Interessante Initiative

Was macht FLIEGENFISCHEN aus? Hier darf nach Herzenslust gefachsimpelt werden! Auch Termin- und andere Ankündigungen passen hier herein. Erlebtes Fliegenfischen - hier kannst Du Deine Erlebnisse für alle schildern, wir lesen gerne Storys von früher und heute!
(Bitte prüfe zuerst, ob nicht eine der nachfolgenden Rubriken geeigneter für Deinen Beitrag ist).

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markus
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Beitrag von markus »

Hallo,

ich halte von dieser Initiative nicht sehr viel, liege mit meiner Meinung bei fliege1. Mein Vorschlag an die Initiatoren wäre, schreibt gute Flifi-Bücher oder dreht gute Lehrvideos zum Verteilen/Verkaufen. Da kann sich auch jeder was rausziehen. Und warum muss immer alles gruppenmässig durchorganisiert sein? Wenn ich jemandem was zeigen will, den nehme ich mit ans Wasser. Das bringt mehr. (Damit meine ich persönliches und individuelles Engagement, ist pädagogisch wertvoller ;)) Und anschliessend werden Fliegen getüddelt. Das ergibt sich dann meistens von alleine.

TL Markus
"Mit der Fluggerte ist man imstande, die seit grauer Vorzeit in uns schlummernden Jagdinstinkte auf unblutigste Weise zu stillen." (Steinfort, Voljc)
Peter Olbrich
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Beitrag von Peter Olbrich »

Hallo Markus,

warum soll von dem persönlichen Engagement eines lehrfähigen Fliegenfischers (so wahnsinning viele sind das garnicht) nicht mehr als einer profitieren dürfen? Warum soll einer eine individuelle persönliche Einzelbetreuung geniessen und deswegen ein anderer, dessen persönliche Beziehungen dies nicht erlauben, keinen praktischen Zugang zu diesem schönen Hobby bekommen?

fragt Peter
Peter Olbrich
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Beitrag von Peter Olbrich »

bin jetzt eine Woche offline.
Diskutiert das Thema ruhig feste weiter, ich melde mich danach wieder.

Peter
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markus
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Beitrag von markus »

Original geschrieben von Peter Olbrich
warum soll ..... nicht mehr als einer profitieren dürfen?
Hallo Peter,

weil
a) die meisten Fliegenfischer Individualisten und Eigenbrötler sind und als Minderheit oftmals nur untereinander klucken. Ein Aussenstehender findet da nicht immer Zugang.
b) die ganze Geschichte ohne kommerzielle Aspekte nicht stattfinden wird.
c) es zum Schluss für Alle richtig teuer wird.
d) es ja nicht ums Dürfen geht. Alles geht, nichts muss :).

meint Markus
"Mit der Fluggerte ist man imstande, die seit grauer Vorzeit in uns schlummernden Jagdinstinkte auf unblutigste Weise zu stillen." (Steinfort, Voljc)
fliege1
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Beitrag von fliege1 »

Hi
In anderen Ländern besonters in den Skandinavischen brauch keiner eine Fischereiprüfung oder einen Kurs für Fliegenfischen.
Da werden die Kinder mit der Fliegenrute groß.
Weshalb muß es bei uns immer so bürokratisch zu gehen.


Markus , Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen und das System durch schaut.

fliege1
Hagen
Raguel

Beitrag von Raguel »

Markus, Hagen, ihr nicht verstehen deutsche Seele!
Unregulierte Zustände sind ein Greul!
zander
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Beitrag von zander »

Warum einfach machen wenn es umständlich auch geht.
Ich finde es gibt genug Möglichkeiten in Deutschland das Fliegenfischen zu erlernen. Für mich ist dieses Projekt zum Scheitern verurteilt weil es keinen so großen Ausbildungsbedarf gibt damit das ganze rentabel betrieben werden kann.

MfG Frank
Doebel69

Beitrag von Doebel69 »

Hallo zusammen.
Habt Ihr auch schon mal über folgendes nachgedacht:
Wenn Ihr hier in Deutschland fischen wollt, braucht Ihr den Bundesfischereischein. Er sagt aber nichts darüber aus, ob man fischen kann oder nicht. Man darf dann halt, wenn man Ihn hat. Wenn man diese Geschichte mit Fly-Fit weiterspinnt, gibt es neben den Leuten die aus der Sache Geld machen wollen, vielleicht auch noch welche, die sagen: "Ich habe hier ein Gewässer an dem ich Fischereierlaubnisscheine ausgebe, aber Fischen darf hier noch lange nicht jeder, denn 1. muss er den Bundesfischereischein haben, 2. Fly only, ja und 3. will ich wissen, ob derjenige nicht nur sagt er könne mit der Fliegenrute umgehen. Er soll es gefälligst auch belegen. Jaaaa, vielleicht versteht Ihr, worauf ich hinaus will. Wir können hier über die Anfänger sprechen, daß sie eine gute Ausbildung brauchen und wissen sollten, was vielleicht einen guten Kurs ausmacht- ok. Aber was ist mit denen ( mit uns) die eigentlich schon lange Fliegenfischen, damit glücklich sind, auch ohne einen Kurs in einer " überwachten" Flifi- Schule gemacht zu haben. Wenn oben Genanntes wirklich eintrifft, sind wir nämlich richtig in den Po gekniffen. Alle! Ich stehe solchen Sachen immer sehr sehr skeptisch gegenüber.

TL,
Stephan
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Salty
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Beitrag von Salty »

Nochmal: Alles was den Umgang mir dem Lebewesen Fisch etc. betrifft, lernt man, wenn man die Fischerprüfung ablegt. Der respektvolle Umgang mit der Natur versteht sich von selbst. Das beides kann man auch nicht mit einem Kurs erzwingen, sondern kann als selbstverständlich angesehen werden. Und was soll passieren, wenn jemand mit der Fliegenrute noch übt? Hat jemand mal ne Meldung, ob eine am Strand oder Ufer spazierengehende alte Dame an der Schnur ins Wasser gezogen wurde, ob jemand mal ne Eiche mit der Rute zu Fall gebracht hat oder eine Möwe im Flug zur Landung gezwungen hat? Kurse, wie sie bisweilen stattfinden, reichen aus, ansonsten 'learning by doing'.

Ich hab mir allenfalls mal nen Haken in die Watjacke gehauen ...
Signatur zu verkaufen!
anonymus

Beitrag von anonymus »

Je mehr Natur wir haben umso selbstverständlicher und verantwortungsbewußter lernen wir von klein auf damit umzugehen. Der Unterschied in der 'höheren Regulierungsdichte' verläuft in allen zivilisierten Ländern kongruent mit der Besiedlungsdichte!
Bundesfischereischein? Sorry das ist Quatsch, es gibt keinen BUNDES-Fischereischein! Fischerei ist Ländersache, und (noch) nicht in allen Bundesländern ist die Fischerprüfung Pflicht!
Einen "Fliegenfischerkurs" als Voraussetzung zum Kauf eines Erlaubnisscheins für ein Gewässer ist rechtlich auch Unfug, bleibt dem Gewässereigentümer/-Pächter aber freigestellt zu fordern.
Mit seinem (Pacht-)Eigentum sollte man im Rahmen der grundgesetzlichen Sozialpflichtigkeit und der Fischereigesetze schon noch machen dürfen was einem der Eigentumsschutz des Art 14 GG zubilligt.
Wer in der dt. Fischerei 'kommunistische Verhältnisse' wiederhaben will soll nach Nordkorea gehen - das düfte die weltweit letzte Inklave für soche Vorstellungen sein!

Übrigens zur Erinnerung:
Auch in Sandinavien muß man eine amtl. "Fiskekort" lösen (sie entspricht unserer staatl. Fischereiabgabe, die Erträge werden zweckgebunden für Gewässerpflege und Besatz verwendet) und braucht eine (kostenpflichtige) Erlaubnis des privaten oder kommunalen Fischereiberechtigten, bei staatlichen Gewässern in Schweden z. B. von
Kronolks Domänverket. Für Urlauber erledigt das meist der Veranstalter und daher merkt kaum ein Gast etwas von diesem Aufwand!
Zuletzt geändert von anonymus am 09.10.2005, 14:29, insgesamt 1-mal geändert.
Black Magic
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Registriert: 28.09.2006, 12:02

Beitrag von Black Magic »

Hallo zusammen,

ich habe in meiner ersten Antwort versucht, die Inhalte zu analysieren, die Umsetzbarkeit, den Umfang und die realistischen Chancen für ein solches Konzept zu überdenken.

Peter Olbrich hat dann auch versucht die Grundgedanken zu erläutern und mir in einigen Kritikpunkten sogar zugestimmt. Auch Ingo Dege hat sich konstruktiv an der Diskussion beteiligt.

Was mich aber (wieder einmal) negativ berührt, sind die, fast erwartungsgemäß erfolgten unsachlichen Reaktionen einiger Forumsteilnehmer.

Wer bitte hat in der Sache jemals von Pflicht, Verpflichtung, Einschränkung oder dergleichen geredet. Wieso ist es für einige Herrschaften so schwierig ganz sachlich und emotionslos über etwas zu diskutieren, ohne es sogar an den Rand der Lächerlichkeit zu "schreiben"? Ich frage mich, sind einige Kollegen damit bereits überfordert einen längeren Text zu lesen, diesen zu verstehen, sich Gedanken zum Thema zu machen und danach, falls es der Diskussion sachlich dienlich ist, entsprechend zu posten.

Die Überschrift lautet „eine interessante Initiative“. Warum wohl ? Weil sie den Anspruch erhebt, dem interessierten (Einsteiger-)Fliegenfischer und Kursanbietern einen Schulungs-Rahmen aufzuzeigen. Eigentlich hatte ich mehr Reaktionen von Fliegenfischerschulen und Anbietern (die sich ja hier im Forum zur Genüge befinden) erwartet. Ihre praktische Schulungserfahrungen im Vergleich zu „Fly-Fit“ hätte mich interessiert. Wenn sich dazu noch Fliegenfischer zu Wort gemeldet hätten, um Ihre Erfahrungen aus besuchten Kursen in Vergleich „Fly-Fit“ zu stellen, dann hätte daraus eine gute Diskussion werden können, die vielleicht auch den „Erfindern“ des Programms neue Erkenntnisse gebracht hätte.

Stattdessen wird über Dinge diskutiert, die nie zur Diskussion standen. Schade! Doch auch der Blick in andere Foren zeigt die gleichen oder gar keine Reaktionen.

Ich für meinen Teil ziehe daraus meine eigenen Schlüsse.

Beste Grüße an alle

Black Magic
Zuletzt geändert von Black Magic am 09.10.2005, 16:29, insgesamt 1-mal geändert.
Peter Olbrich
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Beitrag von Peter Olbrich »

Liebe Poster in Sachen "FLY-FIT"

nach 1-wöchiger Abwesenheit habe ich erfreut von den zwischenzeitlichen Reaktionen Kenntnis genommen. Auf das Fliegenfischer Forum ist in dieser Hinsicht wenigstens Verlass.
Besonders freut mich, dass eine Anzahl Leser wirklich auf das Thema eingestiegen sind, und Aspekte aufgebracht haben, die mir auch entscheidend weiterhelfen.
Einerseits freut es mich, dass die Themen des Lehrplans doch soweit der Praxis standhalten, dass ihre Abdeckung für gute Fliegenfischerschulen offensichtlich kein Problem dastellt. Inwiefern Kurse oder Kursprogramme mit diesem inhaltlichen Umfang sich in der rauen Welt des Flifi-Ausbildungsmarktes etablieren oder niederschlagen wird sowieso die Zukunft zeigen. Ich bin allerdings sehr positiv überrascht, dass alle Äußerungen zu diesem Thema aus dem Bereich der Kursveranstalter sehr diffenziert und konstruktiv sind, hat man mir doch von mehreren Seiten eine "heissen Herbst" in dieser Sache prophezeit.
Mit einem Gedanken von Ingo stimme ich 100% überein. Alle Vermittlungsbemühungen in diesem Zusammenhang stehen in direkter Abhängigkeit von der Qualifikation der Kursleiter. Eine glänzende Eigenrealisation des Kursleiters ist zwar nicht schädlich, aber keineswegs die ganze Miete.Das bedingt aber einen gewissen Überbau von "Ausbilder-Seminaren" mit dem einhergehenden Veraltungsaufwand und Bürokratismus. Kaum ein Bereich veträgt so einen "Wasserkopf" aber so schlecht wie die Fliegenfischerei. Die jüngere Geschichte einer allseits bekannten Organisation, die sich in dieser Richtung positioniert hatte, hat dies überdeutlich gezeigt.
Letztendlich geht es um die Qualität der Kurse. Könnten nicht statt eines aufwändigen Qualifikationssystems für Ausbilder die Regeln des Marktes die Qualität langfristig begünstigen? Die Empfehlung von Inhalten ist vielleicht nur eine Krücke, um Qualität zu beeinflussen, aber eine, die keine methodischen Zwangsjacken und eng verschulten Lehrverfahren verordnet.
Für den Verbandsbereich steht jedoch nichts im Wege, Fortbildungsmöglichkeiten für Ausbilder im Fliegenfischen zu schaffen, wenn das dazu nowendige ehrenamtliche Engagement generiert werden kann. In diesem Bereich könnten auch professionelle Anbieter ihre angemessenen Rolle finden. Nichts fände ich spannender, als unter Mitwirkung von erfahrenen Profis das Konzept weiterzuentwickeln - kooperativ an der Sache orientiert, mit sinnvollen Vereinheitlichungen ohne methodische Gängelei, zum Nutzen von allen Seiten.
In Kürze wird FLY-FIT sicherlich in den Fach-Printmedien auftauchen. Vielleicht erwachsen daraus neue Ansatzpunkte. Schau'n wir mal...

Gruss aus HH

Peter
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