisch zum Hinterherfliegen hinter die ihm durch einen Rutenschwipp entzogene Fliege zu veranlassen.
Allerdings darf man dabei die zurückgezogene Fliege nicht zu stark beschleunigen ( Regenbogenforellen vertragen mehr Tempo.) und allzu abrupte Richtungswechsel sollten ebenfalls vermieden werden. ( Fische können keine engen Kurven fliegen.)
Bei dieser Gelegenheit kann man sehr schön beobachten, dass Äschen mit ihrer "Fahne" aktiv "flattern" - meist in Seitenlage- und so erheblich längere Strecken im Gleitflug zurücklegen als gewöhnliche Bachforellen.
Forstie
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Beitrag von Forstie »

Hallo zusammen,

wiedermal ein schönes Beispiel für diesen elenden modernen (...)-Zeitungs-Stil, wie er auch in anderen bekannten Fachzeitschriften für's Fliegenfischen verwendet wird, der bei den Lesern polarisieren soll. Ich kann dieser Art der Berichterstattung nichts abgewinnen, sorry.
Schon lustig was heutezutage alles gedruckt werden darf...

Grüße,


Martin

PS: Schöner Beitrag, Werner... :D
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Bernd Ziesche

Beitrag von Bernd Ziesche »

.
Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 28.07.2013, 07:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Salty
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Beitrag von Salty »

@ Werner48


Sehr gail ..., fein beobachtet. Kann es sein, dass Du bei der 242sten AirPorn gedient hast?

Bild


PS: Also das sich Fische direkt zur Fliege aus dem Wasser hochschrauben, ist mir selber schon einige Male passiert. Tatsächlich auch immer dann, wenn ich keine Schnur gegeben habe und die Fliege einige Male auf dem selben Punkt über dem Wasser stoppte. Das passierte aber immer dann, wenn ich quasi die Schnur in der Luft hielt, um zu schauen, wo ich die Fliege ablegen sollte. Das da dann schon Fisch stand, war immer Zufall und ich hab mich jedes erschrocken, wenn plötzlich ein Fisch aus dem Nass startete. Erwischt wurde meine Fliege aber nie. Also alles Zufall, zumindest bei mir ...


Gruß vom Top-Gun Salty
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hares ear
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Beitrag von hares ear »

Hallo Jungs,
auch wenn die Sache hier ins militärische abzugleiten droht, in der Zeit, in der ich bisher mit der Fliegenrute herumlaufe (ca. 28 Jahre) ist es mir einmal passiert, dass eine Forelle eine Fliege aus der Luft pflückte wie Air Jordan beim Dunking. Ich hatte mein Vorfach um einen niederen Ast gewickelt und die Fliege baumelte ca. 10 cm über dem Wasser als sich die besagte Basketball interessierte Trutte aus ihrem Element löste und an der Fliege riss.
TL
Florian
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Glen
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Beitrag von Glen »

Vielleicht hätte der Hinweis auf diesen Artikel vollständig erfolgen sollen.

Denn - auf Seite 6 im persönlichen Wort von Herrn Jochen Schück an die Fliegenfischer(innen) wird noch einmal näher auf das Thema Sprungfischen eingegangen. Der Begriff wird historisch betrachtet und die Bedeutung in Frage gestellt.

Bereits ca. 1775 wurde der Begriff "präzise" von Daniel Gottfried Schreber definiert (siehe auch S. 374 Abhandlung zu den Fischereyen). 184 Jahre später entstand der im Fliegenfischer abgedruckte Text im Orginal von Günther Overbeck "Petri Heil von 9 bis 90" Hamburg 1959 S.79".

Herr Schück stellt hierzu fest:

"Hat jene Lady den beiden Novizen - leichtgläubig und kurzsichtig wie solche nun mal sind - nur einen dicken Bären aufgebunden? Fiel dereinst auch Daniel Gottfried Schreber nur auf ein Lügenmärchen herrein?"

__________________

Ich hoffe die kleine Ausführung trägt zur Klärung bei.

@forstochs

Welche Diskussion wolltest Du mit Deinem Beitrag eröffnen?
Oder entstand Dein Beitrag aus Unwissenheit?
Was ist an einer historischen Betrachtung zum Fliegenfischen "elend"? Oder ist es der Preis von Fachzeitschriften?

Grüße
Glen
Royal Coachman
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Alte Berichte !

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Freunde !

Diese Sache taucht in alten Berichten immer wieder auf.

Entstanden ist sie nicht aus der Fliegenfischerei sondern aus der Tippfischerei mit echten Ködern, Heuschrecken usw.

Laut mehreren Berichten wurde dies hauptsächlich an Seen während der heißen Sommertage im Abendsprung verwendet. Es wurde mittels langer Rute eine weiße Motte immitiert.

Man sollte aber bedenken, daß auf Grund der damaligen Bestandsdichten noch ganz andere absurde Methoden Erfolg hatten.

freundlichst
Royal Coachman

PS: wenn ich sehe , wie Forellen über einen Meter aus dem Wasser springen, um eine Maifliege zu erhaschen, kann ich mir das unter Berücksichtigung der damaligen Verhältnisse schon vorstellen.
Der immer auf Seiten der Fische steht!
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Beitrag von Forstie »

Hallo Glen,


ich wollte keine Diskussion mit meinem Posting eröffnen.
Ich wollte meinem Unmut darüber Luft machen, wie sich heutezutage die Art der Berichterstattung in vielen Zeitschriften (zumindest zu einem Teil) ändert.

Das geht von einer Motorradzeitschrift, welche ich aboniert habe, über eine "normale" Anglerzeitschrift, welche ich nach dem Durchlesen von meinem Vater bekomme, bis hin zu einer Fliegenfischerzeitschrift, welche ich ebenfalls aboniert habe.
Ich habe nunmal oft das Gefühl, daß immer öfter nicht das Sachliche im Vordergrund steht, sondern mit "schockenden", aufsehen erregenden Berichten versucht wird, neue Generationen von Lesern zu fangen.
Daß dies dann nunmal auf Kosten der Qualität eines Berichtes geht, ist in meinen Augen einfach schade.

Und ja, in deisem Fall bestand mein Beitrag auch zum Teil aus Unwissenheit, da ich besagte Zeutschrift nicht lese und Deine Ergänzung sicher sehr hilfreich war. Eine historische Betrachtung zum Fliegefischen ist nicht "elend" (wie auch der Preis von Fachzeitschriften nicht - wenn sie mir zu teuer ist, muß ich sie ja nicht kaufen), wie gesagt -> das wußte ich leider nicht.
Ich hoffe ich konnte meine Aussage somit erklären,

Grüße,


Martin
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Glen
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Beitrag von Glen »

Hallo Martin,

diesmal liegen wir also zusammen! :wink:

Grüße
Glen
Forstie
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Beitrag von Forstie »

Hallo Glen,

na das freut mich aber. :)

Gruß,

Martin
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